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Eine neue Schrift für den Central Park

Central Park Typographie

Central Park Typographie

Schriftdesigner David Berlow von Font Bureau erfuhr relativ lapidar per E-Mail, dass die von ihm gestaltete „Titling Gothic“ nun das Gesicht des Central Parks in New York prägt. Peu à peu wurde und wird auch weiterhin die Beschilderung im Park auf die neue Schrift und den neuen Stil umgestellt.

In weißen Lettern auf gelbgrünem Hintergrund gesetzt, weisen die Schilder grundsätzlich einen informellen Charakter auf. Verbote oder vorschreibende Regeln a la „Don’t do this“ möchte man im Zuge der Anpassungen bewusst vermeiden. Stattdessen beinhalten die Schilder Empfehlungen und neutrale Aussagen. Selbst als der Park aufgrund des herannahenden Wirbelsturmes „Irene“ kurzzeitig gesperrt worden ist, wurde letztes Wochenende nicht etwa ein Verbot ausgesprochen, sondern lediglich Schilder mit der Information „Central Park is closed“ aufgehängt.

„Das primäre Ziel unserer neuen Schilder ist es, Besuchern ein bestmögliches Erlebnis im Park zu ermöglichen. Wie sagen ihnen nicht mehr: ’Lass das!’ sondern ’Versuche dies!’“, wie Douglas Blonsky, Präsident der Central Park Conservancy, die veränderte Kommunikation gegenüber der New York Times beschreibt.

McGarryBowen, derzeit offenbar sehr umtriebig und auch für Burger King im Einsatz, ist für den neuen Markenauftritt der Central Park Conservancy und für das neue Leitsystem verantwortlich.

Dieser Beitrag hat 14 Kommentare

  1. Also von den Bildern her finde ich es echt passend und auch die Empfehlungen finde ich gerade in öffentlichen Bereichen besser als nach dem Motto “Wage es ja nicht dies zu tun sonst…”…

    Mal sehen ob es funktionieren wird!

  2. Wusste gar nicht, dass der Central Park nachts schliesst.
    Muss ja großartig sein, da übern Zaun zu steigen und nachts allein durchzustreifen.

  3. Das Design, resp. die Typografie ist so neutral, da lässt sich nichts weiter zu sagen, als: Punktlandung. Jedweder Versuch, es irgendwie zu “emotionalisieren”, wie es gerade bei öffentlichen Jobs immer wieder gefordert wird, hätte scheitern müssen.

    Desweiteren gefällt mir der Ansatz, keine Verbote mehr auszusprechen, ausnehmend gut. Davon könnte man sich in Deutschland mal ein Scheibchen abschneiden. Und den Schritt weiter zu gehen und statt Verboten Empfehlungen auszusprechen, die das vollkommene Erlebnis des Parks ermöglichen – grandios!

  4. Ich habe die Schilder schon vor mir gehabt und finde sie unspektakulär aber gut. Sie fügen sich farblich toll in den Park ein. So wird die Erholung weniger durch Verbotszeichen gestört. Die Tonalität ist durchweg informell und höflich.

    New Yorks Parks sind sehr gut gepflegt und werden nachts geschlossen, um die Drogenkriminalität einzudämmen und Zerstörungen zu reduzieren. Die Parks werden nachts von der Polizei überwacht. Also sich dort unbemerkt nachts rumzutreiben ist nicht einfach.

    Neuerdings ist übrigens das Rauchen in allen Parks ausnahmslos verboten (oder nicht erlaubt?). Das könnte gerne in Deutschland Schule machen.

  5. Und wie sah es vorher aus? Ich war vor 2 Jahren dort, kann mich aber an keinerlei “Park CD” erinnern.

  6. Finde auch.. das ist gelungen! Jemand hat sich getraut mal nicht die alten “Signage-Alleskönner” wie Frutiger, Din, Helvetica etc zu nehmen sonder was relativ frisches, was genauso funktioniert.

    Das grün im Hintergrund düfte für mich etwas dunkler sein, um mehr Kontrast rauszuholen (wo doch in solch inem Park die ganze Bandbreite der Bevölkerung verkehrt.. auch Alte und Sehschwache.. Stichwort Barrierefreiheit). Aber vielleicht sieht das in der Realität, wenn man davor steht, anders aus.

  7. Ich finde es gelungen, erinnert mich aber zu sehr an Deutschland.

    Ich finde allerdings die alten Schilder mit der alten Schrift wesentlich passender für den Central Park.

Kommentare sind geschlossen.

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