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Fanta hat „Spaß am Durchdrehen“

Fanta Logo (2017)

Fanta, eine Getränkemarke der US-amerikanischen Coca-Cola Company, vollzieht einen umfassenden Markenrelaunch. Bei der Verpackung, dem Geschmack, der Kommunikation und dem Sortiment will man neue Maßstäbe setzen. Ein auffälliges, neues Flaschendesign soll insbesondere junge bzw. jugendliche Käufer ansprechen.

Nachdem der Markenrelaunch von Fanta in Ländern wie Italien und Polen bereits vor einigen Monaten vollzogen wurde, erfolgt nun auch im deutschsprachigen Raum, zunächst in Österreich und der Schweiz, die Einführung eines neuen Flaschendesigns. Das 2004 eingeführte Design, die sogenannte „Splash-Bottle“, macht Platz für eine Flaschenform, die den Eindruck erweckt, als sei die Falsche im unteren Bereich in sich verdreht. „Twist-Bottle“ haben die Markenverantwortlichen das neue Flaschendesign getauft.

Neben der Form der Flasche(n) haben sich auch das Design der Etiketten sowie das Logo geändert. Der Fanta-Schriftzug ist nunmehr in eckigen Großbuchstaben gesetzt. Der grundsätzliche Aufbau sowie die Farbgebung bleiben jedoch erhalten.

Fanta Twist Bottle, Quelle: Coca Cola Österreich

Auszug der Pressemeldung:

Mit den neuen unverkennbaren PET-Flaschen mit einem durchgedrehten „Twist“ sorgt FANTA für frischen Wind im Regal. Doch nicht nur die Silhouette, auch das Design des Logos und somit der Labels hat sich grundlegend geändert. „Der Auftritt wirkt frischer und zeitgemäßer“, informiert Zaneta Ciganova, „einerseits durch die revolutionäre Twist-Bottle, andererseits aber auch durch die neuen Visuals. 2017 schlagen wir in der ereignisreichen Geschichte von FANTA ein völlig neues Kapitel auf“

Für das Design der neuen Flaschen ist die Design Agentur NICE (New York) verantwortlich. Die Design-Adaptionen seitens Coca-Cola wurden vom Team rund um James Sommerville und Drinkworks ausgeführt. Über den Zeitpunkt der Einführung des neuen Markenauftritts in Deutschland gibt es derzeit keine Informationen. Hierzu heißt es von Seiten der betreuenden PR-Agentur: „Das Startdatum für Deutschland wird seitens Coca-Cola Deutschland zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.“

Fanta Orange 0,5 l PET-Flasche – vorher und nachher

Fanta Orange 500 ml PET-Flasche – vorher und nachher. Links die sogenannte Splash-Bottle, die 2004 die vom französischen Designer Raymond Loewy in den 1950er Jahren entworfene Ringflasche abgelöst hat. Rechts die neue Twist-Bottle.

Kommentar

Dass die kopflastige, und wie ich finde, unförmige Splash-Bottle vor dreizehn Jahren die von Loewy entworfene, formvollendet Ringflasche aus Glas verdrängen konnte, war eine Marketing-Sünde, wie sie fortwährend und weltweit verbrochen werden. Was Manager nicht alles unter dem Eindruck eines von Produktinnovationen getriebenen Zeitgeistes tun.

Der neuen Twist-Bottle, die in der Tat auffällig anders ist, liegt unverkennbar eine Idee, ein originäres Konzept zugrunde. Der Twist haucht der Marke Leben ein, lässt sie im direkten Vergleich dynamischer und jünger erscheinen. Jugendliche lieben es, PET-Flaschen zu knüllen, zu drehen oder zu werfen, siehe #BottleFlipChallenge. Werfen und drehen lässt es sich auch mit Mehrwegflaschen – diese sind nämlich umweltfreundlicher als alle der in diesem Beitrag gezeigten PET-Einwegflaschen.

Da ich bislang keine der neuen Flaschen in der Hand gehalten habe, halte ich mich vorerst mit einer Einschätzung zum Produktdesign, das freilich auch die Haptik, Gießeigenschaften und die Stabilität der Flasche beinhaltet, zurück. Über Einschätzungen hierzu von dt-Lesern beispielsweise aus Österreich, der Schweiz oder Italien, wo es die neuen Fanta-Flaschen bereits gibt, würde ich mich freuen.

