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Futura. Die Schrift. Das Buch

Futura. Die Schrift.

Wie keine andere Schrift markiert die Futura von Paul Renner den Aufbruch in die Moderne. Von Frankfurt aus eroberte sie vor beinahe 90 Jahren die Welt. „Futura. Die Schrift.“, erschienen im Verlag Hermann Schmidt Mainz, ist die begleitende Publikation der gleichnamigen Ausstellung im Gutenberg Museum (Mainz). Im dt können Leser ein Exemplar gewinnen.

Die Futura war die Schrift der „Neuen Gestaltung“ und des Bauhaus-Gedankens. Sie begann eine internationale Karriere, wurde Werbers Lieblingsschrift und boomte im Wirtschaftswunderland der Fünziger- und Sechzigerjahre. „Futura. Die Schrift.“ ist ein Hommage an die Futura. Ein Buch, das nicht nur eine berühmte und erfolgreiche Schrift zum Thema hat, sondern viel mehr eine Kulturgeschichte der Moderne aus Sicht von Protagonisten, die üblicherweise nicht im Fokus des Interesses stehen: Die Zeichen der Zeit. Es sind dies die für die klassische Moderne von Paul Renner entworfenen geometrischen Zeichen der Futura.

Futura. Die Schrift.

Basisdaten

Futura. Die Schrift.
Autoren: Petra Eisele, Annette Ludwig, Isabel Naegele (Herausgeber)
Verlag: Verlag Hermann Schmidt
Gebundene Ausgabe: 520 Seiten
Sprache: Deutsch
Format: 17,3 x 24 cm
ISBN: 978-3-87439-893-0
Preis: 50 Euro
Zu beziehen über den Onlineshop des Verlags: typografie.de/shop/futura/

Verlosung

Im dt wird ein Exemplar verlost. Um an der Verlosung teilzunehmen, bitte im Kommentar etwas Sinnvolles zum Thema Futura mit den dt-Lesern teilen. Das kann ein Link zu einer interessanten Website sein, eine wissenswerte Info oder beispielsweise eine Darstellung (per img-Einbettung) einer in der Futura gesetzten Wortmarke oder eines Plakates. Bis zum 25.11.2016 eingereichte Kommentare nehmen an der Verlosung teil.

Dieser Beitrag hat 138 Kommentare

  1. Ich finde es ebenso bemerkenswert wie vielseitig die Futura ist.
    Unglaublich wie viele Marken es nutzen und trotzdem komplett unterschiedliche Totalitäten zeigen.

    Allerdings ist nicht jeder der Meinung:

  2. Ich denke ein bekannter Siegeszug der Futura in den 50er und 60er-Jahren, war der mit VW. Die Anzeigen haben selbst heute noch einen unheimlichen Charme und würden heute immernoch in aktualisierter Version funktionieren.
    Auffällig ist dabei, meiner Meinung nach, das den Anzeigen anhaftende Apple-Design (Less is more), das den Fokus mit kurzen knackigen Aussagen und viel Weißraum auf das Produkt und seinen Stellenwert legt.
    https://fontsinuse.com/uses/1976/volkswagen-of-america-ads-1960-66

  3. Die Futura ist aktuell tatsächlich eine sehr häufig verwendete Schrift. Wie ich erst kürzlich entdeckt habe, wird sie beispielsweise als Logo-Schrift der bekannten Band Twenty One Pilots verwendet. Die Band hat musikalisch gesehen einen sehr eigenen Stil und ihr schneller Weg an die Spitze der Charts ist als Phänomen zu vermerken. Dabei finde ich, dass die Futura den alternativen Charakter der Band sehr gut trifft. Ihre unverkennbaren Spitzen und geometrischer Verlauf (man bemerke das “O”) tragen ihren Teil dazu bei.

    hier das Logo:
    https://cliffordstumme.com/wp-content/uploads/2015/03/twentyonepilots-logo-e1427206434509.png

  4. Bleiben wir bescheiden:
    Die Futura hat als Schrift alle Grenzen überschritten.
    Politische und geographische.
    Die SPD hat sie eingesetzt, was durchaus Sinn macht, mit der Futura eine politische Vision an den Mann oder die Frau bringen zu wollen. Aber auch Hitler mochte die Futura (siehe hier den Text von Judith Schalansky https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/hitler-mochte-futura ).

