Skip to content

FH Bielefeld führt neues Corporate Design ein

Die Fachhochschule Bielefeld hat seit Mitte Juli ein neues Logo. Mit dem Logowechsel geht eine Veränderung des gesamten Erscheinungsbildes einher. Studierende im Fachbereich Gestaltung waren im Rahmen eines internen Wettbewerbs aufgerufen, ihre Kreationen einzureichen. Die gemeinschaftliche Arbeit von Mareike Knocks, Michael Erdmann und Robert Fischer wurde schließlich zum Siegerentwurf erklärt.

Ursprung FH Bielefeld Logo

Das neue Erscheinungsbild hat seinen Ursprung im Stadtwappen Bielefelds. In Anlehnung an die Querstreifen des Schildes wurde eine Form entwickelt, die als Bildmarke zum Einsatz kommt und sich vor allem dank räumlicher Wirkung in Szene setzt. Die Bildmarke kann sowohl mit, als auch ohne Wortmarke eingesetzt werden. So dient sie auch als Schmuckelement und liefert die Maske für Bildausschnitte.

Die Wortmarke wurde in der Schrift FF Unit Pro (Spiekermann/Schwarz), der neuen Hausschrift neu gesetzt. Bislang war hier die FHKeySans im Einsatz. Beide Schriften sind vom Charakter her durchaus nicht unähnlich. Die Unit ist aufgrund der schmaleren Buchstaben eine Spur leichter. Sie ist im Ausdruck auch etwas technischer als die Vorgänger-Wortmarke. Ergänzend zu den bevorzugten Schnitten Medium und Light werden im Erscheinungsbild auch Kursivvarianten der Unit verwendet.

bisheriges FH Bielefeld Logo

Auf der Website der FH Bielefeld befindet sich die Wortmarke im Header und die Bildmarke sitzt, dank fixer Position, stets links unten. Das mag im ersten Eindruck etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen, zumal der Header äußerst nüchtern angelegt ist, allerdings funktioniert das Branding auch in dieser getrennten Form. Mercedes hat diese Art der Trennung von Wort- und Bildmarke eine Zeit lang mit Stern und Namen ebenso praktiziert, wie derzeit die Deutsche Bank.

Die FH-Bildmarke ist nicht nur wesentlicher Bestandteil des Brandings, sie verbessert im Auftritt zudem die Nutzerführung. Klickt man sich durch die Ebenen der Website, bemerkt man die unterschiedlichen Größen und Positionen der FH-Bildmarke, die auf diese Weise die Hierarchieebenen verdeutlicht (klein = Startseite, mittel = Übersicht, groß = Detailseite). Das kann einen Brotkrumenpfad oder aber eine positionsabbildende Hauptnavigation zwar nicht ersetzen, gut gemacht ist aber allemal.

Beispielanwendungen FH Bielefeld Logo

Das Design sieht unterschiedliche Farbwelten vor, ohne dass jedoch feste Farbcodes vergeben wurden. Hier folgt man dem Prinzip Offenheit. Die Kreativen sind der Ansicht: „Wiederholung schafft Sehgewohnheiten – doch Variation weckt Interesse.“ Tatsächlich ist da neue Erscheinungsbild ein Hingucker. Ein schönes Konzept, in dem die Balance zwischen Konstanz und Variabilität stimmt.

Den Vorsitz der Jury, die dieses Design zum Sieger gekürt hatte, führte übrigens Professor Robert Paulmann von der FH Mainz, der ja zuletzt das Thema Gehalt von Hochschulabsolventen in einer Kurzumfrage beleuchtet hatte.

Dieser Beitrag hat 50 Kommentare

  1. Die Idee zu der “Treppe” finde ich schon ziieemlich weit hergeholt. Wappen nehmen, Wappen in der Mitte teilen, halbes Wappen umdrehen, halbes Wappen zum 3D-Gespinst verändern.
    Insgesamt gefällt es jedoch.

