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Hochschule Ostwestfalen-Lippe verwirft Logo

Hochschule OWL Logo

Vor Kurzem hat die Hochschule Ostwestfalen-Lippe aus Anlass der Umbenennung (ehemals Fachhochschule Lippe und Höxter) einen Logo-Wettbewerb ausgerufen. Der Siegerentwurf ist rechts oben zu sehen. Nach anfänglicher Begeisterung kippte die Stimmung und die Unterstützung für das neue Signet. Grund hierfür ist eine zu große Ähnlichkeit mit dem Logo der “Universidade do Minho” aus Portugal. Man entschied sich das neue Logo vorerst zurückzuziehen. Wie man hört wurde die Produktion weiterer Printmedien gestoppt. Transparente und andere Dokumente wurden bereits produziert. Aktuell erscheint der Webauftritt also ohne Logo.

minho Logo

Prof. Tilmann Fischer, der Präsident der Hochschule Ostwestfalen-Lippe sagte dazu folgendes: „Wir sind von den Grafikern, die das Logo als Wettbewerbsbeitrag eingereicht hatten, über die missliche Situation informiert worden. Nach längerer Diskussion im Präsidium und externer Beratung haben wir uns dann entschlossen, auf das Logo, das große Resonanz auch im Senat der Hochschule gefunden hatte, zu verzichten.“

Selbst wenn man berücksichtigt, dass die sehr große geografische Distanz das Thema Verwechslung stark abschwächt, ist der Schritt nachvollziehbar. Die Unterschiede in der Anordnung sind minimal (Symmetrie und Strichstärke). Mit dem Vorwurf abgekupfert zu haben, selbst wenn dies überhaupt nicht der Fall gewesen ist, möchte man nicht leben. Es gibt halt immer wieder Fälle, in denen zwei Kreative unabhängig von einander die gleiche Idee haben. In solchen Situationen, erkennt man die Notwendigkeit der intensiven Recherche VOR und WÄHREND der Entwurfsarbeiten. Sie ist Teil des Entwurfs. Es schadet nicht (auch mir nicht) sich dies immer wieder vor Augen zu führen.

Interessant erscheint mir auch ein Blick auf die deutschen Hochschulen. Die FH Hannover liegt stilistisch sehr nah am neuen Stern der OWL. Allerdings ist hier jedoch eine Verwechslung ausgeschlossen.

Student David Horberg berichtete ausführlich über die Umstellung des Logos. Philipp Geisert aus Mainz und Michael Knoedgen aus Stuttgart haben das neue Logo übrigens entworfen.

Danke an Luise für den Tipp.

Dieser Beitrag hat 47 Kommentare

  1. Na super… einfach kopiert. Na tool…. das “Original ist um einiges stärker und besser.”

  2. Naja, die Form ist jetzt allerdings auch nicht so einzigartig aufregend, als das man sagen müsste, auf diesen Gedanken kann nur ein einziger Mensch gekommen sein. Es gibt dutzende Uhrzeit- und Kompasrosen-Signets, die ähnlich aussehen. Da das Signet allerdings bei einer anderen Bildungseinrichtung schon verwendet wird, legt es natürlich den Schluss nahe, daß frech kopiert wurde. Hierzu würde ich gerne mal die Herleitung und Ausarbeitung der Hochschule Ostwestfalen-Lippe Designer sehen, weil hier dann relativ schnell ersichtlich wird, ob es sich hierbei um einen gereiften und damit eigenen Entwurf handelt oder eben doch nur um ein schnödes Plagiat.

    Allerdings kann ich mir einen hämischen Kommentar nicht verkneifen, wer Pitches aus der Dose durchführt, der darf sich eben auch nicht wundern, wenn er Leistung aus der Dose bekommt.

  3. Naja das nächste mal vorher gründlich prüfen ob so ein Signet breits vorliegt. Des Weiteren finde ich das neue Logo, unabhängig von dessen Existenz um einiges Besser als das Alte. Auch die Typo gefällt mir ausgesprochen gut.

  4. Wie macht Ihr das denn mit dem Prüfen? Ich meine… nach einer Form, kann man ja leider (noch) nicht suchen…

  5. Das alte Logo fand ich hässlich, das neue total langweilig und das Logo der FH Hannover, das ich mir bei der Gelegenheit angeschaut habe, ganz ganz ganz schlimm.

    Ist es denn so schwierig, ein Logo zu entwerfen, das nicht aussieht wie mit dem Stahllineal gezogen?

  6. also wenn das logo nicht abgekupfert ist, dann weiß ich auch nicht mehr. also so ein zufall kann es ja wohl kaum geben. besonders hat das logo meines erachtens gar keinen sinn. von daher: wieso sollten zwei designer auf diesselbe unsinnige idee kommen? :-)

  7. Das alte Logo fand ich irgendwie interessanter. Nur hat die Typo dazu nicht gepasst. Das neue ist Null. Was soll das überhaupt sein?

    Aber noch mal die Frage von Fränk: Wie recherchiert ihr Formen/Logos?

  8. Ja, genau…. WIE finde ich denn heraus, ob nicht eine andere Firma aus nem Takka Tukka Land auch ein Logo wie ich besitzt?! Ich kenn doch nicht alle Logos dieser Welt. Und wie vor mir bereits schon gesagt, gibt es noch keine wirklichen Suchmachienen, bei denen ich mein Logo hochladen kann, und die mir dann falls vorhanden ähnliche Logos von anderen ausspucken…

  9. ich weiß ja nicht, ob ich jetzt ganz trottelig bin, aber was hat das ALTE logo den bedeutet. ich kann da einfach nichts draus erkennen. hab mir den bildschirm schon links und rechts rumgedreht.

  10. Mal als Anregung für das Thema “Logo-Recherche”.
    Bei der Suche ist es wichtig, dass man thematisch und auch geografisch eingrenzt. Lediglich bei global agierenden Unternehmen ist es notwendig auch “weltweit” ausgiebigst Ausschau zu halten. Unterschiedliche kulturelle Aspekte wie die Leserichtung oder die Symbolik werden dann im Entwurf berücksichtigt. Beispiel: BurgerKing spiegelt z.B. sein Logo im Arabischen Raum.

    Gesucht wird per Suchmaschinen. Das Stöbern in Logo-Büchern ist aus meiner Sicht eher als inspiratives Element hilfreich.
    Wer also ein Logo für eine Hochschuleinrichtung in Deutschland entwirft, sollte eine ziemlich genaue Vorstellung davon haben, wie sich andere Hochschulen präsentieren. Diese klappert man einzeln ab. Das ist gewissermaßen die “Pflicht”. Erst wenn man sich einen Überblick verschafft hat, beginnt man mit der “Kür” – dem eigentlichen Entwurf.
    Klar ist aber auch, wer ein Logo für ein regional agierendes kleines Unternehmen gestaltet, sollte den Aufwand bezüglich der Recherche nicht übertreiben. Wenn die entworfene Bildmarke für ein “Architekturbüro Meier aus Freising” eine ähnliche Anmutung wie z.B. das Logo eines in Südamerika tätigen Bauunternehmers “Gonzales” aufweist, ist das Thema Verwechslungsgefahr unbedeutend. Auch ein Abkupfern würde hier wohl keiner unterstellen.

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