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HELA peppt seinen Markenauftritt auf

HELA Logo, Quelle: HELA
HELA Logo, Quelle: HELA

HELA Logo, Quelle: HELA

Der Mischgewürzhersteller HELA, 1905 in Hamburg gegründet, hat seinen Markenauftritt ein wenig aufgepeppt. Während das Unternehmen selbst die Anpassung am Logo und den Verpackungen als „neues Design“ feiert, erscheint angesichts der marginalen Änderungen fraglich, ob vielen Konsumenten das Facelift überhaupt auffällt.

Der Markenname HELA geht auf den Hamburger Kaufmann Hermann Laue zurück – ein Akronym, ebenso wie etwa Haribo oder Adidas. Laue übernahm 1905 die Kommanditgesellschaft Carl H. Rose & Co. und änderte ein Jahr später den Namen in Hermann Laue, kurz Hela. Seit Ende der 1980er-Jahre ist Ahrensburg in Schleswig-Holstein der Firmensitz des Unternehmens. Bekannt ist HELA vor allem für seinen Gewürzketchup.

Mitteilung des Unternehmens

2019 präsentiert sich Hela über alle Absatzkanäle hinweg in einem frischen, modernisierten Markenauftritt. Mit einem neuem, dynamischen Markenlogo, dem internationalem Markenclaim „Your taste. Our Mission“ sowie einem Verpackungsrelaunch für das Gesamtsortiment, der gleichzeitig Modernität und hohe Wiedererkennung für die Marke garantiert. Auch das Kommunikations- und Corporate Design erfahren eine deutliche Neugestaltung.

Hela Gewürz Ketchup Curry – vorher und nachher
Hela Gewürz Ketchup Curry – vorher und nachher

Die ovale Form des Logos bleibt ebenso erhalten wie der grundsätzliche Aufbau der Verpackungsetiketten. Das Logo sitzt fortan ein Stück tiefer, sodass es nun vom ebenfalls ovalen Label mit der Produktbezeichnung umgeben ist. Von den Anpassungen unberührt bleiben die Farbgebung, die verwendeten Schriftarten wie auch das Gebinde selbst.

Kommentar

Von einer „deutlichen Neugestaltung“ kann angesichts der dezenten Anpassungen am Markenauftritt wohl kaum die Rede sein. Ein wenig Hand anlegen, ohne dabei den Gesamteindruck zu verändern, nennt man Facelift. Mehr fand in diesem Fall nicht statt.

Auch ein „modernes Design“, wie es auf der Website in Bezug auf die Form des Logos heißt, vermag ich nicht auszumachen, was nicht schlimm ist. Dass Logos von Lebensmittelmarken oftmals klassisch/altbacken und in einer Art vereinfachter Siegel-Optik daherkommen, um so auf Seiten des Konsumenten Vertrauen zu stiften, ist weit verbreitet, siehe Dr. Oetker, Iglo, Knorr, Maggi, Kraft, Kühne u.v.a.. Der bloße Verzicht auf Glossy-Look und ein neu gezeichnetes Oval machen jedenfalls noch lange kein moderndes Design.

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Dieser Beitrag hat 20 Kommentare

  1. Hela war mir bis heute kein Begriff, aber nun weiß ich endlich, wie die Marke mit diesen seltsamen Flaschen, die mich immer wieder stark an Blumendünger erinnern, heißt. Ich kann nur zustimmen, dass ist kein neues Design sondern ein leichtes Facelift. Klar ist das Logo nun besser als bisher und für solche Unternehmen vermutlich ein “großer” Schritt. Doch der bloße Verzicht auch den Glossy-Look und ein neuer Rahmen machen noch kein gutes Logo. Es ist vielleicht sauber gesetzt, könnte aber ebenso ein Unternehmen wie Henkel sein. Mir fehlt der Lebensmittelbezug oder jeglicher “Taste-Appeal” der mir sagt, dass es um Ernährung geht. Den Rest des Packaging will ich gar nicht weiter kommentieren, das leichte Facelift ändert kaum etwas, mir sagt die Verpackung weiterhin Blumendünger. Aber ich muss anerkennen, dass das Ketchup wohl geschmacklich der Hammer sein muss, denn ansonsten könnte man mit diesem Design am Markt wohl kaum bestehen. Außer man ist die billigste Marke von allen, aber das ist ja nicht der beste Benefit.

    1. Gibt es denn überhaupt Ketchup mit besonders ansprechendem Design? Die wirken doch eigentlich immer irgendwie “billig”.

      Aber der Curry-Gewürzkecthup von Hela ist geschmacklich tatsächlich nicht schlecht. :) Wenn auch – natürlich – ziemlich “überwürzt”.

      1. Ja, die gibt es – zumindest finde ich etwa den Klassiker Heinz in ner Glasflasche schon wesentlich anspruchsvoller, oder etwa auch Stokes und viele andere (nicht deutsche) Ketchupmarken. Und mir ging es bei der billigsten Marke nicht um “billig wirken” sondern tatsächlich um den Preis.

    1. Ich habe letzte Woche eine Flasche gekauft und jetzt weiß ich was anders war. Das Design.

      Was mich etwas verunsichert hat und für Verwirrung gesorgt hat, ist das „Curry“ jetzt nach unten gerutscht ist. So wirkt das Curry bereits wie eine Geschmacksangabe, obwohl ich „delikat“ gesucht habe. Nachdem alle Flaschen so waren habe ich mich auf den eigentlich Identitäts- und Markenstiftenden grünen Deckel verlassen.

  2. Im Fall HELA bin ich einfach so frei, zu sagen: Solange an der Rezeptur nicht gravierend gebastelt wird, mag es dem Käufer sowas von wurst sein, welches Design die Flasche hat. Man muss es schnell im Regal finden; und das tut man. Ich gestehe, auch langjähriger Konsument des Curry-Gewürzketchups zu sein. Optische oder Gesundheits-technische Fragen stelle ich mir hier eher nicht.

    Das Ergebnis ist weder besser noch schlechter. Wenn es allerdings als großer Marken-Relaunch vermarktet wird, halte ich es auch für leicht übertrieben.

  3. Die neue Verpackung wirkt aufgeräumter und scheint eine Verbesserung zu sein.
    Jedoch glaube ich, dass man auch beim Logo viel mehr rausholen hätte können.

  4. Schon faszinierend, das neue Logo hätte mir nie im Leben irgendwas gesagt. Auch nicht der Markenname an sich. Erstaunlich wie wenig man manchmal von einer Marke wirklich verinnerlicht. Bin zwar kein Konsument aber im Verkaufsregal fallen diese großen Flaschen ja schon extrem auf.

  5. Sie haben doch eigentlich alles geändert, bis auf das Oval. Typo, Farbe, Form
    Schriftart ist neu, Schreibweise ist von Gemischt auf Versalien geändert, das rot ist kräftiger, und der geteilte schwungvolle Kreis ersetzt den verkrampften Siegellook mit vielen Outlines.
    Da kann man schon von »redesign« sprechen.

    1. Ob „Facelift“ oder ob „Redesign“ ist für mich weniger von der Anzahl an Elementen abhängig, die modifiziert wurden, als viel mehr davon, welche Anmutung das Endergebnis im Vergleich zu vorher hat. Also stärker aus der Perspektive der Zielgruppe bewertend, weniger aus der Sicht des Gestalters. Wenn tatsächlich eine signifikant veränderte und damit „neue“ Wahrnehmung erreicht wird, halte ich „Redesign“ für passend. Bleibt der Gesamteindruck hingegen weitestgehend gleich/ähnlich, ist „Facelift“ oder auch „Rebrush“ die geeignete Bezeichnung.

  6. Klar ist das übertrieben.

    Das ist halt das übliche Unternehmens-Gedöns:

    2019 präsentiert sich Hela über alle Absatzkanäle hinweg in einem frischen, modernisierten Markenauftritt. Mit einem neuem, dynamischen Markenlogo, dem internationalem Markenclaim „Your taste. Our Mission“ sowie einem Verpackungsrelaunch für das Gesamtsortiment, der gleichzeitig Modernität und hohe Wiedererkennung für die Marke garantiert. Auch das Kommunikations- und Corporate Design erfahren eine deutliche Neugestaltung.

    Für sowas haben die Jungs und Mädlz ihre Textbausteine, wo sie dann den Markennamen einfügen, feddich.

    “Deutliche Neugestaltung” gn. Nein isses nich.
    Modernes Design isses auch nicht.

    Ihr habt lediglich auf der Flasche ein Logo ausgetauscht, das erneut die 70er ausstrahlt.

    Nur nicht mit dem technischen eckigen Motorenöl-Look wie vorher, sondern wiederum die Stempelidee, aber wieder stark die 70er. Nur diesmal mit weicherer Typo und weichem Rahmen. Was vielleicht für den Vorstand einer Revolution gleich kam, stattgegeben. ; -)

    Und ihr habt den Rand des Ovals auf der Flasche dünner gemacht. Für eine deutliche Neugestaltung müsste da schon mehr Butter bei die Fisch. Wie sich das dann nennt: Redesign, Relaunch o. ä. ist mir eigentlich egal.

    Ein ‘Facelift’ kann es aber eigentlich genau nicht sein, denn dann müsste es ja jünger aussehen. Wie es in der Zunft der plastischen Chirurgie das Ziel ist. (Daher kommt ja der Name.) ;-)

    Das im Lebensmittel-/Supermarkt und Konsumentenmarkt als ehern empfundene Gesetz, unbedingt die Wiedererkennung einzuhalten, hat wohl nicht mehr an Designleistung zugelassen.

    So ist es halt dann: Jahrzehntelang wird gar nichts gemacht und dann kommt ein ängstlicher Schritt, der aber in Presse-Jubeltexten auch noch mit den nicht ganz passenden, aber umso hochgesteckten Termini (an denen sich ehrgeizige Designer nun mal stören) als modern und konsequent gefeirt wird. Des Kaisers neue Kleider, aber es soll alles bleiben wie es ist. Wenn es den Konsumenten nicht stört, der die Saucen toll findet, dann passt es doch ;-) Und alle sind zufrieden.

    Alle? Nein. In einem kleinen Dorf namens Design gibt es Widerstand.

    //Minisatire Ende

  7. Editieren im Text ging grade technisch nicht.

    Besser ist das:
    Ein ‚Facelift’ kann es aber GENAU eigentlich NICHT sein, …

    Danke.

  8. Marktführer, da werden keine Experimente gemacht! Massenware. Geschmacklich mittelmäßig, voller Geschmacksverstärker: Mononatriumglutamat, billig im Preis, seit gefühlten 50 Jahren in unverändertem Design. War wohl das erste Curry-Ketchup am Markt? Zum überflüssigen Werbe-Bla-Bla wurde bereits alles gesagt.

  9. Hm? Fand das Flaschendesign schon in den 1970ern (als Kind) grausig, ich musste immer an Chemie (Dünger aus dem Baumarkt) denken, und das Zeug schmeckte auch so künstlich. War grausig, ist grausig und bleibt grausig.

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