Skip to content

Gutes und schlechtes Flaggendesign,

Sehenswerter TED-Vortrag von Roman Mars über Flaggendesign. Mars hat das Radio-Podcast-Angebot 99% Invisible ins Leben gerufen. In seinem unterhaltsamen wie lehrreichen Vortrag gibt er einen Einblick in Flaggenkunde und wirbt dafür, die Gestaltung einer Flagge, sei es die eines Staates, eines Landes oder einer Stadt, als Teil der jeweiligen Identität zu begreifen.

Herzlichen Dank an dt-Leser Ronald für den Linktipp.

Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Es gibt 206 Länder auf der Erde. Jedes dieser Länder hat eine Staats(!)flagge. Und was macht dieser Typ? Er erzählt uns nervige 18 Minuten lang irgend einen Mist über die Flaggen amerikanischer Städte. Ich dachte, hier geht es um gutes und schlechtes Flaggendesign?!!! Bin nach 5 Minuten ausgestiegen. Zeitverschwendung.

    1. Viele dieser Städte haben mehr Einwohnen als manche Länder. Im Übrigen: Es ist eine TED-show, nicht das Musikantenstadl.

    2. Die allermeisten Staatsflaggen sind auch designtechnisch völlig in Ordnung, da kann man nicht allzu viele Beispiele für schlechtes Design rausziehen.
      Im Gegensatz dazu gibt es aber eben auch die Staaten sehr vieler US-Bundesstaaten und eben Städte, die absolut grottig sind und über die sich viel mehr erzählen lässt.

  2. Der Ansatz ist interessant, wenngleich es mir besser gefallen hätte, der gute Herr hätte die Beispiele anhand internationaler Flaggen gemacht und nicht anhand von US-Städten. Auch wenn man so viele Beispiele nicht kennt, war die Aussagekraft doch da.

    Flaggen sind ein ungemein interessantes Thema, gerade in Bezug auf den letzten Beitrag mit dem Facebook-Logo – sie müssen unglaublich simplifiziert sein, müssen aber eigenständig erkennbar sein – ansonsten kommt es durch Verwechslung und Beliebigkeit zu Überschneidungen (“Germany” und “Vertical Germany”, wenn jemand den Witz versteht).

    Das Facebook- oder eBay / Yahoo-Logo hat versagt – in der Vereinfachung ist jeder eigenständige Impuls gestorben. Trotz einfachster Symbolik erkennt aber jeder das Symbol von Schottland, das dänische Kreuz oder die schweizer Flagge. Ich finde das sehr interessant.

    1. Ich finde, die Kausalität liegt bei den Staatsflaggen in der umgekehrten Richtung. Nur weil wir die Länder kennen, erkennen wir deren Symbole – egal welche es sind. Wenn die Schweiz einen blauen Punkt oder eine graue Spitze als Merkmal der Flagge hätte, so würde man damit eben die Schweiz assoziieren. Die Bekanntheit der Marke rührt von der Häufigkeit/Bekanntheit der Sache her.
      Als Beispiel sei hier Trinidad und Tobago genannt. Die meisten dürften die Länderflagge nicht kennen oder bei Vorlage einiger anderer Flaggen die richtige nicht zuordnen können. Den weiß-schwarz-weißen Diagonalbalken auf rotem Grund ist simpel und eingänig – und doch kennen ihn hierzulande wenige – weil sich kaum jemand mit dem Land als solches auseinandersetzt. Ebenso wenig weiß hier jemand, dass ein Scharlach-Ibis für Trinidad und ein Rotschwanzguan für Tobagbo Halter des Staatswappens von T&T sind. An Uniqueness ist es nicht zu überbieten – beide Vögel gibt es vornehmlich nur auf der jeweiligen Insel. und ist es bekannt? Eher nicht.

  3. Ich fand es sehr unterhaltsam. Gut gemacht. Schöne Beispiele für gutes und schlechtes Design. Kurzweilig und interessant. Ich bin mit keiner großen Erwartungshaltung in das Video gestartet und bin alles andere als enttäuscht worden.

    Der Typ ist interessant, bringt es gut rüber. Der kommt auf meine Podcast-Liste.

  4. Sehr interessant. Oft gerne mehr davon. Und an die Kritiker: Er sagt doch im Video, dass eigentlich alle Staatsflaggen Beispiele für gutes Design sind.
    Werde mir auch mal den Link von Mirco angucken. Danke dafür.

  5. Im Grunde ein spannendes Thema. Schade nur, dass er nicht auf die Heraldik eigegangen ist. Vexillologie orientiert sich schließlich vor allem in Europa sehr stark an den Regeln, die man im Mittelalter in Bezug auf Wappen festgelegt hat. Beispiele konservativer Flaggen in Anlehnung an die dazugehörigen Wappen sind hier vor allem Deutschland und die Niederlande (jeweils mit drei Farben) sowie Polen und die Ukraine (jeweils mit zwei Farben). Frankreich war dahingehend ein Bruch, sind die vertikalen Streifen doch auch eine politische Aussage.

    1. Ja, eine große heraldische Tradition gibt es in Amiland nicht gerade. Das ist vmtl. auch der Grund, warum sie dort so viele hässliche Flaggen haben. Interessant fände ich allerdings auch eine Auseinandersetzung mit der sozialistischen Vexillologie/Heraldik.

  6. Schlechte beispiele in sachen verwechselbarkeit sind die landesflaggen Österreichs:
    Salzburg, Vorarlberg und Wien sind oben rot, unten weiß.
    Oberösterreich und Tirol sind oben weiß, unten rot.
    Da sich ohnehin kaum jemand die reihenfolge merkt, haben also fünf von neun bundesländern verwechselbare flaggen.
    Diese flaggen funktionieren nur in verbindung mit landeswappen, welche wiederum relativ kompliziert und nicht auf den ersten blick unterscheidbar sind.
    Da könnte auch mal ein fähiger graphiker drüber und den bundesländern wirklich eindeutige flaggen geben.
    (Für Tirol weitaus bekannter im land und außerhalb dürfte wohl die von Prof. Arthur Zelger gestaltete wortmarke sein …)

  7. Das ist ein großartiges Video. Mit viel Humor und Augenzwinkern wird hier auf grundsätzliche Prinzipien des guten Designs eingegangen, welche nicht nur für Flaggen anwendbar sind. Ein super TED-Beitrag. Danke dafür.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen