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Google-Suchergebnis bekommt neues Interface

Neue Google Suche

Neue Google Suche

Bereits im vergangenen Jahr hat Google damit begonnen, das Suchergebnis strukturell wie optisch zu überarbeiten. Zunächst bekamen Nutzer von Tablets das modifizierte Interface zu Gesicht. Vor einigen Wochen wurde die veränderte Oberfläche auf Smartphones ausgespielt. Wie Google nun vor wenigen Tagen auf seinem offiziellen Blog verkündet, handelt es sich bei der neuen Umgebung also nicht mehr nur um einen Testballon, sondern um das zukünftige Standard-Interface, das auch für Desktop-Rechner vorgesehen ist.

In den USA wurde der Rollout bereits durchgeführt. „So bald wie möglich“, soll die Anpassung in anderen Sprach-Versionen erfolgen, so Google.

Was ist neu?

Im neuen Interface befinden sich die Filterfunktionalitäten und auch die unterschiedlichen Google-Dienste (Web, Bilder, Maps) nun direkt unterhalb der Suchmaske statt wie bislang in einer linken Spalte. Die Filterfunktionalitäten „Search Tools“ sind erst nach einem Klick anwählbar. Zwei weitere Klicks sind notwendig, um schließlich einen Filter zu aktivieren. Im neuen Interface müssen Nutzer nun also drei statt einen Klick setzen, möchten sie einen Filter wie zum Beispiel „Letzte 24 Std.“ aktivieren.

Das neue Interface als „simpler“ zu bezeichnen, wie Google es im offiziellen Blog tut, ist angesichts dieser Verschachtelung und der unnötigen Steigerung der Klickzahl wagemutig. Richtig ist: das neue Interface ist komplizierter geworden. Mauswege wurden zwar verkürzt, schneller kommt man in der neuen Oberfläche aber nicht ans Ziel.

Was auf Smartphones und auf Tabletes aufgrund eines geringeren Platzangebotes nachvollziehbar erscheint, nämlich wesentliche Funktionen erst bei Klick anzuzeigen, ist im Sinne einer idealen Bedienbarkeit auf Desktop-Rechnern nur bedingt empfehlenswert. Google macht meines Erachtens den Fehler, Harmonisieren mit Gleichmachen zu verwechseln. Wenn dieses Beispiel Schule macht, droht ein Usability-Clash, wie er sich übrigens auch im neuen Windows 8 andeutet. Bei allem Hype um Tablets sollte man nicht vergessen, dass natürlich nicht alles, was auf Tablets funktioniert und dort seine Berechtigung hat, auch für die Desktop-Umgebung sinnvoll ist.

Abgesehen davon, sind im neuen Interface auch weiterhin genannte Google-Dienste zum Teil redundant, da diese zusätzlich in der dunkelgrauen Navigationsleiste im Header vorgehalten werden. Auch dies erscheint mir hinterfragenswert.

Fazit

Anders ja, besser nein. Für Desktop-Nutzer eher schlechter.

Dieser Beitrag hat 11 Kommentare

  1. … und ich dachte schon, ich hätte mir einen Virus eingefangen, als die Filterleiste links urplötzlich weg war. Aber Google sei Dank :-) – danke für den Artikel. Doch nur ein Re-Design…

    Ich finde das neue Design nicht gelungen – wenn ich eine Suche zeitlich eingrenzen will, muss ich 2 x klicken – ein Klick mehr als früher. Und auch Google News ist aus dem Blick. Nicht praktisch!

Kommentare sind geschlossen.

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