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Google verpasst Google Shopping ein Update, und bekräftigt den allgemeinen Trend hin zur auffälligeren Typo

Google Shopping Startseite (ab 2025)
Google Shopping Startseite (ab 2025)

Im Herbst 2024 hatte Google im eigenen Corporate Blog umfassende Anpassungen an seinem Produkt Google Shopping angekündigt. Implementiert wurden diese zunächst in den USA. Im Zuge des Rollouts, der nun offenbar auch Deutschland und Europa umfasst, werden neben technischen auch grafisch-visuelle Veränderungen sichtbar.

Wie Google erklärt, biete das neue Google Shopping eine deutlich verbesserte User Experience, auch dank Integration von KI-Funktionalität, wie einem „Virtually Try on clothes“-Tool. Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz solle auch die Relevanz der in Google Shopping angezeigten Inhalte erhöht werden.

Die von Google als „big transformation“ bezeichnete Anpassung nahm Google offenbar zum Anlass, auch das Markendesign zu ändern. Beim Marken- respektive Produktlogo von Google Shopping ändern sich Grafik und Typo.

Google Shopping Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Google, Bildmontage: dt
Google Shopping Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Google, Bildmontage: dt

Das neue Logo von Google Shopping weicht signifikant vom Schema ab, das für Google-Produkte üblicherweise gilt. Statt in der Schriftart Product Sans ist der Name „Google“ in der Google Sans gesetzt. „Google“ und der Produktname „Shopping“ sind zudem einheitlich in schwarz gehalten. Auch der Schriftschnitt wurde angehoben, von einer Regular zu Bold.

Für Produktlogos verwendet Google bisher die Product Sans – auch das Logo der Google-Konzernmutter, Alphabet, ist in dieser Schrift gesetzt, einer Weiterentwicklung der Futura. Im Rahmen der digitalen Anwendungen verwendet Google als Teil des User Interfaces unterschiedliche Schriften, je nach Kontext und Produkt: Google Sans, Google Sans Display, Google Sans Text, ebenso Roboto und Arial.

Nicht nur das Design des Logos, auch die Art der Anwendung hat sich geändert. Während in der bisherigen Shopping-Umgebung unter shopping.google.de das Logo unscheinbar links oben im Browserfenster angezeigt wird (Screen), ist unter google.com/shopping das Logo prominent mittig im Browserfenster platziert (Screen).

Auffällig ist auch, wie Google neuerdings Texte mit werblicher Ansprache gestaltet: kräftiger, farblich auffälliger, prominenter, wie sich auch bei anderen Produkten von Google ablesen lässt, etwa bei Google Ads (Screen) oder wie bei Google AdSense (Screen), wo die Typo in Roboto gesetzt ist. Offenbar verfolgt das Design-Team bei Google das Ziel, ähnlich wie viele andere Unternehmen und Marken auch, über die Typographie dem jeweiligen Produkt-Erscheinungsbild mehr Ausdruck, mehr Charakter zu verleihen.

Google Sans Font – Anwendungsbeispiele, vorher (2023) und aktuell (2025)
Google Sans Font – Anwendungsbeispiele, vorher (2023) und aktuell (2025)

Der Trend hin zu eigenständigeren, wiedererkennbaren Schriften ist in den letzten Jahren deutlich zu spüren, sei es im Packaging Design (Nucao), im Corporate Design (Eurostar) oder eben auch im Kontext digitaler Produkte, wie beispielsweise auch bei Amazon.

Amazon setzt seit einigen Monaten innerhalb der werblichen Kommunikation stärker auf Wiedererkennbarkeit im Schriftbild. Ende November 2020 hat das Amazon-Markenlogo mit „Smile-Pfeil“ ein Update erhalten, seitdem setzt Amazon verstärkt auf die Amazon Ember Modern.

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Dieser Beitrag hat 9 Kommentare

  1. Ich muss schon sagen, der neue Google-Shopping-Schriftzug gefällt mir im Hinblick auf die Schriftdicke der schwarzen Schrift ziemlich gut. Stichwort “allgemeiner Trend hin zur auffälligeren Typo” aus der Überschrift.

    Vor einem halben Jahr wurde ja das neue (gemeinsame) BarmeniaGothaer-Logo vorgestellt — https://www.designtagebuch.de/barmeniagothaer-nach-fusion-mit-neuem-markenauftritt/ — und inzwischen erscheint mir die dortige Schrift nicht breit genug, wie ich auch vor einem Monat in den Kommentaren dort nochmal bemerkte. Und aber auch das aktuelle RheinEnergie-Logo, vor sechs Jahren vorgestellt — https://www.designtagebuch.de/neue-markenidentitaet-fuer-rheinenergie/ — und inzwischen auch auf die Tochtergesellschaft RheinNetz, ehemals Rheinische NETZGesellschaft, angewandt (https://www.rheinenergie.com/de/unternehmen/newsroom/nachrichten/news_73029.html), erscheint mir doch recht dünn und damit schwach. Vielleicht sogar dünner als BarmeniaGothaer, das dadurch nicht mehr so dünn/schwach wirkt.

    Aber der neue Schriftzug für Google Shopping wirkt echt stark, strahlt eine gewisse Stärke aus. Für sich schon. Aber auch im Vergleich zu den andern beiden. Würde der RheinEnergie/RheinNetz und vlt. auch der BarmeniaGothaer gut tun diese Schrift-/Logostärke, finde ich.

  2. Ich denke, dass das hier als Arial gezeigte Beispiel (Screenshot) nicht die Arial zeigt. Dies ist definitiv eine andere Schrift.

    1. Herzlichen Dank für den Hinweis. Das ist in der Tat nicht die Arial, sondern die Roboto. Lediglich in der Navi kommt Arial zum Einsatz, aber der Fokus ist hier ja die werbliche Ansprache, die in Roboto gesetzt ist. Der Text wurde entsprechend korrigiert.

  3. Gerade zum Stichwort K.I.
    Die ausgesparte weiße Fläche im Icon des Einkaufbeutels zeigt einen gedrehten Stern. Dieser hat die gleiche oder zumindets ähnliche Form des Stern-Icons des Google eigenen K.I. Assistant “Gemini”. Gewollt oder nicht, aber als unterschwellige Botschaft finde ich es gelungen.

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