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EWE Baskets Oldenburg starten mit neuem Logo in die Saison 2018/19

EWE Baskets Oldenburg Logo, Quelle: EWE Baskets Oldenburg

EWE Baskets Oldenburg Logo, Quelle: EWE Baskets Oldenburg

Die EWE Baskets Oldenburg, seit 2000 kontinuierlich in der 1. Basketball-Bundesliga spielend, hat sich im Zuge eines über mehrere Jahre andauernden Markenprozesses ein neues Logo zugelegt. Ab sofort präsentiert sich der Club „Echt. Engagiert. Energiegeladen“ – ein Verweis auch auf das Energieunternehmen EWE, das seit 2001 Namenssponsor ist.

In der vergangenen Woche hat der Basketball-Club EWE Baskets im Rahmen einer Pressekonferenz seinen Marken-Relaunch samt neuem Club-Logo präsentiert. Der Verein habe sich unter der Marke EWE Baskets über fast zwei Jahrzehnte einen festen Platz unter den Top-Clubs in Deutschland erarbeitet und sei erwachsen geworden, wie es seitens des Clubs heißt. In der Saison 2008/09 gewann das Team der EWE Baskets die Deutsche Meisterschaft, 2015 folgte der Gewinn des BBL-Pokals. Das veränderte Selbstbewusstsein möchten man nun auch mit einem neuen Erscheinungsbild nach außen tragen. „Wer in diesem schnelllebigen Profi-Sport konstant das Maximum an Leistungsfähigkeit herausholen will, dem muss die eigene Identität klar sein“, so Daniel Pleines, Leiter Marketing und verantwortlich für die Umsetzung des Markenleitbilds. Zu einem Club, der einer der besten Adressen im deutschen Basketball ist, gehöre auch ein zeitgemäßes und zukunftsweisendes äußeres Erscheinungsbild, so der Verein.

Erste Ideen und Gedanken in Richtung Marken-Relaunch hatte der Vereins bereits 2014 formuliert. Ein echtes Langzeitprojekt also. Vier Jahre später präsentiert sich der Club nun mit verändertem Erscheinungsbild und neuem Vereinslogo. Im Rahmen des Prozesses wurden zahlreiche Arbeitsschritte unternommen, um das bisher ungeschriebene „Markengeheimnis“ der EWE Baskets zu erfassen. Marken-Workshops wurden abgehalten, Analysen zur Feststellung der äußerlichen Wahrnehmung und der Zielgruppe wurden durchgeführt, um im weiteren Verlauf den Markenkern und die Markenwerte zu definieren, welche wiederum Grundlage für ein neues Corporate Design bilden.

EWE Baskets Oldenburg Logo – vorher und nachher
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Das neue Vereinslogo ist sichtlich gereift und weniger kleinteilig. Kernelement des Logos ist das Maskottchen „Hubird“, das nun, so das Ziel, einen heroischen und stolzen Blick erkennen lässt. Statt, wie bislang, das Firmenlogo des Namenssponsors 1:1 abzubilden, wurde im neuen Vereinslogo lediglich der Schriftzug „EWE“ eingebunden. Vergleichsweise dezent wurde zudem die Darstellung eines Basketballs integriert. Gelb und Blau sind auch weiterhin die Farben des Vereins.

Für die Entwicklung des Logos und des Corporate Designs zeichnet die Agentur deepblue networks verantwortlich.

Kommentar

Vier Jahre sind wahrlich ein langer Zeitraum für einen Markenprozess. Da ist echtes Durchhaltevermögen gefordert. Die Beharrlichkeit hat sich ausgezahlt, denn das neue Vereinszeichen kann sich sehen lassen, wie ich meine. Wie schwierig es ist, die Wünsche hinsichtlich des Erscheinungsbildes auch von Sponsorenseite zu befriedigen, davon können wohl, sieht mal einmal von den Teams der 1. Fußball-Bundesliga ab, viele Vereine ein Lied singen. Der Kompromiss aus eigenem Profil und dem Bezug zum Hauptsponsor EWE scheint mir in diesem Fall geglückt. Nicht nur in der direkten Gegenüberstellung wirkt das bisherige Logo naiv und infantil – für eine Bundesliga-Mannschaft nicht angemessen. Allerdings lassen die Gesichtszüge des neu gezeichneten „Donnervogels“ nach meinem Empfinden eher eine neckische Attitüde erkennen, denn einen stolzen Habitus.

