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EADS ordnet seine Marken

EADS Logo

Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ordnet anlässlich des zehnjährigen Firmenjubiläums seinen Markenauftritt. Sowohl der Auftritt der Dachmarke, als auch das Erscheinungsbild der Unternehmensbereiche Airbus, Eurocopter, Astrium und Cassidian wurden modifiziert.

EADS Marken

In der Pressemeldung heißt es: „Die Markenarchitektur ist überarbeitet worden, um ein gemeinschaftliches Erscheinungsbild des gesamten Konzerns zu schaffen.“ Und weiter: „Die Modernisierung unseres Brandings steht im Einklang mit der Vision 2020, der Strategie von EADS für die nächsten zehn Jahre: sie stärkt jede unserer vier Divisionen, gibt ihnen die notwendige Sichtbarkeit, um ihr Geschäft weiter auszubauen und befördert gleichzeitig Stärke und Einheit innerhalb des Konzerns“, so Louis Gallois, CEO von EADS.

Airbus Logo

Bei Airbus wurde zuletzt 1969 das Logo redesignt. Nun unterwirft sich die Wortbildmarke ganz der neuen Konzernlinie, die sich durch eine dreidimensionale Anmutung auszeichnet. Sowohl die Wortmarke, als auch die Bildmarke erscheinen nun plastisch. Die neugestalteten EADS-Wortmarken sind das Gegenteil von filigran. Schwer, kantig und wie in Stein gemeißelt erscheinen die Lettern, die nun in jeder Wortmarke zum Einsatz kommen.

Logos mit einer Kugelform als Bildmarke sind nach wie vor im Trend (siehe 60+1 Sphere Logos). Nun kommen also vier weitere Kugeln hinzu. Eigentlich müssten sich die bisherigen Bildmarken auf den Kugeln stärker wölben. Was heißt stärker? Sie nehmen überhaupt nicht die Form des Körpers an, wodurch vor allem das Airbus-Logo künstlich anmutet. Die Bögen wirken wie draufgebappt. Wozu muss man auch ein Zeichen, das bereits eine Bildmetapher für den Globus darstellt, auf eine Kugel kleben? Ein schöner Pleonasmus ist das, sonst nichts! Eben runde Kugeln. Konzerndirektive frisst Design.

  • www.eads.com
  • EADS erhält stärkeren und einheitlichen Markenauftritt | eads.com

via airliners.de

Dankeschön für die vielen E-Mails zum Redesign!

Dieser Beitrag hat 74 Kommentare

  1. Auch das die Darstellungen auf den Kugeln gar nicht “rum” gehen, also keine Tiefe oder entsprechende Krümmung haben. Würde es nicht besser machen, aber es wäre konsequent gewesen. EUROCOPTER mit dem Icon daneben könnte auch der Titel eines Spiels von Data becker sein .. so in die Richtung geht die bildliche Aussage, finde ich.

    Wie schlicht und selbstbewusst ein Briefbogen aussehen könnte, ohne 3D, nur ein schöner Sonderfarbton .. herrlich.

  2. Ich finde die Typo (ja, in 3D) und die Ordnung der Tochterunternehmen richtig gut. Grundsätzlich hat aber liqui.do mit der Kritik recht das es hier im weitesten Sinne ums Fliegen geht: Diese massive Stahl/Stein Optik der Typo liegt förmlich tonnenschwer auf der Grundlinie. Da fliegt einfach gar nix. Offensichtlich war es den Entscheidern wichtig “Schwer” und “unangreifbar” zu wirken (Passt dann ja eher zur Rüstungschiene, als zur zivilen Luft- und Raumfahrt).

    Gänzlich unnötig und fast schon peinlich sind die Kügelchen die die Embleme aufnehmen. Das ist zuviel, insbesondere da die glänzende Kugeloptik auch wieder nicht zur matten/rauhen Typo Optik passt. Meine Prognose: Diese Weihnachtskugeln halten gerade mal 6 Monate, dann lässt man den 3D Firlefanz weg.

    Ist ja sowieso eine Option für die Zukunft: Die Typo der Wortmarken wird ohne 3D Effekt sicher genausogut funktionieren.

    PS: Ich persönlich vertrete ja die Theorie das die 3D-Optik im Corporate Design direkt mit der Praxis der Agenturen zusammenhängt Entwürfe Online, bzw. On-Screen zu präsentieren statt auf echten Ausdrucken. Uni wirkt auf dem Schirm auf Laien eben immer dröger als der druchschnittliche happy-peppi 3D-effekt.

