Iarnród Éireann, die staatliche Eisenbahngesellschaft der Republik Irland, führt seit Anfang des Jahres ein neues Logo ein. Sukzessive werden derzeit die unterschiedlichen Medien auf das neue Design umgestellt – „ein Soft-Roll-Out“, wie es ihr Firmensprecher bezeichnet.
Bislang nutzte das Unternehmen zwei unterschiedliche Logos – eines in der Endkundenansprache (irishrail.ie) und eines als Corporate-Zeichen, das sowohl auf den Zügen wie auch in der Unternehmensliteratur zum Einsatz kam.
Laut irischer Presse hat das Unternehmen derzeit mit finanziellen Verlusten zu kämpfen, für die auch sinkende Beförderungszahlen verantwortlich sind. Vor diesem Hintergrund tut sich die Öffentlichkeit erfahrungsgemäß immer schwer, wenn es darum geht, die Ausgaben für ein Corporate Design einzuordnen. In Foren und auf Nachrichtenportalen werden die in diesem Zusammenhang stehenden Kosten (ein unterer 5-stelliger Betrag) dementsprechend abfällig kommentiert.
Aus Sicht der Gestaltung erscheint eine Negativkritik allerdings unbegründet. Logo und Bildmarke sind deutlich prägnanter und einprägsamer als die bisherigen Zeichen und Schriftzüge. Das neue Logo basiert auf der irischen Nationalflagge, deren farbige Flächen zu Dreiecken „gefaltet“ wurden. Zwischen den Dreiecken verläuft als verbindendes Element eine graue Diagonale, die aufgrund der Schattierung aus dem Logo – und hier wurde die Idee der Falttechnik fortgeführt – einen zweifach gefalteten Streifen entstehen hat lassen. Ein nicht nur formschönes, sondern vor allem passendes und intelligentes Zeichen für ein Unternehmen, das Menschen verbindet.
Verantwortlich für das Redesign zeichnet Image Now.
Wow – es geht also doch auch in schön. ;-)
Echt ein hübsches Logo mit Landesbezug ist das geworden.
Die Pfeile spiegeln das Thema “Transportation” elegant wieder.
Auch der Webauftritt ist auf den ersten Blick schön und funktionell gelungen.
Details, ob grüne Schrift auf blauem Hintergrund so clever ist oder nicht, werden sich sicher in den laufenden Umsetzungen klären. Das wäre für mich jetzt kein Grund zur Panik.
DB und ÖBB – nehmt Euch mal ein Beispiel dran.
Der Farbverlauf stört und Grün auf Blau geht gar nicht. Man hätte eher etwas auf der Basis des ‘Córas Iompair Éireann’-Logos (die Dachgesellschaft) entwickeln sollen.
Eine gelungene Zusammenführung zu einem Zeichen.
Hier finde ich auch die dezenten Verläufe nicht sonderlich störend (auch wenn man es auch ohne gut hätte umsetzen können), da sie den Eindruck des gefalteten Bandes verstärken.
Neben der Farb-Problematik (die man sicherlich in den Griff bekommen wird) hätte ich mir noch gewünscht, das das Zeichen gespiegelt worden wäre – so sehe ich immer ein versales N ohne Bezug zu Ireland oder Rail …
langsam langweilt dieses permanente origami-zeugs
gefällt mir nicht: ich kann weder eine Verbindung erkennen (eher ein “N”) noch die irische Fahne (obwohl die Farben da sind)
Schicke Typo, banal-beliebiges Zeichen. Fährt die Bahn nicht nur rückwärts, sondern auch vorwärts? Oder nur nach Norden?
Spannend wäre aber vor allem zu sehen, wie das nachher auf und in den Zügen aussieht. Da sähe ich noch Potential. Ich hoffe jedenfalls nicht, dass sich DB oder ÖBB daran ein Beispiel nimmt.
Meiner Meinung nach ist es von vorne bis hinten ein verbrauchtes Konzept!
Naja, der erste Impuls war auch: schöne Lösung für ein Zeichen, das die Bestimmung und die Aussage gut transportiert. Allerdings funktioniert alles imho nur auf weißem Hintergrund. Auf farbigem Untergrund wirkt mindest der graue Querstreifen störend bzw. irgendwie unpassend.
Dafür das man sparen wollte, ist es doch definitiv eine Verbesserung.
Dem “verbraucht sein” stimme ich nicht zu, denn es ist ein schönes Logo mit dem man was anfangen kann. Ich finde es ist auch nicht immer ein Feuerwerk der Kreativität zu erwarten und bei einer Bahn erwarte ich etwas solides.
Das einzig störende ist der Umgang des Logos auf Fotos, da sollte man dazu tendieren mit Weiß/Schwarz zu arbeiten oder eine andere Lösung finden, wie z.B. nur Fotos verwenden die mit dem Logo harmonieren.
Das Konzept mit den Pfeilspitzen in Landesfarbe gefällt mir ganz gut – die Umsetzung ist eher mäßig. Der Grau-Verlauf ist allerdings für meinen Geschmack zu stark, ob es die Reflektionen in den Spitzen gebraucht hätte, weiß ich jetzt nicht. Die grüne Schrift auf blauem Hintergrund geht ebenfalls nicht.
@tkrtz: Das ist ein haeufig genutztes Stilelement bei Eisenbahngesellschaften, siehe NS in den Niederlanden oder British rail
Ich finde das Zeichen sehr gelungen. Was mir nicht gefällt, ist die Schrift daneben. Irgendwie altbacken.
Ich finde das Zeichen an sich okay, aber die Umsetzung ist zu glossy und wenig wertig. Den Grau-Verlauf finde ich ebenfalls zu stark, sodass die Gesamtanmutung mir persönlich einfach nicht gefallen mag.
Da werden wohl weitere Kosten auf das Bahnunternehmen zu kommen.
Ein gerastertes, mehrfarbiges Logo für alle Züge, Waggons, Fahrpläne, Tassen, Teller, Fahrzeuge, Gebäude, Türen, Schilder Geschäftspapiere usw. Das ist wirklich nicht zeitgemäß. Und eben auch teuer. Und wie funktioniert das Logo eigentlich in Schwarz/Weiß?
Auch muss so ein Logo immer auf Weiß stehen und nicht einfach auf irgendwelchen Fotos
auf blauem Himmel. Das geht doch gar nicht. Alles völlig undurchdacht.
@tom
Warum sollen durch Rasterung Mehrkosten entstehen?
@ Koni
Na weil alles in 4c gedruckt werden muss. Bei einem Logo, das so vielseitig und auf verschiedenen Materialien eingesetzt wird, bedeutet das höhere Kosten. Gerade wegen den Verläufen, die auf Metall, Plastik, Porzellan und Folien gedruckt werden müssen.
All diese Fallstricke sind z.B. beim DB Logo klug umgangen worden.
Absolut vernachlässigbar die Mehrkosten und absolut kein Grund auf Mehrfarbigkeit und Halbtöne zu verzichten.
Ich sehe viele gute Gründe dafür. Alleine schon eine Leuchtwerbung oder LED an einer Fassade, kann ein paar tausend Euro Unterschied machen. Erfahrung macht klug.
wo sollen bei lichtwerbung mehrkosten ob der farbgebung anfallen? Kostet einfarbig das gleiche.
Na dann versuch mal Dein Glück, mehrfarbige ausgefräste Leuchtbuchstaben oder Logos zum selben Preis wie einfarbige zu bekommen.