Nachdem im dt kürzlich das Redesign der Schweizer Traditionsschokoladenmarke Maestrani vorgestellt und diskutiert wurde, vollzog nun eine weitere Marke der Schweizer Schokoladen AG ein Refresh. Das neue Logo von MINOR kommt bereits seit einiger Zeit auf diversen Produkten des Sortimentes zum Einsatz.
Nun ist es allerdings so, dass der vollzogene Wechsel (Redesign I.) im Unternehmen selbst heiß diskutiert wird. In einer E-Mail wurden mir die drei oben abgebildeten Varianten zur Verfügung gestellt, um sie den dt-Lesern vorzulegen. Sprich – Kritik ist unbedingt erwünscht und kommt definitiv beim Schweizer Unternehmen an.
Bevor Ihr Euch an eine Beurteilung macht, noch folgendes vorweg: MINOR ist eine sehr traditionelle Schokoladen-Marke in der Ost-Schweiz. Das Produkt ist ein “Schoko-Stengel”, den fast jeder Schweizer seit der Kindheit kennt, so wurde es mir mitgeteilt. Die Marke existiert bereits seit 1936. Charakteristisch hierfür ist eine kantige, eckige Form. Hier ein Blick auf das Sortiment.
- Sortiment MINOR | maestrani.ch
Neben einer simplen Bewertung per Umfrage steht natürlich auch die Kommentarfunktion bereit, um den eigenen Eindruck kund zu tun. Ich halte mich im Artikel mit eigener Meinung zurück und steige erst später mit ein, um das Ergebnis nicht zu verwässern. Erwähnen sollte man allerdings noch, dass Version 3 geschwungene Formen aufweist, während Version 2 eher leichte Anpassungen am Ursprungslogo vorsieht (Typo und Proportionen).
Schauts Euch an – Logos UND zugehörige Markenprodukte – und beantwortet die folgende Frage, wie gesagt, sehr gerne auch ausführlich mit einem Kommentar. Hier steht auch noch eine größere Version der drei Logos bereit.

(2) ist in meinen Augen nichts Halbes und nichts ganzes. Wenn man die vielbenutzte Wellenform mit aufnimmt, dann in einem dynamischeren Schwung, dieser zaghafte Versuch jedoch scheint eher wie ein Versehen. Als Traditionsmarke das schweizer Kreuz mit aufnzunehmen ist sicherlich ok, wirkt in dieser Variante jedoch zunächst wie ein “close”-Button einer Popup-Anzeige resp. eines Browser-Fensters und ist daher für mich nicht wirklich attraktiv.
(3) gefällt mir am besten und besser als (1), weil er etwas schicker weil schlanker wirkt. Die Frage ist natürlich, ob schicker und schlanker von der Firma erwünscht ist, mir würde es gefallen.
Die “knackige, eckige Form” der Produkte sollte m.E. auch durch das Logo getragen werden.
Warum das Rad ständig neu erfinden?
Liebe Schweizer – Euer Logo gibt es seit 1936 in unveränderter Form – habt Mut und bleibt doch dabei.
Ich kenne den Stengel, den du beschrieben hast und habe mich auch sofort beim ersten Blick auf Variante 1 und 3 daran erinnert. Hätte ich nur Nr. 2 gesehen, weiß ich nicht, ob ich gleich vom Logo auf das Produkt gekommen wäre.
Wenn man den Minor-Stengel in der Hand hält, fällt eben als erstes auf, dass er total eckig ist und nicht wie andere Riegel oder Schokoladentafeln abgerundete Kanten hat. Dazu passt meiner Meinung nach nur das ursprüngliche Logo oder die verbesserte Variante 3.
Persönlich finde ich da 3 besser, da das Spacing verbessert wurde, das M und N wirken nicht mehr so gequetscht und beim R sind die Proportionen von Bogen zu Auslauf harmonischer.
Die Variante 2 ist in meinen Augen ein schlechter Kompromiss zwischen Erhalten des alten Logos und vorsichtigem Modernisieren. Das weiße Kreuz auf rotem Kreis wirkt eher, wie ein Icon in einem Computerprogramm – da möchte ich gerne draufklicken.
Die abgerundeten Kanten und die spitzen gegenüberliegenden Ecken erinnern mich an andere Logos, die ich schon gesehen habe, von denen ich nun allerdings keines nennen kann. Vielleicht geht es ja einem anderen Leser genauso?
Ich stimme Pascal voll und ganz zu. Variante 2 ist meines Erachtens nach etwas halbherzig. Man versucht, jünger, hipper, dynamischer zu sein – traut sich aber nicht wirklich über seinen eigenen Schatten zu springen. Daher lieber die Finger davon lassen. Und das hundertste Schweizerkreuz in einem Logo ist sicher kein Fortschritt.
Variante 3 ist daher mein Favorit, da es eine konsequente Fortführung bzw. zeitgemäße Überarbeitung des Ursprungs-Logos ist. Es wirkt moderner und professioneller (besonders das “R” brach aus dem alten Entwurf aus), steht jedoch unverkennbar im Bezug zum alten Logo. Dezente Auffrischung at its best.
Ich spreche mich für keins der drei Logos aus. In meinen Augen ist Logo 1 zwar zeitlos und durchaus noch nicht in die Jahre gekommen, ich persönlich habe aber meine Probleme mit dem Gesamteindruck der Wortmarke. Gerade das “R” macht mir Sorgen.
Die behutsame Überarbeitung im Redesign II. finde ich vorzüglich. Gerade das Kerning und die Form der einzelnen Buchstaben finde ich ganz große Klasse.
Version 2 erscheint mir im Ganzen zeitgemäßer, bloß die Schrift ist nicht so gelungen wie geplant – würde ich meinen. Das Kerning zwischen “N”, “O” und “R” ist ganz großer Mist.
Wenn ich das Logo kreieren dürfte, würde ich die Wellenform aus Version 2 etwas entschärfen und die Wortmarke aus Version 3 einpassen.
Ohne Zweifel Nummer 3 also Redesign 2!
Redesign 1 ist einfach zu rund und geschwungen. Ich als Schweizer kenne das kantige und (positiv) harte Logo des Unternehmens. Verbinde ich auch gleich mit der “Schoggi-Stängeli”-From. Die geschwungene From scheint mir einfach zu weit hergeholt… Die Integration der Schweizerflagge kann ich als Schweizer sowieso nicht mehr sehen. Wenn das wirklich Vorgabe war, würde sich da bestimmt eine ästhetische Lösung finden.
Redesign 2 ist dann eine Verfeinerung des ursprünglichen Logos. Typografisch klar ausgewogener! Gefällt und unterstützt den Traditions-Anspruch.
Farblich finde ich das ins violett laufende Rot (des Redesign 1 und 2) nicht besonders, aber das kann ja auch einfach beim Beispiel hier (durch Profile, man kennt das Problem) entstanden sein.
Fazit: Variante 3!
PS: Die Schokolade ist übrigens super fein! ;)
Auch ich muß meinen Vorredner zustimmen, dass mir Redesign II am besten gefällt. Warum soll man die kantige Form, die ja zu den Riegeln perfekt passt verwässern? Bei der Vorschau der Minor Classic Praliné Stängel sieht man ja das die Designer gemerkt haben, dass das neue Logo nicht in einen eckigen Rahmen passt und haben es in der großeren Ansicht auch geändert, was aber immer noch nicht funktioniert.
Vor allem die Minor Noblesse kann ich mir in diesen Farben und mit dem aufgefrischten Logo sehr gut vorstellen. Hat einen edlen Charme, der einen an die goldenen Zwanziger denken lässt … oder so ;-)
Eine kleine Anmerkung zum Redesign II: Irgendwie wirkt das “N” einen ganz kleinen Tick zu groß. Oder bin ich noch nicht richtig wach?
Ich bin in diesem Fall für visuelle Nachhaltigkeit: Das Signet von 1936 ist ein guten Stück Tradition und Geschichte. Die Typo ist eigenständiger und nicht an den Trend angepasst – was ich besonders als hervorhebenswert empfinde.
Deim Redesign I sind mir die Buchstaben, vor allem das “NOR” zu eng gepasst. Da sollte mehr Luft gesetzt werden. Die frischen ecken finde ich gut, die wirken freundlich und flexibel. Wenn das gewollt ist.
