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Facelift für das Logo der Globus-Gruppe

Globus Logo
Globus Logo

Wo man nur hinschaut – ob Visa, Yahoo!, Ebay oder Saint Laurent – mittlerweile verlieren sich immer mehr Marken, wenn es um die Gestaltung des Logos geht, in der Beliebigkeit. Eine Entwicklung, die eng verbunden mit der Globalisierung ist. Heutzutage erscheint es schwieriger denn je, sich einem solchen Marketing-Minimalismus zu widersetzen. Umso erfrischender, dass ausgerechnet ein Unternehmen mit dem Namen „Globus“ von diesem globalen Trend offenbar nichts wissen will.

Globus Logo – vorher und nachher
Globus Logo – vorher und nachher

Natürlich ist der Zug, Logos mit Verläufen auszustatten, schon seit geraumer Zeit abgefahren. Wie die oben genannten Beispiele zeigen, geht es in Sachen Logoentwicklung in die entgegengesetzte Richtung. „Weniger ist mehr“ lautet das Motto, seit Flat Design mehr denn je.

Die Globus-Gruppe hingegen stattet im Zuge eines kleinen Facelifts ihr Logo mit Verläufen aus, die der Wortbildmarke nun Plastizität verleihen. Die Grundform des Logos bleibt nahezu unverändert. Die Umrandung der Schrift entfällt, die Linien des Globus’ wurden verstärkt. Wozu das gut sein soll, bleibt offen. Wenn das Ziel gewesen ist, dem Logo zu mehr Wertigkeit zu verhelfen, dann hätte man auf den halbherzigen Glossy-Look verzichten und stattdessen die Auflösung der Verzerrung innerhalb der Wortmarke verfolgen sollen. So schauts halt nach wie vor wie das Logo eines Speditionsunternehmens aus (Ausrichtung B2B), und nicht wie eine Marke mit Ausrichtung B2C.

Globus, mit rund 32.500 Mitarbeitern eines der größten Familienunternehmen im deutschen Einzelhandel, betreibt in Deutschland insgesamt 46 SB-Warenhäuser, 77 Baumärkte, zwei Drive Stationen und neun Elektrofachmärkte, darüber hinaus ist das Unternehmen auch in Tschechien, Russland und Luxemburg vertreten.

Dieser Beitrag hat 23 Kommentare

  1. Schade, die Lesbarkeit und Kompatibilität leidet sehr darunter. Warum hier auf diese Glossy-Effekthascherei gesetzt wird verstehen wohl nur Involvierte. Kein schönes Beispiel.

  2. Ob Verläufe zur Zeit modisch sind oder nicht ist für mich kein Qualitätsmerkmal. Gerade wenn “flat” angeblich gerade in sei, gibt es gute Gründe sich dagegen zu stemmen. Periodisch gab es reduzierte Logos und es werden auch immer mal wieder welche auftauchen; das gilt für Verläuf ebenso.

    Deutlich wird durch das Redesign der Globus in den Vordergrund gehoben. Das gesamte Zeichen bekommt die Anmutung von Kunststoff. Warum kann man sich fragen – ich will den Urhebern mal Absicht unterstellen.

    Über Gefallen oder Nicht-gefallen brauchen wir, denke ich, nicht zu reden.

  3. @Jürgen,

    Zur Kompaitiblität: Ich sehe hier einige kleinere Probleme bei verschiedenen Drucksituationen oder auch Lichtverhältnissen. Hinzugefügte Verläufe oder die entfernte Kontur tragen außerdem zur Unlesbarkeit in Situationen bei, wo es auf Geschwindigkeit ankommt. Ich sehe es als eine unnötige Verschlimmbesserung an. Das vorherige war zwar einfacher oder auch “flat” wie man das heutzutage nennt, aber dennoch einzigartig genug und in jeder Situation bestens lesbar. Warum hier mit Effekten “nachgebessert” entzieht sich meinem Verständnis.

  4. “Umso erfrischender, dass ausgerechnet ein Unternehmen mit dem Namen „Globus“ von diesem globalen Trend offenbar nichts wissen will.”
    Diese Formulierung finde ich im Zusammenhang mit diesem Logo ausgesprochen, äh, nett … :)

  5. Meiner Meinung nach ist die grafische Weiterentwicklung der Formen gelungen. Die kräftigeren Linien auf dem Globus sorgen – besonders aufgrund der Angleichung der weißen Umrandung und der Innenlinien – für mehr Harmonie.

    Die Licht- und Schattengebung ist allerdings – Geschmack hin oder her – dilletantisch. Wenn man Plastizität erzeugen wollte, wären farbige Schatten besser gewesen. So sieht es eher schmuddelig aus. Und der Schriftzug setzt sich ohne die Outline nicht mehr gut genug vom Hintergrund ab. Hier hätte man mit klareren Kontrasten gegenarbeiten müssen.

  6. Über den letzten Satz musste ich (als Saarländer) schmunzeln. Gab es etwa schon Beschwerden von meinen Landesgenossen, dass die Formulierung nicht korrekt war, wenn es so betont hervorgehoben wird? :D

  7. Oh…ah… nein… Olly. Der Satz spielte auf eine Formulierung innerhalb des Anreißers an. Diesen habe ich in der finalen Fassung aber noch einmal überarbeitet gehabt, sodass der letzte Satz aus dem Zusammenhang gerissen wird, weshalb ich ihn soeben gelöscht habe.

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