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Eurovision Song Contest bekommt leicht modifiziertes Logo

Die Europäische Rundfunkunion (EBU) präsentierte gestern ein dezent modifiziertes Eurovision-Song-Contest-Logo. Nach 11 Jahren, die das ESC-Logo mittlerweile im Einsatz ist, war es an der Zeit, so heißt es, die Form zu überarbeiten. Zwingend notwendig war die Begradigung und Vereinfachung der Formgebung nicht.

Vor Beginn des Redesigns habe man, so erklärt Sietse Bakker, seines Zeichens Event Supervisor beim ESC, umfangreiche Recherchen und Befragungen durchgeführt. Schnell sei klar gewesen, dass mit den Veränderungen keine Revolution, sondern eine Evolution vollzogen werden soll. Die vereinfachte Linienführung mache das Logo in der Betrachtung, etwa auf HD-fähigen Bildschirmen, angenehmer. Im kommenden Jahr feiert der Zusammenschluss von Rundfunkanstalten ihr 60-jähriges Bestehen. Auch dies mag ein Grund für die nun vollzogene Maßnahme gewesen sein.

Eurovision Song Contest ESC Logo – vorher und nachher

Wo früher ein beherzter, ausgefranzter Pinselstrich für eine dezent rockige Note sorgte, findet nun Mainstream statt, der nirgends aneckt. Weniger Lordi, mehr Ell & Nikki, könnte man sagen. Die Kombination aus scriptualem Eurovision-Schriftzug und eingebetteter Herzform bleibt im wesentlichen erhalten, sodass die meisten Fernsehzuschauer den Unterschied wohl gar nicht bemerken werden.

Innerhalb des Namenszusatzes „Song Contest“ kommt nun die Gotham zum Einsatz. Bereits vor zwei Jahren hatte die EBU ihr Corporate Design überarbeiten lassen, in diesem Zuge wurde die von Tobias Frere-Jones entworfene Schrift eingeführt. Da zudem das Eurovision-Logo selbst in der Gotham gesetzt ist, durchaus eine sinnvolle Harmonisierungsmaßnahme. Ergänzt wird das ESC-Logo wohlgemerkt von einem jährlich wechselnden Motto-Logo/Keyvisual, das vom jeweiligen Ausrichter initiiert wird und um das es in diesem Artikel nicht geht.

Eurovision Song Contest ESC Logo-System Quelle: EBU
Eurovision Song Contest ESC Logo-System
Quelle: EBU

Unter eurovision.tv und den zugehörigen Sozialen Kanälen ist das neue ESC-Logo schon zu sehen. Auf dem Fernsehbildschirm wird man es im Frühjahr 2015 zu Gesicht bekommen, wenn in Österreich am 23. Mai der 60. Eurovision Song Contest stattfinden wird.

Verantwortlich für das Redesign zeichnet Cityzen Agency (cityzenagency.com) (Amsterdam), die sich in einem Auswahlverfahren durchsetzen konnten.

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Dieser Beitrag hat 25 Kommentare

  1. Wirkt halt jetzt extrem weichgeschlabbert, rundgeschleckt.
    Perfect Job! Passt perfekt zum Contest, kantige Musik ist dort jedenfalls nicht zu befürchten – eher ist die weichgeschlabberte, elektronisch aufgeschönte Popmucke zu befürchten.

    Von daher: Perfektes CD zum CI. Diese hinterlistigen Designer, Respekt.

    1. Kann ich angesichts Lordi, Conchita Wurst, Zdob È™i Zdub oder Dana International nicht nachvollziehen. Im Gegensatz zu den ersten Jahren/Jahrzehnten als “echter” Schlagerwettbewerb ist der ESC in Sachen musikalischer Kantigkeit doch ganz gut unterwegs.

  2. Interessant finde ich, dass weniger Details mit den hochaufloesenderen Fernsehern begruendet werden. Wird uns doch sonst ueberall erzaehlt das man auf diesen Fernsehern viel mehr Details abbilden kann.