Persönlich favorisiere ich aber auch das Redesign II, wirkt einfach seriöser und “luftiger”
ich finde das schriftbild vom ursprungslogo, mit ausnahme des R, viel ausgewogener und charakteristischer als bei version 3… version 2 fällt mmn eh durchs sieb, da austauschbar und einem trend folgend. das R im traditionellen logo anpassen und knick knack…
dem minor stengel ein schweizer kreuz zu verpassen wäre meiner meinung nach genau so sinnvoll wie dem milka schriftzug ein schwarz rot gold anzuhängen. die geschwungene form kann ich auf anhieb auch nicht richtig nachvollziehen, da ich beim stengel nicht hoffe das er genau so streichzart wie schweizer butter ist… die variante 3 steht wie eine eins und macht wirklich spaß. die buchstaben haben luft und immer noch genug kraft die kantige riegelform zu unterstützen und bereits aus 100 metern sichtkontakt den zahn tropfen zu lassen. gerade das »R« ist gegenüber der variante 1 gefälliger, da es nicht all zu sehr auf den dicken bauch anbspielt, den man beim genuß von zuviel minor stengel bekommt ;)
Wie der Hersteller schreibt, das Produkt ist sehr bekannt in der Schweiz und bei der Zielgruppe extrem populär. Für mich braucht es definitiv keine Veränderung , die einzigartige, markant kantige Form des “Schoko-Stengels” ist in meinen Augen sehr direkt mit dem bestehenden Logo verbunden, das Gesamtbild passt und eine Änderung wird kaum positiv auffallen.
age, Deinem Kommentar lässt sich nicht ablesen, ob Du also für die Beibehaltung des neuen Logos (Redesign I.) bist, das ja bereits in Verwendung ist oder ob Du generell der Meinung bist, dass man überhaupt keine Veränderung am seit 1936 bekannten Signet hätte vollziehen sollen.
ich schließe mich der mehrheit hier an, auch ich finde redesign II am ansprechendsten.
redesign I ist in meinen augen zwar das “modernste”, aber dadurch auch das momentan “gewöhnlichste”. redesign II zeigt einen eigenständigen charakter, es sieht markant und einprägsam aus. das markante passt ja wunderbar zu den schokoladenblöcken, und die wiedererkennung der marke ist auch sehr hoch, da es dem ursprünglichen logo auf den ersten blick sehr ähnelt. jemand, der nicht weiß, dass es das logo überarbeitet wurde, dem wird es so schnell auch nicht auffallen. eine feine korrektur eines traditionellen logos, so wie man es sich wünscht.
so und nun hätte ich riesig lust, so einen riegel zu probieren ;-)
Das ganze erinnert mich an des Kaisers neue Kleider.
Den Unterschied zwischen 1 und 3 erkennen nur Typo-Experten. Das sieht ganz so aus, als ob man sich entschlossen hat, wieder von 2 auf 1 zurückzugehen, aber das alte Logo nicht wiedergefunden hat und bei der Neuerstellung auch die alte Schriftart nicht mehr auf der Festplatte hatte ;-)
Ich glaube nicht, dass sich der ganze Aufwand in irgendeiner Art und Weise lohnt oder gar auszahlt.
Ich schliesse mich “Nils Tißen” an – voll und ganz.
Logo 1 (Original / Ursprungslogo) gefällt auch mir am besten. Dies ist etwas “speziell” und ein “Original” – und ich meine, dass das Produkt auch “speziell” (gut) ist. Es ist länger her, dass ich die Schoggi probierte, aber sie ist mir in guter Erinnerung… :)
diese schokoladenfirma hatte irgendwie richtig charakter und jetz machen sie nach und nach alles kaputt… das ist wirklich soo schade, auch wenn ich die firma erst seit dem maestrani-redesign/webrelaunch beitrag hier aus dem dt wirklich bewusst wahrnehme, macht mich das richtig traurig, was da alles weggeworfen wird…
hoffentlich wird sich für die variante rechts entschieden, sie ist eine verbesserung des ursprünglichen logos und ein – im vergleich zur anderen variante – relativ kleiner schritt. das logo besteht schon sehr lange und funktioniert nach wie vor und hat einen starken charakter, der vorallem zum kantigen riegel passt… das logo in der mitte geht mir in richtung schokoriegel mit milch- oder cremiger füllung oder irgendwie so etwas. mit schweiz verbinde ich auch automatisch egal ob es um uhren oder schokolade geht, dass das handwerk schon lange lange in seiner perfektion ausgeübt wird, dann soll auch das logo lange lange so bleiben. modernisierung ja, tradition wegschmeißen nein!
edit: irgendjemand, hatte bei dem maestrani-beitrag (s)einen abgelehnten website entwurf gepostet, wo es glaube ich auch um diesen schokoriegel ging… auch diesem entwurf trauere ich immer noch hinterher…. wirklich nur schade – mehr fällt mir dazu nicht ein :-(
Ich habe für die 3te Variante (Redesign 2) gestimmt.
Ich habe wie folgt entschieden:
Das Ursprungslogo sieht nicht schlecht aus. Redesign 1 verleiht derm Logo eine gewisse freshness (um es in meiner jugendlichen Sprache auszudrücken) – finde ich gut, war mein Favorit. Dann habe ich das mit der Tradition gelesen und mir die Produkte einmal angeschaut. Wenn man die Tradition mit einbezieht und das rechteckige Produkt sich anschaut merkt man, dass die ungeschwungenen rechteckigen Logos besser passen. Mit dem geschwungenen assoziier ich einen zerlaufenen Riegel.
Also musste ich mich nun zwischen Ursprungslogo und Redesign 2 entscheiden. Optisch sind beides fast gleich, bis auf die veränderte Schriftart im RD2. Deswegen habe ich mich nun auch für RD2 entschieden, da die Schrift einfach neumodischer ist (und damit außreichend genug “neu” ist für ein Traditionsprodukt). Die alte Schrift im Ursprungslogo erinnert mich zu sehr an (Vor-) Kriegsschriften, siehe hierzu die große Lasche an dem R. Keine Ahnung wie der genaue Ausdruck für den Bogen beim R ist, aber wenn Ihr die beiden Rs vergleicht werdet Ihr schon merken was ich meine. Weil die Schrift zu alt ist, ist für mich der Favorit das alte Logo mit der neuen Schrift.
@GE: Natürlich erkennen nur Typographen was genau am Redesign gemacht wurde, für alle anderen wirkt Version II einfach harmonischer. Ich bin auch für Redesign II.
Beim Redesign 1 schließe ich mich meinen Vorrednern an: viel zu trendy und passt eher zu “streichzarten” Produkten.
Mir gefällt die Originalversion immer noch etwas besser als die RD2. Das liegt daran, das die Schrift weiter läuft – die Originalversion ist für meine Begriffe viel gefälliger spationiert. Als alter Typo-Nostalgiker gefällt mir auch das 20er Jahre Bauch-R, die schrift hat hier mehr Charakter. Die Buchstaben im Redesign 2 sind etwas ausgewogener, das macht es aber auch etwas fade. Und sie stehen definitiv zu eng.
Wer hats erkunden….Die Schweizer natürlich… aber Ok ob dies sein muss? Ich persönlich liebe aber den Genuss der schweizer Schokolade.
@ Stefan: Ich bin kein Typograf, wenn ich 1 und 3 einzeln sehe fällt mir gar nix auf, wenn sie nebeneinander stehen finde ich intuitiv das ursprüngliche Design besser und harmonischer.
Die Meinungen hierzu scheinen ja geteilt zu sein bezüglich 1 und 3. Insgesamt wohl doch rausgeworfenes Geld, zumindest was 2 (Redesign I) betrifft. Und das zurück zu 1 oder 3 wird dann wohl nochmal Geld kosten.
das ursprüngliche logo hat irgendwie mehr luft. die zeichen sind einen tick schmaler als bei version 2 und genau das macht den font schockoladiger, lieblicher, freundlicher. das R dagegen ist unausgewogen.
ich glaube version 2 hat zu grosse buchstaben. 2 – 5% kleinere buchstaben und dann wäre es gut.
die verison mit dem CH-kreuz ist unbrauchbar.
Redesign I. ist einfach schrecklich: ein mutloser Versuch der Modernisierung, der in Mittelmäßigkeit stecken bleibt. Den Unterschied zwischen Ursprungslogo und Redesign II. ist ja überhaupt nur bei scharfem Hinsehen zu sehen. Ich finde das Redesign II. marginal besser, da die Proportionen mehr dem heutigen Zeitgeschmack entsprechen. Die Proportionen von 1936 wirken doch etwas hölzern. Redesign II. ist für mich die gelungene behutsame Renovierung, bei der die starken Seiten des alten Logos voll erhalten bleiben.
