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Flandern bekommt ein neues Logo

Flanders Logo

Flandern Logo

Nur wenige Tage nachdem Wallonien sich visuell neu positioniert hat, erhält nun mit Flandern die zweite Region Belgiens ein Redesign. Anders als das neue Wallonien-Markenzeichen fungiert das neue Flandern-Logo, ein stilisierter, angeschnittener Löwe, als offizielles Signet der Regierung, in diesem Fall der flämischen.

Flandern ist der nördliche Teil des Königreichs Belgiens. Hier leben mit rund 6.3 Millionen Menschen die allermeisten niederländischsprachigen Belgier. Der flämische Ministerpräsident Kris Peeters stellte das neue Logo vor wenigen Tagen vor: „Vielen war der bisherige Löwe zu altmodisch und aggressiv. Diese Aggressivität ist nun verschwunden. Der neue Löwe ist einfach, offen, selbstbewusst und schaut einem in die Augen.“

Flanders Logo

Neben formalästhetischen Aspekten sei ein Redesign auch aus anderen Gründen erforderlich gewesen, so hätten einige Dienste innerhalb der flämischen Regierung über die Jahre eigene Logos entwickelt. Das neue Logo soll nun für alle Abteilungen verbindlich gelten. Das neue Flandern-Logo existiert in zwei Versionen, in einer englischen samt Claim „State of the art“, sowie in einer schlichten Version mit der Bezeichnung „Vlaanderen“.

Vlaamse Overheid Logobisheriges Logo der flämischen Regierung

Wie es in den Medien heißt, verfolgt Flandern das ehrgeizig Ziele, die Region stärker ins Bewusstsein der Menschen zu rücken, auch international. Gleichzeitig unterstreichen derlei Bemühungen, wie sie Flandern und zuletzt auch Wallonien unternehmen, das die Außenwahrnehmung Belgiens als Land zunehmend in den Hintergrund rückt. Design könnte gewissermaßen der Vorbote einer zukünftigen politischen Realität in Belgien sein – die endgültige Spaltung des Landes in seine drei Regionen. Die jüngsten visuellen Veränderungen suggerieren jedenfalls, dass die Souveränität jeder einzelnen Region von Seiten der Regierungsvertreter wichtiger eingestuft wird als der Zusammenhalt des Landes.

Über die Kosten des Redesigns gibt es derzeit noch keine Informationen. Verantwortlich für das Redesign zeichnet die Agentur Absoluut.

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Dieser Beitrag hat 15 Kommentare

  1. Das Logo ist an sich eine ganz runde Sache, aber ich verstehe nicht was dieser Hipster-Trennstrich da zu suchen hat. Eigentlich soll doch die Bildmarke eine Einheit mit der Typo bilden und nicht mit “Gewalt” separiert werden?

  2. Im Gesamtwerk schick, aber ebenfalls zum Trennstrich – auch ich finde er passt nicht, gerade da der Löwe vertikal getrennt ist, bricht der Trennstrich formalästhetisch.

  3. Im Kontext mit dem alten Logo funktioniert der Löwe. Aber ich habe so meine Zweifel, ob die Reduktion hier nicht über die Spitze getrieben wurde. Wenn man oben rechts die Verkleinerung sieht, dann zerfallen die Einzelteile in ein ungewisses Etwas.

    Der diagonale Trennstrich ist perfekt gesetzt, wirkt aber wie ein Fremdkörper, weil er nicht verbindend wirkt sondern dominierend. Vielleicht wird der Strich ja im restlichen CD wieder aufgenommen, dann würde es wenigstens Sinn machen.

  4. Mein erster Gedanke beim Betrachten des neuen Logos war “König der Löwen”. Den Schrägstrich find ich zu dominant, er schafft meiner Meinung nach zuviel Freiraum/Weißraum, da wäre mir ein gerade Strich lieber gewesen.

    Die neue Typo find ich schön, klassisch schickt.

  5. Das neue Logo gefällt mir optisch gut – als neutrale Bild-/Wortmarke – nur sehe ich keinen Sinn darin, das Wappentier komplett zu verhackstücken.
    Im alten Logo ist die Darstellung des Löwen einem historischen, heraldischem Motiv, entnommen, was auch schon bereits deutlich reduziert und abstrahiert wurde. Zumindest konnte man bei dem alten Logo noch sehen, dass es sich um ein traditionelles Emblem handelt. Nach meinem Geschmack ist auch das alte Logo nicht, aber hier wurde wenigstens die Historie respektiert.
    Es gibt wirklich sehr schöne Wappendarstellungen des flandrischen Löwen.
    Ich finde, man hätte einen ganz alten, ursprünglichen Löwen besser neu interpretieren können, statt ihn komplett zu zerschneiden.
    Man hätte hier aus meiner Sicht Tradition bewahren und nicht ein austauschbares Logo ohne Substanz erschaffen sollen. Aus meiner Sicht: Schade, denn Potenzial ist vorhanden!

  6. Ich finde das alte Zeichen besser. Das neue wirkt relativ lieblos illustriert und ist aus meiner Sicht wenig traditionsgeladen. Es mag zwar moderner wirken, aber gleichzeitig ist es jetzt deutlich beliebiger geworden. Die Trennung mit dem Schrägstrich mag funktionieren, finde ich aber ebenfalls nicht gelungen. Insgesamt finde ich die Überarbeitung unterdurchschnittlich.

  7. Mich stört, dass „Art“ kleingeschrieben wurde, was der englischen Überschriftenkonvention zuwiderläuft, der zufolge dies nur für Präpositionen und Artikel zulässig ist. Die hier getroffene Entscheidung, nur „State“ großzuschreiben, betont zwar den Witz des Slogans, mindert aber den Eindruck, dass Flandern tatsächlich auch einen ästhetischen Anspruch („Art“) hat.

  8. Das Logo ist meines Erachtens eine Verbesserung. Es wirkt moderner als vorher. Wobei der Stil ehr aus dem Jahr 2000 stammt. Dort hat man alles mit einem Strich getrennt. Apropos Trennstrich: dieser diagonale Trennstrich ist aus Produtioner sicht ein Graus. Die Strichstärke proportional zur Typostrichstärke ist viel zu dünn. Im Offsetdruck haben wir ein Druckraster, welches diesen Trennstrich, je nach Logogröße, zerhacken wird. Das hätte ich angeglichen. Meine Meinung.

  9. nach ca. 1 Woche und ich habe fast jeden Tag mir das Logo angeschaut hat sich meiner erster Eindruck bestätigt, nämlich das diesen Trennstrich das beste im Logo ist, der Löwe ist ein Disney Löwe geworden und die Schrift hat einfach nicht genug Charakter für die Aufgabe die es erfüllen soll. Der Aufbau für die neue Bild/Wortmarke verstehe ich ja schon und ist auch gut so aber musste anders gelöst werden. Im alten Löwen ist so viel potential drin um was neues so machen, schade.

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