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Google nun (weitestgehend) ohne Verläufe

Google Logo im Laufe der Zeit

Eine offizielle Pressemeldung gibt es nach wie vor nicht, und dennoch wissen es mittlerweile fast Alle. Google ist derzeit dabei, ein modifiziertes, weitestgehend von Farbverläufen befreites Unternehmenslogo einzuführen. Gewissermaßen das Anti-Yahoo!-Logo.

In Deutschland schaut das neue Logo bereits auf Google+ heraus. Auch an anderer Stelle findet es sich auf Google-Servern. Google ist einer der maßgeblichen Trendsetter in Sachen Flat Design. Fast schon etwas spät folgt also nun die Umstellung auf ein entsprechendes Logo, das dieser Formensprache folgt. 2006 stellte ich in einem der ersten dt-Beiträge fest: Immer mehr Logos mit Verläufen. Seit geraumer Zeit hat sich diese Entwicklung umgekehrt.

Das 1998 eingeführte Logo wurde von Google-Gründer Sergey Brin höchst persönlich erstellt. Der nachfolgende Schriftzug war 10 Jahre im Einsatz und stammt von Ruth Kedar. Die letzte Anpassung am Logo unternahm Google zuletzt 2010. Seinerzeit wurde der Schattenwurf entfernt.

So eklig Schattenwurf und auch Innenverläufe sind – ihnen ist es zu verdanken, dass Kontraste innerhalb der Farbintensität weitestgehend ausgeglichen werden und somit der Schriftzug als Ganzes wahrgenommen wird. Im neuen Schriftzug fällt das gelbe O nun deutlich ab. Eine Lücke tut sich auf, die dem geschulten Auge mindestens ebenso weh tut, wie der damalige Schattenwurf. Wie das so mit Trends ist. Nur weil etwas hip ist, muss es nicht besser sein. Auch Flat Design hat seine Tücken und gerade das Google-Logo macht diese deutlich.

Eine Schönheit war das Google-Logo noch nie. Gleichwohl hat die kindlich naive Farbgebung sicherlich zur Popularität von Google beigetragen. Ob mit Schatten, mit oder ohne Verlauf ist in diesem Fall allerdings zweitrangig, um nicht zu sagen unerheblich. Ästhetik wird halt doch gerne mal überschätzt.

Dieser Beitrag hat 26 Kommentare

  1. @Achim Oh sry ;) – habe nur nach Flat Design gegoogelt und da war ausgerechnet dieser Artikel an erster Stelle.

    Zum neuen Look – ich mags irgendwie. Allerdings muss ich sehr viel Fantasie aufbringen um den Verlauf sehen zu können.

  2. […] Google machts nun (weitestgehend) ohne VerläufeDesign TagebuchEine offizielle Pressemeldung gibt es nach wie vor nicht, und dennoch wissen es mittlerweile fast Alle. Google ist derzeit dabei, ein modifiziertes, von Farbverläufen befreites Unternehmenslogo einzuführen. Gewissermaßen das Anti-Yahoo!-Logo.Google macht Logo und Navigationsleiste fit für die ZukunftAndroidPIT (Blog)Google Redesign: Logo im Flat-Design und neue Navigationsleistet3n MagazinGoogle: Redesign bringt neues Logo und überarbeitete App-Ansichtnetzwelt.deGolem.de -ComputerBase -ComputerwocheAlle 15 Artikel » […]

  3. Rein von der Optik her find ich die Sachen von Google, bzw. generell “Flat-Design” toll. Aber von der Funktion her schiesst Google mit der Vereinfachung total übers Ziel hinaus.

    Google hat irgendwie das Hobby entwickelt, dauernd unnötigerweise Menüs vor dem Nutzer zu verstecken. Bei YT muss ich jetzt erst ein Menü aufrufen und da nochmal klicken, um die Größe des Players zu verändern. Vorher ging das mit 1 Klick. Bei G+ ist auch Platz ohne Ende, aber trotzdem muss ich erst an den linken Rand und warten bis ein unsichtbares Menü reinfährt. Und die Google Suche wird aktuell auch vereinfacht und statt der Menüleiste muss ich jetzt erst wieder auf einen Button klicken, um das Menü zu sehen. Und das auf ner Seite wo nichts ist, ausser nem Logo und ner Suchleiste. Das ist sowas von unnötig.

  4. Finde dass der Schritt mehr als überfällig war. Google kämpft seit Jahren dafür ein einfaches, praktisches Image zu zeigen. Die Logos mit den Verläufen wirkten dabei jedoch nie sonderlich professionell. Ich befürworte die Entscheidung den Effekt, der aussieht wie mit drei Klicks in Photoshop drüber gesetzt nun doch vollständig abzulegen.

  5. @ pat-design
    “Und die Google Suche wird aktuell auch vereinfacht und statt der Menüleiste muss ich jetzt erst wieder auf einen Button klicken, um das Menü zu sehen.”

    Das stört mich auch, ist für mich pseudo-Einfachdesign.
    Es suggeriert Einfachheit und Übersichtlichkeit nur auf dem ersten Blick, ist dann aber keine.

    -/-

    Zum Logo:
    Es ist mir ehrlich gesagt, jetzt zu einfach. Weil zu platt. Warum?
    Es ist ohne alles nur noch ein ehrlich-kindisches Kliklaklawitterbus-Logo.
    Der Bevel-Effekt vorher hat diese Wahrheit nur übertüncht und einen Tacken erwachsener, da geschmäcklerisch wirken lassen. Das ist jetzt weg und zeigt offen auf, dass der Google-Schriftzug infantil ist, platt, insipid.

    Schlechte Umsetzung

    Und dazu ist die Vereinfachung grafisch zu schlecht auf flat umgesetzt:
    Zuersteinmal müsste das gelbe “o”, welches jetzt ohne den vormaligen inneren Bevel-Effekt optisch durchfällt, jetzt ein dunkleres Maisgelb kriegen. So wie jetzt gezeigt ist das Gelb deutlich zu hell.

    Die alte Übung von Typografen, so einen Buntschriftzug zur Prüfung zuvor in echte Grauwerte umzusetzen, hätte das sofort aufgezeigt. Als Prüfmodus existiert diese Übung wohl nicht mehr. Wie wohl schon lange der klassische Entwerfer als alter betulicher Opa gilt, der “überflüssigerweise” stundenlang aus 10 m Entfernung auf einen Binnenraum oder einen Grauwert des hingepappten Entwurfs starrte (so war das früher, das machten die so). Heute muss ja alles hopphopp gehen und geht erstmal beta raus.^^

  6. @Vroni: Ich fand das Infopopup schon recht lächerlich, in dem steht, dass man die Funktionen jetzt noch einfacher finden würde. Klar noch einfacher als direkt sichtbar ist für die hinter nem extra Button verstecken, den man zusätzlich erst noch erklären muss? ….

  7. alles ist mode. verläufe waren vor 15 jahren (in den siebzigern auch) schon mal total out.
    dann kamen schlagschatten, konturen, abgerundete ecken und der ganze glossy-forstall-kram.
    jetzt wird wieder zurückgefahren auf den eigentlichen kern und das ist auch gut so.
    in weiteren 5 jahren haben wir bestimmt wieder so eine neue mode. mal sehen, was sich ergibt.

Kommentare sind geschlossen.

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