Für meinen Geschmack wäre eine Kreuzung aus (1) und (3) am ansprechensten:
bei (1) gefällt mir, dass etwas mehr Luft zwischen Text und Rahmen scheint.
Auch die äußere Form ist bei (1) etwas schlanker und mir damit gefälliger. Pixelgeister (Kommentar Nummer 3) hat recht, dass das Spacing bei (3) besser ist.
Von daher: ein bessres Spacing mit der schlankeren und luftigeren Form von (1) wäre meine Wahl.
Zu (2): ist eine gute Idee. Aber im Anbetracht, dass es um ein Produkt geht, das eine kastige Form hat, finde ich es fehl am Platz.
War gerade auf der Website (Link von Achim im Text) – da sieht es aus, als ob zwei komplett unterschiedliche Sachen einfach zusammengefügt wurden (Maestrani (wurde ja schon hier im dt diskutiert) und Minor). Hier sieht man keinerlei optischen Zusammenhang zwischen den Marken. Schade.
Ich muss nochmals meinen Senf dazugeben, nachdem ich obenstehende Kommentare gewissenhaft gelesen habe.
Ich bin nach wie vor Verfechter der Ursprungsvariante.
Warum nicht die Version in der Mitte?
Passt weder zum Image der Marke noch zu den Produkten. Dieses auf Biegen und Brechen “schweizerisieren” mit dem Schweizer-Kreuz ist m.E. banal und völlig unnotwendig.
Warum nicht die Variante rechts?
Wer einen genauen Blick auf die Produkte und deren Verpackung wirft, wird schnell erkennen, dass das neue “Rechteck” einfach nicht auf die Produkte passt. Die Proportionen zueinander von Logo und Produkt sind nicht stimmig. Das Rechteck viel zu schmal. Oder eben zu hoch.
Was kann man an der Ursprungsvariante verbessern?
Wenn überhaupt, dann nur die Spationierung der Typo. Das “N” ein bisschen nach rechts, das “R” etwas nach links, und dann wieder die gesamte Typo auf das Rechteck zentrieren. Aber bitte nicht das “R” verändern. Es ist typisch, gehört zur Marke und ist über Jahrzehnte gelernt.
Also bitte nix verschlimmbessern und schon gar nicht verbanalisieren!
Noch einen erfolgreichen Tag allen!
Lieschen Müller erkennt zwischen der Ursprungsvariante und dem zweiten Redesign keinen Unterschied, da bin ich mir sicher.
Ich würde in jedem Fall, dass knackig-kantig-zeitlose Design beibehalten. Für Redesign I. ist ja in zwei Jahren wieder ein Redesign nötig. Aus meiner Perspektive kann es ruhig die Ursprungsvariante sein.
Ich schließe mich “GE” und “Nils Tißen” an.
Muss bei der Gelegenheit mal sagen: schöne, fruchtbringende Diskussionen hier. Deine Kommentar-Initiative ist beispielhaft, Achim. Kompliment!
Klares Pro Redesign I
Es wurde modernisiert, ohne a) zu modern zu werden (durch nur leichte Ausrundungen) und b) zu weit vom alten abzuweichen (der Rahmen blieb erhalten). Durch das Kreuz wird sogar der kleine aber feine Link zur Schweiz hergestellt.
Das Packungs-Design des MINOR Classic hat wahrscheinlich zur innerbetrieblichen Kontroverse geführt, denn da passt das Logo tatsächlich nicht. Man hätte mal überlegen können, warum: Passt das Logo nicht zum Design oder passt das Design einfach nur nicht zum Logo?
Hier ist eigentlich jeder Veränderung überflüssig. Seit 1936 gibt es die Marke und das Design, was ist also jetzt falsch dran? Die Veränderung vom Original zu Redesign II ist für den Normalverbraucher nicht zu erkennen. Das Redesign I ist von der geschwungenen Form nicht mit der Riegelform zu vereinbaren.
Also Mut zum Original und wenn Gründe gegen das Original sprechen, dann Redesign II.
Mir persönlich gefällt (2) überhaupt nicht, die Form selbst wirkt mir zu unruhig, zu ungleichmäßig. Auch die Typo gefällt mir hierbei nicht, das R schaut für mich grauslig aus.
Bleibt für mich die Frage (1) oder (3) wobei ich ganz klar zu (1) tendiere. Grund: wiederum die Typo: schön markentes M, welches für (3) übernommen wurde und R welches mit der mittleren Spitze vom M auf einer Höhe ist. Alles in allem halte ich die wortmarke dadurch für differenzierter, bei (3) kann man das Wort imho austauschen, wohingegen bei (1) das imho extrem markante R durchaus zur Marke gehört.
ich finde die öffentliche Diskussion gut…ob das wirklich zu einem guten Ergebnis führt ist abzuwarten.
Ich finde eine eigenständigere Marke (wie Entwurf RD 1) für so ein emotionales Thema sinnvoll. Leider ist die Umsetzung noch etwas harkelig. Die Ecke mit dem Schweizer Kreuz finde ich nicht verkehrt – aber gibt den Abstand links und rechts zum Kasten finde ich zu schmal. Hier gefällt die Proportion des Ursprungslogos besser. Ob die Ausschweifung am unteren, linken Ende auch nötig ist weiß ich nicht…
Ganz klar Variante 1, das ursprüngliche Logo.
Das etwas eigentümliche “R” hat Charakter, die Variante Redsign II ist einfach zu glatt und bügelt genau diese charmante Eigentümlichkeit heraus. Abgesehen davon erkennt wirklich kein normaler Mensch eine Veränderung.
Redesign I ist nix. Die Schweizer Fahne ist nun mal kein Plus-Zeichen und der schwächliche Knick links unten wirkt wie ein Druckfehler.
Ich denke Minor sollte sich eigene Gedanken über ihre Corporate Identity machen. Dann kommen sie auch ziemlich schnell zum Corporate Design. Diese öffentliche Diskussion über sowas persönliches, wie ein Logo zeigt meiner Meinung nach nur, wie Minor rumeiert. In dem Fall – ganz ehrlich: Bleibt beim alten Logo, wenn sich eh keiner traut.
Ein Logo ist einfach kein “Mmh, naja … mal gucken … Was meinst du?”, sondern eine ernsthafte Entscheidung, die aus eine vorherigen Entscheidung der Neuausrichtung oder einer anderen Änderung hervorgeht. Und die Analyse dieser Entscheidung führt zwangsläufig zu einem bestimmten Design, über welches nicht mehr diskutiert werden braucht.
Definitiv das Originallogo!
Warum?
Minor IST dieses Logo. Das eckige, kantige. Die alte Typografphie betont die Tradition.
Auf keinen Fall das Logo ändern! Mut zum Nicht-Modernen!
“Modernes” vergeht, das Traditionslogo bleibt und ist damit zeitlos.
Unbedingt unverändert. Logo passt zum Produkt und umgekehrt. R1 ist eine Skizze, kein Entwurf und gehört verworfen. R2 unnötiges MakeUp dass nur schöner machen will es aber nicht schafft-Unbedingt ursprünglich.
Hallo,
wenn schon Redesign dann bitte Nr. 3. Die Seitenabstände sind ausgewogener.
Das Schweizer-Kreuz ist ja bei Schweizer Produkten häufiger zu sehen – also muss es unbedingt auch hier sein? Im Entwurf wirkt es auch eher wie ein normales Pluszeichen – da hier die rechteckige Form der Flagge fehlt.
Ein interessanter Artikel zum Thema über die Verwendung des Schweizer Kreuzes:
https://www.tagblatt.ch/aktuell/schweiz/tb-in/Schutz-fuer-Schweizer-Kreuz;art143,1289162
Gruß
Markus
Ich mag die strenge und klare Form der Version 3.
Nr. 2 ist schon zu verspielt und lehnt sich zu sehr an die Erscheinungsbilder anderer Supermarkt Produkte. Ich mag auch die neue Typo, die zeitgemäßer wirkt als die Schrift aus den 30ger Jahren. Nr. 3 ist sehr ausgewogen und behutsam modernisiert.
Ich würde beim klassischen Ansatz bleiben, wenn man was neues will kann man Nr. 3 nehmen, aber das Original hat viel mehr scharm, eben dadurch das es nicht exakte Proportionen hat.
Nr. 3 ist von den Proportionen her ausgewogen aber dadurch etwas verwässert und sieht nach allerwelt aus. Wäre aber auf jedenfall meine erste Wahl wenn ein Redesign zwingend notwenig ist.
