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dt-Umfrage: Designer und ihre Arbeit

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Im September ging es hier im Blog um die Frage, Wie viel verdienen Designer und Designpraktikanten? Geld ist wichtig – zweifellos. Aber Geld ist nicht alles. Für Designer sind andere Faktoren viel entscheidender. Kreative, die regelmäßig Wertschätzung für ihre Arbeit erfahren, und/oder die sich ihre Arbeit frei einteilen können, für die spielt das Finanzielle keine sonderlich große Rolle. Das behaupte ich jedenfalls.

Sind Angestellte oder sind Selbstständige die glücklicheren Designer? Was ist der Antrieb, die Motivation hinter dem Designersein? Wo fühlen sich Designer am wohlsten? Wo werden die meisten Überstunden geschoben und wo die wenigsten Urlaubstage genommen? Welche Designdisziplin produziert den meisten Stress? Ist die Kommunikation zum Kunden in großen, oder in kleinen Agenturen besser? In welchem Maße erfahren Designer für ihre Arbeit Wertschätzung? Und wie wichtig sind Karriere oder ein hohes Einkommen?

Diesen und weiteren Fragen wird in der nachfolgenden Umfrage nachgegangen. Das sich daraus ableitende Ergebnis – so zumindest meine Motivation – wird das Arbeitsumfeld von Designern beleuchten und Einblick in eine Branche geben, die wie kaum eine andere, ihre Wandlungsfähigkeit immer wieder aufs Neue unter Beweis stellt. Die Veränderungen der letzten Jahre – Stichwort: Internet, Mobilität, Kommunikationsformen –, sind Segen und Fluch zugleich und haben großen Einfluss auf unsere Arbeitswelt. Wie erleben Designer ihre Arbeit unter den aktuellen Bedingungen?

Zur Teilnahme aufgerufen sind alle Kommunikationsdesigner, unabhängig davon, ob sie Praktikant, Artdirector, festangestellt oder selbstständig sind. Die Umfrage ist überdies länderübergreifend angelegt. Immerhin wohnt etwa jeder zehnte dt-Leser nicht in Deutschland. Die Teilnahme erfolgt anonymisiert. Die Umfrage läuft bis zum 20. November. Anschließend werde ich das Ergebnis auswerten und Anfang Januar in einem Artikel hier im Blog vorstellen. Natürlich können die Gedanken zu diesem Thema auch in einen Kommentar fließen. Hier eine Vorlage: Was wünschst du dir für deine Arbeit als Designer?

Wer im Anschluss an diese Umfrage noch Zeit für eine weitere Umfrage hat, schaut vielleicht beim BDG vorbei, der aktuell den BDG-Gehaltsreport anstößt. Nun hoffe ich jedoch, dass recht Viele an der folgenden Umfrage teilnehmen, für die nur 3-4 Minuten an Zeit benötigt werden. Und natürlich würde ich mich freuen, wenn die Umfrage per Tweet, Blog, Facebook oder wie auch immer weitergereicht wird. Los gehts.

Update: 21.11.2010: Herzlichen Dank an alle fürs Mitmachen! Das Formular wurde in den letzten Tagen von 2.628 Personen ausgefüllt, was eine ziemlich beachtliche Zahl darstellt. An keiner dt-Umfrage, die in den letzten Jahren eingestellt gewesen ist, wurde häufiger teilgenommen. In den kommenden Wochen werde ich die Auswertung beginnen.

Dieser Beitrag hat 29 Kommentare

  1. wieso ist bezahlung denn nicht wichtig? wo leben wir denn? ein pensionierter lehrer bekommt ca. 2700 euro brutto. pensioniert. gute nacht. (unsere rente fällt wohl ziemlich mau aus,und da soll man dann auch noch kinder und famile… ach egal)

  2. Lieber Pferdinand, ich zitiere für dich:

    “Geld ist wichtig – zweifellos. Aber Geld ist nicht alles.”

    Es gibt Dinge, die sind wichtiger: Gesundheit, Familie, Freundschaft … weiter? Ach ne!

    @Achim: Ich hätts schön gefunden, aber ich glaub du kannst da gar nichts für, wenn man sich die eigenen Ergebnisse hätte zusenden lassen können. Einfach um zusehen, wie man bestimmte Fragen vielleicht in einem halben oder in zwei oder fünf Jahren sieht? Bin trotzdem sehr gespannt auf das Ergebniss.

  3. Ich bin auch nicht ganz überzeugt von der Aussage, dass Geld für Kreative oft keine sonderliche Rolle spielt. Diese Einstellung ist vor allem in dem Sinne fatal, wenn eben diese Designer und Kreative, die es ja tatsächlich gibt, auch noch so desinteressiert an vernünftigen Honoraren sind, dass sie zu Dumpingpreisen arbeiten.
    Aber da schneiden wir schon wieder ein anderes großes Thema an. Ich meine jedenfalls, dass man seine Arbeit gut bezahlen lassen sollte. Dass man dabei auch noch selbstbestimmt ist und wertgeschätzt wird ist ja kein Ausschlußgrund für ein angemessenes Einkommen.

  4. Wolfgang, die Ergebnisse kommen erst Anfang Januar, weil die Umfrage bis zum 20.11 läuft und weil die Aufbereitung des Ergebnisses einiges an Zeit verschlingt. Ich möchte nicht einfach einen Link posten, sondern die Umfrage auswerten und als PDF aufbereiten. Außerdem bin ich ganz gut in anderen Projekten gebunden.

    Bastian, meine Aussage geht eher in eine andere Richtung und meint weniger das (wichtige) Thema Dumpingpreise. Ich würde behaupten, dass viele Designer, wenn sie vor der folgenden Jobwahl stehen:
    a) 3.000 brutto (+ tolle Kollegen + große Wertschätzung + flexible Arbeitszeiten)
    b) 4.000 brutto (+ Mobbing + keine Wertschätzung + Stress)
    eher zu Variante a greifen. Natürlich würde Jeder gerne mehr verdienen. Wer aber um die Vorteile eines stimmigen Arbeitsumfeldes weiß, für den ist das Geld weniger wichtig. Das ist meine Vermutung. Mag sein, dass auch meine eigene Einstellung hier mit hinein schwingt.

  5. hmm, würde ja echt gerne bei der umfrage mitmachen, aber um das ergebnis nicht zu verzerren, lass ich es. es wird bei der umfrage leider in keinster weise darauf eingegangen, dass designer ja auch auf unternehmens seite arbeiten können.
    designer sein, bedeutet ja nicht, selbstständig zu sein oder in einer agentur zu arbeiten. was zu designen beschreibt doch in erster linie eine ausgeübte tätigkeit, oder?

  6. Klar, Achim, da würde ich auch zu Variante a greifen. Von 3.000 brutto kann man gut leben, sogar was auf die hohe Kante legen. Aber, da hat ja jeder seine eigenen Ansprüche und Ziele. Ich finde es nach wie vor erstaunlich, wie schwierig es ist, die Lage der Designer in Deutschland realistisch abzubilden. Ich bin gespannt auf das Ergebnis deiner Umfrage. Viel Erfolg!

  7. Bitte bei zukünftigen Umfragen auch an die nebenberuflich Selbstständigen denken! ;-) Auch wenn mein Haupteinkommen über nicht-sebstständige Arbeit erzielt wird, ist mein “Nebenberuf” nichts nebensächliches, wie es der Name vermuten lässt.

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