Skip to content

Eine neue Hausschrift für Nokia – Nokia Pure

Nokia Pure Font, Quelle: Nokia
Nokia Pure Font, Quelle: Nokia

„Rettungsanker neue Hausschrift“, so könnte man vielleicht die Ankündigung von Nokia interpretieren, eine neue Corporate Schrift einzuführen, die sowohl auf mobilen Endgeräten als auch in den Printmedien zum Einsatz kommen soll.

Der Telekommunikationsriese konnte mit den Entwicklungen rund um Smartphones ganz offenbar nicht Schritt halten und ist, so kann man jedenfalls zahlreichen Wirtschaftsmeldungen entnehmen, angeschlagen. Die Konkurrenz, allen voran Apple, bietet smartere Lösungen, zumindest wenn man die Verkaufszahlen als Maßstab nimmt, und so müssen die Finnen sich etwas einfallen lassen. Ob’s gelingen wird, mit einem neuen Typedesign das Image aufzubessern? Hier jedenfalls als Vorschau auf ein zukünftiges Corporate Design von Nokia die neue Hausschrift „Nokia Pure“.

Vergleich: Nokia Sans (aktuell) – Helvetica – Nokia Pure

Nokia Pure – Vergleich Helvetica
Nokia Pure – Vergleich Helvetica, Quelle: Nokia

Nokia selbst schreibt im firmeneigenen Blog über die neue Hausschrift: „Die neue Schrift heißt Nokia Pure, und wir mögen sie sehr. Nicht nur, dass sie gut, rein und einfach aussieht, die Buchstaben fließen auf eine gewisse Art ineinander, was den Eindruck einer dynamischen Vorwärtsbewegung vermittelt. Die Idee der fließenden Bewegung wird das neue Branding begleiten.“ Die neue Schrift kommt aus dem Hause Dalton Maag.

Nokia Pure – Schriftschnitte

Nokia Pure Font
Nokia Pure Font, Quelle: Nokia

Nokia Pure – auf mobilen Endgeräten

Nokia Pure – Mobile Device
Nokia Pure – Mobile Device, Quelle: Nokia

Nokia Sans – auf mobilen Endgeräten

Nokia Sans – Mobile Device
Nokia Sans – Mobile Device, Quelle: Nokia

Nokia Pure – Imagefilm

PureReversal from Build on Vimeo.

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Erst die Microsoft-Kooperation und jetzt das? Ein mir sehr unsympathischer Buchautor würde dazu vielleicht schreiben: “Nokia schafft sich ab”.

    Es tut mir leid, aber ich finde diese Nokia Pure einfach langweilig, gewöhnlich – und ganz gewiss nicht bildschirmgeeigneter, im Gegenteil. Die Nokia Sans erinnerte einerseits an die guten alten stabilen Nokia-Knochen (war ja von Spiekermann, der meines Wissens auch den alten Pixelfont entwickelte, durchaus so beabsichtigt) und wirkte andererseits nach wie vor frisch, innovativ, gar ein bisschen frech. Auf jeden Fall sehr charakterstark und damit medienübergreifend ganz zentrale Säule des Markenauftritts.

    Nun scheint man bei Nokia um jeden Preis seine ganze Identität über Bord werfen zu wollen, nur weil die letzten Smartphones nicht mit iOS und Android mithalten konnten. Langweiliger Durchschnitt um jeden Preis – zu der Strategie passen sowohl Windows Phone als auch die neue Hausschrift. Schade, denn gute Handys haben sie im Grunde schon gebaut.

  2. Schönes Video, was da anhängt. Was es genau mit dem – zugegeben – recht langweiligen Font zu tun hat, erschließt sich mir nicht direkt. Aber ein schöner Werbefilm für die alte Kunst des Druckens und nicht zuletzt für die großartigen Heidelberg-Maschinchen.

    Zum Font: die Nokia Sans war unverwechselbar – auf Anhieb hat man Nokia auch ohne Geräte oder Logo sofort im Kontext erkannt. Außerdem hatte sie einen schönen Ausdruck, der irgendwie auch zum nordischen Markenimage gepasst hat. Ob die “Nokia Pure” das leisten kann, muss sie erst noch beweisen.