  2. Also, ich weiß auch nicht recht. Das Design von Broschüre, Plakat und Website will mir schon gefallen – vor allem hebt sich die Website durch die gute Usability sehr von anderen Universitäten-Seiten ab.
    Aber die Bildmarke ist auch mir zu konstruiert. Ohne die Herleitung versteht das niemand. Was ist das? Ein Dorn? Origami? Ein angedeuteter Riss im Papier? Was hat das zu bedeuten? Ein gutes Logo macht aus, dass man vom ersten Moment an das Gefühl hat, es ist stimmig und dass das Logo so irgendwie schon immer existiert hat. Diesen Eindruck bekommt man hier aber nicht.

  3. Im Grunde ist der Entwurf ganz nett – allerdings sehe ich eine absteigende Treppe. Bin mir nicht sicher ob das so gut ist…

    Vielleicht ist es ja auch eine Antwort auf die Bildungsdebatten – oder auf die momentane Stimmung im Land.

  4. die alte Schrift sieht stark nach Quay aus.
    Und das neue Signet am unteren Bildrand erinnert mich an einen Riß im Plakat. Auch kein schlechter Hingucker.
    ein rundes Bild, gefällt mir.

  5. Mir gefällt es auch ganz gut – aber mir können die Designer nicht erzählen, dass sie das Bildelement aus dem Wappen extrahiert haben. Nenene, das hat man sich schön NACH dem Layout des Designs überlegt… :) Aber egal: man muss es nur (halbwegs) begründen können. Und es muss “funktionieren”. Und das tut es…

  6. Die Fachhochschulen schreiben so gern die englische Übersetzung für diesen Begriff in ihr Logo, weil darin „University“ drin vorkommt. Wie durchschaubar und peinlich dieser Kniff wirkt, merken sie aber offenbar nicht.

    Der schriftliche Teil des neuen Logos treibt dies nun auf die Spitze, indem die deutsche Variante auf ein „FH“ zusammengestrichen wurde, damit wir nur noch „University“ lesen. Toll, University Bielefeld, wir merken jetzt gar nicht mehr, dass ihr nur eine Fachhochschule seid, an der außer dem Logo so überhaupt nichts englisch ist.

  7. Ach herrjeh… Ich bin der Typ Mensch, der eigentlich immer schnell begreifen möchte, was mir eine Bildmarke, ein Logo oder ein Signet vermitteln will. Und so, dachte ich zunächst, das Logo sei der Stadtumriss von Bielefeld. Naja, logisch eigentlich. Tja, weit gefehlt. Auf den eigentlichen Ursprung wäre ich im Leben nicht gekommen, hätte ich mir das Hintergundwissen nicht angelesen.

    Ich denke, so ergeht es vielen, die sich, so wie wir, mit dem Logo (und der Geschichte dahinter) beschäftigen.

    Dennoch gefällt mir der zeitgemäße, frische Auftritt sehr, auch die Verbindung des “Origami-Wappens” in Kombination mit Bildern und Texten kann sich sehen lassen. Nette Idee, das Signet unten in den Anschnitt zu stellen.

  8. Zur Bildmarke: ist wirklich hübsch geworden und hebt sich sehr schön ab von Logos die sonst im Bereich Bildung im Umlauf sind.
    Zur Typo: eine Wunderschöne Schrift! passt sehr gut zur Bildmarke
    Zur Website: auch eine sehr nette Idee mit den Unterschiedlichen Größen, aber vielleicht hätte man die Idee noch ein bisschen weiterspinnen können… ansonsten eine anständige, übersichtliche Seite.
    Die Plakate find ich jetzt nicht so aufregend…. sind mir zu brav und ruhig, da hätten sie das eigentlich recht frische neue Farbkonzept auch noch einen Tick besser einsetzten können.
    aber alles in allem ein Redesign dass sich sehen lassen kann! Sehr gelungen daumen hoch!

    liebe Grüße aus Wien

  9. Sorry, aber diese Herleitung ist mir reichlich um Eck gedacht. Ich seh da eher ein Treppe, oder ein Ausriss. Richtig unklar wird es dann wenn das Logo, wie in den Plakaten, zusammen mit dem Bild verwendet wird. Dort jedoch gedreht oder gespiegelt verwendet ist. Ich finde das es dann ein beliebig angewendetes Schmuckelement wird.

    Wenn ich dem Logo nicht so eine hohe Priorität zurechnen würde, fänd ich es ansonsten aber ein gelungenes, frisches Design.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen