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Erfurt bekommt erneut neue Logos

Erfurt Logos

Erst vor drei Wochen wurden neue Logos für die Stadt Erfurt vorgestellt. Die Diskussion, und vor Ort auch die Entrüstung an diesen Stadtlogos war so groß, dass sich die Verantwortlichen in einer Sitzung für die Modifizierung des von Artus.Atelier erstellten Logos aussprachen, diese beauftragten und heute nun den neuen Entwurf verabschiedeten.

Von den zahlreichen vorgebrachten Kritikpunkten fand lediglich einer Gehör. Das Rad, von je her prägend im Wappen, ist in der Bildmarke nun weniger stark abstrahiert. Es ist auf den ersten Blick als Rad erkennbar. Die Betonung des männlichen Genus bleibt allerdings ebenso erhalten wie die Vielzahl an Logos, die für die Stadt eingesetzt werden sollen. Genau dieser Umstand unterstreicht erneut, dass die Verantwortlichen mit dem Begriff “Dachmarkenstrategie” nichts anzufangen wissen. Auch das grammatikalisch richtige “S” bleibt dem Thüringen wird weiterhin vorenthalten. Ob die Erfurter nun damit glücklicher sind?

Danke Hannes für den Hinweis.

Dieser Beitrag hat 28 Kommentare

  1. Na ja, besser eine halbherzige Korrektur als gar keine.
    Eine Nachbesserung war dringend nötig, das Rad durch einen Asterisk ersetzen zu wollen war schon ein eher peinlicher Missgriff. Halbherzig empfinde ich den Schritt, weil schon auf oberster Ebene (die beiden gezeigten Varianten) wieder Unentschiedenheit herrscht.
    Warum die Entscheidung nicht klar zugunsten der rechten Variante gefallen ist, ist mir ein Rätsel. Damit würde man allen Assoziationen in Richtung Lebensmittel (doch, ich mag Orangen) aus dem Weg gehen und wer will, kann seinen Bereichs/Abteilungs/Referatsnamen in rot drunter setzen.

    Die vielen lustigen Unterlogos passen aber nun nicht mehr so recht. Konsequenterweise müsste man daran jetzt auch noch ein bisschen arbeiten…

  2. Ob diese Variante jetzt besser ist? Ich bin ja sonst eher geneigt, zu gewagteren Design zu tendieren, die den Durchschnittsbürger auch mal vor den Kopf stoßen, aber hier waren die Ideen weder vor noch nach dem Überabreiten ein Hit. Das “alte” Hauptlogo hatte mehr was von den Red Hot Chili Peppers als von einem Wagenrad und bei dem neuen kommt mir auch erst der Pizza-Gedanke, bevor man hier das Rad erkennt. Das rote “Er” finde ist gar nicht mal schlimm, gleicht es doch das rote Logo ein wenig aus. Ausserdem bietet es einen Anschlusspunkt für Werbekampagnen für die Stadt.
    Ansonsten stimme ich Kirsten aber zu, gleich zwei Hauptlogos zu nutzen und dann auch die verschiedenen Unterkategorien nicht mit anzupassen wirkt halbherzig. Da ist der Ansatz von Weimar irgendwie eleganter. Ein simpler Farbkasten, der je nach Kontext seine Farbe anpasst, und ein simpler weißer Text wirken viel harmonischer, Unterscheidungen und verschiedene Behörden werden in den Subtext verbannt. Leider nutzt die Stadtverwaltung dieses Logo nicht…

  3. Also mir gefällt dieses Logo nicht. Erfurt ist eine alte Stadt und sollte auch ein Rustikales Logo bekommen… Die Moderne passt einfach nicht zu Erfurt… Designerisch gefällt mir dieses Logo überhaupt nicht. Es ist einfach nur zweifarbig…

  4. Schön das da was ins Rollen kommt!

    Wenn wir es jetzt noch schaffen das auch der Klopper
    mit dem u und r ausgeglichen wird, dann wäre das
    ein weiterer kleiner Fortschritt!

    Ein paar Jahre haben wir ja noch!

    !!!

  5. den fehlenden genitiv halte ich, mit verlaub, für ausgemachte korinthenkackerei, kompletten unfug. dieses “argument” dürfte kaum eins der ersten gegen den entwurf gewesen sein, behaupte ich mal unwissend, sondern fällt aus meiner sicht eher unter das motto »…und überhaupt! da fehlt auch noch ein s!«. darf’s dann vielleicht auch noch ein komma hinter »Erfurt« sein? eher nicht, oder? es sei denn, wir reden über einen zeitungsartikel o.ä., nicht über ein logo. oder eben über ein logo mit einzeiliger wortmarke »Erfurt, herzallerliebste Landeshauptstadt Thüringens«.

    ich habe mit Erfurt nichts am hut, war noch nie da. aber ein wenig Google ergibt bzw. bestätigt folgendes:

    Erfurt, die furt durch den fluss Erph > Erphesa > Erpha > Gera.