    Stanley Kubrick brachte die Schrift in der Fiktion ins Weltall (auf dem Plakat von »2001: A SPACE ODYSSEY«) und die NASA in der Realität auf den Mond A11.plaque.
    Weiter kann man es kaum bringen – obwohl viele Alphabete nicht verfügbar sind.

  5. Ist immer etwas, das mir sofort in den Sinn kommt, wenn ich an die Futura denke: Die Plakette, die die beiden Astronauten (Neil Armstrong und Edwin Aldrin) 1969 bei der ersten Mondlandung zurückließen, ist in Futura gesetzt.

  6. Interessant ist, dass die Futura zwar vom Bauhaus beeinflusst wurde, mit Erscheinen im »Handel« (bei Bauer) 1927/28 aber den Weg dorthin nicht (weder Dessau noch später Berlin) mehr gefunden hat. Es war in den Anfangsjahren wohl eher die Schrift der hessischen Parallelwelt :) Der Slogan »Die Schrift unserer Zeit« musste sich erst den globalen Weg bahnen….das hat wohl einige (viele) Jahre gedauert. Es war also damals eher EINE und nicht DIE.

    Hier diskutier(t)en die Big Typo Player 2010:
    https://fontsinuse.com/uses/5/typefaces-at-the-bauhaus

  7. Die Futura, die die »Zukunft« schon im Namen trägt, nahm sich Adrian Frutiger zur Brust und entwickelte seine weniger strenge, harmonische und leichter zu lesende Version. Mit einem Augenzwinkern taufte er sie dann – nicht lateinisch sondern französisch »Avenir«.

  8. Sie ist oft zu sehen und doch niemals gleich.
    Sie ist klar.
    Sie ist deutlich.
    Sie macht leere Fläche nicht mehr leer.
    Sie ist Einfachheit.
    Sie ist Vielfalt.
    Sie braucht Freiraum um zu wirken.
    Sie ist Aufbruch.

    Sie – ist Futura.

    1. Aaaaaah – das kommt vom schnellen Handytippen! Jetzt ist DAS zentrale Wort nicht mehr zu ändern. Okay, ich sitze nach: Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura. Futura.

  9. Eine Überlegung:
    Was wäre wenn …
    … Paul Renner nicht gelebt hätte?
    … 1927 die FUTURA nicht entwickelt worden wäre?
    …. Volkswagen, Ikea, Deutsche Bundesbank, Parteien des Deutschen Bundestages,
    das Erste Deutsche Fernsehen ab 1973, die Deutsche Bahn eine andere Schrift verwendet hätten?

    … es gäbe auf jedenfall kein 520-seitiges Buch FUTURA. Die Schrift. Wäre doch schade – oder?
    … und wie arm wäre unsere typografischen Welt!

  10. Furura ist ein Evergreen ohne abwertend klingen zu wollen. Sie wird ständig neu erfunden und in sehr unterschiedlichen Branchen angewendet ohne Branchenspezifisch zu wirken. Ich habe erst kürzlich ein Projekt damit bearbeitet. Auch in der Modebranche hat sich Futura als ein beliebter Font etabliert neben den ganzen Bodonis und Didots.
    So findet man verschiedene Schriftschnitte in den Logos wie z.B. Supreme. Auch Logos wie Calvin Klein und Louis Vuitton sind mit Futura.

  11. Mit der Futura verbindet mich (und viele meiner befreundeten Gestalter) eine Hassliebe.

    Im Studium, als der typografische Blick noch nicht allzu sehr geschärft war, war sie das Allheilmittel, der letzte Strohhalm oder einfach die einfachste Lösung.

    In den ersten Jahren im Beruf konnte man sie nicht mehr sehen. Schnell entstand der Spruch “Futura (manchmal auch Helvetica) ist die Comic Sans der Gestalter”. Man versuchte sie zu vermeiden wie die Pest, um nicht “nur” die Universalschriftart gewählt zu haben.

    Mittlerweile kann ich sie wieder gut sehen und schätze ihre Qualitäten. Und so geht es auch vielen meiner Bekannten.

  12. Eine Zeit lang hatte ich die Futura für mein eigenes corporate design verwendet. Leider ist sie nicht frei = gratis verfügbar, so dass ich davon wieder Abstand genommen habe.
    Umso mehr freue ich mich, sie hier und da ganz unerwartet zu entdecken. Besonders gerne auf den alten, weissen Emaille-Tafeln, die in schwarzer Futura den Bahnhofsnamen zeigen.

  13. Wir sind am Samstag den weiten Weg von Köln nach Mainz gefahren um im dortigen Gutenberg-Museum die zum Buch gehörige Ausstellung über die Futura anzusehen. Leider eine herbe Enttäuschung.

    Eine Ausstellung über Schrift wird auch von Designern und Typografen besucht. Diese sind in der Regel sehr detailbesessen. Da ist es unerträglich, wenn Scans und Ausdrucke fast laienhaft wirken, Beschilderungen krumm und schief hängen und am Ende der “Mehrwert” der Ausstellung durch die Exponate gegen Null geht. Was bringt mir die Ansicht eines “Originals” einer Broschüre hinter einer Glasscheibe, was bringen mir schlechte Scans und Ausdrucke? Wo kann ich mich der Schrift in seinen Details annähern? Beim Betrachten der ausgedruckten Schriftmustertafeln wird einem durch den Digitaldruck und den schwammigen Rand und Digitalgestank regelrecht schwindelig als habe man seine Brille nicht dabei …

    Mehr als geschichtlich wurde dort die Schrift auch nicht eingeordnet. Und das auch leider nur ab Entstehung der Schrift. Kaum die Zeit davor besprochen usw.

    Diese Tankfüllung hätten wir uns sparen können.
    Das oben vorgestellte Buch (das um Längen besser ist als die Ausstellung) ist dann mit 50€ auch nicht mehr im Budget :-)

  14. Schön ist ja an der Futura auch, dass sie ihrem Namen gerecht wird. Schaut man sich »neue Klassiker« an, die »in Zukunft« (vermutlich jedenfalls) immernoch funktionieren werden:

    Die Webseite von Ableton (gestaltet von Edenspiekermann): Offenbar an visuellen Systemen des Bauhauses angelehnt: Klare Futura-Typo (Ligaturen im Webfont, nice!), farbige geometrische Flächen (die sich z. B. auch in den Fotos wiederfinden).

    Vieles was Paul Snowden gemacht hat: Reduziert, laut, auf-die-Fresse und wie er selbst zugibt »sometimes annoying«. Snowdons Bezugspunkt ist nicht Bauhaus, sondern historisch irgendwo ab den 1980ern verortet: Sub- und Gegenkultur, Fanzines, DIY-Copy-Shop-Ästhetik, Punk und Techno: Wasted German Youth. Auch das kann Futura.

    Zukunft hat ’ne lange Tradition.

  15. Die Futura ist ne interessante Schrift. Als ich mich in meiner BA Arbeit mit Editorial Design beschäftigt habe, kam diese Schrift eine lange Zeit zum Einsatz. Sie ist schön geradlinig und erfüllt ihren Zweck imm sehr gut.

    Da bei mir das Thema im Automobilbereich lag, habe ich diese geradlinige moderne Anmutung, die dennoch auch plakativ gut zur Geltung kommt, sehr geschätzt. Am Ende habe ich mich dennoch nach langem hin und her für eine andere Schrift entschieden, da mir die Futura dann einfach doch zu oft genutzt, bzw. zu oft gesehen war. Dennoch eine tolle Schrift, die ich so auch immer wieder gerne benutze.

  16. Ab und zu sieht man bei Bahnreisen noch alte vergessene Bahnhofsschilder, schwarz auf weiß und gesetzt aus der Futura. Jedes Mal ein kleiner Hauch Nostalgie …

  17. Futura. Hassliebe. Zeitlos elegant, aber auch Wegbereiter für eine Typografie, die heute oft seelen- und ausdruckslos erscheint, wie sie uns in zahllosen Rebrands in diesen Tagen immer wieder begegnet (Spotify, Airbnb, Premier League, Mastercard, Google, …)

    Das hat wohl Adrian Frutiger damals mit seiner Avenir schon geahnt und entsprechend formuliert (S. 337) https://books.google.co.uk/books?id=2K7mBQAAQBAJ&pg=PA333&lpg=PA333&dq=kritik+futura+avenir&source=bl&ots=MvPGRClm-X&sig=edIBj02WVTTTn_83IbuKNpSk0RU&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiW1YqXi7rQAhWjJcAKHdjuCUwQ6AEITDAH#v=onepage&q&f=false

  18. Ich habe Paul Renner 1950 auf einer Reise nach Luxemburg kennengelernt.

    Er saß im gleichen Café und ich wusste nicht wer er war. Über einen vergossenen Pastis kamen wir ins Gespräch und er erzählte von seinem Schaffen und Wirken an Schriften und wie sehr es ihn mitriss die verschiedenensten Details auszuarbeiten. Er sprach von Punzen, Durchschuß und Oberlängen. Von der Wirkung die die Schrift auf den Lesenden hat und wie sehr sie den Text gestaltet, mit der er geschrieben ist.

    Ich hielt das Ganze für überbewertet – Schriften! Wen interessiert denn sowas?

    Wenn schon nicht die Typografie, so war es dann halt das anishaltige Getränk, welches uns näher brachte und dazu beitrug, dass wir uns noch am selben Abend in einer Kneipe in der Unterstadt verabredeten.

    An diesem Abend schwärmte er so sehr von der Melusina, ließ Futura und Gelle Fra gedanklich miteinander verschmelzen und jubelte über jede meiner Frage die sich um sein typografisches Universum drehte, dass es eine helle Freude war dieses mir fremde Land der Buchstaben und Satzzeichen zu entdecken. Erst als der Tag wieder anbrach torkelten wir beide unserer Wege. Ich sah ihn nie wieder.

    An diesem Tag, hat die Typografie mich gefunden und gefangen genommen. Seither, ist jedes Satzzeichen eine kleine Ode an die Meister, die sie gestaltet haben.

    Diese Geschichte ist so nie geschehen, aber interessant ist sie dennoch.

  19. Futura ist auch die Hausschrift der Helvetia Versicherungen. Bei dem Firmennamen hat es mich dann doch fast gewundert, dass man sich nicht für die Helvetica entschieden hat! Aber wie bereits gesagt wurde, ist die Schrift völlig branchenunabhängig wunderbar einsetzbar.

  20. »[…] Seit einiger Zeit wird in Flugblättern, Broschüren und Büchern, in Zeitungsaufsätzen und Versammlungen zu einem Kampf für die deutsche Kultur aufgerufen. Man sagt, sie sei durch den Kulturbolschewismus bedroht. Der Kampf richtet sich gegen die alte kosmopolitische Aufgeschlossenheit des Deutschen zur ganzen Welt, gegen die große humane Tradition […] Was hat Rasse mit Kunst zu tun?« “” Paul Renner, Kulturbolschewismus?, 1932
    PR hat auch gedacht und geschrieben, hier nachzulesen (in Futura halbfett): https://www.stroemfeld.de/de/buecher_K_394_1/
    Es lohnt sich!

  21. Bei einer meiner ersten Arbeiten im Studium fiel mein Los zufällig – auf die Futura. Trotz der schlichten Formen hat sie genug Charakter, um zeitlos zu sein und zu polarisieren, und dabei wie kaum eine andere Schrift diese gewisse deutsche Härte und Präzision zu verkörpern.