Nr. 2 damit komm ich gar nicht klar, das geht in eine andere Richtung und hat weniger was mit dem Produkt zu tun, so wie ich es auf der Seite sehe. Es ist ein Blockartiger Riegel, dann geschwungene Formen ?!? Irgendwie passt das nicht.
Ich bin für das ursprüngliche Logo, da es in meinen Augen einfach mehr (wenn auch etwas altbackenen) Charme hat als Redesign 2. Redesign 1 scheint ja zumindest in der Diskussion hier ziemlich raus zu sein, es wirkt einfach viel zu sehr wie ein 08/15 Milchprodukte-Logo und passt nicht zum Produkt.
Also: Vorausgesetzt, Minor ist nicht gezwungen sein Image zu verändern, würde ich auf Tradition setzen. Ich glaube, dass gerade heutzutage im Zuge der Finanzkrise und der korrupten Großkonzerne ein Logo (und Produkt) gut ankommt, das an alte zeiten erinnert und das seit vielen Jahrzehnten keine Veränderung nötig hatte.
Ich finde, das 2. geht gar nicht, viel zu traditionslos und beliebig (wobei mir die Schweiz-Flagge eigentlich vor allem bei Schokolade immer gut gefällt – passt halt – hier aber lieber nicht). Sieht aus wie vom Discounter, der versucht eine “hochwertige Marke” zu machen (War bei Maestrani noch deutlicher).
1 und 3 sind da viel besser und wirken auch passender.
Ich sehe das Ähnlich wie der Kollege “ziczac”. Mir scheint das der Prozess der Produktpositionierung nicht ganz abgeschlossen ist. Und jetzt erhofft man sich durch eine (Repräsentative) Umfrage diesen Prozess abzukürzen.
Aber hier im Blog kennt keiner die strategische Ausrichtung für das Produkt.
Deshalb meine Frage an die Mitarbeiter der Marke Minor: Warum dieser Schritt
der Veränderung? Verlangt es der Markt?
Und wie soll der Riegel in Zukunft wahrgenommen werden?
traditionorientiert. Energie oder Powerriegel? Schweizer Riegel für Kinder?
Erst wenn diese Fragen geklärt sind ist man in der Lage die Gestaltung zu beurteilen. Freue mich über Reaktionen der Markenbetreuer.
Ursprungslogo
Nach längerem Hinsehen und Überlegen würde ich auch beim traditionellen Design bleiben, es wirkt einfach markanter als das ReDesign II und hat mehr Klasse.
Wenn der Schritt zum ReDesig vollzogen werden muss, dann würde ich zum ReDesign II raten, das Logo ist behutsam sowie modern überarbeitet und passt zur Marke und zur Form der Riegel, macht deshalb mehr Sinn als ReDesign I. Der 1. Entwurf erinnert mich auch dunkel an eine Firma die Pfefferminzdrops herstellt, k.a. wieso.
ReDesign III
Ich habe nochmal alle Kommentare bzg. ReDesign zusammengefasst und daraus die Variante III erstellt, so sieht es dann aus.
Der schlankere Rahmen stammt vom Ursprungslogo, Farbe und Typo vom ReDesign II. Die Schrift wurde um 5% verkleinert und spationiert um mehr Weißraum zu schaffen und der gestauchten Wirkung vom ReDesign II vorzubeugen.
Die Variante III finde ich auch nicht schlecht, würde aber trotzdem das Urspungslogo bevorzugen. Und “Max Mustermann” würde das ReDesign wahrscheinlich wirklich nicht bemerken :-)
Viele Grüße
Till
Ich finde das bestehende Logo genial. Da die Marke auch jeder kennt und weiss, dass diese aus der Schweiz kommt, warum soll dann noch ein Kreuz rein genommen werden? Das macht die Swissness sicherlich nicht aus. Die Marke und die Produkte stehen für die Qualität, da ist ein schlichtes Logo erst recht angebracht.
kurz und knapp:
ich glaub, die wenigsten werden einen unterschied zwischen I und III finden !
Mir gefällt das Redesign III von Kommentar #43 ausgesprochen gut. Das leicht gedrungene Schriftbild des Originals bleibt erhalten, gleichzeitig wirkt die neue Schrift harmonischer. Mein klarer Favorit.
auch ich habe mich für das Redesign II entschieden.
Ich finde einfach, das das Ursprungslogo schon sehr ansprechend daher kommt, und es überhaupt nicht nötig ist hier das logo durch Redesign I so zu verwässern. Es scheint mir aber der richtige weg, das logo typografisch anzupassen, und diese kleinen, aber nach meiner Meinung wichtigen Anpassungen zu tätigen. Das Kerning finde ich ansprechend, erhöht es doch die Lesbarkeit, und macht das Logo noch nachhaltiger, nach meiner Meinung sollte Mastrani diese
Investition tätigen, dafür das Neue Hauptlogo aus dem verkehr ziehen…Furchtbar.
Der Unterschied, ist gerade für den Kunden, zwischen dem Ursprungslogo und dem redesign 3 wenig sichtbar. Also gleich Geld und Aufwand sparen und beim alten bleiben. Das zweite gefällt mir auch nicht schlecht, nur passt es m.E. nicht zum Produkt.
“Ein Logo ist einfach kein “Mmh, naja … mal gucken … Was meinst du?“, sondern eine ernsthafte Entscheidung, die aus eine vorherigen Entscheidung der Neuausrichtung oder einer anderen Änderung hervorgeht.
Korrekt.
Und Logoentwürfe Besprechen ist auch kein gemütliches schickes Nachdenken anhand schöner druckreifer Bilder.
Sondern da muss das Nachdenken schon vorher stattgefunden haben. Das Resultat muss Resultat bleiben dürfen, nicht (teuer auch noch hergestellte) Luxus-Inspirationsfläche werden zum Nachdenken: “Wer sind wir eigentlich?”
Muss diese Binsenweisheit derzeit auch zwei Kunden grade immer wieder wie Medizin einträufeln. Schnell zeigt sich halt, wenn vorher nicht genug nachgedacht worden ist: Das Resultat sind dann unentschiedene Entwürfe, wo man sich nur noch übers Kerning unterhalten KANN, weil man nix anders zum Evaluieren, zum Festhalten hat.
Ich finde, und damit bist auch Du angesprochen Achim, daß man einen Blog nicht dazu herzugeben sollte, eine Abstimmung über das Für-und-Wider von Logoentwürfen durchzuführen, denn festzuhalten bleibt, daß Ihr alle hier kostenlos eine Meinungsumfrage befüllt. So ein Findungsprozeß kostet Geld, und dieses über das Tool »Kommentarfunktion“ abzuhandeln ist ziemlich dreist. Ich meine zwar, daß Achim auf seiner Webseite machen kann, was er will, aber dennoch werde ich diese Fragestellung sicherlich nicht beantworten, denn dann kann man auch hingehen und seine Familie sowie seine Freunde abfragen. Und zu denen gehöre sicherlich nicht dazu. Ich verdiene mit meiner Arbeit Geld und sehe es nicht ein, einem Schokoladenunternehmen aus weiß-gott-woher die Entscheidungsfindung für Lau zu schenken. Soviel Respekt vor der Dienstleistungsbranche »Design« sollte noch bestehen, oder? Achim, sorry, aber Du untergräbst Deinen Berufsstand.
auf jeden fall 1!
ich mag das alte art-deco »R«,
auch wenn es so ein bißchen aus der reihe tanzt.
Ich stimme Fred teilweise zu. Kommentare erfragen finde ich nicht so sinnlos, wie seine Familie zu befragen, denn immerhin ist hier viel Fachpublikum vertreten.
Über die Umfrage lässt sich streiten, doch was ich etwas bedenklicher finde, ist, wenn hier andere Logovorschläge als Bild gepostet werden. Nicht persönlich nehmen Till, Deinen Vorschlag finde ich nicht schlecht, ich finde es nur schwierig, so etwas hier zu posten, da es den Anschein haben könnte, so ein Logo (Re-)Design könnte auch in 2-3 Stunden enstehen. Damit zollt man der langen Arbeit der Kollegen und deren Werke zu wenig Respekt.
Sorry Achim, damit hat der Fred 50 einen zentralen Punkt benannt. Retrospektiv sind die Debatten interessant, auch für die Macher, diese hier für mich wie großes Um-die-Wette-grillen. Next-Step: Entwürfe einsenden. Aber das wurde bei Astra explizit abgeurteilt (ok, auch wegen der AGB). Ich glaube auch nicht, dass Minor jetzt schlauer ist. Statt inspiriert werden sie verwirrt sein, sie werden alles erstmal liegen lassen und es bleibt dann alles so, wie es war. Es gibt keine Mehrheiten im Design, es gibt nur Meinungen.