    Erphesfurt > Erffert > Erfordia > Erfurt. man muss nicht, aber man kann sich das als begründung für die farbliche hervorhebung/trennung zurechtbiegen. sinnvoll ist es vermutlich nicht, und schön ist meistens auch anders. vielleicht ist es auch gar nicht der grund. ich weiss es nicht. sicher ist aus meiner sicht aber, dass eine vorgebliche »betonung des männlichen genus« immer eine höchst feministische sichtweise mit relativ hohem ja-nee-is-klar-faktor ist.

  6. Es ist ja tröstlich,daß das Erfurter Rad,Dank des massiven Protests der Erfurter Bürger,wieder rollt.Mit den 2 vorgestellten Varianten wird man leben können.
    Man muß sich allerdings fragen wozu ein neues Logo nötig war,wo es sich nur minimal vom jetzt gebrauchten der Stadtverwaltung unterscheidet. Und warum unser Alleinstellungsmerkmal, Dom und Severi, mit dem man wegen seiner Einzigartigkeit in aller Welt bekannt ist und wirbt,verschwinden musste.
    Da beschließt eine 13 köpfige Jury einstimmig den ersten Entwurf. Nach Entrüstungssturm der Erfurter Bürger trifft sich die gleiche Jury, wieder ohne
    Grafikfachleute, und beschließt eine Veränderung und gibt diesen Auftrag wieder an das gleiche Büro. Man hat den Eindruck, es stand schon vor der Ausschreibung fest, dass man nur mit diesem Büro arbeiten wollte, mit dem man sowieso lange zusammen arbeitet.
    Das schlimmste ist, daß man auf dem Unsinn der Sub-Logos beharrt, den
    alle Grafikfachleute einhellig ablehnen.
    Im neuen grafischen Erscheinungsbild von Mainz ist alles unter der einen
    Dachmarke mit dem Mainzer Doppelrad zu finden.
    Eine Dachmarke ist nämlich eine Dachmarke, weil sich alle Sparten unter einem ! „Dach“ versammeln. So hat man ein Wiedererkennungsmerkmal.
    Man hat den Eindruck, dass Frau Dr. Hildebrandt von der Tourismus GmbH
    uneinsichtig ihre absurde „Viel-Logoidee“,von allen Werbegrafikern als nicht vereinbar mit dem Sinn einer Dachmarke, durchdrücken will, koste es was es wolle.Dazu kommt noch das sinnlose 2-farbige ERFURT und das grammatikalisch falsche THÜRINGEN, auf dem man beharrt.Müssen wir uns in ganz Deutschland lächerlich machen?
    Ob bei diesen Aktionen die Außendarstellung von Erfurt leidet, ist offenbar völlig egal, mal abgesehen von der unnützen Geldverschwendung.

  7. Das Erfurter Rad – es sieht in dieser Form einfach nicht toll aus. Wirkt zu wuchtig, zu schwer, zu unausgewogen, zu kopflastig. Mir würde eine filigranere, leichtere Variante besser gefallen. Beim “ER” vermute ich (eh)er ein Wortspiel (z.B. be.berlin), wobei ich die weitere konzeptionelle Umsetzung bezüglich Campaigning nicht kenne.

  8. Ich zitiere aus dem heutigen Amtsblatt der Stadt Erfurt:

    “Die drei Hauptziele des Stadtmarketings sind:

    1. Erhöhung des Bekanntheitsgrades der Stadt national und international

    2. …”

    Meiner Meinung nach: Mission failed. Das neue Logo ist schlicht langweilig, wenn nicht sogar tendenziell bieder und wird so schnell wieder aus dem Gedächtnis unserer Gäste gelöscht sein, spätenstens in dem Moment wenn sie das Ortsausfahrtsschild unserer Stadt passiert haben. Bekannt kann nur werden, was sich einprägt. Dies ist meiner Meinung nach mit diesem Logo nicht möglich. Da gibt es weit interessantere Wort-Bild-Marken, wie sogar die Stadt auf ihrer eigenen Homepage zur Genüge belegt.

    Von dieser potentiellen Konkurrenz (Konkurrenz im Sinne von: man merkt sich höchstens 2 oder 3 Städtelogos) hebt sich der neue Logo-Entwurf weder nach oben noch nach unten ab. Er liegt genau in der Mainstream-Mitte und wird damit nicht haften bleiben.

    P.S. Zum betonten “Er”. Es kann gut sein, dass man tatsächlich eher das FURT in Erfurt betonen wollte, da Erfurt an einer Furt gelegen ist, die im frühen Mittelalter die Querung des Flusses Gera ermöglichte und damit die Siedlungsentwicklung der späteren Stadt Erfurt an dieser Stelle begünstigt hat.

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