  3. Cassidian sieht jetzt aus wie SACHS.

    Und auch sonst ist das alles einfach nur schrecklich. Die Typo hat gar nix: Keinen Stil, keine Ästhetik, keine Modernität.

    Da spricht für mich keine Hochtechnologie, sondern Schwermetallindustrie.
    Hier arbeiten keine Ingenieure und Wissenschaftler, sondern Schweißer.

    Und die runden “Logoelemente” sind in Bezug Plakativität, Merkwürdigkeit, Einzigartigkeit allesamt weit von einer funktionierenden Marke weg.

    O Mann. Ich frag mich, wie überzeugend man sein muss, um so was zu verkaufen.

  4. Beim zweiten blick, fällt auf das die Typo leider auch recht unausgeglichen wirkt: Bei Airbus, Cassidian und Atrium ist die Spationierung eher zum fürchten, bzw. sind die Buchstabenabstände so extrem “zufällig” das fast wieder absichtlich wirkt. Warum aber sollte man das machen? Sieht doof aus!

  5. Im Vergleich finde ich das vorherige Logo gelungener, weil es mehr vom Fliegen und der Leichtigkeit des Fliegens erzählt. Das neue Logo finde ich schwerfällig und altbacken, daher auch meine Ansicht, dass es besser in die Metallindustrie passt.
    Den 3-D-Effekt finde ich eher erschwerend, das Logo zu erfassen. Deutlicher war definitv das alte.
    Abgesehen davon, dass es irgendwie momentan modern ist, die Kugel von Sony Ericson in Variationsreichtum zu kopieren, finde ich den Effekt bei anderen Unternehmen deutlich besser und konsequenter.

  6. Als erstes schliess ich mich Chris (19) an: Die Weihnachtskugeln scheint wohl ein vorweihnachtlicher Scherz zu sein. Den Rest hat im Grunde Achim schon auf den Punkt gebracht.

    Ich frag mich ja bei so was immer wie die Entscheidungen in solchen Fällen zustande kommt. Klar muss es erstmal einen Designer geben der eine solche Idee überhaupt dem Kunden vorstellt. Allerdings wird es ja nicht der einzige Entwurf gewesen sein. Da möchte ich gar nicht wisse wie die Entscheidungsfindung beim Kunden abgelaufen ist. Vielleicht sollte man hier mal eine Diskussion über den Umgang mit Kunden und den entsprechenden Erfahrungen damit führen. Neben den Haarsträubenden Storys kommen am Ende ja auch ein paar Tipps für jeden dabei raus.

    Übrigens: Weiß jemand ob EADS Chef Louis Gallois vielleicht StarTrek-Fan ist? Würde mich nicht wundern.

  7. Die Verknüpfung der EADS Buchstaben ist, wenn auch wenig originell, gut gelungen. Leider ist der ganze 3D-Effekt billig und abgedroschen und erschwert die Lesbarkeit enorm. Außerdem wird es so viel schwieriger das Typenlogo auf verschiedenfarbigen Hintergründen zu verwenden.

    Das sind leider absolut Grundlegende Überlegungen bei Erstellung einer Typomarke, so dass ich mich frage, welcher Amateurschuppen diese Logos angefertigt hat.

  8. @Kilian, hier mal stellvertretend:
    Grundlegende Überlegung bei einer Typomarke ist z.B. die Regel das dies oder jene Wortmarke nur auf diesem oder jenem Untergrund einzusetzen ist. Das so einfach wie legitim. Es wird ein wenig langweilig bei jedem mehrfarbigem, etwas komplexer geratenem Logo die “kann-man-das-auch- sticken”-Nörgel-Argumente zu lesen. Schon vor 40 Jahren gab es bei macnhem Unternehmen fü runterschiedliche EInsatzzwecke unterschiedliche Logoversionen (die allseits beliebte und nicht totzukriegende Faxvorlage).

    Ohne das vorliegende EADS Logo zu bewerten, die Kritik, das irgendetwas irgendwo nicht zu reproduzieren sei ist in 99% der Fälle völlig unsinnig da es hierfür in eben 99% der Fälle Alternativen gibt. Nur die sieht man eben nur wenn man das komplette CD-Manual vor sich hat.

Kommentare sind geschlossen.

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