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Ein Logo für den Klimawandel #itsnotwarming

Der globale Klimawandel hat nun ein Logo. Designer Milton Glaser, der Ende der 1970er mit dem „I?NY“-Logo weltweit Bekanntheit erlangt hat, hat ein Zeichen entwickelt, das nach Ansicht des Gestalters den Klimawandel besser charakterisiert als die verharmlosende Bezeichnung „Erderwärmung“.

„It’s Not Warming, It’s Dying“ – unter diesem Motto will Glaser, Aufsichtsratvorsitzender der „New York School of Visual Arts“, auf die Auswirkungen globaler Erderwärmung aufmerksam machen. Mit der Kampagne sowie dem hierfür entwickelten kreisrunden Signet möchte der Initiator die Dringlichkeit in Bezug auf Klimaschutzmaßnahmen unterstreichen. Gegenüber dem Magazin Dezeen macht Glaser deutlich, dass der Klimawandel jeden Menschen betrifft.

Eine schwarz-grüne Kreisfläche symbolisiert die vom Klimawandel betroffene Erdkugel. Auf der zugehörigen Kampagnen-Website ist der Kreis animiert und färbt sich zusehends schwarz. Glaser über seine Idee: „I can never answer the question of how ideas originate, and apparently, neither can anyone else, but, symbolically, the disappearance of light seemed …

Achim Schaffrinna

Achim Schaffrinna ist Designer und Autor. Hier im Design Tagebuch, 2006 von mir gegründet, schreibe ich über die Themen Corporate Identity und Markendesign. Ich konzipiere und entwerfe Kommunikationsdesign-Lösungen und unterstütze Unternehmen innerhalb von Designprozessen. Designanalyse ist Teil meiner Arbeit. Kontakt aufnehmen.

Dieser Beitrag hat 44 Kommentare

  1. Wenn Milton Glaser das Logo entwirft, applaudieren die Experten. Hätte das der Achim hier als Beispiel eines Entwurfs einer x-beliebigen Ausschreibung von Irgendjemanden gepostet, wäre der der Aufschrei groß gewesen…

    Ich kann mit dem Logo nix anfangen. Es spricht mich weder optisch noch inhaltlich an.

  2. Werbung, Marketing, Kampagnen, Logos, Branding etc. sind integraler Bestandteil der kapitalistischen Weltordnung, die ursächlich für die rasante Ressourcenverschwendung verantwortlich ist, die u.a. den Klimawandel herbeiführt, und solange diese Systemfrage nicht gestellt wird, bleibt alles beim alten, indem es immer schlimmer wird. Daran ändert eine solche Kampagne nicht nur nichts, sie trägt letztlich noch dazu bei, die Konsumenten moralisch zu entlasten, damit sie nachher die Karre umso ungehemmter in den Schlamm setzen.

    Aber hier geht es ja nicht um Politik, sondern um die Gestaltung: Grün als die Farbe des Lebens, Schwarz als die des Todes, ein Kreis für die Erde, das ist alles richtig, ergibt in der Kombination aber irgendwie keinen schlüssigen Sinn. Die rauchige Animation erklärt zwar einiges (aber warum von oben nach unten?), ist aber auf den nach Modeschmuck aussehenden Buttons nachher nicht mehr zu sehen. Bleibt also nur die Hoffnung, dass die Kampagne erfolgreich genug ist, damit der Claim in Verbindung mit dem Logo in den Köpfen bleibt und somit wenigstens der Euphemismus mit der (in nördlichen Regionen durchaus als positiv empfundenen) Erwärmung infrage gestellt wird. Die Amis glauben ja zu einem erkleckrigen Teil noch nicht mal an die. Und selbst wenn: was kann schon der kleine Mann auf der Straße dagegen tun? Gibt es dafür jetzt eine Handreichung? Nein … s.o.

  3. Also ich verstehe sehr wohl, warum Glaser sich für Grün entschieden hat. Hier geht es nicht um die biologisch korrekte Darstellung, zumal das ein Signet ist.

    Vielmehr wird hier Fokus auf Leben/auf ein Lebewesen gelegt, auf eine zarte Pflanze. Es sieht für mich tatsächlich sehr bedrohlich aus, als würde eine Pflanze sterben oder Lebensmittel schimmeln. Grafisch jetzt nicht das Nonplusultra, aber das verlangt auch niemand. Es hat auf jeden Fall einen Eindruck bei mir hinterlassen

  4. In unserem Garten lassen sich versteinerte Seeigel finden. Unser Grundstück war also bereits mal Meeresboden. Wurde zuvor schonmal nicht genug Öko-Absolutions-Steuer an die Oberen abgeführt und deshalb geflutet“½

  5. Blau wäre der unbefleckte Planet und rot steht für die Umweltverschmutzung und die Warnung. Grün aber, steht für die Hoffnung, dass es besser werden kann, wenn der Mensch beginnt “grün” (ökologisch) zu denken. Daher finde ich Grün die perfekte Farbe für das Logo.

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