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ESDBL (Europa sucht das Bio-Logo) – Der Sieger

EU Bio-Siegel
EU Bio-Siegel

EU Bio-Siegel

„Europa sucht das Bio-Logo“ ist beendet (dt berichtete im letzten Jahr im Dezember und im April). Das siegreiche Logo hat bei der Wahl 63 Prozent der Stimmen auf sich gezogen; es stammt vom Düsseldorfer Designer Dusan Milenkovic.

Nicht nur im dt gab es Kritik an diesem Zeichen. Wie heute.de berichtet, kritisiert auch der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft, das Logo „transportiere nicht klar genug die Botschaft, dass es sich um ein Öko-Produkt handele“.

Das in Deutschland weit verbreitete Bio-Siegel ist weitaus gelungener. Nicht nur, weil es aufgrund des Zusatzes “Bio” selbsterklärend ist, auch die Gestaltung ist insofern prägnanter, da der Bezug zum Thema Natur klarer herausgearbeitet wurde. Anders, als im neuen Eu-Bio-Zeichen, in dem die Form eines Blattes lediglich angedeutet wurde, kommuniziert das deutsche Zeichen direkt und leicht verständlich seine Aussage. Eben genau dies muss ein Siegel oder Gütezeichen zu leisten im Stande sein. Bilder, die einem Rätsel aufgeben, sind der falsche Weg.

Ich denke, die deutschen Bio-Produkt-Hersteller sind gut beraten, zusätzlich zum neuen verbindlichen EU-Logo das bisherige, bereits sehr bekannte deutsche Siegel weiter zu verwenden. Bin ja mal gespannt, in wie weit das Siegerlogo noch nachträglich modifiziert wird.

Dieser Beitrag hat 50 Kommentare

  1. “Ich bin deshalb schon angesichts des einleitetenden Kommetars von Achim irritiert. Mediengestalter durchgestrichen, Designer hingeschrieben. Da kriegt das Thema ja schon eine gewisse Färbung…”

    Seh ich genauso. Ich muss eben wiedermal feststellen, dass Mediengestalter scheinbar nur eine minderwertige Form des Gestalters ist…

  2. @Stephan @Gutenberg-Erbe
    Nur zur Erklärung: „Mediengestalter“ ist deshalb durchgestrichen und durch „Designer“ ersetzt worden, da Milenkovic mittlerweile das Studium abgeschlossen hat und diplomierter Designer ist. Das habe ich erst im Zuge der Kommentierung mitbekommen. Mir ist nicht klar, welche „gewisse Färbung“ mit der Korrektur verbunden sein soll. Ich habe eine Präzisierung für alle sichtbar vorgenommen. Wer darin eine unterschwellige Abwertung des Begriffs „Mediengestalters“ von mir sieht, liegt falsch. Klar sollte aber auch sein, dass in einem 4-5-jährigen Studium mehr Wissen vermittelt werden kann, als in einer 2-3-jährigen Ausbildung. Wieviel letztendlich hängen bleibt, ist natürlich höchst unterschiedlich ;-)
    Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen, habe ich den durchgestrichenen Mediengestalter nun entfernt.

  3. Da lehnt sich der Herr Schaffrina aber weit aus dem Fenster. Ein normales Design-Studium (mit Abschluss Bachelor) umfasst 7 Semester (eines davon praktisch). Wer glaubt, Theorie bringt mehr als Praxis, kann gerne weiter an seiner Naivität stricken.

    Mal ernsthaft. Wenn ich als Kind nur theoretisch gelernt hätte, wie man Fahrrad fährt, würde ich es bis heute wahrscheinlich nicht können. Mal abgesehen von den vielen Wunden und Geschehnissen…

  4. Mal abseits von diesem Logo finde ich die Debatte bzgl. Mediengestaltern / studierter Designer ganz interessant.

    Ein Mediengestalter ist keine minderwertige Form des Gestalters. Er ist aber de facto ein GESTALTER, der sich auf ein ganz bestimmtes Fachgebiet festgelegt hat und in diesem Bereich REIN PRAKTISCH agiert.

    Ein studierter Designer sollte jedoch tendenziell eher einen ganzheitlichen Blick auf die menschbezogenen Probleme dieser Welt werfen und ggf. auch unter wissenschaftlichen Aspekten in der Lage sein, gänzlich neue Bereiche durch DESIGN zu erschließen bzw. zu verbessern.

    Ein Mediengestalter würde es beispielsweise nicht als seine Aufgabe begreifen, einen Wahlkampf auch abseits der Medien zu strukturieren und zu konzipieren. Ein Designer wohl aber schon.

    So die schöne Theorie ;-)
    Es ist keinenfalls so, dass die Mediengestalter die schlechteren Designer sind. Vielmehr ist es so, dass die meisten Designer leider ihre Potentiale nicht begreifen und stattdessen die Aufgaben der Mediengestalter übernehmen…

    Ich weiß, eine harte Aussage. Aber eben eine MEINUNG ;-9

  5. @ Herr von und zu
    Mein Studium an der FH war, vielleicht mal vom Grundstudium abgesehen, die ganze Zeit über sehr praxisnah, weswegen ich die Einstufung: Studium = ausschließlich Theorie, auf keinen Fall so vornehmen würde. Darüber hinaus habe ich auch nicht gesagt, dass Theorie mehr bringen würde, als praxisorientiertes Arbeiten; übrigens auch nicht das Gegenteilige ;-)
    Ich denke, hier wird ein bisschen was vermischt.

  6. “Da lehnt sich der Herr Schaffrina aber weit aus dem Fenster. Ein normales Design-Studium (mit Abschluss Bachelor) umfasst 7 Semester (eines davon praktisch). Wer glaubt, Theorie bringt mehr als Praxis, kann gerne weiter an seiner Naivität stricken.

    Mal ernsthaft. Wenn ich als Kind nur theoretisch gelernt hätte, wie man Fahrrad fährt, würde ich es bis heute wahrscheinlich nicht können. Mal abgesehen von den vielen Wunden und Geschehnissen…”

    kenn die ausbildung zum mediengestalter und das studium zu kommunikationsdesigner.
    letzendes lehnst du dich weit aus dem fenster wenn du sagst das ein studium auf theorie basiert.
    letzendes ein studium ist was anderes als eine ausbildung. mit einer ausbildung wird man auch kein arzt, eher arzthelfer.

  7. Ich kapiere es immer noch nicht:

    Wer kann teilnehmen?
    Alle Design- oder Kunststudierenden in der EU sind aufgefordert, ihre innovativsten Entwürfe im Rahmen des Wettbewerbs um das neue Bio-Logo einzureichen. Die Teilnehmer müssen an einer Hochschule, Universität oder einer Fachoberschule in einem der 27 EU-Mitgliedsstaaten eingeschrieben sein.
    […]Du musst nachweisen können, dass du an einer Bildungseinrichtung in der EU eingeschrieben bist.

    und dann der Gewinner:
    Nach seinem Diplom an der FH Düsseldorf im Sommer 08 hatte sich Dusan Milenkovic zusammen mit seinem Kommilitonen Holger W. selbständig gemacht und arbeitet seitdem im eigenen Designbüro namens “Konstruktive” in Köln-Ehrenfeld.

    Ziemlich erbärmliche Nummer…

  8. über diesem eingabefeld steht: »konstruktive kommentare bevorzugt«. das schaffen hier leider nur die wenigsten. die meisten geben hier nur geschmäcklerischen kleinkarierten dünnsinn von sich anstatt sich mal kurz ernsthaft mit der herausforderung und der lösung auseinanderzusetzen. beim lesen fällt auf, dass einige hier scheinbar noch nie mit komplexen designprozessen mit unterschiedlichen entscheiderebenen in berührung gekommen sind, sonst würden sie nicht so respektlose kommentare abliefern.

    zudem wird das gutgemeinte projekt nebenbei noch als plattform zur unfreiwilligen veröffentlichung der persönlichen unzulänglichkeiten mißbraucht. beim lesen der kommentare bekommt man fremdschämen.
    schade.

Kommentare sind geschlossen.

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