Wenig überzeugend ist die Website des Vereins, die sowohl optisch, technisch wie auch in Bezug auf die Usability dem selbst formulierten Anspruch in Sachen Professionalität arg hinterher hinkt.

Dass ausnahmslos jedes der insgesamt achtzehn in der BBL spielenden Teams eine Darstellung eines Basketballs im Vereinsemblem führt, muss man als kurios bezeichnen. Besonders ausgeprägt scheint das Selbstverständnis um die Stärke der eigenen Marke bei den BBL-Teams nicht zu sein. Übertragen auf andere Marken wäre das so, als würde der BVB einen Fußball, Ferrari ein Auto oder die Deutsche Bahn eine Lokomotive im Logo führen. Eine große und selbstbewusste Marke muss sich nicht über ihr Markenzeichen erklären. Überhaupt müssen Markenzeichen und Logos nicht die Tätigkeit erklären, für die ihre Absender stehen. Denn schließlich sind Logos keine Piktogramme.

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Dieser Beitrag hat 10 Kommentare

  1. Ui Prima! Eigentlich hätte man sich die Analyse und Logo-Arbeit sparen können und einfach ein Passfoto von Ricky Paulding zum Vereinsemblem machen können – nicht nur die Oldenburger Fans hätten es geliebt :-)

    So aber ist es auch OK, in jedem Fall eine dringend nötige Professionalisierung des Zeichens und des Looks. Bemerkenswert empfinde ich den tatsächlich eher comic-haften Ausdruck des Wappentiers (positiv) und das arg entsättigte neue Blau (negativ) – selbst auf der Webseite erscheint mir das für diesen Sport/Entertainment-Kontext also eine Spur zu nüchtern.

    Das Signet ist doch eher eins der generischen Sorte, aber im Ganzen empfinde ich das als solide Arbeit. Einige Details sind aber wie immer diskutabel: Die technisch wirkende Zeichnung mit verhältnismässig dünnen Linien, die ohne Konturierung/Lineweight auskommen, wirkt etwas fragil für den Einsatz eines solchen Emblems (Basketbälle, Trikots, Print/Web) – allerdings empfinde ich den Kontrast aus technischem Look und dem frechen Ausdruck des Vogels als originell. (Allerdings wird m.E.n. nicht ganz klar ob der Ausdruck des Vogels wirklich absichtlich so zweideutig erscheint)
    Insgesamt erscheint mir Vogel + Typo im Kreis nicht optimal platziert. Der Teil sitzt so weit oben, damit der Vogel das obere Kreissegment ordentlich überschneidet – dafür erscheint mir der Raum drunter aber viel zu groß – die Kombination wirkt unausgewogen…

    Die Webseite erfüllt auf den ersten Blick alle Klischees neuen schlechten Webdesigns: Riesengroße Flächen (jaja, mobile first und so…) auf denen man wahllos Inhaltselemente verstreut hat – alles wabert irgendwo herum, mit Riesen Lücken zwischendrin und drumherum, Hierarchien sind nicht erkennbar – die große Beliebigkeit und Unübersichtlichkeit die das Netz im Sturm erobert. Einzelne Inhalte (z.B. Spieler-Passfotos) wirken improvisiert und fiepsig und stehen daher im Gegensatz zum restlichen übertrieben großzügigem Auftritt – aber Hauptsache man hat eine fett animierte Karusselschleife drin.

    Aber gemeckert ist immer leicht: Wenn man bedenkt wo Oldenburg herkommt ist das ein Riesenschritt nach vorne und ein lobenswerte Verbesserung auf der ganzen Linie! Das finde ich im Gesamten wirklich sehr gut (auch den Basketball – yay!)

  2. Es ist zwar die allseits bemaengelte unvermeidliche Basketball-Darstellung weg, mit ihr aber auch die Idee: Der Greif, der den Ball zum Fliegen bringt. Der Raubvogel sah leider aus wie Tweetie. Aber mit Tweetie entschwand, oder soll ich sagen entflog, eine eigentlich schöne Idee. Das derzeitige grimme Tier wirkt wie aus einer Basketball-Eischale äugend. Nun, auch eine Idee … ;-) In beiden Fällen unfreiwillig komisch. Fazit: Man muss die Basketball-Welt einfach lieben! Sie haben immer Humor.

