Die IAA Nutzfahrzeuge, 2018 sowie 2020 in Hannover stattfindend, steht in diesem Jahr unter dem Motto „Driving tomorrow“. Wie es anlässlich der Vorstellung des Keyvisuals von Seiten des Organisators heißt, sei die Automobilmesse als weltweit führende Mobilitätsplattform Treiber des Dialogs und der Innovation zu den globalen Zukunftsfragen der Nutzfahrzeugindustrie. Auch das IAA-Logo wurde, wenn auch nur dezent, angepasst.
Die Automobilmesse IAA vollziehe derzeit eine Transformation hin zur internationalen Mobilitätsplattform, wie es seitens des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) heißt. Dementsprechend wurde auch das Corporate Design weiterentwickelt und die Designsprache an einen moderneren, jüngeren Look angepasst. Die IAA werde digitaler, offensiver und innovativer.
Auszug der Pressemeldung
„Mit ‚Driving tomorrow’ unterstreichen wir die zentrale Rolle, die das Nutzfahrzeug für die Zukunft der Mobilität, der Logistik und des Transports einnimmt. Diese Industrie wird den Innovationsprozess aktiv mitgestalten“, so Bernhard Mattes, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).
Das neue Key Visual führt die Zukunftsthemen der Nutzfahrzeugindustrie zusammen: Es schafft die dynamische Verbindung zwischen dem Produkt Nutzfahrzeug, der rasant voranschreitenden Digitalisierung und den Herausforderungen an Transport und Lieferverkehr im urbanen Raum. Mattes betonte: „Die Nutzfahrzeugindustrie befindet sich inmitten einer umfassenden Transformation. Die bildliche Verknüpfung der unterschiedlichen Nutzfahrzeuge – schwerer Lkw, Transporter und Bus – verdeutlicht, dass der Umbruch in allen Bereichen bereits in vollem Gange ist.“
Das neue IAA-Logo besteht fortan aus einer reinen Wortmarke. Die beiden bislang verwendeten vorgestellten Pfeile wurden entfernt.
Kommentar
Dass das Design dynamischer und jünger geworden sei, vermag ich nicht zu erkennen. Während andere Automobilmessen über jährlich wechselnde Plakatgestaltung neue visuelle Impulse setzen, bringen die Motive/Keyvisuals der IAA, die sich jedes Jahr stark ähneln, kaum Neues hervor. Seit nunmehr fast 20 Jahren wird das Erscheinungsbild der IAA-Messen von Blautönen bestimmt.
Ich sehe offen gesagt eher Abnutzungserscheinungen denn eine „jüngere Designsprache“. Jünger könnte das Erscheinungsbild werden, würde man beispielsweise weitere Sekundär- und Akzentfarben zulassen. Sich als „Innovationsführer“ und Treiber der Digitalisierung zu positionieren, und im Webauftritt dann ausschließlich mit einer Arial aufzuwarten, wirkt wenig überzeugend.
Zugespitzt: Die deutsche Automobilindustrie hat in den letzten Jahren zentrale Entwicklungen (Elektromobilität, autonomes Fahren, etc.) schlichtweg verschlafen. So gesehen ist der blau-monochrome Alles-wie-gehabt-Einheits-Look samt Arial doch recht passend.
Man muss schon sagen, dass dieses Key Visual sehr lieb- und kraftlos ist. Blau in blau scheint es besser nicht auffallen zu wollen. Der leuchtende Cyan-Akzent darf da auch bitte nicht zu sehr ins Bild hinein läuern. Und das Logo ist an “Undynamik” kaum zu übertreffen. Aus welcher 3D-Clipart-Sammlung sind eigentlich diese Fahrzeuge entnommen? Diese CD-Rom sollte man schleunigst entsorgen.
was hat ein überdimensionaler kühlergrill mit der zukunft zu tun …?
Es sind autonome Fahrzeuge.
Das ist für die “IAA Nutzfahrzeuge” die Zukunft.
Autonome brauchen großen Grill in Elchhöhe, falls sie wo dagegen dotzen.
https://www.google.com/search?q=selbstfahrende+lkw&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjurfKa-PjaAhXIaFAKHTDYCtYQ_AUIDCgD&biw=1614&bih=824
Zugegeben gewöhnungsbedürftige, feindselig wirkende Optik des Fahrstands vorne.
Maschinenbauer- und Inscheniörs-Ästhetik.
Auf dem Höhepunkt ihres Schaffens eingefroren.
Bei aller Liebe, ich lese gerne dt, aber von veraltetem Design einer Branchenmesse auf ein angebliches Verschlafen der Hersteller zu schließen, ist etwas gewagt. Vor allem weil das Verschlafen nicht mit Argumenten oder Quellen belegt wird. So etwas kann man am Stammtisch bringen.
Dann haben Sie das aber wohl falsch gelesen. Das Verschlafen der Hersteller ist hier bereits gegeben. DAZU passt das neue lahme Erscheinungsbild der IAA. Vom umgekehrten Fall steht da nix.
So ist es gemeint. Danke Ernst-Martin.
Bei autonomem Fahren ist Europa nicht unbedingt hintendran, im Gegenteil. Silicon Valley ist nur mutiger bei Tests im öffentlichen Straßenverkehr, daher auch mehr in den Medien.
Gegenmeinung bspw. hier:
https://www.autonews.com/article/20170410/MOBILITY/170409838/and-leading-the-autonomous-cars-race-#8230;-isnt-silicon-valley
Wann kommt der artikel zum neuen Vox-OAD
Danke Alex, aber es ist leider kein Artikel geplant.
https://youtu.be/Scx0rdSLI-w