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Du zeigst Flagge

*Foto wurde gelöscht*

Auch wenn Du heute bei der EM gegen Portugal nur Außenseiter bist. Zeig Flagge! Biete dem Gegner die Stirn. Egal, wie der Schiri pfeift. Egal, ob mehr Portugiesen im Stadion sein werden und Ronaldo 25 Übersteiger nacheinander macht. Rag heraus. Stemm dich gegen die Masse. Lass Delling und Netzer die Phrasen dreschen und Kerner im Regen stehen. Bleib auf Kurs.

Bleib am Ball. Du bist der Ball. Gib dem Spiel die entscheidende Wendung. Schiebe es nicht auf widrige Platzverhältnisse, wenn eine Flanke mal nicht ihr Ziel findet. Setz nach. Gib hundertzehn Prozent. Nimm Dir ein Beispiel an der türkischen Mannschaft. Gib das Spiel niemals verloren. Mach Dir keinen Kopf, was Du mit der Siegesprämie anstellen könntest. Vergiss die Kohle. Vergiss auch die bohrenden Fragen der Reporter. Denk nicht zu viel nach. Sei denkwürdig.

Du bist Deutschland!

Dieser Beitrag hat 65 Kommentare

  1. sehr schön geschrieben.
    wir holen das heut abend nach hause!

    meint tipp: 3:2 für SCHLAND! ;)

  2. 3:1 für portugal, und wenn D gewinnt dann ist wieder so ein ding, kaum ein deutsche fussballer ist so gross wie ihr ruf, die presse macht den deutsche fussball kapput, und ZUR ZEIT kann man kein vergleich zwischen ein deutsche und portuguiesischer fussballer mache, populismus und tatsachen sind zwei verschiedener sachen, aber vielleicht machen es wir selber schwer so wie fast immer.

  3. ohje ;D

    schöner Text =)
    nur kann ich diese Werbung aus dem Fernsehn “Du bist Deutschland” mal gar nicht leiden.

    Hier geht es aber um den Fußball von daher, Deutschland wird es schaffen :)

  4. Soll dieser Beitrag lustig sein? Das Bild vermittelt den Eindruck, als sei Deutschland von den Türken besetzt und eine “von unbeugsamen Deutschen bevölkerte Wohnung hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten”…
    Allein das Bild ist m.E. schon gefährlich, weil es Wasser auf die Mühlen der Arschlöcher ist, die sich über eine “Überfremdung” Deutschlands beschweren.
    Ganz davon abgesehen ist der Gegner der deutschen Nationalmannschaft heute abend nicht die Türkei, sondern Portugal. Warum also dieses Bild? Oder soll der kleine Satz “nimm dir ein Beispiel an der türkischen Mannschaft” den Kreis schließen?

    Ich habs eventuell nicht ganz verstanden, musste aber kräftig schlucken bei diesem Post.

    Na, dann lasst uns jedenfalls trotzdem heute für Deutschland jubeln. Vielleicht geschieht ja noch ein kleines Wunder…

  5. Ach, einfach abwarten. Wenn das Spiel schön wird, dann kann sich keine Mannschaft was vorwerfen. Und was auch immer passiert, meine Pastéis de Nata lasse ich mir weiterhin schmecken :-)~

  6. Wenn Portugal pech hat, zeig sich wieder die deutsche Beständigkeit :-)

    Manchmal habe ich das Gefühl, dass egal wie schlecht Deutschland spielt, sie trotzdem weiterkommen. Sie kämpfen halt bis zum Schluss und das ist auch gut so…sieht nur sehr oft nach Arbeit, statt Sport aus :D

    Die Ballküstler sind dann die Deppen, weil sie es versuchen schön zu machen. Manchmal zu schön :-)…und fliegen RAUS….

    Ich drück beiden die Daumen….ein wenig mehr vielleicht Portugal…..Trotzdem ändert das nichts daran, dass HOLLAND die EM gewinnt :-)

    Viel Spaß beim Spiel

  7. *lol* immer wieder amüsant zu sehen wie gleich in richtigung rechts gedeutet wird, wenn man die deutsche flagge mit ein paar anderen flaggen zeigt. auweia…

    schöner text, das bild gabs schon bei lachschon.de, trotzdem danke für den blogeintrag. die hoffnung stirbt zuletzt. ;)

  8. Erwecke das D in Dir …

    Du bist Deutschland.
    Denn …
    Du bist nicht lustig.
    DesignTagebuch oder DeinTagebuch?
    Das frage ich mich manchmal.

  9. @Carneiro
    Auweia. Nicht das Foto leistet Ressentiments gegenüber Ausländern Vorschub sondern Deine Interpretation ist es, die ein natürliches Nationalbewusstsein in einen Topf mit Deutschtümmelei oder gar Fremdenfeindlichkeit schmeißt.

    DesignTagebuch oder DeinTagebuch?

    Beides! Der Begriff “Tagebuch” ist bei der Namensfindung vor zwei Jahren bewusst gewählt, um zum Ausdruck zu bringen, dass in diesem Blog eine persönliche Sichtweise auf Designthemen eine nicht unwesentliche Rolle spielt.

  10. _natürliches_ nationalbewusstsein?!?!?! bei den fahnenaufmärschen nach jedem d-match kommt mir aber schon ziemlich stark das tausendjährige grausen – und das nun auch im sonst ja eher intellektuellen designtagebuch auch schon so derbes schland-geschreie herrscht schockt mich schon – wann kommt die rubrik “ºzu verbrennendes buch des tages“¹ ?!

  11. @Achim
    Ich habe nichts gegen ein natürliches Nationalbewusstsein, aber was ist es, was das Bild “lustig” macht? Dass man es sich anschaut und denkt: “ach ja, übertrieben, aber genau so isses!”. Das mag bei gefestigteren Geistern unseres Landes bei diesem Gedanken bleiben, bei anderen hingegen wird der Nachsatz kommen: “Da kann ick noch nich mal in mein eigenes Vaterland Fußballfan sein wegen die Türken!”. Und der Gedanke bringt mich zum kotzen. Ich traue es niemandem persönlich hier zu, dass er/sie so denkt. Ich kenne aber einen Haufen von Idioten, denen ich es doch zutrauen würde. “Aaah, jaaaaa. Da sind ein paar Faschos an der Ostseeküstenprovinz mal gesichtet worden, aber kann ich deswegen jetzt keine Autofahne an mein Auto machen?”. Doch. Und du kannst es auch toll finden, in Deutschland zu leben. Ich finds auch toll. Aber Bilderwitzchen, die behaupten “du bist Außenseiter in deinem eigenen Land” sind falsch und liefern Argumente für Arschlöcher.

  12. Christoph, Dein Posting entbehrt jeder nachvollziehbaren Grundlage. Echt jetzt. Gerade einem Designer sollte die Bedeutung und die Geschichte unser Flagge bekannt sein.

  13. Also die Einträge für die Rubrik “Über den Tellerrand” nehmen in letzter Zeit ein wenig überhand.

    und jetzt auch noch so ein Eintrag!

    Du bist Deutschland. Ich hoffe hier gehts um Fußball!

    Mach dir das designtagebuch nicht selbst kaputt!

  14. Es ist schon witzig. Zeigt man ein Foto mit türkischen Flaggen und einer deutschen ist das rassistisch. Und bei Polylux steht neulich einer vor der Kamera und ist der Meinung, die ganzen deutschen Flaggen zur EM und WM würden indirekt rechtes Gedankengut fördern.

    Wie man es auch macht, immer steht man in der Nazi Ecke.

    Ich persönlich habe zwischen Foto und Text keinen zusammenhang gesehen. Das Foto hat aber eine gewisse Komik, dass muss man schon zugeben. Wer deshalb aber wieder die Nazikeule schwingt, sollte sich vielleicht mal an die eigene Nase fassen…

  15. Oh, Achim da hast du ja wieder ein ganz aufregendes (im wahrsten Sinne des Wortes) Thema angeschnitten. Es war klar daß sofort wieder Kommentare wie die von Carneiro, Christoph oder Mik kommen.
    @Mik
    Hast du gesehen wie viele Autos mit einer türkischen UND einer deutschen Flagge herumfahren. Hier bei uns in Detmold gibt es sogar einen türkischen Kulturverein der sein gesamtes Haus gleichmäßig in riesige deutsche und türkische Flaggen gehüllt hat. Oder ein griechisches Restaurant an dem, in trauter Einigkeit, gleich große griechische, deutsche und türkische Flaggen hängen….
    @Carneiro und Christoph
    Ich kam mir schon ziemlich komisch vor als ich meinen niederländischen Freunden nach der WM erklären musste warum es für mich etwas Ungewöhnliches, Neues und Aufregendes ist, öffentlich die deutsche Flagge zu zeigen und sich gemeinsam mit anderen darüber zu freuen. Meine Freunde sahen darin ÜBERHAUPT NICHTS Besonderes oder VERWERFLICHES. Das ganze als Problem hinzustellen, kommt immer nur von innen.

    … und letztendlich geht es doch nur um Fußball ;-)

  16. @Luise
    Ich hab mich vielleicht unklar ausgedrückt. Für mich ist es auch kein Problem eine deutsche Flagge zu schwenken oder im bierseligen Freudentaumel (hoffen wir, dass es wieder Anlass dazu gibt heute) “Schlaaaaaand, Schlaaaaand!” zu singen. Ich finds sogar toll. Ich hab auch nichts gegen schwarz-rot-goldene Fahnenmeere im Stadion. Was mich bloß an dem Posting dieses Bildes stört ist, dass seine Aussage “Als Deutscher in Deutschland bist du eine Minderheit unter Türken” eins der Topargumente irgendwelcher Faschos ist, die über die Ausbreitung von Dönerbuden, Pizzerien, “weggenommene Arbeitsplätze” und dergleichen rumjammern. Mir ist klar, dass das eine Übertreibung ist, die die meisten hier verstehen und richtig einordnen dürften. Aber einen faden Beigeschmack habe ich bei DIESEM Bild nun doch im Mund gehabt. Warum ist das Bild nur voll mit türkischen Fahnen? Warum zeigt man darauf nicht das gleiche Haus, an jeden Fenster hängt eine andere Flagge, überall Party, überall Stimmung, nur irgendwo mittendrin steht ein kleiner Deutscher, schüchtern eine Minifahne schwenkend, weil er sich nicht traut, einfach für Deutschland genau so ausgelassen zu jubeln, “weil man das als Deutscher halt nicht macht”? DAS würde den Kern treffen. Aber dass man sich als Deutscher nicht recht traut, seine Flagge zu zeigen, weil man ja von Türken umzingelt ist, ist einfach falsch. Genau das transportiert aber das Bild.

  17. Die Deutsche Flagge ist falsch rum. Wenn schon dann Schwarz – Rot – Gold und nicht Gold – Rot – Schwarz.

  18. Auch wenn ich dafür als Gutmensch auf die Mütze kriege:

    Ich habe als Opfer des jugoslawischen Bürgerkrieges hautnah erlebt, was fehlgeleiteter Nationalismus anrichten kann. Und er ist grundsätzlich immer fehlgeleitet, das ist ein integraler Geburtsdefekt dieser kaum zweihundertjährigen Institution. Ein “natürliches” Nationalbewusstsein existiert als solches nicht, ist kein natürliches, sondern ein durch die Sozialisation eingeimpftes, um eine kollektive Identität zu stiften.

    Das bringt manchmal Vorteile mit sich: man kann sich, salopp formuliert, auf die Leistungen des “eigenen Volkes” einen runterholen, daher das ständige “wir”, auch wenn man selber keine Leistung bringt. Ein dickwanstiger, feister Depp kann daheim auf dem Sofa fläzen und sich einbilden, er sei Europameister – unter der Bedingung, dass er einen Teil seines Individuums vom Kollektiv abhängig macht.

    Aber die Nachteile wiegen schwerer; nicht jeder ist reflektiert genug, um sich selber und seiner Heimatliebe/Vaterlandstreue Grenzen zu setzen und anderen Nationen den nötigen Respekt zu erweisen.Und mit “nicht jeder” meine ich: “so gut wie keiner”. Um beim Beispiel zu bleiben: manche hier wünschen Italien noch mehr das Ausscheiden, als der deutschen Mannschaft einen Sieg.

    Es gibt keine zuverlässige Grenzen zwischen Heimatliebe und Vaterlandstreue, zwischen “gesundem Patriotismus” und kranken Nationalismus – und vor allem keine, die allgemein beachtet wird. Wenn schon jemand lachschon.de erwähnt – man sollte nur mal einen Blick auf die Kommentare werfen, oder schlimmer noch auf die bei web.de. Mir kann keiner sagen, dass nicht ein erklecklicher Teil von den dort vertretenen Kommentatoren eine latente Xenophobie aufweist.

    Und genau diese latenten Einstellungen sind der Knackpunkt. Bilder wie das im Blog-Eintrag können durchaus einen Ausschlag geben. In diesem Blog tummeln sich zwar zumeist Leser mit höherer Bildung, aber mag man sich vorstellen, was die Stammtische, die Kantinen- und Pausenhofgespräche darüber sagen würden? Na?

    Mein Beitrag mag den meisten hier überkomplex erscheinen. Aber nur weil man sich die Sache einfach macht, ist sie das noch lange nicht. Ich sehe täglich, wie Ressentiments auf den Sport übertragen werden, das Fußballspiel zum Nationalkampf hochgejazzt wird – ich wünschte, das wäre ein Witz. Aber wenn ich tatsächlich vor jedem einzelnen Spiel höre, wie die “gegnerische” Nation verhöhnt wird, krieg ich das kalte Kotzen.

    Ganz ehrlich: ihr könnt auch verdammt prima ohne ein “natürliches Nationalbewusstsein” leben. Euch wird nichts abgehen, außer, ihr seid unbedingt darauf angewiesen, dass ihr euch ständig gegenseitig auf die Schulter klopft, wie toll ihr doch seid. Nationalismus ist ein prima Opiat und wird bereitwillig geschluckt, isch ja auch geil mit partymäßig und SCHLAAAAAND itaque, aber der Schaden, der damit angerichtet werden kann, wiegt für mich weitaus schwerer. Ich kann verdammt gut ohne leben, und ich wünschte, dass das alle könnten. Ganz ganz ehrlich: es lohnt sich einfach nicht.

  19. Aber einen faden Beigeschmack habe ich bei DIESEM Bild

    Das liegt aber doch an Dir selbst und Deiner Interpretation, Deiner Prägung und Deiner Sicht auf die Dinge, zumal Du, und zwei/drei Andere, das damit verknüpfte Zitat zur Kampagne nicht verstanden habt. Mach Dir keine Gedanken, was das Bild in den Köpfen Anderer auslösen könnte. Mach Dir Gedanken, was es bei Dir ausgelöst hat.

    Stefan und Luise: Ihr habt sowas von Recht.

    Ball flach halten und schon einmal den Grill aufbauen.

  20. Das ist sie wieder die Deutschland-Diskussion. Alberne Diskussionen um eine schöne Flagge (das wäre ein Thema gewesen, obwohl ich diesen Beitrag alles andere als bestürzend finde), die in brauner Vor- und Unzeit verboten wurde, die den mutigen und umkämpften Anbeginn einer deutschen Nation (das Wort ist und war im 19.Jhdt. nicht vorbelastet) einläutete.

    Man muss beachten wie sich die Zeiten ändern: Lautstark singen Kinder und Jugendliche bei Deutschlandspielen und Public Viewing die Hymne, ältere schweigen und gucken verstohlen. Man wuchs scheinbar auf mit Komplexen. Die 2006er WM hat polarisiert mit dem vermeintlichen “Nationalstolz” das Fahnenmeer an den Häusern, dass mehr Ortsschild denn Behauptung war. Und wenn auch, Nation kommt von Sippe und Stamm, aber auch Familie, Freunde Umkreis. Mein Haus, mein Garten, mein Nachbar, mein Block. Wenn man sein zuhause, seine Mitmenschen, seine Stadt, Region, Heimat wertschätzt sei es über Wappen des Bundeslandes, der Stadt oder in großen Dimensionen sogar mit der Flagge macht einen das nicht zu einem schlechteren Menschen und auch zu keinem Imperator. Dies allein stellt nichts über das andere. Es ist nur ein Bekenntnis, was vielen Angst zu machen scheint – ein rein-deutsches Phänomen.

    Ungesund erscheint mir dieses Verhältnis, die Angst vorm Flagge zeigen staut sich auf und schreit nach der Erweckung viel schlimmerer Sehnsüchte. Unwürdig erscheint es mir auch, gar beleidigend für die “Deutschen” des späten 19. Jhdt. und erst recht für die Nachkriegsgeneration mit Kriegskindern, Trümmerfrauen, Zigarettenwährung, Wirtschaftswunder, Mauer und eisernem Vorhang. Ohne sie ausklammer zu wollen, es gibt mehr als “eine Zeit”. Unter vielen anderen häßlichen Gründen war der Erfolg eines Herrn aus Braunau auch gebaut auf einer verletzten “deutschen Seele”, die sich geknechtet fühlte.

    Zu dem Bild: Mir würde das Haus nur mit deutschen Flaggen mehr Gedanken aufgeben als so wie es ist. Die etwas einfache Bauweise spricht eher soziale Aspekte an. Ich freue mich in meinem “Block” auf 12 der 32 möglichen Fahnen getroffen zu sein.

  21. @Charon
    Ein weitgehend schlauer Kommentar, auch zum übertriebenen bzw. “künstlichem” Nationalgedanken. Leuchtet ein.

    Die Rivalitäten der einzelnen Nationen beim Fußball wegzuwünschen, würde ich mir nochmal überlegen.
    Ich finde es ist wichtig, sich im Sport zu messen, dafür ist er da. Und – mal abgesehen von Hooligans – wird hier auch fair verloren und gewonnen. Also in meinen Augen lieber ein übertriebenes Nationalbewusstsein und “Schlechtmachen” der anderen im Sport als anderswo. Denn die Mehrheit meint es nicht böse, würde ich mal behaupten.
    Der ganze Rummel ist doch eh bald wieder vergessen.

  22. Denk nicht zu viel nach. Du bist Deutschland!

    Ich bin mir nicht sicher, was der Text bewirken sollte. Aber als sehr emotionaler Text wird er auch emotionale Kommentare hervorrufen. Du kannst nicht so schreierisch schreiben und dann sagen: Lass mal locker.

    Nachdem sich die dubistdeutschland-Seite im FF3 einfach nicht aufbauen will und sich selbst ständig neu lädt (passt ganz gut zur Situation hier), nehme ich an der Diskussion nicht teil und komme lieber wieder, wenn es um Design geht, über das zu viel nachgedacht wird.

  23. @ achim:

    Die “Du bist Deutschland”-Kampagne ist mir bekannt. Welche Bildaussage verknüpfst DU denn mit dem Bild?

  24. @ Achim:
    Da will man mal nen netten Thread zum Thema Fussball aufmachen und tritt eine Nationalismus- und Überfremdungsdebatte los. Der Fluch des Web 2.0 mit all seinen selbst ernannten Fachleuten. Auch damit muss der Blogger leben…
    Ich fand das Foto originell, als ich es zum ersten Mal gesehen habe, weil es einfach schön überspitzt ist. Ich finde jubelnde Fussballfans mit Deutschlandtrikots/Perücken/Schals/Girlanden/Helmen/Schlafanzughosen einfach wunderbar.
    Von einem Fragment der deutschen Geschichte besoffene Randgestalten in Schwarz mit Reichskriegsflaggen hingegen… Aber das ist eben ein anderes Thema, und hat hiermit überhaupt nichts zu tun.
    Eine Flagge macht noch keinen Nationalisten, eine Gesinnung schon.
    Und ein Grillwürstchen mit Senf macht im Übrigen Fussballfans glücklich. Prost.

  25. dieses bild kann man in aachen an einem wohnblock genau andersherum sehen…alle fenster belegt mit deutschen flaggen, und eine kleine türkische dabei…das hat mich schon auf den aktuellen flaggenkrieg vorbereitet ;)

  26. Ich habe immer noch ganz stark den Eindruck, als habe hier keiner so richtig verstanden, was Carneiro eigentlich meint. Nicht die deutschen Flaggen sind das Problem, auch nicht die türkischen oder welche auch immer. Es ging ihm einzig um die Bildsprache – die nämlich das gewaltige Potential hat, sie mit konkret diesem Foto und in Kombination mit diesem Text als Anklage gegen Überfremdung im Allgemeinen verstehen zu können.
    Mir kam dieser Gedanke auch, insofern möchte ich Carneiro gerne mal etwas den Rücken stärken. Allerdings muss man auch sehen, dass kein Bild und kein Text vor Falsch-Interpretation oder Vereinnahmung durch die falschen Leute geschützt ist. Ein wacher Geist, der das Design Tagebuch und seinen Autor kennt, ordnet diesen Eintrag richtig ein und fällt nicht auf die mögliche Negativ-Aussage rein, die ein trüber Geist darin lesen wird wenn er sie darin lesen will. Wie auch immer, der Eintrag erfolgte in bester Absicht, das glaube ich einfach, aber man darf natürlich auch wie Caneiro darauf hinweisen können, dass man das ganze auch übel missverstehen kann. Alles nicht so schlimm.
    Eine Sache ärgert mich aber doch, und zwar sehr: wenn der Spruch kommt “an die eigene Nase fassen” oder so ähnlich… womit dann praktisch ein nicht vorhandener Spies umzudrehen versucht wird. So als ob Carneiro selbst der Nazi ist, weil er diese Negativ-Assoziation hatte. Blöd. Unfair. Vor allem auch, weil er hier niemandem persönlich irgendwas vorgeworfen hat.

  27. nehme ich an der Diskussion nicht teil und komme lieber wieder, wenn es um Design geht, über das zu viel nachgedacht wird.

    Hättest ja etwas über die Du-bist-Deutschland-Kampagne schreiben können, die aus Vielerlei Hinsicht Diskussionstoff bietet. Zu sagen, die Kampagne hätte nichts mit Design zu tun oder böte keinen Anlass um darüber zu debattieren, was exakt diese Kampagne im allerbesten Fall aber ja durchaus zum Ziele hatte, ist meiner Meinung nach eindimensional.

    Auch damit muss der Blogger leben…

    Wohl war.

    Welche Bildaussage verknüpfst DU denn mit dem Bild?

    In Kombination mit dem Text wird doch klar, dass es sich um eine “humorige” Abhandlung der groß angelegten Deutschland-Kampagne handelt, die in einer Anspielung, einer Persiflage zitiert wird. Muss man denn solch einen Beitrag tatsächlich mit einem Sternchen, Smiley oder Banner versehen, damit es verstanden und nicht missgedeutet wird? Die Mehrzahl der Kommentare zeigt mir nein. Das ist beruhigend.

  28. @ Achim
    wegen mir musst du das nicht mit einem Smiley versehen. Ich gehe mal schwer davon aus, dass das ein Spaß sein sollte, und dass der Großteil der Leute hier über genügend Hirn verfügen, den Spaß zumindest zu verstehen. Dass es aber auch Ausnahmen gibt, zeigt mir, dass hier auch schon andere Kommentare gepostet wurden, die es allerdings glücklicherweise auf keine lange Lebensdauer bis zu ihrer Löschung gebracht haben. Ich nehme an, du weißt, welche Kommentare ich meine…

    Aber du merkst an diesen gelöschten Kommentaren, dass meine Befürchtung nicht so ganz weit hergeholt sein mag, oder?

    Danke übrigens an ink. Du hast es geschnackelt.

  29. Ganz nebenbei bemerkt, hätte ich eine türkische Flagge, die ich auch ganz hübsch finde, so würde ich sie morgen aufhängen um ihnen alles Gute zu wünschen. Ich denke so sollte man eine Flagge bei einem Turnier sehen.

    In dem ach so bedeutungsschwangeren Bild kann man auch wenn man unbedingt will sehen, dass Integration sich selbst überlassen wird und hier nicht funktioniert. Anstelle von Überfremdung könnte man hier auch Abgrenzung aufgrund der eher mediokren Architektur hineindeuten. Aber man sieht bekanntlich nur das was man sehen will.

    Morgen und Übermorgen kann der Spuk schon vorbei sein…

    @Robert Landa: mmmh, Grillwürstchen.

  30. das mit den gelöschten kommentaren ist mir auch grad aufgefallen…
    “….ich finde schon, dass ….überfremdet ist” oder so?!?!?!
    grund genug um auf diese art von humor auf einer seite die unter den top 100 der blogs steht zu verzichten.

    zumal das bild UND ERST RECHT in Kombination mit deiner Headline “Du zeigst Flagge” für eineindeutig die aussage tätigt: setzt dich mit deiner Flagge durch, lass dir Überfremdung nicht gefallen.das Bild allein besäße ein weitaus größere Interpretationsmöglichkeit.

    könnte 1:1 nen Plakat aus einer rechten Kampagne sein. Sorry.
    und KÖNNTE ist definitiv zu viel!

  31. Och Mensch… Kindas!
    Jetzt seid doch mal nicht so klein kariert.

    Ich mag die italienische Nationalmannschaft nicht, weil sie oft hinfallen, eine Schau machen und uns trotzdem aus der WM geworfen haben (unverdient!!! ;)) und trotzdem ist mein ältester Freund ein Italiener und seine Mama macht echt die leckerste Pizza!

    Ich mag die Türken beim Fussball auch nicht, weil die Fans ständig Türkie schreien und das mehr nach einem Hustenanfall, als nach Fangesang klingt und dennoch war ich heute noch bei meinem türkischen Friseur und wir haben nett über die EM gequatscht.

    Ich mag die Ronaldo nicht, weil er ein eingebildeter Fatzke ist, aber war auch schon in Portugal in Urlaub, weil es ein wunderschönes Land mit interessanter Vergangenheit und sehr herzlichen Menschen ist.

    Und genau das ist doch das tolle an sportlichen Großereignissen: Man kann ein wenig die Klischees platt treten und hinterher trotzdem ein Bierchen zusammen trinken.

    Wer hier direkt an Volksverhetzung, Mord und Totschlag denkt, der sollte sich noch einmal gut überlegen was er da schreibt. Denn gäbe es dieses »Brot und Spiele« nicht würden sich sicherlich mehr Leute die Köpfe einschlagen… aus Langeweile.

    @Topic: Das Bild ist echt lustig und mit so einem Text MÜSSEN die Jungs heute Abend einfach gewinnen.

  32. Mal ein Satz zu Kommentaren, die gelöscht werden. Glaubt Ihr, die solch einen Schritt anprangern, dass es irgendwo im Netz ein Forum, ein Blog oder ein Portal gibt, in dem es solche Maßnahmen nicht gibt? Braune Parolen, fliegen hier im Blog unkommentiert raus. Kommentare, die allein zum Zwecke des SEO platziert werden, werden ebenso entfernt. Auch Kommentare, bei denen Personen in den Vordergrund gehoben werden, um sie anzugreifen oder schlecht zu machen fliegen raus. Wer solche Netiquette nicht einhält muss damit leben, dass er im Spam-Ordner landet.

  33. Achim,

    ich finde, dass deine Off-Topic-Beiträge hier gerade das Salz in der Suppe sind!

    Vorschlag: Lösche alle Kommentare bis auf 39 und 45 und schließe die Kommentare . Damit ist alles Intelligente gesagt und wir können uns endlich auf das Spiel freuen, egal wie es ausgeht!

    Jetzt geht’s los!
    :-)

  34. Das beste beispiel für schlechte Komments ist für mich immernoch Youtube.
    Dort werden inzwischen schon der 15. Weltkrieg geführt…würden diese Komments wahr werden.

    Ich halte von soetwas rein garnichts…ich hatte nach dem 28. Komment zu diesem Thema hier einfach kein Bock mehr weiterzulesen.
    Das ist ein Weg ins nirgendswo und es findet sich keine Lösung…selbst wenn es noch 300 Komments so weitergeht.

    Macht mal halblang, denn es geht eigentlich um etwas ganz normales. Jeder darf darauf stolz sein einem Land anzugehören. Das bedeutet nicht, dass man besser als andere ist. Außerdem gibt es nicht umsonst Grenzen, die klar die einzelnen Länder von einander abgrenzen.

    Wenn man kein Nationalbewusstsein mehr haben darf…dann auch ganz weg mit den Grenzen, weg mit den verschiedenen Kulturen und auch weg mit allem was ein Land ausmacht oder eben anders macht als andere…bedeutet nicht gleich besser….nur anders…

    Wieso sehen manche das Ganze so eng? Schimpft jemand auf Kaya Yanar, wenn er seine Witze macht? Alle lachen sich schlapp…also seid mal ein wenig lockerer….

    Ehrlich…so auf Achim zu schimpfen finde ich echt nicht in Ordnung. Ich als Albaner empfand das Bild nicht als Rechts oder gar negativ….wer dabei anders denkt hat mit sich selbst ein Problem.
    *Lesen auf eigene Gefahr* oder muss hier bald ein Persönlichkeitstest eingeführt werden, damit man ja nicht etwas postet wobei man irgendein Anfall bekommt.

  35. würde ich jetzt nicht in Werbung einsortieren.. eher irgendwie offtopic oder privates.
    aber ein nettes bild.

  36. @ylber
    “Außerdem gibt es nicht umsonst Grenzen, die klar die einzelnen Länder von einander abgrenzen.”

    ??? bitte um nähere erklärung!

  37. @david:
    Landesgrenzen meine ich damit….

    Schlagt mal die Bild-Zeitung auf und lest euch den Mist, der vor dem Spiel Deutschland-Österreich verzapft wurde….

    Eigentlich finde ich das Bild eher traurig für die Deutschen, die inzwischen schon so gekränkt sind, dass sie nicht einmal ihre eigene Flagge schwenken können ohne schief angeschaut zu werden usw.
    Mir tut die Jugend hier leid, denen immer mit der Geschickte der Hintern versohlt wird und sie dadurch unsicher werden und nicht einmal stolz auf ihr eigenes Land sein dürfen.
    Vorallem finde ich es traurig wenn selbst deutsche sich ohrfeigen, wenn solche Bilder hier ihren Platz finden und in Erklärungsnot geraten, weil das ja so rechts ist…

    ach blödsinn….ich warte auf den nächsten Beitrag…
    Auf ein gutes Spiel ;)
    Bin für Portugal…:D *muss nicht erklären warum* ;D

  38. Worüber sich macnche menschen den kopf zerbrechen…. keine eigenen probleme?!

    @Bastian: ab in die ecke… nachsitzen!

  39. “Wenn man kein Nationalbewusstsein mehr haben darf…dann auch ganz weg mit den Grenzen, weg mit den verschiedenen Kulturen und auch weg mit allem was ein Land ausmacht oder eben anders macht als andere…bedeutet nicht gleich besser….nur anders…”

    Der Teil mit ohne Grenzen wäre IMHO erstrebenswert,

    Ich verstehe “Nationalbewusstsein” nicht. Was ist das? Und wie kann man Stolz auf ein Land sein? Oder eine Mannschaft? Man kann sich vielleicht darüber freuen in einem friedlichen Land zu leben oder über die Leistungen einer Mannschaft. Aber Stolz? Ich verstehe das nicht. Sollte Stolz nicht auf selbst erbrachter Leistung beruhen?

    Durch Menschen – durch Kriege – geschaffene, künstliche Terretorien separieren immer noch überall auf der Welt Menschen voneinander. Sei es durch Gewalt, Sprache oder auch so genannten Nationen zugeordneten Sportmannschaften.

    Ich spreche nicht von und nicht gegen Kultur. Kultur hat sich schon immer unabhängig von Grenzen entwickelt. Ländergrenzen haben Kultur aber nicht wenige Male massiv am entwickeln behindert oder sogar zerstört.

    Streben nach Land und Macht kotzt mich an. Ich bin und kann nicht Stolz auf dieses historisches Erbe vieler 1000 Jahre Krieg in Form von Ländern sein. Deshalb habe ich auch ein sehr unwohles Gefühl, wenn Menschen sich im Namen und Auftrag von Ländern be-wett-kämpfen.

    Warum also Ländergebilde als sportliche Mannschaftsabgrenzung nehmen?

    @Achim Sorry, dass ich jetzt nicht auf Deinen ursprünglichen Bezug zur “Ich bin Deutschland”-Kampagne eingegangen bin. Ich muss zugeben, dass diese mir, mangels TV?, ziemlich an mir vorbei gangen ist und ich erst in den Kommentaren auf den Zusammenhang gekommen bin.

  40. @Dennis: Was bist du denn für einer? Natürlich kann man stolz auf ein Land sein! Auf die eigene Kultur und Sprache! Auf das, was die Vorfahren geschafft haben und auf das was gerade geschaffen wird. Ich verstehe dich nicht ganz!

    Wieso sollte Stolz nur auf eigene Leistung begrenzt sein?? Stolz definiert niemand! Und das kann auch keiner!

  41. @ Bastian:

    Ich weiss nicht welche Bücher du damals in der Schule benutzt hast, aber von einem Bauernstaat Türkei ist mir nichts bekannt.
    Was bitteschön ist deine Definition eines Bauernstaates?
    Wieso sind Bauern deiner Meinung nach weniger Wert als andere Berufsklassen? Schmeckt dir der Käse und das Fleisch? Und die spanischen oder hölländischen Tomaten?

    Ist mir schon klar, wie das gemeint ist…finds aber nur lächerlich :D

    Also echt……

  42. Wer immer noch nicht begriffen hat, dass wir verdammt froh darüber sein können in einem Multikultiland zu leben, der kann einem nur noch leid tun.

    Es hat noch nie jemandem gut getan zu lange nur im eigenen Saft zu schmoren. Auf Fremdleistung aus Vergangenheit stolz zu sein bringt niemanden voran. Geh raus und lass Dich von der ganzen Welt inspirieren.

    Zum Beispiel vom Holi… https://www.designtagebuch.de/hapy-holi/ :D

  43. Bei mir daheim sieht es tatsächlich fast so aus wie auf diesem Bild, nur dass man vier der türkischen durch kroatische Flaggen ersetzen müsste und die deutsche durch eine kleine österreichische. :-)

    Gelegentlich sieht man auf Autos auch zwei unterschiedliche, doch mehrheitlich zeigen Immigranten in der Tat die ursprüngliche (sic!) Flagge. Sollen sie sich nur an ihren Wurzeln festhalten, wenn ihnen das Sicherheit gibt. Das ganze Integrations-, Assimilations-und Überfremdungs-Geplapper ist halt Unfug, de facto haben wir meist friedliche Koexistenz. Oder aktiv gepflegte Ignoranz, um bei der Wahrheit zu bleiben.

    Und wen das Bild stört, der kann ja gerne in diese Umgebung ziehen, um das Verhältnis ein bisschen aufzubessern, nicht?

    Grüße aus Österreich (Weltmeister 2010, yeah!)

  44. @Bastian

    Ich definiere den Begriff “Stolz” ähnlich der aktuellen Version des Wikipedia-Artikels: https://de.wikipedia.org/wiki/Stolz

    Stolz [von mnd..: stolt = prächtig, stattlich, lat.: sultitia: “Torheit”] ist das Gefühl einer großen Zufriedenheit mit sich selbst, einer Hochachtung seiner selbst – sei es der eigenen Person, sei es in ihrem Zusammenhang mit einem hoch geachteten bzw. verehrten „Ganzen“.

    Er entspringt der (subjektiven) Gewissheit, etwas Besonderes, Anerkennenswertes oder Zukunftsträchtiges geleistet zu haben oder daran mitzuwirken. Dabei kann der Maßstab, aus dem sich diese Gewissheit ableitet, sowohl innerhalb eines eigenen differenzierten Wertehorizonts herausgebildet als auch gesellschaftlich tradiert sein. Im ersten Fall fühlt man sich selbst bestätigt und in seiner Weltanschauung bestärkt („Ich bin stolz auf mich“), im anderen Fall sonnt man sich in der gesellschaftlichen Anerkennung („Ich bin stolz, etwas für meine Stadt geleistet zu haben“).

    @ph

    Holi ist wirklich eine schöne Idee.

  45. Mit dem schönen Hinweis von ph zum Holi-Fest schließe ich die Kommentarfunktion an dieser Stelle. Das bedauere ich sehr aber wie es Luise richtigerweise festgestellt hat führt die Diskussion leider nicht in die von mir gewünschte Richtung, sondern dient lediglich Unverbesserlichen Platz ihre kruden Ansichten zu verstreuen. Dafür steht dieser Blog nicht bereit.

    Ohne Toleranz geht es nicht.

    Ich bin wohl zu naiv, wenn ich mir das Foto anschauen kann OHNE irgend etwas Fremdenfeindliches dort zu sehen. Ich fands, wie viele andere, einfach nur witzig. Das Zitat zur Kampagne – visuell und textlich – drängte sich auf.

    Vielen Dank an alle, die sich konstruktiv eingebracht haben!

Kommentare sind geschlossen.

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