Fürstenberg Bier präsentiert sich seit kurzem im neuen Look. Das neue Design der Flaschenetiketten unterstreiche die enge Verbindung der Marke zur Region, wie es in einer Pressemeldung der Brauerei heißt.
Die Fürstenberg Brauerei wurde 1283 in Donaueschingen (Baden-Württemberg) gegründet – sie zählt damit zu den weltweit ältesten, noch bestehenden Brauereien. Seit 2005 gehörte die Brauerei zur Brau Holding International AG, der heutigen Paulaner Brauerei Gruppe.
Auszug der Pressemeldung
Die Fürstenberg Brauerei startet ins neue Jahr mit einem neuen frischen Design: Ab sofort sind die beliebten Biere der Traditionsbrauerei aus Donaueschingen in einem komplett überarbeiteten Look erhältlich. […] Im Mittelpunkt des neuen Looks steht die Verbindung von Regionalität und zeitgemäßer Optik. So ziert jetzt eine Illustration von Donaueschingen – dem Heimatort der Brauerei und Ursprung der Donau – die Etiketten. Dies unterstreicht die enge Verbindung der Marke zur Region. Jede Sorte hat zudem ihre eigene, klare Farbgebung, die eine einfache Orientierung gibt.

Das gesamte Sortiment wurde mit neuen Flaschenetiketten ausgestattet – angefangen beim Fürstenberg Pilsener, den Alkoholfreien bis hin zum Natur Radler. Mit dem Relaunch wird die regionale Verbundenheit und Tradition der Brauerei hervorgehoben. In den neu gestalteten Etiketten verbinde sich zudem Tradition und Moderne, so die Brauerei.
Die neuen Etiketten bestehen aus 100 % Recyclingpapier. Aus Sicht der Fürstenberg Brauerei „ein kleiner, aber wichtiger Beitrag für eine nachhaltigere Zukunft – passend zu den Werten der Brauerei“.
Am Geschmack ändere sich hingegen nichts. „Unsere hochwertigen Biere werden natürlich weiterhin nach den höchsten Qualitätsstandards gebraut“, so Georg Schwende, Geschäftsführer der Fürstenberg Brauerei. Das Fürstenberg Pilsener 0,0% Alkoholfrei besteche jetzt durch eine verbesserte Rezeptur.
Ab sofort sind die Flaschen im neuen Design im Handel. Ab Frühjahr 2025 soll das neue Design zudem von einer Imagekampagne begleitet werden, die Lust auf „Bierkultur vom Ursprung der Donau“ macht.
Kommentar
Zur Abwechslung einmal ein Redesign, das nicht oder kaum unter der Prämisse der Vereinfachung steht. Zwar ist das Flaschenhalsetikett nun deutlich schlichter gehalten, doch das neue Bauchetikett wirkt nun voller, vielteiliger, insbesondere aufgrund der Integration der Stadtansicht mit Brauereigebäude und Kirche.
Gerade im Hinblick auf Biermarken wie Ratsherrn oder Wicküler, die im Zuge einer Revitalisierung/Reaktivierung gezielt auf eine schlichte Gestaltung sowie hin ausgerichtet wurden, um so junge/neue Käuferschichten anzusprechen, unterscheidet sich das neue Flaschendesign von Fürstenberg sichtlich. Ob man die neue Gestaltung als passend und angenehm empfindet, oder doch eher als überladen und unzeitgemäß, hängt wohl, wie bei Bieren selbst, vom persönlichen Geschmacksempfinden ab.
Mit der Umstellung auf nicht-metallisiertes, goldglänzendes Papier folgt die Brauerei dem Trend.
Meines Erachtens kann die Gestaltung im Hinblick auf die Sortendifferenzierung (weiter) verbessert werden. „Export“ und „Weizen Hefe hell“ ähneln sich stark, ebenso „Pilsener 0,0 Alkoholfrei“ und „Weizen Kristall“.
Mediengalerie
- Fürstenberg Pilsener Sortiment, Quelle: Fürstenberg Brauerei
- Fürstenberg Logo, Quelle: Fürstenberg Brauerei
- Fürstenberg Pilsener – vorher und nachher, Bildquelle: Fürstenberg Brauerei, Bildmontage: dt
Weiterführende Links
Mir gefällt es. Gerade durch die Stadtansicht hebt sich die Marke stärker vor der Konkurrenz ab. Vorher bestand das Etikett ja praktisch nur aus Standard-Designelementen für Bieretiketten.
Worauf der Artikel gar nicht eingeht: Ich habe den Eindruck, dass auch der Schriftzug leicht überarbeitet wurde. Leider fehlt ein hochaufgelöstes Bild, um das zu bestätigen, aber die Umrandung ist entfernt worden, wodurch die Serifen stärker zur Geltung kommen, und der Schriftzug scheint mir auch insgesamt etwas gestreckt worden zu sein. Die Banderole selbst ist sowieso überarbeitet worden, neue Form, neuer Schriftzug im geänderten Begleittext, geändertes Wappen…
Die Wortmarke finde ich sehr sehr unausgegoren. Wenn man einen solch kantigen Schrifttyp wählt aber dann die Ecken abrundet wirkt das etwas unentschieden. Auch die Abstände, Winkel und Breiten unter den Lettern finde ich eigenartig unstimmig. Und die Subline läuft in dieser Abbildungsgröße und dem gewählten Gewicht etwas zu. Das Wappen wurde etwas reduziert, aber hier hätte ich mir noch ein mutigeres Vorgehen und mehr visuelle Harmonie zu Wortmarke gewünscht.
Der Schriftzug ist mir auch eher negativ aufgefallen. Durch die Reduktion fallen die Binnenabstände der Buchstaben stärker auf – und das trifft mich immer: Wieso nutze ich eine offenkundig schmal geschriebene Schrift, um sie anschliessend zu sperren? Was für eine Unsitte!
Das ist hier ja nicht viel, aber trotzdem empfinde ich den Satz als unausgewogen, das Wort fällt mir zu sehr auseinander…
Für mich wirkt der Schriftzug etwas verloren / leer.
Bin kein ausgewiesener Experte aber bereits die vorherige Änderung, von Alt-Deutschen “S” zum “normalen S” hat die Einzigarbtigkeit herausgenommen.
Kurze Erklärung: der Buchstabe S war eben Altdeutsch wie heute noch z.B. bei der Marke Jägermeister. Sah für viele scheinbar aus wie der Buchstabe F – vielleicht deshalb…?!