Die Stadt Magdeburg tritt zukünftig als “ottostadt” auf. Anfang Februar wurde eine von Scholz & Friends entwickelte Kampagne der Öffentlichkeit vorgestellt, mit der die Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts Touristen und Investoren für sich begeistern möchte.
Kaiser Otto der Große und der Erfinder und Diplomat Otto von Guericke, so heißt es in der Pressemeldung, haben die Geschichte und Geschicke der Stadt maßgeblich geprägt und geben der Stadt nun einen neuen Namen. Bekannte, aber auch weniger bekannte Magdeburger Persönlichkeiten treten als Testimonials für die Stadtkampagne auf. Die Kugelstoßerin Nadine Kleinert kennt man bundesweit.
Ob sich die Magdeburger gut repräsentiert fühlen? Die Eröffnungsveranstaltung der Kampagne wohnten jedenfalls lediglich 250 Gäste bei („schwarze Kostüme vor schwarzem Hintergrund“). Einige kritisieren den Zusatz “ottostadt”. In einem Blog habe ich die lesenswerte Kritik zweier Magdeburger aufgetan. Sie befürchten, dass sich “die Stadt zum Otto macht”, was in der Magdeburger Mundart offenbar eine gängige Redewendung für jemanden ist, dem man den Vogel zeigt.
Die Gestaltung ist ansprechend, auch dank ausgewogener, warmer Erdtöne. Die Wortbildmarke ist handwerklich sauber und stilistisch gefällig. Gesetzt in der DAX (wide, light), nutzt man eine der populärsten Schriftarten, die es momentan gibt. Während die Bildmarke auf den Anzeigenmotiven klar hervorsticht, ist die Wortmarke „magdeburg“ eher unauffällig. Da das Zeichen aber noch gelernt werden muss, wäre es schon vorteilhafter, wenn der Stadtname ähnlich stark ins Auge fiele. Ins Auge springt “otto”. Ich befürchte ja, gerade weil man sich auf eine Kampagne mit Testimonials verständigte, werden viele Menschen dazu verführt, auch aufgrund der Formatwahl, in den Motiven die Titelseite des gleichnamigen Katalogs zu sehen und keine Imagekampagne einer Stadt.
Die Krux ist, dass die Kampagne mit Hilfe eines Begriffs auf sich aufmerksam machen möchte, den fast jeder in Deutschland mit anderen Unternehmen und Personen in Verbindung bringt, nur nicht mit den beiden oben genannten; von den Geschichtsbewanderten vielleicht mal abgesehen. Das ist schon eine ungemein enge Nische, die man besetzen möchte. Der Name „ottostadt“ ist zwar ein interessanter und nachvollziehbarer Ansatz, ich denke nur, das es schon eine sehr hohe Transferleistung vom Betrachter erfordert, dass er „otto“ nun auf die Stadt Magdeburg beziehen soll.
Wo die DAX ist, da lässt die Kleinschreibweise nicht lange auf sich warten. Ihre Stärke – sehr prägnante, plakative Minuskeln – ist auch ihr Schwäche. Allzu leicht verfällt man ihr als Gestalter. Kurios: „magdeburg“ will groß raus kommen, schreibt sich aber klein.
Das Stadtwappen bleibt übrigens unangetastet und ist weiterhin in Gebrauch.
Das muss man auch erstmal wissen mit Kaiser Otto. So richtig überzeugt bin ich nicht von der Kampagne.
Otto? Welcher Otto?
Hätte ich mal im ZDF bei „Die Deutschen“ besser aufgepasst. :-C
Otto-Dix-Stadt Gera gibt es schon. König Otto, Kaiser Otto, wenn sich die Stadt mal nicht zum Otto macht.
Schöne Farben und schönes Konzept auf dem Namen konnte aber auch nur einer aus der Stadtverwaltung kommen. In wie Weit da von Scholz und Fiends beraten wurde, vermag ich hier nicht zu sagen.
Komisch, mir drängt sich ein Sodomi-Gedanke auf. Aber das liegt bestimmt an meiner versauten Phantasie.
Von den zuletzt hier vorgestellten Neuentwicklungen in Sachen Stadt-CI finde ich dieses von der Bildmarke her noch am überzeugensten. Das Naming ‘Ottostadt’ finde ich dabei irgendwie irreführend…. da sicherlich die meisten den Zusammenhang nicht erkennen werden. Aber vielleicht bietet genau diese Unwissenheit vielen als Ansporn sich näher mit der Stadt und generell deutscher Geschichte auseinander zusetzen. Der Name ‘Ottostadt’ könnte sich daher durchaus identitätsstiftend auf die Einwohner Magedburgs auswirken.
Allerdings gefallen mir die Farben in der Umsetzung der Kampagne nicht so sehr. Das ist schon arg retro :)
Nachdem ich den Beitrag jetzt viermal gelesen und mir die Illustrationen ausführlich angesehen habe, komme ich leider immer noch nicht von meinem ersten Eindruck weg. Ich schreibe deswegen leider, weil ich die Bildmarke und deren Farbkombinationen wirklich ansprechend und schön finde. Und ich auf der einen Seite nach dem Lesen des Begleittextes durchaus den Otto nachvollziehen kann. Aber genau darin liegt für mich der große, große Fehler der Kampagne.
Nicht nur, dass ich Otto wohl mit so einigem assoziiere (Versandkatalog, Musikpreis einer Teenie-Zeitschrift, Persönlichkeiten der Geschichte ohne Bezug zu Magdeburg) – aber ganz sicher nicht mit der Stadt Magdeburg. Nach dem Lesen der Erklärung bin ich wohl in der Lage, die Verbindung nachzuvollziehen; eine tatsächliche Verknüpfung entsteht in meinem Kopf deswegen noch lange nicht. Das ganze Konzept wirkt hanebüchen konstruiert um eine Assoziation, die sich bei von mir geschätzten 85-90 Prozent aller Betrachter nicht einstellt. Es ist eine winzige, abgeschlossene Nische, die man mit dieser Kampagne leider besetzt, und das größte Problem daran ist, dass ich mir als Nicht-Geschichtsinteressierter leider keinerlei “Eselsbrücken” zur Erklärung bilden kann. Wenn ich den Hintergrund nicht kenne, verstehe ich die Kampagne nicht, und falls tatsächlich 85-90 % der Betrachter die Kampagne überhaupt nicht verstehen, ist die Kampagne – ich muss es leider so drastisch sagen – Mist.
Kein Investor begeistert sich für eine Stadt, bei der er erst einmal googeln muss, um ihr Marketing zu verstehen. Versteht mich nicht falsch, ich bin durchaus ein Fan von Kampagnen, bei denen man die grauen Zellen etwas in Gang bringen muss, um sie zu durchschauen. Aber das Entscheidende daran ist, dass ich überhaupt die Möglichkeit habe, die Kampagne zu durchschauen – das habe ich hier ganz einfach nicht, wenn mir das historische Wissen fehlt.
Außerdem stößt mir am Begriff der Ottostadt noch auf, dass der Begriff “Otto”, zumindest in meinem Alter und Sprachraum, alles andere als positiv besetzt ist. Jemanden zum Otto machen heißt ganz einfach jemanden zum Idioten machen. Ein Otto ist ein etwas Zurückgebliebener, beeinflusst von spießiger Kleingeistigkeit; jemand, der mitläuft und sich dabei zum Deppen macht. Klar, das ist meine persönliche Assoziation aus dem Sprachgebrauch meines Umfeldes – aber nichtsdestotrotz nicht gerade ein charakterliches Aushängeschild für eine Stadt.
Noch kurz zur Gestaltung der Wortmarke: Ich finde sie ebenfalls zu dünn, zu beliebig, zu kraftlos für eine Stadt, die groß rauskommen will. Sicher, es mag schick aussehen, aber es fehlt mir dabei die Substanz. Ich denke an: Schöne Fassade, nichts dahinter.
ich hab alles mögliche versucht hinein zu interpretieren; leider kam außer verwirrung nichts dabei heraus. ohne erklärung erschließt sich nicht von selbst, was da gemeint ist.
1. assoziation: ottofindichgutstadt magdeburg – mist, kann schlecht sein, nächster versuch:
2. assoziation: Mottostadt magdeburg – vielleicht gehört das m aus der bildmarke ja dazu. aber moment, warum dann nicht auch m-agdeburg? muss komplizierter sein. achjaa vielleicht der hier:
3. assoziation: ottomotorstadt magdeburg – vielleicht kam herr otto ja daher… aber hey, wenn schon mit mehr ps, warum dann das pferd im logo?
– dann hab ich angefangen den text zu lesen
gruß und einen schönen start in die woche!
Mit dem Stadtmarketing ist es aber auch nicht leicht. Die meisten Slogans sind nun mal unfassbar beliebig und austauschbar, das konnte man erst vor kurzem bei der Zeit sehen. “Ottostadt” ist wenigstens ein Versuch etwas einzigartiges zu entwickeln. Wie geglückt das Ergebnis ist steht dann auf einem anderen Blatt.
Apropos: da wir letzthin eine Diskussion zu dem Thema hatten – wie steht das Designtagebuch eigentlich zur Selbstdarstellung seiner Heimatstadt Hannover?
Rein visuell sieht die Marke und das drumherum doch interessant aus, auch wenn die Kombination aus Braun und Orange mich irgendwie an die 70er erinnert.
Der Zusatz ottostadt? Dachte zuerst an den Versanhändler und fragte mich spontan, ob der tatsächlich in Magdeburg seinen Stammsitz hat. Die jeweiligen Sprüche sind auch nicht gerade hilfreich, gerade das “otto forscht” könnte man ja auch perfekt auf den Versandhändler ummünzen- auch wenn ich nicht wüsste, worüber die forschen könnten :).
Kann mich also nur meinen Vorschreibern anschließen: schlechte Wahl.
“ich denke nur, das es schon eine sehr hohe Transferleistung vom Betrachter erfordert, dass er „otto“ nun auf die Stadt Magdeburg beziehen soll.”
So schlimm wird’s wohl doch nicht sein.
Für mich funktioniert “ottostadt” mit der Bildmarke, da hier ein Kaiser zu Pferde zu sehen ist und der historische Bezug daher augenfällig ist. Nicht gut ist allerdings die zugehörige Otto-Kamapgne – aus den schon genannten Gründen. Was mich hingegen bei der Bildmarke stört ist der “abgeschnittene” Pferdeschwanz – für mich drängte sich zunächst der Eindruck auf, dass es sich hier um eine Kombination von “H” und “m” handelt – und somit um die “Hansestadt Magdeburg”.
wurde die diarrhö bei pferden zum ersten mal in magdeburg festgestellt?
Das war meine erste Assoziation. Ich denk auch, dass der “Otto”-Slogan noch zu sehr von den Werbekampagnen des Versandhändlers besetzt ist, als das eine Stadt dies positiv nutzen kann.
Ich habe i.wie direkt Mottostadt gelesen.. hmm? :D
Bei dem Bilderset mit den Plakaten habe ich bedingt durch die fette Type glatt unter »otto« für den Bruchteil einer Sekunde in Gedanken ein »find’ ich gut« dazugetextet, bis ich fertig gelesen und geschaltet habe, dass es nicht um das Versandhaus geht ;)
Hmm Ottostadt. Klingt für mich wie Karl-Marx-Stadt, Ottomotor und “was der Großvater noch wusste”.
Hat das Pferd Durchfall???
Sieht zumindest so aus…
Finde das Konzept problematisch… inhaltlich und bildlich
Die grassierende Seuche der Namenszusätze ist ein echtes Phänomen (Dokumentastadt Kassel, Brüder-Grimm-Stadt Hanau, Friedenststadt Osnabrück etc.) und führt sogar zu Auswüchsen, das tatsächlich einige Wittenberger glauben ihre Stadt hieße Lutherstadt. Insgesamt find ich das ganze eher lästig, aber die “Ottostadt” schlägt dem Fass den Boden aus. Mir kamen einige Ottos in den Sinn, der Waalkes aus Emden, der Versand aus Hamburg, das Sendermaskottchen vom HR, der Otto mit dem Motor und der von Habsburg. An den großen Kaiser hab ich gerade mal nicht gedacht (da hilft auch der Gekrönte Herr auf dem Zossen mit Durchfall nicht) und von dem Diplomaten hab ich noch nie gehört. Ich fürchte dem Otto Normalverbraucher geht das recht ähnlich wie mir. Die Gestaltung ist mir jetzt mal egal – Ottostadt ist einfach daneben.
Ich finde die Idee gut. Besonders die Bilder mit den Menschen, die sich total mit ihrer Ottostadt identifizieren. Man hätte vielleicht noch einen Quoten-Migraten dazu nehmen sollen, um die PR-Heuchelei abzurunden. Aber ansonsten… Spitze!
Sehr schöne Bildmarke. Dax? Naja ist gerade modern. Ottostadt? Beim ersten betrahten dachte ich erst einmal an den Otto Versand und war recht verwundert, dass dieser dort eine Niederlassung haben soll und diese in dieser Stadtkampagne verwurstet worden ist. Dass es dort historische Bezüge gibt ist sicherlich nicht mal dem Magdeburger geläufig. Aber wie schon irgendwer meinte könnte es durch die entstandene Verwirrung dazu kommen, dass der Betrachter das recherchiert. Also iPhone an und los gehts.
Die Bildwelt gefällt mir persönlich sehr gut. Gut das ein oder andere “Testimonial” ist nicht wirklich aussagekräftig. Witzig wären hier doch eher Tokio Hotel. Aber scheinbar wollten die nicht für ihre Stadt vor die Linse.
Die Kampagne wird genauso nach hinten losgehen wie alle bisherigen Kampagnen. Anstelle sich regionale Profis zu holen die die Stadt und ihre Menschen kennen wurde stattdessen Scholz & Friends engagiert. Die haben sich übrigens bereits für Braunschweig “Stadt Heinrichs des Löwen” einfallen lassen. Na, fällt jemandem was auf? ;-)
Man muss bedenken, dass die Kampagne in mehrere Teile aufgeteilt ist. Die aktuelle – erste – Phase ist ersteinmal rein lokal in Magdeburg für die Sensibilisierung der Magdeburger Bevölkerung gedacht. Die erwartete Transferleistung ist damit noch nicht so furchtbar groß, da Magdeburger ja schon mit Ihren beiden Ottos besser etwas anzufangen wissen.
Interessant wird es, wenn die Kampagne in der nächsten Phase hinaus nach Deutschland getragen wird. Dort wird man das mit dem “Otto” nicht so sehr auf die leichte Schulter nehmen können.
Ich hoffe Magdeburg macht sich mit der Kampagne nicht zum Otto. Oder damit dafür 1,5M€ ausgegeben zu haben.
Ottostadt? Ich musste spontan erstmal an Otto Waalkes denken. Kaiser Otto? – Nie gehört.