    Leider – und das habe ich auch schon gesagt als der Deal mit Microsoft bekannt geworden ist – sehe ich Nokia im Moment eher auf dem absteigenden Ast. Sehe an mir selbst, der früh in der Modellpalette fündig geworden ist und regelrechter Fan einiger Klassiker wie 6110/6210/6310 und der Communicator-Reihe mit selbst besessenen 9000/9110/9210/9500 war, dass ich mich nur noch sehr schwer für die aktuellen Modelle begeistern kann. Und irgendwie finde ich das sehr schade…

  3. Eine Renovierung der bei Nokia auch im Handy-Userinterface verwendeten Schrift ist sinnvoll. Die wirkt mittlerweile altbacken. Ein wenig eckig und sperrig.
    Von der Anzeige der Uhrzeit in der schrecklichen 7-Segment Darstellung lassen sie afaik bereits die Finger.

  4. Ach ja: Dass man zum Beispiel (großes) I und (kleines) l nicht auseinanderhalten kann, ist im On-Screen-Bereich eine ziemliche Todsünde. Hoffentlich gibt es zumindest eine eigene Screen-Variante, die das berücksichtigt.

  5. Also gerade für mobile Geräte mit kleinem Display wär eigentlich die alte Schrift eher im Vorteil, da sie weniger Platz benötigt. Wobei die neue Schrift etwas schicker ist, gerade die Zahlen erinnern mich bei der alten Schrift irgendwie an die Mac-Schriftart aus den 90ern.

  6. @david – siehst Du nicht, dass das kleine l um ein paar My länger ist, als das große I?

    :o)

  7. Die neue Schriftart ist zumindest eines: Gefälliger. Ob sich Nokia damit einen Gefallen tut – man wird es sehen. Ich besitze seit 12 Jahren Handys, die allermeisten davon waren von Nokia und ich bin sogar kürzlich von Smartphone (HTC) auf mein “uraltes” Nokia 6300 zurückgestiegen. Warum? Weil die klassischen Nokia-Handys aus der Zeit, als man mit dem Handy noch keine Routen berechnen konnte, einfach noch Persönlichkeit besaßen. Mit dem Design eines iPhone können sie natürlich nicht mithalten, aber mich langweilt inzwischen diese Innovationswut, die uns vermeintlich Bequemlichkeit beschert, letztenendes aber nur unter Druck setzt. Mit meinem alten Nokia kann ich telefonieren und simsen, das reicht. Und an den Pixelfont kommt weder die Sans noch die Pure heran.

  8. Ich finde die Schrift eigentlich ganz schick – gerade auf dem Mobilescreen gefällt sie mir doch um einiges besser als die alte.

    @ david
    “Langweiliger Durchschnitt um jeden Preis – zu der Strategie passen sowohl Windows Phone als auch die neue Hausschrift. Schade, denn gute Handys haben sie im Grunde schon gebaut.”

    Also sorry, ohne jetzt hier eine Grundsatzdiskussion lostreten zu wollen; das ist doch Blödsinn. Gerade WP7 hat doch wenig mit langweilige Durchschnitt zu tun. Das Interface & Bedienkonzept sind doch seit dem EierPhone endlich mal was neues und anderes… und sexy noch dazu!

  9. Für die Screen-Darstellung auf mobilen Endgeräten halte ich diese neue Type sogar für eine deutliche Verbesserung. Sie ist klarer und großzüger, damit bei kleinen Schriftgraden besser lesbar (so zumindest meine unmaßgebliche Meinung) und schneller erfassbar. Darüber hinaus wirkt sie gerade durch ihre Klarheit und Schlichtheit meines Erachtens auch deutlich moderner – wohlgemerkt immer für die Darstellung auf mobilen Geräten.

    Anders sehe ich das in der Unternehmenskommunikation. Im Print z.B., wo die Type mehr Raum bekommt und sich besser entfalten kann, hatte die alte Nokia Sans einen sehr sympatischen Charakter. Sie wirkte nicht zu stark technisiert sondern in gewisser Weise “menschlicher”.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen