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Ein Logo für Münchens Olympiabewerbung

Logo München Olympiabewerbung

Die Bewerbungsgesellschaft für die Olympischen Spiele 2018 in München hat heute zu einer Abstimmung für das Bewerbungslogo aufgerufen. Drei Entwürfe stehen zur Auswahl, die zuvor von einer Jury ausgewählt wurden. Auch hier im Design Tagebuch kann abgestimmt werden und im Gegensatz zur offiziellen Abstimmung, ist das Ergebnis auch gleich zu sehen.

Die Logos werden auf der Seite der Bewerbungsgesellschaft ausführlich vorgestellt. Es gibt einen beschreibenden Text (nachfolgend aufgeführt), eine Großansicht und zusätzlich jeweils ein Video. Hier die Logos im einzelnen:

Münchner Schneekristall | Video zum Logo
“Das Logo steht für eine fröhliche und bunte deutsche Bewerbung. Im Internet kannst du aus dem Logo deinen persönlichen Schneekristall erzeugen. Er ist wie du ein einzigartiges Original. So wirst du mit allen anderen Teil dieser fröhlichen Bewerbung.”

Die Berge bei Föhn | Video zum Logo
“In München sind die Alpen manchmal zum Greifen nah. Genau so ist dieses Logo: nah, präsent und in seiner Form ganz einfach. Und es hat Schwung – die Winter-Begeisterung der Münchner, die locker bis 2018 anhält. Auf geht’s!”

Spuren der Spiele | Video zum Logo
“Wo sind sie im Winter 2018? An der Kandahar? Im Olympiapark München? An der Kunsteisbahn am Königssee? Wo aus flüchtigen Abdrücken in Eis und Schnee Geschichten für die Ewigkeit werden. Spuren der Spiele, sie führen nach München.”

Und mich interessiert jetzt natürlich, was die kreativen dt-Leser denken.

Mit welchem Emblem soll die Münchner Bewerbung ins Rennen gehen?

Ergebnis anzeigen

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Und hier gehts zu offiziellen Abstimmung, bei der es für die Teilnahme auch ein paar Preise gibt.

Danke Michael für den Hinweis.

Dieser Beitrag hat 70 Kommentare

  1. Ich finde alle drei extrem beliebig. Auch nach den Filmen finde ich es mehr Effekthascherei als ein wirkliches Konzept.

    Die Idee mit der individuellen Gestaltung des Schneekristalls ist ganz nett, nun aber kann es sich dabei auch um ein psychodelisches Musikfestival handeln. Ganz nach dem Motto des Logos für die Fußball-WM in Deutschland mit den Extasy-Pillen-Gesichtern. Es könnte auch eine Gläserei Messe sein. Oder auch das Logo für eine Firma die Karleidoskope produziert.
    Über die anderen beiden braucht man sich gar nicht zu unterhalten.

    Der Bezug zum Sport fehlt komplett, klar bei Aicher ist dies auch nicht der Fall, aber ernsthaft, ohne wirklich die Gottheit in Person angreifen zu wollen, ist doch das Logo von 1972 ja auch eher im Trend der Opart, hat dafür aber natürlich durch die austauschbare Form des Kreises oder des ‘O’ wieder Bezug zu Olympia oder zumindest mal den Anspruch der Allgemeingültigkeit. Hätte auch ein Logo für eine Kirmes sein können.

    Es geht aber auch anders und das weiß man auch spätestens nach der Initiative von Hesse Design genannt 11 Designer, die eben aufgrund von der Peinlichkeit des WM-Logos Alternativen erstellt hatten.

    Die Idee von Hesse selbst ist meiner Meinung eines, woran man sich orientieren könnte, vor allem wenn man das Motiondesign dazu ansieht.

    https://www.hesse-design.de/de/start/doing/independent/germany-2006/2.html
    https://www.11designer.de/

  2. Es geht ja nicht um das schönste Logo, sondern darum was funktioniert.

    Da liegt bei mir die Nr. 2 »Die Berge bei Föhn« klar vorne. In dem Video wird auch gezeigt, dass das M mit dem Schwung gut in das Corporate Design integriert werden kann.

    Und ein berühmter Grafikdesigner sagte mal, dass ein gutes Logo mit dem Finger in den Sand gemalt werden kann. (Kurt Weidemann?)

    Bei dem »Münchner Schneekristall« wird jedem Drucker schwarz vor Augen, wenn er das auf einem Bus, einem Heißluft Ballon oder als Leuchtschrift umsetzen soll.
    Bei »Spuren der Spiele« ist es so, als würde man ein Beach Volleyball Tournier mit Fußabdrücken im Sand bewerben.
    Da macht Nr. 2 für mich am meisten Sinn.

  3. Ein Ergebnis wie erwartet: Tourismusmanager wählen Logos von Tourismus-Agenturen (außer Z&W) mit entsprechendem Resultat. Diese Branche ist noch nicht durch Designverständnis aufgefallen, und bestätigt das hier. Die Website der Bewerbergesellschaft sagt doch schon alles.
    Die 3 Entwürfe sind zwar nicht ganz so peinlich wie das WM-Logo, aber grafisch auch sehr schwach. Die Grundideen sind ja alle 3 ganz gut, aber die Umsetzungen … Was ist das bitte für eine Typo beim Schneekristall? Schwünge mit ausgefransten Kanten und 3D-Effekt waren mal modern, und das Knödel-m beim 3. Entwurf ist völlig verunglückt.
    Grafische und typografische Präzision sehe ich nicht im Ansatz. Wenn man sich dann noch die Videos ansieht (stammen die von etwa von den Agenturen selbst, oder wurden hier auch die Tourismus-Spezln bemüht?), habe ich Bedenken was die professionelle grafische Umsetzung der Spiele angeht. Warum kann für ein Großereignis wie diesem nicht auch im Bereich Erscheinungsbild kompetent gearbeitet werden.
    Leider wieder ein Beispiel für den Niedergang von Designkultur im öffentlichen Bewußtsein. Daß selbst hier im Designtagebuch so viele positive Kommentare zu diesen Entwürfen stehen erschreckt mich ein wenig.
    So – genug gestänkert.

  4. also am schönsten finde ich auch den kristall, wobei ich sagen muss dass er mir sehr beliebig erscheint und ich ohne die beschreibung die aussage nicht nachvollziehen kann. das mit den spuhren finde ich nicht gelungen. ich sehe darin keine aussage, einzig die dynamik weißt auf olympia hin. nun das mit den bergen. ich finde, dass es von allen am meisten ausstrahlung hat und durch das blau ein gutes feeling rüberkommt. aber auch hier ist die gestaltung etwas naja… also ich muss das besser übel nehmen, und das ist wohl der kristall.

  5. Ehe ich mich entscheide, hätte ich gerne gewusst, warum in Nr. 1 und Nr. 3 “München” klein geschrieben wurde. Ist das so eine Designermarotte, dessen Trend nicht aussterben will? Bitte nicht mit x-Höhe und sowas argumentieren (München schreibt sich nun mal groß). Zum Beispiel hätte es nämlich auch beim ersten Logo eine nicht ganz so breit laufende Schrift auch getan. Bin mal gespannt, wer was dazu äußern kann!

  6. Ich finde, die Farbe von der Schrift von Logo 2 passt gar nicht zum Blau der geschwungenen Berge. Mei Muddi hätt gsacht, des beisst sich.

  7. @Peter Köller: […aber ansonsten verstehe ich es nicht so ganz, warum z.B. die Farben gelb, schwarz, blau?] – Nun: blau benutzen die andern Logos ja auch. Schwarz ist neutral. Gelb aber ist tatsächlich auffällig. Das Logo heisst ja Spuren der Spiele. Da es sich um Winterspiele handelt, ist die Spurenfarbe gelb im Schnee ja gar nicht so aus der Luft gegriffen, wie ich finde. Sicher hat doch jeder schon mal in den Schnee gepisst, oder? Eine andere Assoziation kann ich Dir leider nicht bieten.

  8. Zur Farbigkeit von Nr.3: ich versteh das so:
    Gelb und Schwarz sind die Münchner Stadtfarben,
    Blau steht für Bayern …

  9. rein optisch gefällt mir 1 recht gut, auch wie dabei das bayerische muster integriert wird.
    aber ich würde mir bei den winterspiele-logos mehr vielfalt, mehr eigenständigkeit
    wünschen. und das ist mit dem schnee-kristall/schneeflocke leider nicht gegeben.

    ein bisserl zu abgegrast scheint mir die metapher:

    salt lake 2002

    sochi 2014

    und dann soll die drauffolgende olympiade schon wieder mit ‘nem schnee-kristall werben?!
    ich weiß nicht … dann schon lieber die berge.
    auch wenn die gestalter selbst vom logo irgendwie nicht überzeugt sind.
    (warum klatschen die sonst noch die pfeile rein)

    insgesamt überlege ich mir auch, wir reden hier über das dasign für das jahr 2018 (!)
    es sieht aber jetzt noch gerade zeitig (und sehr gewöhnlich) aus und wird 2018 schon recht allbacken und “irgendwie so 00er” aussehen.

    da gibt es heute im logo-design ansätze die weiter sind,
    wie z.b. das swisscom-logo
    ein logo, das aus, und für die bewegung entwickelt wurde,
    während die münchen-logos in der bewegung sehr krampfig aussehen, gerade
    das spuren-m.

    videos würde ich jetzt nicht unbedingt als motion-design deklarieren, eher diashow
    mit musik hinterlegt.

    mehr innovation, mehr vision, mehr mut bitte!

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