Geht m.E. völlig in die Hose diese Kampagne.
Ich kann diese Kleinschreibung von Substantiven echt nicht mehr sehen.
Das war vor 5 Jahren vielleicht voll hipp und neu und auf orthografisch falsche Art abenteuerlich – jetzt ist es einfach nur noch “me too!” und bescheuert.
fiel mir spontan ein:
ottos mops
ottos mops trotzt
otto: fort mops fort
ottos mops hopst fort
otto: soso
otto holt koks
otto holt obst
otto horcht
otto: mops mops
otto hofft
ottos mops klopft
otto: komm mops komm
ottos mops kommt
ottos mops kotzt
otto: ogottogott
aus: Ernst Jandl, Der künstliche Baum & Flöda und der Schwan (= luchterhand, e.j. poetische Werke, Band 4), S. 60
Ich musste an den Otto-Katalog denken! Die Schriftart ist auch noch sehr ähnlich!
Aaaaaah ich will kein Ottomane sein. Was zum Henker machen die aus meiner Heimatstadt???
verflixt… ich habe
– autostadt –
gelesen
An dieser Stelle wäre ein Voting super. Wer hätte das mit dem Geschichts-Otto in Magdeburg gewusst?
Die 5% die “ich” sagen, sind vermutlich Magdeburger.
Nix für ungut.
Die Idee finde ich gut.
Also mit Idee meine ich.
Die Idee die Stadt mit einem Claim an z.B. den Gründer zu verbinden finde ich schlau.
Ein gutes Beispiel ist z.B. genannte Autostadt Wolfsburg. Aber damit das klappt, muss die Verknüpfung schon in aller Munde sein. Vielleicht kommt das ja noch.
Wie WolfB schon sagt, ist die Frage der Transferleistung in dieser Phase der Kampagne noch unerheblich, da sie sich im Augenblick an eine Zielgruppe richtet, die eben großteils Bescheid weiß über den Ottobezug.
Die Crux wird sein eben diesen Punkt in den anderen Kampagneteilen auch deutschlandweit hinzubekommen. Persönlich bin ich davon nicht unbedingt überzeugt, aber nunja. Stadtmarketing ist eben schwer, gerade wenn der Stadt 1990 und in den Folgejahren das Image praktisch komplett abhanden gekommen ist – denn als Standort des Schwermaschinenbaus hatte Magdeburg durchaus einen guten Ruf.
Ich kenne keinen Magdeburger. Vielleicht ist es wirklich so, dass “Otto” dort nicht nur bekannt, sondern auch identitätsstiftend ist. Falls nicht, bin ich der Meinung, dass zuerst die Identifikation da sein sollte und dann erst die Schaffung eines entsprechenden Selbstbilds erfolgen muss. Soll heissen, es muss erst etwas da sein, das die Menschen bewegt, das sie beschäftigt, über das die Menschen reden, auf das sie stolz sind und mit dem sich die Menschen identifizieren. Über Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte. Andererseits… was hat Magdeburg zu bieten? Welche Persönlichkeit sonst wenn nicht Kaiser Otto kann mit Magdeburg in Verbindung gebracht werden?
Ich muss ebenfalls sagen, dass ich beim ersten Blick auf das Pferd und den braunen Bogen an Durchfall gedacht hab. Finde ich irgendwie unglücklich. Ansonsten macht das Logo aber ein guten Eindruck, die Typo gefällt. Und vielleicht sorgt die Debatte um Otto für mehr Wissen? XD
Ich musste irgendwie zuerst an das Versandhaus OTTO denken.
Die finden es bestimmt gut …
Im Logo sieht es so aus als ob der Mann (mit der Krone) das Pferd von hinten “nimmt”.
Hätte doch vielleicht höher gesetzt werden sollen oder der Pferdekopf niedriger.
Oder alles ist okay und meine Fantasie zu groß.
Also, ich weiß nicht recht wie ich die Idee finden soll. Mein erster Eindruck war: Otto der Versandhandel.
Es mag sein, dass die Magdeburger mit dem Namen Otto was anfangen können. Ich für meinen Teil konnte damit gar nichts anfangen. Kaiser Otto war mir auch nicht gerade geläufig.
Zudem frage ich mich, wer kennt die Personen auf den Fotos? Die einzige, die ich gerade noch kenne, ist die Kugelstoßerin. Mag sein, dass auch hier die Magdeburger einen Vorteil haben. Sinn dieser Kampagne ist es doch aber die Stadt überregional zu vermarkten. Und da frage ich mich sind das alles Ottos?
Rein optische Beurteilung: die Bildmarke gefällt mir gar nicht. Da die Bildmarke sowieso nur in Verbindung mit der Wortmarke auftaucht, hätte man sich da nicht was schöneres ausdenken können als dieses verhunste Pferd mit dem Riesenschwanz? Die Typo ist viel zu filigran. Für unwissende erschließt sich die Kampagne doch erst durch das Logo “ottostadt magdeburg”. Dafür hat sie aber keinerlei Fernwirkung. Auch bei den Motiven auf dieser Seite kann mann doch die Wortmarke nicht mehr erkennen (hier auch nicht). Wie soll es dann anderen gehen die nicht mit dem Thema vertraut sind. Aus meiner Sicht müssten die Elemente anders gewichtet werden, damit man nicht versehentlich Werbung für ein großes Unternehmens mit dem gleichen Namen macht. “Otto” wirds freuen:-)
Ich finds schade, wenn mit solchen Imagekampagnen externe Agenturen beauftragt werden, die keinerlei Bezug dazu haben. Wäre es nicht schön mit so einer Kampagne eine lokale Agentur zu beauftragen? Oder haben die Stdtväter kein vertrauen in die eigene Wirtschaft? Man hätte sicherlich auch einiges an Geld sparen können. Ich habe keine Ahnung was die Kampagne alles umfasst. Aber ein Budget von 1,5 Mio. € zu berappen finde ich für eine öffentliche Verwaltung schon mehr als fragwürdig.
Schade dass Städte immer nur ihre Geschichte als ihr Gesicht betrachten. Natürlich sollte eine Stadt zu ihrer Geschichte stehen aber gibt es in Magdeburg nichts anderes erwähnenswertes? Beispiele anderer Städte sind “Autostadt”, “Stadt, die Wissen schafft”, “Documenta Stadt”. Auch diese Städte haben berühmte Persönlichkeiten in ihrer Vergangenheit beherbergt aber diese Städte bringen zum Ausdruck was ihre Stadt wirklich ausmacht und damit können die Menschen auch überregional was anfangen. Ich als Göttinger beurteile die Stadt immer als die Stadt mit einer mehr als 1000 Jahre alten Uni und nicht als die Gauß/Weber Stadt.
Mit Otto dem Großen zu werben – warum nicht? Bamberg reduziert sich ja auch mitunter gerne und erfolgreich auf seinen Reiter. Aber dann noch nach anderen Ottos in der Stadtgeschichte zu suchen, und diese als Trittbrettfahrer an die Kampagne zu hängen – also bitte!
Otto der Große war Magdeburger – OK.
Manche berühmte Ottos waren Magdeburger – ???
Manche berühmte Magdeburger hießen Otto – ???
Zum Glück funktioniert das Logo insgesamt trotz dieser hanebüchenen Erweiterung.
Und diese senkrechten Striche zwischen Logo und Text kann man doch langsam wirklich nicht mehr sehen, oder? Selbst Würzburg scheint das bei seinem kürzlich hier vorgestellten neuen Logo eingesehen zu haben. Die veröffentlichte Version kommt offensichtlich ohne aus. Vielleicht schafft Magdeburg ja auch noch, den Strich loszuwerden.
Das ist kein Durchfall von dem Pferd… da steckt der Kopf von einen armen dunkelbekleideten jungen Herrn im Po des Gauls.
Grüße
ist auch ein otto aus magdeburg…Otto von Guericke…wäre vielleicht das bessere bildmotiv gewesen…pferde sind ja auch dabei :-))
Moin,
als gebürtiger Magdeburger, aber sicher nicht Ottostädter, möchte ich hier gern mal meinen bescheidenen Senf dazugeben. Bin zwar kein Grafiker, oder Designer im herkömmlichen Sinne, aber als Architekt auch ein Gestalter.
Die diversen Ottos, die in MD gelebt haben und auf die sich die Kampagne bezieht sind mir natürlich ein Begriff.
Aber schauen wir uns doch mal nach Alternativen um. Womit verbindet man Magdeburg?
Die meisten kennen Magdeburg aus den Medien als Aufmarschplatz für Rechtsradikale – das ist glücklicherweise nicht Alltag, aber sicher ein Problem, das viele andere Städte leider auch haben.
Obwohl ich die Farbgebung der Kampagne als angenehm empfinde, ist mir das braun jedoch unter diesem Gesichtspunkt zu dominant, um es als selbstironischen Unterton wahrzunehmen.
Aber was hat die Stadt noch?
Tokio Hotel – reicht wohl auch nicht für ne Kampagne.
Stefan Kretzschmar, der lange Zeit hier Handball gespielt hat, ist wohl der bekannteste unter all den vielen Hochleistungssportlern, Olympiasiegern, Weltmeistern, aber die Stadt gleich Sportstadt nennen? Das wirkt in Zeiten in denen der FC in der 4. Liga und der Handball-Club in der zweiten Hälfte der Tabelle dümpelt fast schon sarkastisch.
Was haben wir noch?
‘ne Uni und ‘ne FH. Toll, hat ja sonst niemand.
Die Elbe, die man vermutlich eher mit Hamburg oder Dresden verbindet.
Wenn man erzählt, dass man aus Magdeburg kommt, dann wissen etwa 95 % der Leute weder wo es liegt, noch dass es ‘ne Landeshauptstadt ist. Viele haben zwar mal gehört, dass es irgendwo “im Osten” ist, aber von Mecklenburg bis Sachsen soll Magdeburg dann überall liegen. Sich bei der doch recht zentralen Lage als “Oststadt” zu betiteln, wäre auch kein Glücksgriff.
Das Problem scheint also viel größer zu sein – denn Magdeburg ist scheinbar für nichts wirklich bekannt. Da halte ich es schon für nachvollziehbar, dass man sich auf die Geschichte beruft.
Es ist ganz sicher kein Alleinstellungsmerkmal, aber – so traurig das ist – vielleicht alles was die Stadt hat, das als Thema für eine Kampagne dienen könnte.
Ich freue mich seit einigen Jahren, wenn ich in die Stadt komme, dass Sie aus Ihrer Lethargie, die sie in den 90er Jahren hatte, aufgewacht ist und sich einiges bewegt.
Ich beobachte aus der Ferne die ein oder andere Fehlentscheidung, die in der Stadt gefällt wurde. Vieles hat einen interessanten Beginn und wird dann nur halb zuende gedacht.
Positive Worte finden wir kaum – da sind wir wie die Berliner. Meckern können wir gut – es ist ja auch einfach, denn man findet überall Schwachstellen. Es wird in den Kampagnen oder Arbeiten, die meine geehrten Vorredner so produzieren nicht anders sein.
Daher wünschte ich mir den ein oder anderen konstruktiveren Kommentar.
Ich bin mir unsicher, ob diese Kampagne die Stadt weiterbringen kann. Ich finde das Logo auch zu modern, und gleichzeitig irgendwie überholt, aber ich assoziiere mit dem dunklen “Schweif” am Pferd keine Diarrhoe. Und irgendwie finde ich es gut, dass der Magdeburger Reiter (Otto der Große) es in das Logo geschafft hat. Zu dem Magdeburg, das ich erlebe gehört er definitiv dazu.
Das Problem scheint mir irgendwie auch ganz anderer Art. Eine Stadt, oder ein Land braucht Investoren, versucht sich mit einer Imagekampagne von anderen Standorten abzuheben, obwohl es genauso gut oder schlecht, aufregend oder langweilig ist.
Ich persönlich kenne, obwohl ich regelmäßig das dt lese, keine Imagekampagne für eine Stadt, die nicht unglaublich konstruiert daherkommt. Ich meine “Autostadt” oder documenta Stadt bedeutet doch auch nur, dass es dort sonst nichts gibt und man sich an solchen Dingen festklammern muss. Ich wage zu bezweifeln, dass sich die Mehrzahl der Einwohner Kassels mit der documenta identifiziert. Geht das überhaupt? Oder muß das sein? Muß ist mich als Otto fühlen, weil ich in Magdeburg lebe, oder aus Magdeburg stamme? Sicher nicht!
Da geht die Kampagne zu weit, verlangt zu viel / zu unsinniges.
Vielleicht ist es aber gar nicht so schlecht, wenn man bei Ottostadt an einen Komiker oder ein Versandhaus denkt und dann darüber stolpert, weil man es nicht mit Magdeburg zusammenbringt. So besteht immerhin die Möglichkeit, dass sich Leute mit der Stadt beschäftigen – und das ist ja der Sinn einer solchen Kampagne.
fröhliche Grüße
m.
P.S. @Philipp die Halbkugeln waren schon das Motiv einer Imagekampagne – inzwischen aber geschätzte 20 Jahre alt.
Otto… find ich gut! Ach ne, halt… falsche Kampagne.
Magdeburg kann sich glücklich schätzen. Gratulation, so geht was. Statt einer schwierigen Assoziationswolke in der Art von (sorry) provinziell, viertklassig, middle of nowhere, radikal, uninteressant, weiträumig umfahren etc. setzt dieses Branding in Verbindung mit Kampagne mal eine neue Assoziationswolke und Akzente dagegen, die interessant scheinen und machen. Einzig die Dax scheint mir zu werberisch, zu glatt, kurz gesagt: zu wenig traditionell. Also mir fehlen da die Serifen.
Ohje. Beim Blick auf die Website sieht man wieder mal ein Logo, bei dem keiner an eine Adaption fürs Web gedacht hat. Wie kann man im Jahr 2010 immer noch ungehindert ein Hochkant-Logo in einen querformatigen Website-Header reinquetschen und Lesbarkeit und Platzbedarf so ignorieren?
Vielen Dank, m., für den konstruktiven und kritischen Blick.
Du hast jedoch den Dom als Wahrzeichen vergessen ;-)
Als gebürtige Magdeburgerin ist mir die Verbindung der Stadt zu Kaiser Otto dem Großen genauso selbstverständlich, wie die Einbeziehung und Omnipräsenz von Otto von Guericke. Und ich gehe davon aus, dessen sind sich die Initiatoren auch bewusst.
Natürlich bleibt es fraglich, ob jemand der die Stadt nicht kennt, den Titel “Ottostadt” je begreift, bzw. welche durchaus bedenklichen und mitunter skurrilen Assoziationen sich stattdessen auftun und ob die Kampagne gewünschte Ziele der Stadtverwaltung erreicht. Aber gut, damit muss man wohl bei jeder Wortschöpfungskampagne rechnen ;-)
Ich finde die Aktion gelungen, gerade im Vergleich zu anderen Imagekampagnen deutscher Städte.
Die Typo des Schriftzuges wirkt modern, sauber, ruhig, ästhetisch, leicht und dezent. Die Farben wirken altmodisch, sanft, warm und “retro”. Das alles spiegelt meiner Meinung nach den Charakter der Stadt hervorragend wieder.
Was zugegebenermaßen äußerst viel Umdenken vorraussetzt, sind die Aussagen auf den Plakaten. Ob man es versteht und verstehen will, dass “Otto” gleich “MD” ist, entzieht sich meiner Einschätzungskraft.
Und irgendwie überrascht mich der Aufmarsch nicht. Seit der Wende hat MD sich sehr um sein Erscheinungsbild bemüht und dem Lauf der Zeit angepasst.
Also sag ich “Hut ab” und “gar nicht schlecht”. Bin gespannt, ob der Titel Früchte trägt.
Höflichst, Jessi
Warum “otto”? – das versteht man nicht. Und warum ein Bezug auf jmd. der vor langer Zeit einmal die Geschicke der Stadt geprägt haben soll? Was soll ich denn daraus für die Zukunft ableiten? Das ist nicht relevant. Die Stadt ist also toll, weil es da mal irgendeinen “otto” gab. Dargestellt von Testimonials, die ich nicht kenne. Das Logo: schwierig. Das sieht steckenpferd- und/oder sodomiemäßig aus.
Das viele nichts von der Verbindung zw. Kaiser Otto d.G. und Magedburg wissen ist eine Sache. Was viel schlimmer ist: Was hat das heutzutage für uns zu bedeuten ? Nichts. In der Autostadt Wolfsburg leben die MEnschen von den Autos. Aber in Magdeburg ? Wo ist da der Bezug zu Otto außer dass er früher mal mit der Stadtgeschiche zu tun gehabt hat ? Nirgends. Daher wirkt das ganze irgendwie lächerlich.
Was macht der Herr mit der Krone da eigentlich mit dem Pferd?! :o
Mhm… man sollte vielleicht erwähnen das es keine der Scholz Bases war sondern irgendein Netzwerkpartner. Siehe Impressum.
@15 / 35
Ich denke doch, dass das arme Pferdchen ziemlichen Durchfall hat. Denn es ist auch schon ganz dünn geworden.
Ich denke, das Durchfall-Thema sollte jetzt “durch” sein. Ich nehme mir die Freiheit und lösche zukünftige Kurzkommentare, die dies als einzigen Inhalt führen.
@Boris #45
Im Artikel ist die Pressemeldung von Scholz & Friends verlinkt. Dort ist ersichtlich, dass Scholz & Friends Agenda, die zum Netzwerk gehören, verantwortlich zeichnen.
Trotz der Agentur: stark, schick & wirksam!
@Jessi,
Du hast Recht, der Dom ist so groß, den hab ich glatt übersehen…
Mir fehlt noch der Spruch:
Otto, find ich gut…
Finde die Kampagne nicht gelungen. Denke da eher an das Versandhaus als an Magdeburg.
Mir ist auch bei dem Pferd aufgefallen, das es so aussieht, als ob es gerade groß macht…
Außerdem finde ich die Slogans doch sehr beliebig. Was soll das mit Otto? Warum ist Otto Olympisch? Warum singt Otto? Der Kaiser und auch der andere Otto sind bestimmt nicht gemeint.
Naja, schade Solz & Friends. Da hätte ich persönlich mehr erwartet.
Absolut lieblos und unter aller Kanone ist wirklich die Webseite. Da scheint wirklich kaum Geld für in die Hand genommen worden zu sein. Kaum interessante Inhalte (eigentlich nur Wiederkäuen von Plakaten und Pressearbeit), lieblose Gestaltung, technische Fehler (seite ließ sich ohne das “www.” nicht aufrufen – mittlerweile behoben)… noch nicht mal hat man sich Mühe gemacht, ein aktuelles Motiv von Magdeburg zu nehmen (der Dom ist seit einem Jahr nicht mehr eingerüstet). Ach sonst geht online noch nicht viel, der Twitteraccount ist mit der Eröffnungsveranstaltung verstummt, auf Facebook findet man garnichts zum Thema…
Sobald die Kampagne im kommenden Jahr auch nach außen getragen wird, muss da mehr kommen. Ganz dringend.
Als erstes sollte doch die Frage gestellt werden für wen eine solche Kampagne ist. Für die Bürger? Für Investoren? Für Touristen? In jedem dieser Fälle bleiben vielen Fragezeichen.
Warum werden nur Prominente gezeigt? Ist der Durchschnittsmagdeburger wirklich sooo.. unfotogen? Zudem sind die abgebildeten nicht wirklich sonderlich bekannt. Mir als interessierten Mitmenschen sagt keine einzige der Personen etwas.
2. Warum bildetet man niemals Personen im Kontext mit der Stadt ab. Ist Magdeburg sooo… häßlich?
Insgesamt bleibt festzustellen: Ein mäßiger Auftritt der nicht wirklich sympatisch daherkommt und viele Fragen aufwirft, auch wenns S+F ist. Unter http://www.wiesbaden.de kann man sehn wie’s besser geht.
Meine Freundin meinte gerade es erinnere Sie an eine Bäckerei, ich enthalte mich diesmal jeglicher Beurteilung, sonst lande ich für immer in Achims Spam-Verließ… .
@ Lenni:
wenn das mit -otto- denn wirklich von s&f kam.. oft diktieren kunden geradezu ihre ‘geniale’ idee.
hallo, sehr schöne beiträge! gratuliere achim, die platform ist ein super meinungsaustausch mit guten beiträge und schön formulierten argumente.
wie sören und viele andere es meinen ist das logo/kampagne einfach nicht gelungen.
fazit: die agentur soll sich schämen so etwas durchgegen zu lassen. als grafiker hätte ich mein stift nieder gelegt un die zusammenarbeit gekündigt! so etwas darf einer agentur nicht pasieren.
warum wird man für albern hässlich zensiert – mit dem logo und kampagne zum schiller-jahr hat s+f identify einst einen guten job gemacht, doch dies wirkt tatsächlich, wie aus hand eines praktikanten – oder macht die s+f agenda sowas allein -?
Als Freund und Kenner der Geschichte finde ich den Ansatz absolut klasse. Die Umsetzung allerdings, angefangen vom doppeldeutigen Logo (bitte meinen Kommentar wegen dessen Erwähnung nicht zensieren…), über die Präsentation im kalten Februar vor dem Rathaus bis hin zu den unbekannten Gesichtern auf den Plakaten, ist leider etwas holprig.
Wer sagt, “Kaiser Otto? – Nie gehört”, schlimm genug…
Naja, man merkt, dass die meisten Kommentatoren die Kommentare nicht lesen. Aussagen wie “das soll doch wohl die Stadt überregional vermarkten” sind eben nicht richtig. -Diese- Plakate werden regional/lokal eingesetzt, also da, wo man mit dem Claim zumindest etwas anfangen kann. Ähnliches gilt für die abgebildeten Persönlichkeiten.
Ich weiß natürlich nicht, inwiefern die Pressemitteilung darauf eingeht, dass es sich um ein mehrstufiges Konzept handelt, aber das sollte man doch bei der Beurteilung berücksichtigen, finde ich.
Im übrigen wäre es denkbar, dass dieses Logo noch eine andere Inspirationsquelle hatte, nämlich das so genannte Pferdetor (Link zur Google-Bildsuche), der Eingangsbereich zur Deutschen Theaterausstellung 1927.
Ist das ein Logo? Das ist eine Bild- und Wortmarke, möchte ich mal sagen. Nehmen wir die beiden Teile zusammen, mag es dann ein Logo sein. Aber streng genommen ist das eben eine Bild- und eine Wortmarke. Ist aber auch egal, darum geht es nicht, wir sollten als Designer auch mal näher betrachten, was wir da eigentlich machen.
“ottostadt magdeburg”, auch noch klein geschrieben, weil das mit den Torbögen, Reiterstilisierung möglicherweise passt…oh und aha! Der Inhalt: Hier wird Geschichte schlicht verhunzt, da geht es nicht mehr um Logo und sowas, sondern um Entwurzelung, Verhunzung von Heimat und Identität und irrigen Gedanken (sich vermutlich einstellend in einem Sushi-Tempe, bei ner ordentlichen Menge Sake) eine optische Sinnstiftung zu verleihen.
Die armen Bürger von Magdeburg, denen es sowieso nicht so besonders gut geht, und dann solche Volksvertreter.
Bei “ottostadt” (ist das wirklich war, was ich da sehe?) fällt mir nix mehr ein. Sind das die gleichen “trendigen” Typen, die in Dresden eine Waldschlößchenbrücke bauen wollen? Gestern Dresden, heute magdeburg, morgen irgendwo anders. Als Gestalter sollte man auch mal Nein sagen können, so einen Blödsinn fördere ich nicht.
Scheinbar werden einige unter uns von denjeniegen, welchen wir möglicherweise auch die momentanen Verhältnisse zu verdanken haben, gezwungen, Aufträge dieser Art durchzuführen. Kurz: Inhaltlich verweigert dieses Sujet (bezeichnen wir diese Kombination mal so) eigentlich jeglichen Kommentar.
Hallo,
von mir eine großes Dankeschön dafür, diese Kampagne in das Design Tagebuch aufzunehmen. Vielen der angesprochenen Negativ-Argumenten stimme ich – bis auf den unappetitlichen Teil – vollkommen zu.
Bedauerlicherweise fühle ich mich als Magdeburger keinesfalls gut repräsentiert. Denn wieder einmal sind bei der aktuellen Kampagne ‘die üblichen Verdächtigen’ aus der magdeburger Historie recycled worden. Bezweifelt werden darf der erwartete Nutzen für die Stadt. Wie kann eine stets rückwärtige Sicht auf Magdeburg den Bezug zur Zukunft einer Stadt herstellen? Inwieweit sollten sich z. B. die erhofften Investoren im später anlaufenden Teil der Kampagne angezogen fühlen? Ich persönlich denke, dass die ständigen und teils wehmütig anmutenden Rückblenden den Blick auf die Zukunft versperren.
Richtig entsetzt war ich allerdings über das Gesamtbudget für die Kampagne und dessen überregionalen Transfer. Ich denke, es ist sehr viel kreatives Potential rund um Magdeburg vorhanden, wenn es denn nur genutzt werden würde.
Zum Abschluss noch ein – aus meiner Sicht – sehr viel positiver wirkendes Beispiel in Form eines kleinen Filmprojektes von den “Urbanpiraten” und “lichtempfindlich”. Ein sehr schönes Beispiel, wie mit einem sicherlich sehr begrenzten Budget ein Maximum an Emotionalität erzeugt wurde. Mit Magdeburg und seinen ganz normalen Bewohnern und Besuchern als Hauptdarsteller.
Auch wenn das Thema ein Anderes ist und das Bild manchmal ein klein wenig zu unruhig ist, erzeugt dieses Projekt einen weitaus positiveren Eindruck von meiner Heimatstadt.
Hier oder hier geht’s zum Film.
Freundlichst, der ja nun leider Ottostädter Bezeichnete
Einige Magdeburger haben sich hier ja schon zu Wort gemeldet und einen guten Einblick in die Namensproblematik gegeben. Bleibt zu erwähnen, dass man schon seit langer Zeit bei der Einfahrt in die Stadt mit den Worten: “Willkommen in der Ottostadt Magdeburg” begrüßt wird. Mir scheint, dass hier eine Vorgabe von Seiten der Stadt bestand.
Der verlinkte Film von meinem Vor-Vorredner (ich möchte kein ottostädter sein) ist wirklich toll. So eine Emotionalität und Authentitzität bekommt eine externe Agentur nie im Leben hin. Schön!
Ich war ja so gespannt, wie Magdeburger “ihre” Imagekampagne aufnehmen.
Daher habe ich die Meinungen der Magdeburger wirklich gerne gelesen.
Ich bekam einen schönen Einblick in die Relevanz von Otto, Pferden und die Identität der Stadt.
Vor allem die Betrachtung von m. (37) empfand ich als sehr gelungen, weil ich glaube das er zu 99% all die Gedanken hatte, die sich die Beteiligten von der Agentur und der Stadt garantiert auch gemacht haben.
Ich bin mir auch sicher, das es wie immer keine leichte Geburt war und das Ergebnis ist so Mutig, das klar war das die Gemüter sich erhitzen.
Vielen Dank an alle Magedeburger!
Hilfe, Otto kommt!!! Ach nee, der ist ja Ostfriese.
Mein erster Eindruck war eigentlich ganz positiv, die Gestaltung, Farbgebung und Typo sauber und modern, fand ich ganz ansprechend. Dann fiel mir jedoch der Städtezusatz auf: Ottostadt
Als Nicht-Magdeburger kam ich trotz Interesse für Geschichte nicht gleich auf den richtigen Otto. Es gibt ja viele Städte der gleichen Größenordnung, die einen Namenszusatz mit Bezug zu den Eigenschaften der Stadt für ihr Marketing einsetzen. Da haben wir schon viele Beispiele gelesen: Autostadt Wolfsburg, documentastadt Kassel, oder weitere wie Lutterstadt Wittenberg, Bundesstadt Bonn, etc. Diese Städte wollen natürlich der Bedeutungslosigkeit entgehen und tun was dagegen. Ist auch richtig so. Aber diese Zusätze haben auch immer einen provinziellen Beigeschmack.
Würde man denn andersherum auf die Stadt schließen können? Welche ist die documenta-Stadt, die Autostadt. Das würden viele noch auf die Reihe bekommen. Aber Ottostadt?
Dann vielleicht Domstadt. Das können zwar viele andere Städte auch sein, aber so ein Dom prägt das Stadtbild enorm.
Am Beispiel Magdeburg wurde in der Geschichte gekramt und versucht, das stärkste Bild hervorzuholen. Das mag mit Otto d. Gr. auch stimmen, das alleine reicht jedoch nicht, finde ich. Ohne den Städtezusatz und vielleicht eine Erweiterung des Logos mit dem Dom hätte das schon gereicht. Für den Betrachter kommt es aufs Gleiche raus: aha, es handelt sich hierbei um eine Stadt mit historischer Bedeutung.
Dann würde natürlich nicht mehr die Otto-Kampagne funktionieren. Da müsste man sich was anderes überlegen.
Bin mal gespannt, wie sich die Ottostadt bei der Bevölkerung entwickelt.
@ m: Vielen Dank für deinen Kommentar. Ich muss gestehen, dass ich zu den von dir genannten Menschen gehöre, die gerade noch wissen, dass Magdeburg “irgendwo im Osten” ist, aber das war’s auch schon. Dass diese – ich nenne es mal so – vorurteilsbehaftete Sicht aufs eigene Land einen davon abhält, Schönes zu entdecken, durfte ich erst letzten Sommer wieder selbst erfahren. Ich war durch Zufall einige Tage in Halle und lernte eine schöne, lebendige, bunte Stadt kennen und welche wunderschöne Architektur sie bietet (und was für himmlische Mietpreise, bei denen Stuttgartern wie mir die Augen tränen vor Neid…). Vielleicht verhält es sich mit Magdeburg ja genauso.
Gerade deswegen finde ich es ja schade, wenn ein historischer Zusammenhang konstruiert wird, den man als Nicht-Magdeburger nicht zwangsweise nachvollziehen können muss. Du schreibst, Magdeburg sei nun leider “für nichts bekannt” – aber anstatt Magdeburg mit etwas Neuem bekannt zu machen, indem man die Bewegung, das Erwachen aus der Lethargie für die Kampagne nutzt, vollzieht man einen Rückschritt ins Historische. Das finde ich leider für eine zukunftsorientierte Stadt, die anscheinend gerade dabei ist, einen neuen “Spirit” zu entwickeln, ziemlich verfehlt. Natürlich kann man sagen: Bevor wir etwas ganz Neues machen, das gar keiner kennt, nehmen wir lieber das Zeug aus dem Stadtarchiv, das kennen wenigstens noch ein paar Leute. Ist aber meiner Meinung nach kein zukunftsorientierter Schritt.
Ich möchte noch kurz auf das Argument eingehen, das von einigen kam, nämlich dass die gezeigte Kampagne für Magdeburg selbst sein soll, und erst im späteren Verlauf – in veränderter Form? – auch außerhalb für Touristen und Investoren wirken soll. Da stellt sich mir ganz einfach die Sinnfrage dieser Kampagne. Man nutzt Geschichtliches, das die meisten Magdeburger verstehen, um den Magdeburgern klarzumachen, dass sie Magdeburger – respektive jetzt Ottostädter – sind? Was soll das bringen? Soll das identitätsstiftend wirken, wenn jemand kommt und einem in der eigenen Stadt eine Kampagne aufdrückt, wie man jetzt zu heißen hat, unter Zuhilfenahme von Motiven, die fast jeder Bürger kennt? Und für eine Kampagne, die sich (so äußern sich hier ja manche) nur an die Bürger der Stadt selbst richtet, sind 1,5 Mio wirklich eine Frechheit. Wenn die Kampagne aber doch noch “nach außen” geht, sind wir meines Erachtens beim Problem, das ich in meinem ersten Beitrag ausführlich erläutert habe – nämlich dass kein Berliner, Stuttgarter, Kölner usw. der die Ottos nicht kennt (und das scheinen doch einige zu sein) die Kampagne verstehen kann.
Die kolportierten 1.5 Millionen sind wohl für die gesamte dreistufige Kampagne. Dass man zunächst Magdeburg-intern die Kampagne startet, liegt wohl darin begründet, dass man – wie auch einige hier schrieben – zunächst in der Stadt selbst die Identität verankern möchte, bevor man sie nach außen trägt.
Inwiefern das nun sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.
Otto find ich gut! (siehe auch 38 Mike)
Genau das ist mir auch sofort eingefallen. Ich finde es auch sehr schwer, wenn man sich nur auf den Vornamen beschränkt. Was erwarten denn nun die Magdeburger, dass die japanischen Touristen ganz interessiert fragen, wo man denn dieses Otto kaufen kann, oder was?
Ich habe bei diesen Zusatzbezeichnungen immer den Verdacht, dass man das nur macht, weil mal jemand aus dem Stadtrat Zug gefahren ist und sowas wie “Hannover, die Messestadt” gesehen hat. Das wollen wir auch, heißt es dann. Sag’ mal den Marketingfuzzis Bescheid, wir haben doch auch was, das die anderen nicht haben.
PS: Was macht denn jetzt Emden? Die sind ja schon länger “Ottostadt” … klagen?
;)
ich find’, die kampagne funktioniert prima…demnächst fährt sicherlich die halbe leserschaft vom dt mal nach magdeburg, um sich vor ort ein bild zu machen…voilà , schon hats gefruchtet :-)
also, kommt und erkundet den osten, hier ist ne ganze menge los.
und die münchner unter euch kennen ich ja mit dem ottokaiser eh schon gut aus (hab ich grad gefunden: https://kaiserotto.de)…da wäre doch ne partnerschaft denkbar…denn die LÖWENSTADT braunschweig (merkt ihr was?) sitzt schon im magdeburger städtpartnerboot…https://www.braunschweig.de
viele grüße aus der goethe- und schillerstadt (na, das funktioniert doch sogar ohne stadtname, oder???)
Schön fotografierte Plakatkampagne für das Versandhaus.
Ein Bekannter von mir ist CD auf dem entsprechenden Etat – eigentlich lässt er lieber hübsche Frauen fotografieren, das war für mich die von S&F gewünschte Irritations-Transfer der mein Interesse an der Stadt Magdeburg wecken sollte – kreative Werbung wirkt!
Aber was schreibe ich hier?
Die Grafik des Ganzen finde ich schön, auch das Logo. Aber was hier wem wie kommuniziert werden soll kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Wenn schon dieser deutliche historische Bezug, warum dann ausgerechnet eine derartige Modeschrift, und nicht eine, die ein bisschen Tradition rüberbringt? Das würde doch zu der 1205-jährigen Geschichte der Stadt besser passen. Magdeburg ist doch geschichtsträchtig, das Ganze wirkt aber eher, als ob sich eine eher unbekannte Stadt wie Hamm, Ludwigshafen oder Frankfurt (Oder) an irgendeine historische Person klammert, um auf Teufel komm raus einen Beinamen zu bekommen.
Und musste man wirklich so weit gehen, die Leute auf den Plakaten so zu postieren, dass sie nach Kleiderwerbung aussehen? Wenn ich einen freundlichen, alten Mann im Anzug mit den Schriftzug “Otto hält zusammen” sehe, denke ich selbstverständlich an den Otto-Katalog. Seltsam.
[…] Vielleicht habt Ihr die Diskussion in Achims Design Tagebuch mitbekommen: “Imagekampagne: Magdeburg ist jetzt ottostadt”. […]
Die machen sich zum Otto, das stimmt.
War schon mal einer da? Es ist wirklich nicht so schön und anziehend, so jedenfalls meine Meinung. Da hilft kein Erfinder, Kaiser, Ostfriese oder Otto-Motor
Mir gehen die Image Kampagnen von Städten aber generell auf den Nerv.
Was brauchen wir noch:
Bellevue Buxtehude?
Bad Oeynhausen Vegas?
…
In meiner Mundart: immer schön die Kirche im Dorf lassen und sich nicht zu wichtig nehmen. Ein paar mehr Plätze und Bäume hier und da und die Leute werden schon merken ob es schön ist oder nicht.
Als Magdeburger kann ich der Kampagne nichts abgewinnen. “Otto” ist und bleibt keine deutschlandweite Marke. Zwar sind innerhalb der Stadt Kaiser Otto und Otto-von-Guericke sehr wohl bekannt, als nachträglich identitätsstiftend wirkt diese Kampagne auf mich zumindest aber nicht. Die Strahlkraft nach außen kann ich nur schätzen, die obigen Kommentare scheinen meine Skepsis aber zu stützen.
Die Bildsprache finde ich katastrophal. Wenn ich schon für eine Stadt werbe, sollten diese oder ihre Vorzüge im Vordergrund stehen. Relativ unbekannte Testimonials zu nutzen erscheint mir genauso sinnvoll wie mit Liegestühlen Werbung für eine Landmaschine zu machen – auch wenn die werbenden C-Promis aus Magdeburg stammen.
Am schlimmsten jedoch erachte ich jedoch die auf mich wirkende Suggestion. Ich hielt das Ganze für eine Zigarettenwerbung. Grund: Die Farbgebung (warme Braun- und Rottöne) und der Textblock in Form und Gestaltung einer Zigarettenschachtel. Auch die Bildaufteilung passt im Großen und Ganzen eher zu einer Tabak- oder Katalogwerbung. Erst bei genauem Hinsehen und Nachlesen – man muss ganz nah herangehen, um den erklärenden Text zu lesen – was im Übrigen nicht vorteilhaft für eine flüchtige Bannerwerbung ist – verstand ich, worum es ging. Als Magdeburger!
Als PR- und Marketingmensch muss ich jedoch vor allem kritisieren, dass man hier seitens der Stadtverantwortlichen reinen nichtsbringenden Aktionismus feiert, der mit teurem Geld erkauft wird.
Weder ist mir die Zielgruppe klar noch wird mir erklärt, was mir als Rezipienten das beworbene Produkt an Vorteilen verspricht. Soll die Werbung Unternehmen ansprechen, um die Wirtschaftsansiedlung zu forcieren? Dann ist sie völlig falsch angesetzt. Besser wäre es hier, erst die tatsächlichen, leider sehr schwachen Rahmenbedingungen für Unternehmen in der Stadt zu verbessern und erst dann, bei gelungener Implementierung, eine gute PR-Kampagne dafür zu fahren.
Oder soll es um Touristen gehen? Tja, dann kann ich nur sagen, sorry, ich bin Magdeburger, die Stadt hat bestimmt sehr schöne Ecken, aber Urlaub will ich hier nicht machen. Da hilft auch keine Imagekampagne. Braunschweig macht ja auch keine Werbung wegen seiner “schönen” Innenstadt.
Oder geht es darum, die Einheimischen von ihrer Stadt zu überzeugen? Quasi als Selbstbestätigung. Das hielte ich für am verwerflichsten. Statt das Geld zu nehmen und die Infrastruktur, Kinderbetreuung, Arbeitsplatzsicherung etc. auszubauen, wird ein Riesenbudget für Werbung an die eigenen Leute verbraten. Und im Sommer werden wieder die Schwimmbäder geschlossen, weil kein Geld da ist. Super!
Schlussendlich sieht man, das hier seelenlose Werbung ohne Kenntnis des Produktes betrieben wurde. Schlecht, weil gedankenlos und holzschnittartig umgesetzt von Scholz&Friends, und schlecht von Seiten der Stadt, weil man mal wieder bewiesen hat, dass Till Eulenspiegel auch heute noch kommen und die Stadträte an der Nase herumführen könnte. Schildbürgerstadt.
PS: Das oben zurecht häufig kritisierte “Stadtlogo”, das Pferd und ‘M’ verbindet, ist angelehnt an ein Denkmal der Stadt, den Magdeburger Reiter, welcher Otto den Ersten auf einem Pferd sitzend zeigt. Das kapiert natürlich auch niemand außerhalb der Stadt. Warum man das Wappen nicht benutzt hat, ist mir persönlich ein Rätsel. Aber es passt wohl nicht zur DAX ;)
[…] Auf dem Blog vom Designtagebuch wird die Kampagne auch schon sehr kontrovers diskutiert: Klick Klick […]
Kann man also davon ausgehen, dass der Otto Normalverbraucher also in Magdeburg wohnt?
Ich bin erst jetzt auf diese Kampagne gestossen und dachte natürlich sponatn auch erst an Otto aus Hamburg, jener Firma, die von meiner Frau gern frequentiert wird. Im Ernst, die Assoziationskette zur geschichtlichen Person des “Otto” ist schon arg weit hergeholt und mir bis dato auch nicht geläufig. Wurde denn da vorab kein Pre-Test gefahren oder waren die Entscheider so geblendet vom Glamour des Agenturlebens, dass diese Kampagne Wirklichkeit werden konnte. Eines hat sie nun aber tatsächlich erreicht, die Aufmerksamkeit ist ihr gewiss.
Hat mal wer die Plakate gelesen? Ich gebe zu, dass ich mich auf dem Weg Hassel->Heimat, dazu bereiterklärt hatte und damit sowieso eher für die lustigen Seiten des Lebens zu haben war.
So oft, wie das Wort “Otto” im Text zu lesen war bei der Dame unten Rechts. Ottomotor, Otto-Normalverbraucher – alles Otto…
Ich gebe zu, dass man sich generell nicht so ernst nehmen sollte, aber das ist schon lächerlich.
Dann lieber “wo die Kaiser sich zu Hause fühlten!”
wie vielel vor mir geschrieben haben, fiel mir auch zuerst das Unternehmen “Otto” ein.
Erst nach lesen des Textes klarte sich das Bild auf.. So richtig gelungen finde ich die Kampagne gerade deswegen nicht! Und wieviele Mitbürgerinnen und Mitbürger kennen schon die Geschichte von Otto aus Madgedurg? Da finde ich andere Kampagnen wie bspw. heute auf N-TV gesehen (“wir finden andere Dinge erotisch” – für das Land Niedersachsen”) zwar plumber, aber einleuchtender.
Schade, hat bestimmt gut Geld gekostet…
[…] Vielleicht habt Ihr die Diskussion in Achims Design Tagebuch mitbekommen: “Imagekampagne: Magdeburg ist jetzt ottostadt”. […]
Visuell durchaus nicht ohne Durchschlagskraft. Gerade wenn man bedenkt, wie viele Städte überhaupt eine Außendarstellung mit einem gewissen Anspruch haben. Wenn ich da an Köln denke …
Das Wording mit “otto” ist natürlich schwach. Im ersten Moment denkt man wirklich: Eine Stadt verkauft sich an ein Versandhaus und wird zur gesponsorten City. Dieser Eindruck wird auf der Website “otto online” noch verstärkt.
Die Wortbildmarke selbst finde ich zu kompliziert. Das Prinzip funktioniert beim Brandenburger Tor, bei einer Vermischung von Buchstabe und Bild wirkt das ganze doch zu gewollt. So als ob man sich bei einem Action-Film ständig Gedanken über die Kamerafahrt macht – und darüber von der Handlung abgelenkt wird.
[…] so groß ist” – Fragen an Rainer Nitsche zur “Ottostadt”-Kampagne (Volksstimme) Imagekampagne: Magdeburg ist jetzt ottostadt (Designtagebuch) Magdeburg wird Ottostadt – einige Kritikpunkte (privater Blog von Torsten Maue) […]
warum nicht gleich umbenennen in “ottoburg”?
Die ganze Kampagne hat, wenn man dies nun mit einem gewissen zeitlichen Abstand betrachtet, doch voll eingeschlagen. Dutzende Unternehmen, Projekte, Vereine, etc. reißen sich doch um das Logo um so auch die Vermarktungsbrücke mit der Stadt zu schlagen. Ich persönlich finde auch, dass die Kampagne ihren Zweck erfüllt hat.
[…] 5. | KW 7 | René #73 […]
Selbst nach mehreren Jahren noch gut- prima.