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GALERIA Kaufhof relauncht Onlineshop

GALERIA Kaufhof Relaunch

GALERIA Kaufhof Relaunch

Die GALERIA Kaufhof GmbH hat dieser Tage festgestellt, „immer mehr Menschen kaufen über das Internet ein“. Um dieser nicht ganz überraschenden Erkenntnis etwas entgegenzusetzen, relaunchte das Unternehmen dieser Tage den zugehörigen Onlineshop. Als traditioneller Filialbetrieb war GALERIA Kaufhof bislang den digitalen Medien gegenüber eher defensiv eingestellt, so jedenfalls meine Einschätzung. Während die Konkurrenz, etwa die Tengelmann-Gruppe mit Onlinemarken wie Zalando oder auch die Otto Gruppe mit Marken wie u.a. Discount24.de und Mirapodo, in den letzten Jahren massiv in den Ausbau digitaler Shopangebote investiert hat, wurde der bisherige Auftritt galeria-kaufhof.de fast schon stiefmütterlich behandelt. Nun scheint bei der zur METRO GROUP gehörenden GALERIA Kaufhof GmbH ein Umdenken stattgefunden zu haben.

Der neue Shop erfindet weder sich selbst, noch das Thema Online-Shopping völlig neu. Vielmehr stellt der Relaunch eine behutsame Weiterentwicklung des Bisherigen dar. Evolution ist das Stichwort. Die Hauptnavigation befindet sich nun im Header und erstreckt sich horizontal. Der dadurch freiwerdende Raum im linken Bereich wird fortan genutzt, um Filterfunktionalitäten abzubilden. Amazon und auch Ebay machen das ganz ähnlich. Die Gesamtbreite wurde um 130 Pixel angehoben, sie beträgt nun 960 Pixel. Anders etwa als bei Otto.de, verfügt die neue Shop-Umgebung über keine Farbcodierung, bei der einzelnen Produktbereichen eigene Farben zugeordnet sind. Das werden Einige als farb- und einfallslos bezeichnen, ich für meinen Teil empfand den Erstbesuch gerade auch deshalb als angenehm.

Sowohl der Umgang mit Farbe, wie auch der Aufbau heben die Produkte selbst in den Mittelpunkt. Zu jedem Zeitpunkt wird die Position des Besuchers mittels Hervorhebung und auch mit Hilfe des Brotkrumenpfades angezeigt. Alles in allem eine sehr gebrauchsfähige, wenngleich etwas nüchtern wirkende Onlineshop-Umgebung. Umso überraschender ist, was den Besucher nach Klick auf Herren/Hemden oder auf Sport/Herren-Bekleidung erwartet. Damit hätte ich bei der Marke GALERIA Kaufhof nicht gerechnet. Nicht, dass ich derlei „Gimmicks“ auf jeder Seite sehen muss, aber hier und da eingebunden, sorgen die 300KB Extradaten an Flash durchaus für das etwas andere Kauferlebnis. Videoproduktvorstellungen bei Interaktion, also bei Bedarf, sind mir jedoch noch lieber.

Mit Launch des neuen Onlineshops können Kunden ihre Bestellung nun übrigens auch in eine Filiale liefern lassen oder dort retournieren. Produkte, die in einer Filiale nicht mehr vorhanden sind, können zudem von dort aus online für den Kunden bestellt und zugesandt werden. Hier wird es sicherlich einen gewissen Schulungsbedarf seitens der Mitarbeiter geben, vermute ich einmal. Das Konzept hört auf den schönen Namen: „‚Multichannel-Retailing“. Für Anfang 2012 ist zudem die Möglichkeit geplant Kundenrezensionen und -empfehlungen abzugeben. Seit dem 06. Oktober 2011 hat GALERIA Kaufhof unter facebook.com/GaleriaKaufhof auch Facebook für sich entdeckt und erhält, soviel lässt sich bis dato sagen, fast ausschließlich positive Reaktionen. Die Gunst für einen Spätstarter? Ein Markenriese lernt Laufen im Netz. Spannend.

Arvato Systems, eine Tochter der Bertelsmann-Gruppe, übernimmt das gesamte Fulfillment (Logistik, Payment, Callcenter, Hosting, Betrieb). Für das Design zeichnet dmc aus Stuttgart verantwortlich.

Dieser Beitrag hat 12 Kommentare

  1. Mir gefällt der neue Shop gut, auch besser als der alte.
    Aber ich finde die Preise immer noch etwas überzogen. Gerade bei Technik sind die alten Riesen wie Neckermann, Otto, Kaufhof einfach noch hinterher. Das gibt es im Netz immer sooo viel billiger…

    Klar, Amazon ist auch nicht immer am günstigsten. Aber bei denen kann man halbwegs sicher sein, dass der Preis nicht ganz überzogen ist. Beim Kaufhof liegt der PReis wirklich oft 50% über dem Marktpreis oder es wird sogar zur UVP verkauft. Ich glaube, dass man mit dieser Strategie langfristig nicht erfolgreich sein kann, da hilft auch kein gutes Design. Man kann nicht immer der günstigste sein, dann muss man im Internet mit null Marge verkaufen. Aber ein faires Preisniveau, auf dass sich der Kunde verlassen kann, macht denke ich Sinn.

  2. Die Idee mit den lebenden Modellen gefällt mir auch sehr gut! Allerdings ist die Umsetzung nicht überall gleich gut gelungen. Bei Damen – Shirts&Tops beispielsweise wirkt “das Schauspiel” sehr tollpatschig und etwas zu gewollt lustig und informal. Galeria Kaufhof positioniert sich nicht in einem Marktsegment in dem Laolas zu einem guten Image beitragen.

    Was mir jedoch sehr positiv auffällt ist die Variation bei den Posen der Models und bei den Models selbst. Neben den üblichen schlanken Models in Standardposen, die sich nicht frappant von der Masse abheben sind auch Models dabei, welche eine breitere Käuferschicht ansprechen dürften.

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