  22. Wer nicht ganz authentisch sein muss, den Stil mag aber mehr Funktionalität braucht, ist mit Frutigers Bearbeitung »Avenir« bestens beraten.

  23. ich liebte es mit den Buchstaben der Futura Flächen zu formen. in manchen schnitten immer wieder eine meiner top 5…. der schrift wohnt wie der univers oder helvetica die magie einer anderen zeit inne.

  24. Nicht zu vergessen das alte Sat 1-Logo. Selten war die an sich alte Futura in einem derartig zukunftsträchtigen Kontext im Fernsehen zu sehen.

    Damals war Sat 1 mit seiner “klinisch reinen” CI und seiner eingängigen Synthie-Musik gefühlte zwei Generationen in der Zukunft im Gegensatz zu ARD und ZDF.

  25. 1927 erfunden und immer noch modern. 89 Jahre sind eine lange Zeit. Das wohl modernste Multimedia Unternehmen gibt den besten Beweis für die Aktualität dieses Fonts :

    “Sowohl Volkswagen als auch Ikea verwendeten sie in einer leichten Modifikation für ihr Corporate Design; beide Firmen nutzen jedoch mittlerweile andere Schriften.[3] Die Universität Leipzig und die Technische Universität Bergakademie Freiberg verwenden die Futura nach wie vor als Hausschrift. ” Quelle : https://de.wikipedia.org/wiki/Futura_(Schriftart)#Verwendung_.28Beispiele.29

    Dies Schrift steht wie keine andere für Zeitloses Design und nie ermüdenden Ansehnlichkeit.

  26. Schon ein wenig her, aber IKEA hatte auch mal die Futura als Hausschrift!
    Seit 2010 abgelöst durch die Verdana um einen einheitlichen Look für Web und Print zu bekommen. Auch wenn der Print Katalog darunter leiden musste..

  27. Einige der (oben schon genannten) alternativen, ursprünglich von Renner angedachten Buchstabenformen sind auch in den Schriften der englischen Schriftschmiede Foundry Types in vier Schnitten erhältlich. Neufville hat sie deutlich umfangreicher (inkl. Obliques) als Futura ND Alternate herausgebracht.

    http://www.foundrytypes.co.uk/the-foundry-typefaces/architype-collections/params/architype-renner
    bauertypes.com/tipografia/futura-nd-alternate/

  28. 1941 kamen auch die Nationalsozialisten von der Frakturschrift ab (siehe Antiqua-Fraktur-Streit) und bedienten sich der Futura beispielsweise beim offiziellen Katalog der jährlichen Großen Deutschen Kunstausstellung.

    Die Deutsche Bundesbank verwendete die Futura von 1990 bis 2001 auf den Banknoten der Deutschen Mark.

    Der Regisseur Stanley Kubrick war ein Fan dieser Schriftart und verwendet sie in den meisten seiner Filme für den Filmvorspann sowie für die Plakate.[5] Auch die Plakette, die Armstrong und Aldrin bei der ersten Mondlandung 1969 dort hinterlegten und über die friedliche Absicht ihrer Mission informierte, ist in der Futura gesetzt.[6][7]

    Wes Anderson verwendete die Futura für seine Filme Die Royal Tenenbaums und Die Tiefseetaucher.

    Die Deutsche Bundesbahn verwendete bis 1986 eine Variante der Futura, jedoch mit eckigen Punkten, für Bahnhofsschilder und bis heute für Kilometertafeln an der Strecke.

    Die Ferrovie dello Stato Italiane verwenden Futura fett für Bahnhofsschilder und Futura schmalhalbfett für betriebliche Anschriften der Schienenfahrzeuge.