  3. Im neuen Logo ist wieder ein Basketball… aber diesmal in grau – wer denkt sich soetwas nur aus?!
    (lediglich der Vogel ist farbig hervorgehoben)

    Würde man im neuen Logo den Basketball auch so orange wie im alten Logo machen, wäre das Gesamterscheinungsbild viel knalliger und würde auch so den sportlichen Charakter unterstreichen.

    Wer mag, kann dann noch den blau-grauen Kreis inkl. Schrift mit einem noch etwas hellerem, kräftigeren Blau versehen.

    Aber so… nee, also das sieht einfach nicht gut aus.

  4. Tatsächlich erkenne ich in den Streifen des Basketballs den Hals des Vogels, dessen Federn allerdings alle gerupft wurden..

    Ist nicht heutzutage auch Mode, Objekte und Personen nach rechts auszurichten um einen positiven Trend zu vermitteln? Hier wurde vermutlich aus ästhetischen Gründen darauf verzichtet, denn das EWE rechts zu positionieren würde sicher den meisten eher bitter aufstoßen.

    Ansonsten schön aufgeräumt und eine Verbesserung zum Vorgänger.

  5. Zum Thema “Bälle im Logo” ist dieser Artikel ganz interessant:

    https://www.slate.com/blogs/the_eye/2015/04/14/milwaukee_bucks_new_logo_why_nba_teams_need_to_drop_the_basketballs_from.html?via=gdpr-consent

    Wenn man das Ganze dann auf Deutschland überträgt und das Verhältnis DFL zu BBL betrachtet, stellt das wohl leider auch ganz gut das Standing des Basketballs in Deutschland dar.

    Interessant aber auch, dass in den drei Jahren seit Erscheinen des Artikels, zwei NBA Teams mit einem neuen Logo den Basketball weggelassen haben (Atlanta und Cleveland), dafür aber genauso zwei Teams, die vorher keinen Basketball im Logo hatten, ein neues Logo mit Ball bekommen haben (Minnesota und Denver).

  6. Vielleicht liegt es ja an dem dekorativem Charakter des Basketballs, dass dieser so gerne in Logos verwurstet wird?
    In der Tat ist die Linienführung der Nähte recht individuell, die Verdichtung am “Pol” ergibt mit dem ruhigeren und direktional segmentierten Rest einen interessanten und gefälligen Kontrast. Ich würde behaupten wollen dass das spannender aussieht, als die traditionellen Nähte von Fuss-, Hand- oder Volleyball. Im Gegensatz zum Fussball oder Volleyball ist man im Spiel dem Ball auch geradezu sinnlich verbunden – es ist wichtig die Nähte in den Fingerspitzen zu spüren – vielleicht mag da ein anderer emotionaler Zugang zum Ball bestehen als wenn man den fortwährend mit den Füssen tritt (oder gar nicht erst fangen darf).

    In Deutschland ist Basketball nach wie vor Nischensportart, die Fangemeinden sind klein, der Sport aufgrund seiner Regeln schwer zugänglich. Ich kann die Motivation nachvollziehen, auch ausserhalb der einschlägigen Fangruppen richtig erkannt werden zu wollen – der Basketball lässt auch Laien sofort erkennen worum es bei Logo xy geht. (allerdings erklärt das nicht wieso die NBA Teams den Ball ebenfalls so prominent vereinahmen).

    In den Breitensportclubs taugt der Basketball auch als Kennzeichen der Abteilung eines Hauptvereins – hier symbolisiert der Ball den Sport, mit dem sich die Abteilung identifiziert Auch hier sind die BB Abteilungen oft die kleineren Nischen – z.B. die Fussball-Fraktionen sind weithin bekannt, da wird der Haupt-Vereinsname synonym verwendet – der z.B. “TSV Hintertupfing” ist als Fussballclub bekannt, die Basketball- oder Tischtennisabteilung desselben Vereins will sich meist davon abgrenzen, der Verweis auf den Sport liegt näher, als ergänzende Fantasienamen.

    Klar, man darf immer fragen, wieso das nötig ist und ob eine eigenständige individuelle Identität nicht spannender wäre als der tausendste Aufguss des immergleichen Klischees – aber irgendwann wird die Wiederholung zur Tradition verklärt – und somit eine geschätzte Eigenart…

  7. In dem Fall hier ist der Basketball wirklich mal gut und zurückhaltend eingebaut worden. Trotzdem find ichs eher langweilig, dass fast jeder Basketballverein nen Basketball im Logo haben muss. Was soll das?

Kommentare sind geschlossen.

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