Nun möchte ich, da schon wunderbar viele und konstruktive und vereinzelt auch kritische Kommentare angeheftet wurden, auch gerne meine Einschätzung zu diesem Thema abgeben.
Erst einmal finde ich die Entscheidung des Unternehmens, die Logos hier im Blog von Kreativen aus der Branche beurteilen zu lassen, bemerkenswert. Was auf den ersten Blick vielleicht als Schwäche ausgelegt werden könnte, ist tatsächlich mutig und meiner Ansicht in diesem speziellen Fall ein richtiger Schritt. Egal, wie sich die Findung nach einem neuen Logo abgespielt haben mag. Wem nützt es denn, wenn ein Logo, mit dem man zunehmend Bauchschmerzen hat und zu dem sich von verschiedenen Seiten kritischen Meinungen häufen, in die nächsten Dekaden fortgeführt wird? Eben. Wenn man soweit im Diskurs um die Marke gekommen ist, ist es auch müssig darüber zu debattieren wer, wann, welchen Fehler gemacht hat. Es war ein Fehler das neue Logo (2. Redesign I.) einzuführen. Ebenso wie es meiner Meinung nach ein Fehler war die Marke Maestrani in diesem Umfang optisch zu verändern, ganz besonders vor dem Hintergrund ein Traditionsunternehmen repräsentieren zu wollen. Aber zurück zu MINOR.
Partner- und Berateransatz
Dieser Fall bringt einen weiteren Aspekt ans Tageslicht. Was tun als Unternehmen, wenn man das Gefühl hat, die betreuende Agentur ist nicht der geeignete Partner? Nun, erst einmal sollte man die Bereitschaft aufbringen überhaupt in den Dialog mit der Agentur zu gehen. Designer und Konzepter – und ich bin so frei an dieser Stelle einmal von der Allgemeinheit zu sprechen – sind nicht nur ausführende Dienstleister. Sie sind auch Berater. Und übrigens, Kunden sind sie auch, wenn auch in vielen Fällen nur potentielle. Daher der Aufruf an alle Unternehmen: Geht auf die Agenturen zu und lasst sie nicht nur Screens zeigen und Präsentationspappen hochhalten. Fragt sie nach ihrer Meinung!
Interne Kommunikation zuerst
Möglich ist natürlich auch, die Marketing-Abteilung hat es versäumt der Agentur ein gutes Briefing zu geben. Das lässt sich von Außen nicht sagen und Spekulationen will ich nicht anstellen. Für essentiell wichtig halte ich es jedoch, dass man sich erst im Unternehmen auf Ziele und Werte verständigt haben sollte, bevor man eine Agentur mit einem Redesign beauftragt. Keinem ist geholfen, wenn auf Grund mangelnder interner Kommunikation ein schlechtes Briefing raus geht. Ein misslungener Entwurf kann man in diesem Fall keiner Agentur ankreiden.
Suche nach dem Markenkern und seiner visuellen Entsprechung
Wenn man mich fragt, was ich so mache, dann sage ich, ich bin Designer und der erste Nutzer, der von mir entworfenen Anwendungen, Websites und Designs. Ich bin also Produzent und Konsument. Das Rüstzeug für einen Designer im Kontakt mit dem Kunden ist zudem das Einarbeiten in die Materie. Der schönste Entwurf ist für die Tonne, wenn der Kunde erkannt hat, dass sich die Kreativen nicht ausreichend mit den Produkten oder Dienstleistungen aber auch den Werten und der Unternehmenskultur beschäftigt haben. Redesign I. zeigt, dass die Agentur es nicht geschafft hat, die Essenz der Marke zu visualisieren. Das sage ich unter Vorbehalt, da das Herausarbeiten solch eines Kerns ein langwieriger Prozess ist. Mit beliebig wirkenden Wellenanhängseln tut sich die Marke keinen Gefallen. Das neue “Classic” Packaging-Design ist irgendetwas Weichgespültes und Undeffiniertes mit einem Schließen-Button in der rechten oberen Ecke. Der kantige Look geht verloren und damit ein Stück weit Identität.
Fragen stellen
Die Frage ist also aus meiner Sicht: Bleibt man beim Ursprungslogo oder verpasst man der Marke ein kleines und vielleicht feines Redesign wie in Variante 3 (Redesign II.)? Auch nach etwa 24-stündiger Auseinandersetzung mit diesem Thema bin ich mir nicht sicher. Um ein Urteil zu fällen, müsste man sich, wie von Einigen angesprochen, mit dem Unternehmen zusammensetzen. Wo soll die Reise hingehen? Möchte man sein Image ändern? Wenn ja wieso? Will man die Marke behutsam an eine neue Generation von Zielgruppen führen? Was spricht dagegen, dass das Ursprungslogo dies erreichen kann? Wird das Verpackungsdesign umgestellt? Und so weiter und so fort.
Welcher Entwurf?
Klar wirkt Variante 3 ausgewogener. Wird es dadurch automatisch besser? Der von Vielen angesprochene markante Bauch des “R” prägt das Gesicht des alten Logos. Ich denke schon, dass auch viele Laien, wenn diese beide Logos nebeneinander stehend betrachten, zu der Einschätzung kommen, das alte Logo wirke “irgendwie älter”. Die Type verkörpert nun einmal die Dreißiger und ist ein Schriftzug aus der Zeit eines Panzerkreuzer Potemkin. “Irgendwie älter” muss ja nicht schlecht sein. Wenn man über eine Traditionsmarke spricht, dann gilt das genaue Gegenteil. Traditionsbewusst sein heißt wohlgemerkt nicht, man dürfe sein Logo nicht verändern. Aber genauso gut muss man nicht sein Logo ändern, nur um auf modern zu machen. Wenn man nach einem Prozess des In-sich-Gehens und des Austauschs zu dem Ergebnis gelangt, eigentlich verkörpere das alte Logo nach wie vor die Unternehmenswerte und es repräsentiere die Produkte in adäquater vielleicht sogar bestmöglicher Form, dann gibt es keinen Grund für einen Wechsel. Politisch getriebene Wechsel gibt es zuhauf. Stichwort “Neuer Besen”.
Resume
Es hätte nach meinem Dafürhalten nicht zu dem vollzogenen Redesign kommen dürfen. Die Frage ob eine Umgestaltung Sinn macht und welches die richtigen Mittel hierfür sind, lässt sich meines Erachtens aus der Distanz nur sehr begrenzt beantworten. Grundlage für weitere, spürbar notwendige Diskussionen sind sicherlich Version 1 und 3. Beide haben ihre Stärken und Schwächen. 1 ist ein markanter und bekannter aber auch etwas grimmig dreinschauender Typ. Man könnte sagen: Wer ihn kennt, weiß, dass das Grimmige im Ausdruck nur vorgetäuscht ist. 3 ist hingegen ausgewogener, recht gut im Zeichenabstand und den Proportionen aber aufgrund der Wegnahme des R-Bauches neutraler gehalten und im Grunde genommen nicht wirklich eine Verbesserung.
Nicht nur das, man muß sich nach ca. 55 Kommentaren nur hinsetzen, die Einwürfe und Ideen filtrieren und hat den Meinungsdurchschnitt einer Allgemeinheit sehr gut erfaßt. Somit läßt es sich für einen Reinzeichner ganz leicht das Endbild des Logos erstellen.
Das hier ist schlimmer als Crowdsourcing. Das ist so, als ob man einen Tischlermeister fragt, welches Design einer wirklichen Kunstfertigkeit am nächsten kommt und dann einen handwerklich geschickten, aber designunbegabten, Handwerker bauftragt, die Umsetzung zu machen. Der Tischlermeister sieht somit keinen Pfennig, hat aber den Designprozeß gesteuert. Und alle Kommentatoren hier haben sowieso nichts davon. Also was soll das ganze hier?
The doctor Vroni is in and gives an advice
:-)
Ich würde nicht so weit gehen, es als Dreistigkeit zu bezeichnen, Meinungen abzufragen.
Es liegt an jedem selbst, was er als Meinung oder Fachkommentar absondert und wie er sich damit seine Arbeit untergräbt / oder auch nicht untergräbt. (Ist ein bisschen so wie in jedem Kundenkontakt auch, wie man sich verkauft.)
Wenn die Schweizer Schoggileute wirklich mitlesen, sollten sie sich genau überlegen:
Was bedeutet die Marke Minor, d. h. mit welchen Inhalten ist sie aufgeladen (Hochklassig? Nur-Schweiz? Gourmet? Extase? Leidenschaft? Premium? Tradition? Sportlich? Casual? Für den großen Schoggihunger, weil es so große Blöcke sind…? etc. pp…..? Wo soll die Marke in Zukunft hin?)
Ich seh da im Webaufritt bereits ordentliche Widersprüche: Man redet zwar von “Verführung mit Biss”, Bild dazu: erotische Frau; aber die Packages samt Logo könnten ebenso gut Zündhölzer enthalten, sorry. Eine ganz besonders unerotische Verführung darüber hinaus ist die grüne line extension.
Ich könnte da nahtlos weitermachen und weitere formale und Aussage-Unklarheiten im Auftritt bezicken. Das soll aber nicht mein Hauptthema sein. Mein Gezicke soll nur aufzeigen, dass die Identity dieses Schokoladen-Brands alles andere als klar ist. Da sind noch Positionierungs-Hausaufgaben zu machen, liebe Firma Maestrani.ch und liebe Minors. Erst wenn die erledigt sind, dann rede ich über Font, Rahmen, rot, Kreuz ja/nein/abbrechen, Tradition, Sex oder neue gefällige Fonts mit-ohne Charakter :-)
Rückwärts-Positionierungen aber über ein “R”, das einer mag, da charaktervoller und kantig (wo ist da die Verführung, hüstel) und der andere nicht, da sein Typogeschmack softer und moderner unterwegs ist (wo ist da die Verführung und knackige Schokolade…) würde ich nicht empfehlen.
Ja Doktor Vroni, merken Sie nicht, daß auch Sie Ihren Meistersenf dazugeben? Denn Du zeigst die Frontlinien so wunderbar geradlinig auf. Ich wetze schon meinen Bleistift.
Und doch bleibt es dreist. Dreist deshalb, weil die Leute hier sich bemüht sehen Ihrer Ehre gerecht zu werden.
Eure Meinungen sind Gold wert, aber hier werden Sie als Schokobohnen vor die Schokolade geschmissen. Bitte nicht. Sonst macht dieses Beispiel bald Schule.
Nochmal in versuchter Kürze
Ich zolle der Arbeit der Kollegen in jedem Fall Respekt, da das 2. ReDesign meiner Meinung nach gelungen ist, auch wenn ich beim Original bleiben würde.
Der 3 Entwurf dient nur zur Visualisierung der Kommentare, die Arbeit liegt im Findungsprozess und der Markenbotschaft und das steht, wie schon erwähnt, vor der eigentlichen Umsetzung und ist entscheided für die Qualität eines Logos.
Einen gänzlichen neuen Entwurf würde und kann ich aufgrund der Infos gar nicht liefern und schon gar nicht umsonst, da gebe ich Dir Recht Pascal. So war es aber auch nicht gemeint ;-)
PS.
Ich denke übrigens, dass es auch im Designbereich ein Gremium geben sollte, welches Preise und Vergütungen gesetzlich festlegt oder zumindest eine eindeutige Empfehlung gibt. Dann ginge es dem Schnitt der Branche in jedem Fall besser – vor allem den beruflichen Neueinsteigern. Wie die bspw. nach 3-4 jähriger Studienzeit mit Praktikantenanstellungen über den Tisch gezogen werden ist der Hammer und das Beste ist – es wird nicht mal mehr gemeckert sondern das ist schon selbstverständlich. Da besteht noch viel Nacholbedarf …
sorry – back2topic
@ Fred
Ein Doktor verkauft Heilung.
Aber er macht erstmal Anamnese, bevor er eine Diagnose stellt und zur Therapie schreitet.
Ich habe Fragen gestellt. Das was einem als Doc sofort ins Auge springt, ist wenn der Patient deutlich hinkt, aber behauptet, nur ein Rezept für seine Lippenbläschen zu wollen. Die Konstation: Lieber Patient, du hinkst arg mit dem rechten Fuß! Und seit wann? ist aber noch keine ärztliche Fachhandlung.
Der größte Teil hier hat jedoch hat bereits bereitwillig über Lippenbläschen-Therapien geplaudert und (Logo-)Salben-Rezepte veröffentlicht. Genau das macht den Designerstand so wertlos. Ärzte, die so etwas machen, würden wohl aus der Kammer ausgeschlossen.
Fred, merkst Du denn nicht, dass das einzige “Dreiste” auf dieser Seite Deine Aufforderung und die seltsamen Vorwürfe sind? Es ist doch jedem selbst überlassen, ob er kommentiert oder nicht. Wenn Du darin keinen Sinn siehst, dann lass es eben.
Da ich diese Diskussion nicht fortführen möchte, auf die Vorwürfe aber reagieren wollte, werde ich weitere Kommentare, die in diese Richtung gehen löschen.
Lieber Achim,
deine Worte:
“Schauts Euch an – Logos UND zugehörige Markenprodukte – und beantwortet die folgende Frage…: Welches der drei gezeigten Logos erscheint am geeignetsten?”
Das Problem diese ganzen Threads ist die deutliche Aufforderung zum Husch-Husch-Voting und zur Meinungskredenz. Und dass genau diese auffordernde Fragestellung keiner wirklich beantworten kann ohne Hintergrundwissen.
Konstruktiver Vorschlag fürs nächste Mal, wenn wieder so etwas Ähnliches auftaucht:
Hintergrundinfo liefern/einbauen.
Wenn aber der Kunde/die anfragende Firma keine Hintergrundinformationen liefert für den Umfrageservice, den er kriegen will, dann werden auch von deiner Seite eben keine e-Votings geliefert und von den Kommentaristen keine Fachkommentare verlangt. Die Leute haben u. a. kommentiert, weil du sie aufgefordert hast und weil sie auf deine vorhandene Integrität vertrauen.
Nicht jeder ist aber so ein alter, gerissener Hinterfrager wie ich, dem es nix ausmacht, die Frage nicht zu beantworten ergo in einem Blog aus der Reihe zu tanzen und eins auf die Nase zu kriegen :-)
Ich finde die offene Diskussion hier nicht schlecht. Minor wird sich sicher schon eigene Gedanken gemacht haben zu: “Wo wollen wir hin?”, “Wie soll die Marke rüberkommen?”.
Hier schreiben professionelle Gestalter sowie Laien, wie die Entwürfe auf sie wirken.
Wenn nun beschlossen wurde, dass die Marke MINOR so-oder-so wirken soll und das hier bei 90% der Aussagen auf Entwurf X zutrifft, wieso sollte das nicht weiterhelfen?
Ich halte es durchaus für legitim. Auch Laien können so gut zum Nachdenken anregen. Vor allem, wenn man nur über das “schicke” Design spricht und dadurch den wesentlichen Dingen keine Beachtung mehr schenkt. Da hilft oft der erste Blick eines mit dem Entwurf Unvertrauten gut weiter.
Zudem habe ich auch Verständnis dafür, dass das Unternehmen (das kann auch jedes andere Unternehmen sein) irgendwann das Bedürfniss verspürt, dass sich jetzt was ändern muss. Da ist es natürlich einfach, von außen gesehen zu sagen: “Wieso was ändern, bleibt beim alten!”, wenn man nicht täglich von dem Erscheinungsbild umgeben ist.
Anders gesagt: es gehört viel Feingefühl, aber auch Mut dazu, zu einem so traditionellen Logo zu stehen, aber auch, es zu ändern. Es gibt zudem schon genügend Fälle von “der-neue-Chef-muss-als-erste-Amtshandlung-ein-neues-Logo-haben-um-sich-in-der-Firmengeschichte-zu-verewigen”.
@ Vroni:
aber das ist es doch: der Kunde am Supermarktregal bekommt doch auch keine Info zum Logo.
Daher empfinde ich wie oben geschrieben diesen Thread als durchaus angemessen. Es ist ja schließlich nirgends gesagt, das wir Designtagebuch-Leser die einzigen sind, die nach ihrer Meinung gefragt wurden, und nach deren Meinung entschieden wird.
@ pixelgeizer
“… der Kunde am Supermarktregal bekommt doch auch keine Info zum Logo.”
Dann soll das Unternehmen ganz normale Kunden befragen, jedoch keine Designer.
Das Blog hier “schimpft” sich Designtagebuch. Hier schreiben ganz schön viel Gestalter .