    Für die Plakatserie des James-Bond-Films Diamantenfieber[8] benutzte man Futura anstatt der im englischen Raum verwendeten Schriftart Folio. Einige spätere Erzeugnisse jedoch wie auch die heutige DVD/Blu-Ray stützen sich jedoch auf Folio.[9]

    Ab ca. 1973 verwendete das Erste Deutsche Fernsehen die Schrift Futura. Während dieser Zeit war der Titel der tagesschau in schmalfetter Futura gesetzt.[10] Seit 1997 wird stattdessen die Schriftfamilie Thesis eingesetzt.

    Als Auszeichnungsschrift neben der für den Mengensatz verwendeten Rockwell (Schriftart) verwendete Christof Gassner die Futura ab der Mitte der 1980er Jahre als typografisches Standbein für die Zeitschrift ÖKO-TEST-Magazin.[11]

    Ein kyrillische Variante der Futura Medium Typografie wurde auch für die Olympischen Sommerspiele in Moskau 1980 verwendet.[12]

    In der US-Serie Dr. House wird die Schriftart für den Schriftzug Dr House, bzw. House, M.D., benutzt.

  29. Ich hatte schon immer Probleme die “Futura” zu nutzen. Hauptsächlich liegt es an den Spitzen Endungen. Trotz Hipster-Look wie auch immer, reissen die Ober und Unterlängen (siehe M oder N) das Wortgefüge raus. Denke, da gibt es wohl bessere Alternativen. Nichtdestotrotz freue ich mich auf die Lektüre!!!

  30. Tja, FUTURA, die Allgegenwärtige.
    Interessant, dass sie sowohl eine weite Verbreitung im Logo-Design hat, aber ebenso für Schilder und Beschriftungen verwendet wird, hier z.B. im Cockpit der Boing 747:

    Nicht die einzige Gemeinsamkeit mit der anderen großen – der Helvetica.

  31. Wir hatten bei uns an der Hochschule Mainz, passend zur Ausstellung im Gutenberg Museum ein Symposium zur Futura. Es hieß “Futura – Tribute to a Typeface “https://www.translations-symposium.de/translations05/

    Es war sehr interessant und man konnte einiges über die Futura lernen. Da ich noch nicht alles über die Futura weiß, würde ich mich sehr über das Buch freuen, in das meine Professorinnen Frau Naegele und Frau Eisele ihr Herzblut investiert haben.

    Zum Symposium erscheint »TRIBUTE TO PAUL«, eine limitierte Sonderedition. Im Vorgriff auf den 90. Geburtstag der berühmten Schrift 2017, wurden international bekannte Designerinnen und Designer gebeten ein visuelles Statement zu gestalten.

  32. Die Futura ist sehr vielseitig einsetzbar, und hat deshalb die verschiedensten historischen Konnotationen: von der Schrift der Werbung und des Konsums bis zur Schrift der Avantgarde und des intellektuellen Fortschritts. Ein schönes Beispiel, wo diese Gegensätze vereint scheinen, ist das Werk von Barbara Kruger.

  33. Die Tatsache, dass sich soetwas formiert wie die Bewegung “Art Directors Against Futura Extra Bold Condensed” zeigt doch am besten, welches Potenzial in dieser Schrift steckt. Interessant – wenngleich nicht sehr seriös – ist die Unterstellung, es könnte sich bei der Anzeige von Jerry Ketel (siehe erster Kommentar) um eine verdeckte Kampagne für Absolut Vodka handeln.

  34. FUTURA. Da denke ich an meine Ausbildung als Schriftsetzer. Und an mein Berichtsheft. Jeden Tag ein kleiner Report, jede Woche ein kurzer Aufsatz und alle zwei Wochen Skizzen, Entwürfe und Musterarbeiten. Am 1. August 1967 war mein erster Arbeitstag. Kaum zu glauben, dass ich am 12. November 1967 schon diese Bleistiftskizze angefertigt habe. Aber. Es war wohl so. Schließlich haben der Ausbilder und die Erziehungsberechtigte (Mama!) unterschrieben. Inzwischen habe ich eine eigene Druckerei, mehr als 70 Auszubildende in all den Jahren in den Schönsten aller Berufe begleitet. Aber ob die noch Schriften zeichnen mussten? Eher nicht.

