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Gösser im neuen Design

Gösser Logo, Quelle: Brau Union
Gösser Logo, Quelle: Brau Union

Gösser Logo, Quelle: Brau Union

Gösser, die bekannteste Biermarke Österreichs, präsentiert sich ab sofort im neuen Design. Nach mehr als 12 Jahren bekommt das meistverkaufte Bier Österreichs eine veränderte Optik.

Das charakteristische Gösser „G“, seit 1913 im Zusammenhang mit der Marke Gösser in Verwendung, bleibt in leicht abgewandelter Form ebenso erhalten wie die Primärfarbe Grün. Der neue visuelle Auftritt umfasst das Logo („Gösser – Brautradition seit 1860“) sowie unterschiedliche Etikettenformate. Andreas Stieber, Marketing-Geschäftsführer der Brau Union Österreich, ist davon überzeugt, dass man „ein zeitloses und zugleich zeitgemäßes Design für den Markenauftritt in den nächsten Jahren“ geschaffen habe. Die Marke Gösser präsentiere sich, so Stieber, selbstbewusst und authentisch.

Die Biermarke Gösser wird in der Großbrauerei Göss (Steiermark) erzeugt, die Teil der Brau Union Österreich AG ist, die wiederum seit 2003 zum niederländischen Brauereikonzern Heineken gehört. Der Bekanntheitsgrad der Marke liegt bei 73 Prozent, der Marktanteil in Österreich bei 14,8 Prozent (Quelle: Nielsen, Wert 2018).

Gösser Märzen Flasche 0,5l – vorher und nachher
Gösser Märzen Flasche 0,5l – vorher und nachher

Insbesondere die nunmehr ovale Etikettenform springen ins Auge. Der Markenname wird auf beiden Etiketten etwas größer darstellt. Der reliefartige Charakter, wie man ihn im bisherigen Schriftzug findet, ist nach erfolgtem Redesign verloren gegangen. Der neue Schriftzug kommt weitestgehend ohne Umrandungen/Outlines aus. Die Gestaltung wurde vereinfacht, wodurch die Etiketten aufgeräumter, weniger verschnörkelt anmuten.

Kommentar

Weniger Schnörkel und Outlines, das ja. Aber zeitgemäßer oder gar moderner? Da habe ich doch meine Zweifel. Bei mir weckt das alte Design jedenfalls mehr Lust auf ein Bier: ein traditionelles Bier, das traditionell ausschaut. Das neue Design wirkt hingegen uninspiriert, gerade die dünnen, umlaufenden Linien entlang der Etiketten. Markant, selbstbewusst und auffällig ist die Gestaltung sicherlich nicht, besonders kreativ oder andersartig schon gar nicht. Bei einem Marktführer wäre eine solche visuelle Ausrichtung freilich auch ein zu großes Risiko. So kommt es zu einem Redesign, das gleichermaßen wenig hilft aber auch wenig Schaden anrichtet, so jedenfalls meine Einschätzung. Vielleicht gibt es aber auch Stammkunden unter den dt-Lesern, die das Redesign anders bewerten?

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Dieser Beitrag hat 24 Kommentare

  1. interessant finde ich neben den bereits angesprochenen Veränderungen im Design auch den nun noch deutlicheren Claim am oberen Rand des Etiketts. Gut, besser, … klingt nach Bier aus München, nur eben ohne Kommata.

    1. Gut, besser, Gösser gibt es allerdings auch schon mind. seit den 1990ern, das ist hier nicht neu. Obwohl ich es stärker finde als bei Paulaner, weil Gösser fast schon ein Mixwort aus gut und besser ist.

  2. Zum Video: Mich hat die Ähnlichkeit zum Feldschlösschen-Spot aus der Schweiz etwas irritiert (https://www.feldschloesschen.ch/tv-spots [der siebte Spot]). Ist bei uns schon einige Monate am laufen. Klar, beide bedienen Klischees. Aber das die beiden Protagonisten praktisch identisch aussehen, der Adler vorkommt etc. Die Reichweite der beiden Biere werden sich wahrscheinlich nicht überschneiden, daher wird die Ähnlichkeit nicht auffallen. Aber vielleicht hätte man da etwas weiter recherchieren sollen…

    In meinen Augen kippt das Signet nach rechts, da die Löwen nun nicht zentriert sondern rechts positioniert wurden. Für mich ein Minuspunkt.

  3. Nachdem auch vor kurzem die Brauerei “Egger” ein vorbildliches Redesign hingelegt hat, hab’ ich wirklich voller Vorfreude auf diesen Artikel geklickt. Redesign des Logos ist da ja noch in Ordnung, aber die Etiketten schockieren mich, Gründe dafür wurden ja schon viele besprochen.
    Den Gösser-Radler mag ich eigentlich sehr gerne – wird mich beim nächsten Einkauf aber sicher Überwindung kosten, mir diese Flasche mitzunehmen.

  4. Wie geschmacklos. ;)

    Nun, zuerst wurde ich hinsichtlich der Überarbeitung des Logos (Vorschaubild dieses Beitrags) neugierig. Doch einen Klick und einen Blick weiter lässt mich zum Entschluss kommen, dass dem Resultat gestalterische Tiefe fehlt. Aus einem harmonischen, klassischen Bierettikett wird ein flaches, nichtssagendes, wahrlich geschmackneutrales und verliert jeglichen Charme. Gerade bei der Radler-Version mit den Zitronen wird die Tragödie deutlich. Und die fehlenden Konturen machen es so glatt wie ein Baby-Popo. Ist der Gestalter gerade Vater geworden und hat zu viel Alete genascht oder was war da los? ;)

    Ich bin seit etwa drei Jahren ein absoluter Gösser-Freund und darf der Marke mittlerweile eine Teilschuld an meinem minimalen Bierbauch-Ansatz zusprechen. Da das Auge bekanntlich jedoch mittrinkt, werde ich das nächste Mal im Regal Ausschau nach Alternativen halten, die nicht nur geschmacklich etwas hermachen, sondern auch stilistisch.

    Schade drum.

  5. Für mich schaut es nach old Scholl aus. Retro der 80er.
    Da hat das Marketing wohl gemurkst.
    Für mich nicht zeitgemäß.
    ..trotzdem gut..;)

  6. Um es kurz zu fassen. Nehmt schnell wieder das alte Design, denn das Neue ist alles andere als ansprechend.
    Herzliche Grüße Andreas G.

  7. Eben bin ich drübergestolpert und denke dass ich die verantwortliche Agentur ausfindig machen konnte: https://www.instagram.com/p/B0NWcT3D6yN/?utm_source=ig_web_copy_link

    Vbat ist ein Teil der Superunion Gruppe und sitzt in Amsterdam https://www.vbat.com . Das macht für den Mutter-Konzern Heineken vermutlich Sinn, ich hätte mir aber für die meistverkaufte Biermarke Österreichs eine österreichische Designagentur gewünscht. Gerade weil man sich bei österr. Brauereien generell, bei Gösser nochmals verstärkt, dermaßen auf Tradition und Herkunft beruft, ist diese Tatsache sehr enttäuschend. Wenn die Herkunft so sehr identitätsstiftend ist, dann kann das steirische Gefühl von einer Amsterdamer Agentur wohlmöglich nicht glaubwürdig umgesetzt werden. Vielleicht wirkt das neue Design auch deswegen ein wenig beliebig. Es wirkt auf mich zumindest so, als hätt man sich zu wenig mit der Marke beschäftigt … So oder so bleibt für mich bei Gösser nun ein herber Beigeschmack erhalten und damit ist nun wahrlich nicht die Braukunst gemeint!

Kommentare sind geschlossen.

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