Mediengalerie

Fanta Spot – Teen Marketing Officer

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 31 Kommentare

  1. Ich habe das zweite A direkt mit einem Mund assoziiert. In Verbindung mit dem grünen, als Sprechblase aufgemachten, Störer “BEST Fanta EVER” kommt das doch recht charmant und verspielt rüber.

  2. Kippfigur Physik

    Gefühlt sitzt für mich bei der getwisteten Flaschenform der Schwerpunkt zu weit oben. Solche Falschen kippen rascher als andere, wenn man sie schnell mal abstellen will.

    Physikalisch gesehen hängt wohl viel von dem Umstand ab, wieviel Limonade noch drin ist. Je voller, desto kipp …, habe die ‘Flasche leere’ alledings noch nicht physikalisch durchtesten können. …

    So dass man unweigerlich innerlich die Hände schon mal nach vorne hält, um die optisch gleich kippende Flasche noch schnell vor dem rrealen Kippen abzufangen.

    War das so beabsichtigt, dieses unsichere Kippgefühl, welches bereits beim Anblick entsteht?

    Kippfigur Rhetorisch

    Aus Raider machte man TWIX. Aus Fanta wird Twist:
    https://www.youtube.com/watch?v=iMLh3LGNr4s

    Die Zielgruppe ‘jung’ passt, wackelt und hat Luft! ;-)
    Es gab sie aber auch schon mal in den 50ern. Dann erwischt man auch die jetzt 70+.

  3. Denkt man bei etwas orangigem gerne mal an “frisch gepresst”, dann finde ich das neue Flaschendesign fabelhaft. Selten konnte eine Verpackung ein so wichtiges Qualitätsargument so gut rüberbringen. Schade dass es aber eine Limonade und kein Orangensaft ist…

  4. Ich mochte das vorherige Logo schon nicht besonders und das jetzige noch weniger..
    Also logotechnisch baut Fanta immer mehr ab..

  5. Eine Darstellung der Logohistorie/-entwicklung wäre interessant. Kommt mir so vor, als hätte es Fanta in eckigen Lettern schon einmal gegeben.

      1. Ah, okay, Danke. Da hatte ich mich wohl geirrt. Aber an irgendein anderes Logo hat es mich erinnert…

      2. Ah cool danke.
        Jetzt wo man es so sieht. Die 80er/90er waren doch sehr prägnant für mich. Die andere Logos danach gingen irgendwie an mir vorbei bzw. fand ich wohl nicht sehr ansprechend. Die Comic-Sans-Blubberblasen-Schrift ist wirklich nicht meins!

  6. Nachdem neulich Lipton ebenfalls das Etikett höher und den Griffpunkt tiefer gelegt hat, ist das vielleicht ein Trend, der auch praktische Gründe hat.
    Eventuell ist das Etikett so besser sichtbar (im Kasten: sicher, auf der Palette und im Regal: weiß nicht). Mir scheint aber, dass mit dem Tieferlegen des Griffpunktes ein Problem der vorigen Flasche behoben wird. Beim Trinken einer halbvollen Flasche muss man nämlich bei einem höheren Griffpunkt mehr Kraft aufwenden. Wenn dann das Getränk in die Waagerechte kommt, schwappt einem das Zeug auch mit mehr Wucht gegen den Mund. Der tiefere Griffpunkt macht das Trinken organischer. (Macht den Selbsttest: Auch eine gerade Flasche fasst man mittig oder tiefer an.) Und das war es auch bei der alten Ringflasche.

    1. Ist halt die Frage, ob der Griffpunkt auch wirklich den Griffpunkt festlegt. ;) Ich halte ne Flasche halt immer an der gleichen Stelle, egal wo da jetzt irgendn Geschwurbel ist, denn der Schwerpunkt ist da wichtiger als die Form.

    2. Ich hab gerade echt ein bisschen Pipi in den Augen von dem Kopfkino, das ich von den Kindern hab, die sich begeistert auf die neuen Flaschen stürzen, deren überraschend überforderten Handgelenke kapitulieren und dann erstmal ‘nen halben Liter Klebeplörre-Dusche verpasst bekommen. :’)

  7. Plörre bleibt Plörre, wie auch immer sie prostituiert wird. Die PET sieht aus wie die Jungs, die zuviel gepumpt haben.

  8. Ich kann die Flasche auch zusammen drücken um das gleiche Design raus zu kriegen. Und die Schrift passt nicht zum Flaschendesign. Selbst wenn sie damit erfolg machen, sieht die alte Fanta besser aus

Kommentare sind geschlossen.

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