  35. Mein erster Kontakt mit Futura war glaube im Bahnhof :) Sie ist meine Lieblingsschrift, da sie wie keine andere für “Retro” als auch modernes Design steht und somit immer noch universell einsetzbar ist.



  36. Nicht nur die Futura sondern auch auch das Geschehen in Frankfurt während der Entstehung ist sehr interessant (gestalterisch und auch gesellschaftlich!).

  37. Eine Kundin sagte mal, dass sie gerne eine “moderne” Schrift hätte. “Futura zum Beispiel”…
    Ich habe es nicht übers Herz gebracht, ihr zu sagen, dass die Futura von einem gewissen Paul Renner in den Zwanzigerjahren geschnitten wurde… Warum auch. Ist doch nach wie vor eine vielseitige und fantastische Schrift!

  38. Für uns Typonerds gibts Paul Renner im Futura-Style als Poster bei junique.de^^
    Das allercoolste, dieses Motiv als All Over Print Shirt gibts leider nicht mehr:,(

  39. Mit der Futura habe ich als 15-jähriger meine Liebe zur Typografie entdeckt. Genauergesagt ist mir im Straßenraum der feine Unterschied zwischen zwei Schriftarten aufgefallen, das “R” und das “G” waren für mich eindeutig zu unterscheiden. Im nachhinein waren es die Futura und die Avantgarde.

    Viele Jahre später liebe ich die Futura immer noch! Aber im Privatgebrauch setze ich auf die Avenir.

  40. Hier eine wissenswerte Info: Wer ein CD für Juristen entwicklen darf, sollte in einem Vorschlag die Futura verwenden, dieser wird zu 90% genommen #Erfahrung ;)

  41. Die Geometrie ist das, was ich so sehr schätze an der Futura und zugleich auch der Grund, warum ich sie so oft in Layouts verwerfe …

    Ich frage mich gerade, wie ein 520 Seiten Buch aus dem Hermann Schmidt Verlag nur € 50,– kosten kann!?! Da frage ich mich, ob das in Deutschland produziert werden kann!?! Alles andere fände ich aber bei dieser Thematik ganz schön grotesk …

  42. Futura ist eine Weltschrift, ja sogar eine Mondschrift, ein Evergreen die viele Schriftdesigner über jahrzehte inspiriert hat. Aber warum nicht die schöne Erbar Grotesk? Auch ein Renner benötigte Inspiration, so wie jeder Gestalter sich inspirieren lässt bevor er gestaltet. Nicht nur das Ergebnis ist manchmal zu bewundern, der Weg zum Ziel ist oft genauso bewunderswert.

  43. Ich lernte die Futura damals im ersten Semester meines Studiums kennen und habe Sie direkt lieben gelernt. Noch bis heute gehört sie zum Repertoire meiner absoluten Lieblingsschriften!
    #futuraüberalles

  44. Vormals modern und heute exotisch? Die fantastische Darstellung des Covers von Ich bin der eine von uns beiden by Andreas Dorau wird durch den klaren und sich selbst zurücknehmenden Schriftduktus der Futura getragen. In Kombinationen mit Extremen ist die Futura ein Genie. Die unaufgeregte x-Höhe und die Ausformungen der Runden schaffen Ruhe und Sachlichkeit, die durch die Spitzen der Versalien sanft gebrochen werden. Ein Beispiel (ich nutze zur Recherche oft diese Seite: fontsinuse.com):

  45. **************************************

    Die Einreichfrist für Kommentare ist nun beendet.
    Ich habe die Verlosung soeben vorgenommen. Die Losfee hat entschieden.

    Herzlichen Glückwunsch Philipp!

    Vielen Dank an alle dt-Leser! Eine geniale Link-Sammlung zum Thema Futura ist da zusammengekommen. Sehr ergiebig und inspirierend ist das.

    **************************************

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