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Einheitliche visuelle Identität für Regierung der Republik Korea

Logo der Republik Südkorea

Die Regierung der Republik Korea bekommt ein neues offizielles Signet. Es dürfte eines der ambitioniertesten Projekte in Sachen Corporate Design sein, die Südkorea jemals verfolgt hat. Die Umstellung betrifft 22 Bundesministerien sowie über 700 Behörden, die zukünftig allesamt unter einem einheitlichen Zeichen, dem Taegeuk-Symbol, auftreten werden.

Seit März 2015 wird innerhalb der koreanischen Regierung das Ziel verfolgt, die visuelle Identität aller Regierungstellen und Behörden zu vereinheitlichen. Unter der Führung des Ministeriums für Kultur, Sport und Tourismus wurde gemeinsam mit dem koreanischen Innenministerium ein visuelles Konzept erarbeitet, das die Wahrnehmung der Regierung verbessern und den Pflegeaufwand deutlich verringern soll. Bislang nutzt jedes Ministerium ein eigenes Logo. In einer Befragung von 1.158 Entscheidungsträgern hätten sich 68.9 % der Befragten für ein einheitliches Signet ausgesprochen.

Logos der Regierung von Südkorea

Anstelle der blauen Hibiskusblütendarstellung (Mugunghwa ), die von der Regierung seit 1949 als Erkennungszeichen verwendet wird, fungiert zukünftig das Taegeuk-Symbol als Absender. Das blau-rote Taegeuk-Symbol, eine Versinnbildlichung des Absoluten (Positiv = rot, Negativ = blau) und gewissermaßen die koreanische Taijitu-Version, ist seit dem 7. Jahrhundert in die Geschichte Koreas eingebettet. So ist das Taegeuk-Symbol etwa auch zentrales Bestandteil der Nationalflagge Südkoreas.

Mit der Umstellung auf das neue Signet wird in den kommenden Tagen/Wochen begonnen. Angesichts der Vielzahl an Anwendungen dürfte es mehrere Jahre dauern, eh die neue visuelle Identität ihre positive Wirkung wird entfalten können. Die Ankündigung zur Umstellung auf ein einheitliches Corporate Design verdient jedenfalls größte Anerkennung. Insbesondere die Regierungen Österreichs und Polens könnten sich am Beispiel Koreas orientieren, siehe: Regierungen und ihre visuellen Identitäten

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Dieser Beitrag hat 4 Kommentare

    1. Die Farben stellen “Positiv” und “Negativ” da, also Gegensätze in einer Einheit. Die Übersetzung von “Negativ” in Gleichbedeutung mit “Schlecht” ist daher glaube ich eher unglücklich.

      Aus dem Wikipedia-Artikel:
      The Korean word taegeuk (hanja: 太極 ) is a Sino-Xenic word that literally means “great pole” and figuratively means “the Absolute” from all the norms of human beings,[2] with a connotation of perfect harmony in nature.

      Soweit meine Kenntnis von asiatischer Kultur hergibt, ist dort ein Vorhandensein von positivem und negativem Einfluss eher ein wiederum als gut anzusehendes Zeichen der “Vollständigkeit”, weniger mit dem Fokus auf die reine Existenz vom negativen Einfluss.

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