    Ansonsten kann ich dazu nicht viel sagen; kann man aendern, haette man aber nicht muessen
    (wobei das Herz in meinen Augen jetzt deutlich besser ist und sich mehr zum Zuschauer hinbewegt)

  3. Spätestens seit Obama sieht man überall nur noch die Gotham, das ist ja fürchterlich, auch wenn ich das überarbeitete ESC-Logo insgesamt harmonischer und passender zu dem (bis auf das Punktesystem) eher einfach gestrickten Songcontest empfinde. Bei der zeitlichen Nähe zur gerade zuende gegangenen Fußballweltmeisterschaft, die ja ebenfalls in der Gotham daherkam, frage ich mich doch, ob es da nicht ein bisschen eigenständiger hätte zugehen können bei der Eurovision. Vielleicht vereinhelticht sich aber auch nicht nur die Eurovisonsfamilie, sondern das Fernsehen als solchen? Das wäre doch mal was!

    @ Achim: Besonders gut gefallen hat mir die Vokabel “ausgefranzt”. :-)

  4. Gefällt mir um Einiges besser. Die Linien sind klarer und lesbarer.

    Einzig “das linke o” hätte etwas verspielter und “das i mit Punkt” etwas kleiner und schräger ausfallen dürfen um etwas näher am Original zu bleiben. Trotzdem werde ich das ursprüngliche “Gekritzel” sicher nicht vermissen.

  5. @Achim
    Ich glaube es sollte “ausgefranst” heißen – es sei denn es hat irgendwas mit einem “Franz” zu tun, in dem Fall bin ich zu doof und hab die Verbindung nicht kapiert… ;)

  6. Es ist immer dasselbe bei diesen Artikeln: Etwas Neues wird grundsätzlich immer schlecht gemacht. Wieder mal hat es sich überhaupt nicht gelohnt, diesen Artikel zu lesen.

    1. Peter, aufgrund fehlender Differenzierung wird nicht klar, welchen Text Du kritisierst. Im Artikel jedenfalls wird die Arbeit nicht, und schon gar nicht grundsätzlich, schlecht gemacht. Wenn Du dich auf einen oder mehrere Kommentare beziehst, wäre es gut, auf diese direkt zu verweisen. Und wenn Du anderer Meinung bist … nun warum schreibst Du denn nicht, was Dich an der bisher veröffentlichten Kritik stört, weshalb sie Deiner Meinung nach unzutreffend ist?

      1. Wo früher ein beherzter, ausgefranzter Pinselstrich für eine dezent rockige Note sorgte, findet nun Mainstream statt, der nirgends aneckt. Weniger Lordi, mehr Ell & Nikki, könnte man sagen.

        früher = beherzter
        jetzt = nicht aneckender Mainstream

        Da könnte man mit etwas bösem Willen durchaus Kritik herauslesen.

  7. Da könnte man mit etwas bösem Willen durchaus Kritik herauslesen.

    Aber auch nur dann, wenn man Lordi in diesem Vergleich als die bessere Alternative ansieht bzw. „Mainstream“ mit einer ausschließlich negativen Konnotation belegt versteht. Mit etwas gutem Willen könnte man durchaus auch erkennen, dass „beherzt“ in diesem Fall ein Wortspiel ist, das die Formgebung beschreibt.

  8. Wieder einmal bezeichnend das der 1. Post ein „Sieht aus wie …“-Eintrag ist. Irgendwie wird das langsam zur Methode immer erst einmal zu schaun ob’s nicht so was ähnliche schonmal gibt. Ist aber wahrscheinlich einfacher anstatt sich mit der eigentlichen Gestaltung auseinander zu setzten. Genau betrachtet gibt es im Eurovision Schriftzug nicht einen Buchstaben der nach Walt Disney aussieht, weder das „s“ noch das „n“ und schon gar nicht das „i“.

Kommentare sind geschlossen.

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