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GelbeSeiten mischt neuen Gelbton an

Das Branchenverzeichnis GelbeSeiten stellt schon seit April dieses Jahres sukzessive auf ein neue Corporate Design um. Weniger grell und dafür schlicht ist die neue Devise. Beim Stöbern durchs Netz lässt sich feststellen, dass nicht nur Logo und Druckausgabe hinsichtlich des Erscheinungsbildes modifiziert wurden, sondern auch der Webauftritt angefasst wurde.

GelbeSeiten Logo

Das Logo kommt fortan ohne Bildmarke aus. Die drei Querstriche des stilisierten Branchenbuches wurden entfernt. Blau wurde offenbar komplett aus dem Farbkonzept der CD-Linie gestrichen. Schwarz und Gelb bestimmen nun das Geschehen. Dem Gelbton wurde dabei deutlich die Schärfe/Helligkeit genommen und Rot beigemischt, so dass ein warmer freundlicher Farbwert herauskam.

GelbeSeiten Relaunch

Der Branding-Effekt ist zumindest im Webauftritt ungleich größer als vor dem Relaunch und dass, obwohl das Logo aufgrund seiner Neutralität nahezu unentdeckt bleibt. Es gibt nur wenige Marken, die sich den Luxus erlauben könnten ohne Logo aufzutreten. GelbeSeiten gehört zweifellos dazu. Selbst ohne Logo links oben in der Ecke hätte man das Gefühl dort zu sein, wo man bei der Suche nach Branchen richtig ist. Für das Branchenverzeichnis in der Print-Ausgabe gilt das Gleiche. Stellt man den Schriftzug jedoch frei und auf weißen Grund wird es fortan mit dem Erkennen schon schwieriger, da die Wortmarke alleine doch recht beliebig erscheint.

Der Auftritt der GelbeSeiten Marketing Gesellschaft (gelbe-seiten-marketing.de) ist noch im alten Stil angelegt, so hat man einen schönen Vergleich.

  • www.gelbeseiten.de
Achim Schaffrinna

Achim Schaffrinna ist Designer und Autor. Hier im Design Tagebuch, 2006 von mir gegründet, schreibe ich über die Themen Corporate Identity und Markendesign. Ich konzipiere und entwerfe Kommunikationsdesign-Lösungen und unterstütze Unternehmen innerhalb von Designprozessen. Designanalyse ist Teil meiner Arbeit. Kontakt aufnehmen.

Dieser Beitrag hat 40 Kommentare

  1. Der Gelbton ist um einiges angenehmer anzuschauen. Allerdings bringt mich das Logo-Redesign (wenn man’s so nennen will) in eine gewisse “Egal-Haltung”.
    Nichts, was nicht schonmal dagewesen wäre, im Grunde langweilig.
    In der Tat tut sich eine gewisse Assoziation mit der deutschen Post auf – individuell ist anders.
    Durch den Wegfall der blauen Farbe geht sämtliche Identifikation mit der Marke verloren.

  2. Ich habs – irgend etwas schien mir einen Takken anders und da hab ich die beiden mal übereinander gelegt. Das neue Logo ist läuft breiter bei selber Höhe.
    Kann ja mal kurz jemand nachvollziehen damits “amtlich” ist.

  3. Einige andere Firmen sind zur Zeit dabei, ebenfalls Telefonbücher zu produzieren und ins Telefonbuchgeschäft einzusteigen. Da der Name Gelbe Seiten nicht rechtlich geschützt werden kann, müssen die GelbeSeiten besonderen Wert darauf legen, ihren Namen als Wortmarke zu festigen. Um dies zu erreichen, wurde das Logo auf die Farben Schwarz und Gelb reduziert. Die Wellen mussten aus dem selben Grund wegfallen. Nachdem die GelbeSeiten also nun eine eindeutige Marke sind (die nicht mehr rechtlich geschützt ist), besteht die nächste Aufgabe darin, den Kunden so gut es geht an die Marke zu binden. Da andere Firmen ihre Telefonbücher ebenfalls Gelbe Seiten (nicht: GelbeSeiten) nennen dürfen, wird nun anhand von Werbespots, Anzeigen und Gewinnspielen verdeutlicht, dass nur die echten GelbeSeiten von den GelbeSeiten Verlagen kommen.

  4. Abgesehen von dem etwas dotterigen Gelb als großflächige Tünche und der einfältigen Logo-Typo hat sich leider, leider im funktionellen Unterbau der Site wenig getan. Es ist und bleibt eine umständliche und lahmarschige Angelegenheit. Schade.

  5. post? nene – dynamo dresden!

    ich finde den schriftzug nicht gelungen, der logocharakter, der vormals auch durch die wellen erzeugt wurde, ist nun gänzlich verschwunden. ich finde das redesign nicht gelungen und schließe mich ebenso walter an.

  6. Es wird hier immer auf die Farbangleichung Richtung Post geschimpft. Also ich finde den Schritt weg von dem Ultramarinblau auf grellgelben Untergrund, wie es nahezu farbidentisch auch edeka seit Jahren macht, viel positiver und wichtiger, als eine Annährung an bestehende (Fremd)farbkonzepte. Die Post hat denn Gelbton sicher nicht ohne Grund gewählt. Er ist harmonisch und stellt in Verbindung mit schwarzem Logo den höchsten visuellen Kontast / die höchste natürliche Signalwirkung dar. Also sollte man die Gelben Seiten nicht dafür rügen, dass sie endlich mal “aufgewacht” sind und den Betrachter nicht mehr visuell foltern.

    Dass sie beim Logo hingegen die Bildmarke zukünftig weglassen, was das Ganze aufgrund der zu neutralen Schrift nun nicht mehr als wirkliches Logo erkennbar macht, ist allerdings ein arger Fehlgriff.

    Um es kurz zu machen… neue Farbgebung: top – neues Logo: flop

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