Es ist nicht: der Shopblogger. https://www.shopblogger.de/blog/ Den gäb’s ja auch noch.
Wenn es stimmt, was du sagst, dann sollte Minor besser den (sehr netten) Supermarktleiter Björn Harste und seine Kommentaristen befragen, wenn Minor dem Volk aufs Maul schauen wollte. Besser ist das.
Oder Minor macht ein Schoggi-Blog auf, geht auch.
Vroni, dann sind Dir die mitgelieferten Hintergrundinfos aber ebenso entgangen, wie der Link zum Produktsortiment und der mehr als deutlichen Empfehlung ERST das Sortiment sich anzuschauen, sich mit der Materie zu beschäftigen, um anschließend zurückzukommen, um sich dann der ganz am Ende aufgeführten Kommentarfunktion und der Bewertung anzunehmen. So wars gedacht. So ist es angelegt.
Natürlich ist es so, dass Einige lediglich einen Radio-Button anklicken. Will man nicht nur auswertbare Kommentarkritiken als Ergebnis haben, sondern die Umfrage auf, sagen wir, breitere Füße stellen, dann geht es gar nicht anders. In diesem Fall ist das Umfrage-Tool also durchaus gewünscht. Eine Umfrage unter designaffinen Menschen eben.
Ich stehe voll uns ganz hinter der Aussage: Erst recherchieren, dann Meinung abgeben. Wer öfter hier vorbei schaut, kennt das. Allerdings muss ich auch akzeptieren, dass nicht jeder Zeit, Muße oder auch Lust aufbringt, sich erst eingehend in das Thema einzuarbeiten, bevor ein Urteil abgegeben wird. Endverbraucher haben auch nicht die Lust, sich mit Kerning zu beschäftigen. Dennoch ist ihre Meinung wichtig. Nicht zwangsläufig entscheidend – MAFO-Befürworter werden natürlich behaupten sie seien das Maß aller Dinge – aber das sehe ich etwas anders ;-) Außer Acht lassen, sollte man die weniger fundierten und belegbaren Äußerungen jedoch auch nicht. Im Superwahljahr dresche ich mal die Phrase: Jede Stimme zählt! Aber nicht der, der am lautesten (auf)schreit findet Gehör, sondern der, der am besten argumentiert. Natürlich auch sehr gerne “die”.
Jedenfalls… Beide Angebote stehen bereit: Klicken + Konstruktiv Kommentieren. Und es wäre ganz wunderbar, wenn die Aufmerksamkeit nun wieder dem Hauptthema zuginge.
Danke dafür und auch für die enorme Beteiligung bis hierhin!
Liebe Schweizer, zwei Bitten an Euch:
1.) Eines der Dinge, die wir hier nördlich des Rheins so an Euch schätzen, ist die Tatsache, dass bei Euch die Zeit noch langsamer zu laufen scheint und Ihr Euch hin und wieder den Luxus gönnt, etwas länger an liebgewordenen Dingen festzuhalten. Bitte bleibt Euch da treu und werft nicht ein großartiges Design komplett über Bord – gerade WEIL es vielleicht ein wenig altmodisch daherkommt.
2.) Hört bitte auf, auf alles und jeden Euer Schweizerkreuz draufzupappen. Es ist zwar ein tolles Zeichen, aber der heutzutage geradezu inflationäre Gebrauch ist auch reichlich ermüdend.
Ich habe zwar für das Redesign II abgestimmt, da es meiner Meinung nach die Tradition der Marke unterstreicht die Form des Logos nicht zu verändern. Mir gefällt jedoch die Schriftart des Redesigns I sehr gut. Eine Kombination aus beiden wäre meines Erachtens ideal.
Achim,
unter Hintergrundinfos verstehe ich nicht das Produktsortiment (da war ich drin, und jetzt…?).
Sondern Angaben, als was sich die Marke versteht, als was sie verstanden werden will und wohin sie sich bewegen soll. Wer sie verwendet, was bleiben soll und was sich ändern soll.
Man kann, wenn man Hellseher ist, das aus dem mageren Kaffesatz der Produktinfos rauslesen, aber das ist Kaffeesatz, Knochenwerfen, Augurien, Spekulation, das Orakel von Delphi.
Meiner Meinung nach sollte Maestrani das 3. Redesign II verwenden. Hauptsrichstärke, Versalhöhe, Kerning und die Punze von dem “R” sind stimmiger als im Ursprungslogo. Auch das etwas dunklere Rot ist wertiger. Das 2. Redesign I ist durchaus gefällig, allerdings harmoniert der Schwung am unteren Rand nicht mit der Schriftlinie und läßt es verzehrt aussehen.
Eins noch… Schweizer Qualitätsbewußtsein in allen Ehren, aber die Landesflagge im Logo ist too much. Das kennen die Schweizer und wir in Deutschland auch schon zu genüge und ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr.
Aber natürlich kann es in diesem Format sich immer nur um eine Annäherung drehen. Meinetwegen nenne es “Kaffeesatzleserei”, Vroni. In der Beratung direkt mit dem Kunden ist es doch ähnlich. Man versucht sich anzunähern. Der Vorwurf, oberflächlich zu sein, ist natürlich schnell aufgestellt. Ich halte ihn aber für ungerechtfertigt. Wer den Blick von Außen nicht duldet, lässt eine große Chance ungenutzt. Jemand, der von sich behauptet er kenne ALLE Informationen, die es zu einem Unternehmen, einer Marke oder einem Produkt gibt, lügt sich doch etwas in die Tasche. Es ist absolut nichts Verwerfliches daran sich 20-30 Minuten mit einer Sache zu beschäftigen, um eine erste Meinung kund zu tun. Das gilt auch für das Design. Es muss funktionieren. Und ob es funktioniert, beurteilen nicht nur wir vom Fach, sondern auch die Käufer “da draußen”. Als Designer hat man an diesem Umstand zu beißen, denn die eigene Meinung wird natürlich höher eingestuft, als die eines Laien.
Es gibt unterschiedliche Wege sich dem komplexen Bild einer Marke zu nähern. Man kann wochenlang sich eingehend in vielköpfiger Runde beraten, Untersuchungen anstellen, Profile aufstellen, Verkaufszahlen und Statistiken durchforsten, darauf fußend eine Strategie entwickeln und eine Leitlinie sowie den Markenkern definieren. Der Weg von oben nach unten ist aber ebenso denkbar. Wer diese Abkürzung kritisiert, dem entgeht dabei die Tatsache, dass er für den “steinigen” ersten Weg überhaupt nicht die Zeit mitbringt, um ihn öffentlich zu beschreiten.
Nichtsdestoweniger finde ich es wunderbar, dass neben der Diskussion über eine Form und ein Design, es hier auch um die Frage geht, wie man überhaupt erst zu solch einer Form gelangt. Viele Dinge schließen sich bei der Gestaltung aus, wenn das Unternehmen eine klare Vorstellung davon hat, wo und vor allem wofür es (ein)steht. Das Design vollzieht sich darauf hin in einem Kanal, der immer enger wird, je konkreter das Leitbild und die Ziele sind. Ohne das Zusammenstecken der Köpfe geht es nicht.
Mir gefällt das Ursprungslogo auch am besten und ich schliesse mich der Meinung an, einfach dabei zu bleiben was man hat: ein gelerntes, wie ich finde zeitloses und schickes Markenlogo. Das selbstbewusste “R” sollte man gerade beibehalten.
Beste Grüße.
@ Achim
“Man kann wochenlang sich eingehend in vielköpfiger Runde beraten, Untersuchungen anstellen, Profile aufstellen, Verkaufszahlen und Statistiken durchforsten, darauf fußend eine Strategie entwickeln und eine Leitlinie sowie den Markenkern definieren.”
Das habe ich nicht gefordert. Strohmann-Argument, sorry.
Eine schlichte und ergreifende Aussage des Hauses Minor à la (nur ein Beispiel jetzt): “Wir wollen weg vom betulichen Umages des Schweizerischen, wir wollen sportlicher werden.” das hätte not getan und das reicht auch.
Ich will Erge_bnisse dieses Prozesses, den du in dem Zitat angesprochen hast. Wenn es geht in einem Satz. Nicht den Prozess besprechen. (Das kann zudem ein Blog nicht leisten.)
Denn:
Bis jetzt ist mir nicht klar, was Minor strategisch will. Ich will’s auch nicht in Blogs großmächtig bebabbeln, ich will einfach eine strategische Willensäußerung vom Kunden. ER ist der Unternehmer. Unternehmer kommt von unter-nehmen, von machen.
Daher bespreche ich auch keine Buchstabenabstände oder das 3,5 % weniger Magenta im Rot. Wenn ich nicht weiß, wohin denn die Reise gehen soll.
Der Kunde ist der Unternehmer, der Unternehmer bestimmt das Ziel. Nicht ich, oder das Blog.
Ich kann nur sagen, WIE er formal dahin kommt oder kommen kann.
Ich werde meine Zeit nicht damit vertun, zu spekulieren, was denn sein Ziel sein könnte.
(Ziel: “Wir wollen moderner werden” ist für mich eher dann auch ein Gummiziel, das kann alles oder nichts sein…)
Wo ich meine Zeit aber – noch – gerne vertue :-) , ist klarzumachen, was Designarbeit bedeutet. Sie ist nicht: Herumrutschen der Buchstaben oder Diskutieren von echten oder falschen Apostroph-Zeichen, wenn der ganze Ansatz und das Branding nicht verstanden ist.
Wenn es nur einen gibt, der mich in diesem Thread hier verstanden hat, dann ist das o . k., dann bin ich schon froh. Ich bin leicht zufriedenzustellen :-)
Also, weil hier echt sehr viele Kommentare geschrieben wurden und ich gerade keine Zeit habe, all diese durchzulesen, entschuldige ich mich gleichmal vorweg dafür ;)
Was mir am 1. Redesign absolut nicht gefällt ist über dem (R)egistered Trademark das (+)Schweizer Kreuz aus der Flagge. Das sieht total strange und unförmig aus. Das (R) nach unten setzen, das (+) nach links unten oder irgendwie anders lösen. Aber so wie atm dargestellt.. nein.
Auch in Hinsicht darauf, dass die kantigen Schokoriegel dieses Logo enthalten, tendiere ich zur ebenfalls eher kantigen Version desselben. Ist für mich stimmiger. Im Ursprungslogo fällt das O deutlich neben den anderen Buchstaben aus der Reihe. Im 2. Redesign fällt es immer noch auf, wurde aber deutlich reduziert. Da ich ebenfalls die Farbgebung im 2. Redesign besser finde als im Originallogo, habe ich für dieses gestimmt.
Das Minor-Produkt – das “Schoggi-Stängeli” – ist nicht wie üblich rund geformt, sondern eckig. Also passt das alte Logo wunderbar dazu.
Bitte, liebe Minor-Entscheidungsträger, bleibt beim alten Logo.
WARUM, WARUM, geht man mit so einem Charakterstarken Logo, so lieblos um?
Es ist so selten geworden, dass man mal ein Logo sieht was eine simple aber zugleich so charackterstarke Typo verwendet. Die Neuvorschläge sind einfach traurig.
-> Da könnte alles drin stehen, aber MINOR steht da nichtmehr. Das Auge ließt nicht!!! Das Auge erkennt Formen.
Liebe Leute, es kann doch nicht wirklich das Ziel eines Unternehmens sein beliebig zu werden. Was ist da los? Ist man denn nicht wenigstens in der Lage mit der alten, guten Typo ein neues Logo zu machen? Schade.
Mir ist schon klar, dass es dafür verschiedenste Gründe geben wird, aber liebe Logo-Besitzer, nehmt dem Logo nicht die Seele weg. Es wäre einfach Schade drum.
Grüße in die Schweiz.
Wichtig ist das man sich die Verpackung ansieht. Die ist echt cool…. Da sieht man die Anwendung der Wortmarke, meiner Meinung nach sehr gutem Verpackungsdesigns. Klar und gut.
Hallo
Für die die es interessiert. Das war mal die 1. Konzeptpräsentation der neue Website von Maestrani, bzw. der Minor Subseite:
https://maestrani.jensche.ch
OK, wenn man sich die Verpackung ansieht kommt sicher nur Redesign 2 in Frage. Losgelöst davon finde ich Redesign 1 auch charmant.
Alles Neue macht der Mai! Willkommen im Frühling.
Bitte nicht immer alles gleich aufpeppen würzen und verändern. Das Design Nummer II wird dann wohl im nächsten Schritt noch mit 3D Effekt versehen und ist dann so perfekt wie alle Logos aus den letzten Jahren und geht in der masse unter. Aus diesem Grunde würde ich bei dem traditionellen Logo bleiben und es nur geringfügig anpassen wie Nummer III oder hier oben schon vorgestellt Nummer IV. Noch dezenter noch schöner.
mfg telino
[…] gibts Schoggi Das war eine sehr spannende Diskussion, für die ich mich ganz herzlich bedanken möchte. Es gibt noch jemanden, der Dankeschön sagt: die […]
ich bin nicht unbedingt scharf auf ein schokopräsent, daher trotzdem noch meine gedanken zum thema.
variante 2 ist definitiv nicht diskutierbar: charakterschwach und anbiedernd. ein typischer marketing-entwurf. schweiz ist wichtig, muss rein. schoko ist milch, muss rein. typo verstößt gegen die regel, muss geändert werden.
variante 3 ist die sinnlose korrektur, die nur kostenintensiv ist und den charakter des markenzeichens entfernt. die implementierung dauert ewig, niemand merkt eine verbesserung, nur eine verwässerung.
variante 1 (original) ist doch alles prima, vielleicht ist der rahmen etwas dick, doch das ist kein wirklicher mangel. das leicht untypische R ist sympathisch. die verhältnisse der einzelnen buchstaben untereinander ist nicht ganz stimmig, stimmt schon, doch so mal in echt: was soll der quark? nehmt doch nicht jeden charakter heraus.
die zukunft der marke ist doch nicht vom logo abhängig. bei modischen veränderungen wie in der 2. variante ärgert man sich in 10 bis 20 jahren und erkennt den wert von 1 und macht dann 3, doch die typik ist dann weg.
das haben bestimmt auch ein paar andere gesagt, doch man schafft nicht mehr das alles hier zu lesen.
BITTE beim Original bleiben …. der Inhalt schmeckt einfach genial – und die Hülle soll auch so bleiben! Die Zwei fällt für mich raus – und die Eins hat mehr Charakter und ist einfach leichter und verspielter, als der Entwurf Drei. Danke – fürs Nicht-Verändern!
Das Original von 1936 hat einfach was – wär auch interessant es zu belassen. Zu Nummer 2, die Schweizer Fahne ist jetzt wirklich überall. Und Nummer 3 sauber und klare Formen. Das «R» gefällt mir da auch besser.
Weiss jemand aus dem Effeff um welche Schrift es sich bei Nr. 3 handelt?
Grüsse aus der Schweiz.
Patrick
Eine Frage die nicht zum Thema gehört:
Wie heißt dieses Umfrage Plugin für WordPress?
Ich kannte bisher nur die von Polldaddy.com.
Und wenn ich schon mal da bin auch noch ein Kommentar:
Das erste Redesign ist nicht Fleisch und nicht Fisch.
Das schweizer Kreuz empfinde ich als störendes Element in diesem Logo.
Viel besser dagegen das zweite Redesign.
Ein wenig modernisiert, die meisten Verbraucher werden trotzdem keinen Unterschied feststellen.
Eine Traditionsmarke sollte auch ein Traditionslogo haben.
Wenn ich ganz ehrlich bin, sehe ich bei keinem der neuen Entwürfe eine Verbesserung gegenüber dem bestehenden Logo. Die ins Feld geführten Argumente Weißraum und Spationierung sehe ich beim Ursprungslogo eigentlich besser und harmonischer umgesetzt. Außerdem ist m.E. auf ein wesentliches, weil gut wiedererkennbares Logoelement in allen neuen Umsetzungen verzichtet worden, nämlich das unten verkürzte R. Ich finde das macht es erst richtig zum Logo. Hier wäre, wenn mann schon eine Traditionsmarke anfasst, in der Analyse wichtig gewesen, welche Elemente des Logos beim Betrachter einen Haken im Hirn machen. Rahmen, Farbe und eben auch die Typobesonderheiten zählen dazu. Ich finde eine vorsichtige Herangehensweise bei solchen Traditionsmarken enorm wichtig. Am Besten merkt der Konsument gar nicht, dass etwas „gemacht“ wurde. Grüße aus Frankfurt
Stephan
Schoggi ist angekommen!!! Danke Maestrani! Danke dt!
Wenn überhaupt Redesign, dann Version 3 (Redesign II). Bei Version 3 passt das “R” besser in die Rahmenoutline und die Buchstaben sind ausgeglichener spationiert.