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Dropbox vollzieht Rebranding

Dropbox Bildmarke

Dropbox Bildmarke

Der Filehosting-Dienst Dropbox, 2007 in San Francisco gegründet, stellt derzeit seine Dienste auf ein neues Design um. Die Art und Weise wie Nutzer Dropbox verwenden, habe sich in den vergangenen Jahren dramatisch verändert. Diese Veränderung solle sich nun auch innerhalb des Brandings widerspiegeln, wie es von Seiten des Unternehmens heißt.

Die in weiten Teilen bereits vollzogene Umstellung sei die größte Veränderung am Markenauftritt seit bestehen des Dienstes. Das neue Design sei getragen von der Leidenschaft, Werkzeuge zu schaffen, die Menschen dazu befähigt, fokussiert zu bleiben und ihre kreative Energie voll einsetzen zu können.

Auszug der Pressemeldung

As our mission has evolved from keeping files in sync to helping keep teams in sync, we realized our brand needs to change, too. Our new brand system shows that Dropbox isn’t just a place to store your files–it’s a living workspace that brings teams and ideas together. The look is expressive, with vibrant colors, rich imagery, a versatile typeface, and playful illustrations. – VP of Design Nicholas Jitkoff –

Dropbox Logo (animiert)
Dropbox Logo (animiert), Quelle: Dropbox

Das Logo wurde evolutionär angepasst. Das bisherige blaue Box-Logo habe stets impliziert, Dropbox sei zwar ein toller Ort, um Sachen abzulegenm, aber eben nicht mehr. Diese Eindimensionalität habe man auflösen wollen. Mit einer vereinfachten Formgebung und einer Fülle an Farben, in denen das Logo fortan dargestellt werden kann, möchte man Dropbox als Open Platform und als Ort für Kreation positionieren.

Dropbox new logos

Neben dem Logo, den Farben und der Typographie wurde auch das Interface-Design erneuert. Zum Branding-Konzept gehören auch Illustrationen, die an verschiedenen Stellen zur Anwendung kommen und die dem Dienst auf diese Weise eine persönliche, menschlichere Note verpassen.

Das Rebranding wird von einer Anzeigenkampagne begleitet, die in den Vereinigten Staaten, in Großbritannien und in Australien in den kommenden Tagen anläuft.

Dropbox Homepage Desktop
Dropbox Homepage Desktop, Quelle: Dropbox

Kommentar

Klasse, wie mit wenigen Mitteln aus einer aufgeklappten Schachtel ein wirklich eigenständigs Zeichen geschaffen wurde, das aufgrund seiner noch einmal abstrahierteren Darstellungsform tatsächlich mehr ist als bloß eine Box. Ein ausgezeichnetes Redesign auch deshalb, da die Wiedererkennung weiterhin gewährleistet bleibt. Der Schritt in Richtung größere bzw. größtmögliche Variabilität in Bezug auf die Farbgebung des Logos liegt ganz im Trend. Blau bleibt jedoch als Primärfarbe erhalten. Insgesamt klug, gekonnt und optisch ansprechend.

Da Dropbox in der Vergangenheit des öfteren auch mit Negativschlagzeilen in Sachen Datensicherheit von sich Reden machte, von meiner Seite her noch die Anmerkung: egal wie attraktiv ein frischer, neuer Look einem vielleicht erscheinen mag – ein solches Rebranding zum Anlass zu nehmen, Daten bedenkenlos in die Cloud abzulegen, wäre ein Fehler.

Mediengalerie

https://youtu.be/sUzSk5JE0d0

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 25 Kommentare

  1. Wann mag wohl endlich die Helvetica-Klon-Mode vorüber sein?! Diese Me-too-Gestalterei ist ein Armutszeugnis für uns (beziehungsweise die, die die machen).
    Sonst: besonders wichtig und gut der letzte Satz, dass ein wenig mehr Farbe kein Grund ist, solchen Diensten zu trauen. Kann man ja nicht oft genug sagen.

      1. Danke schön, silasac, für die Antwortvorwegnahme. Aber auch sonst überall: Pseudohelvetica. Da lernt man doch das Original schätzen, das so oft langweilige.

  2. Die Grafik des statischen Logos kann ich optisch nicht auflösen. Wo genau liegt die vordere Fläche? Als Bodenfläche (früher an dieser Stelle) einer Box kann ich es nicht sehen. Da fehlen visuelle Hinweise, die diese Sichtweise unterstützen oder gar erzwingen. Oder ist das jetzt eine offene Box, so von wegen schlechtem Datenschutz? ;-)
    So fliegt die vordere Fläche irgendwie uninspiriert und unerklärt in etwa auf Höhe der andere »Deckel« rum. Funktioniert für mich nicht.

      1. Ich schließe mich an und widerspreche gleichzeitig (dem Autoren). Die Schachtel ist für mich nicht mehr erkennbar, obwohl ich das alte Logo kenne. Es ist alles nurmehr eine Anordnung von Rauten/perspektivischen Quadraten. Die Überlappung des alten Logos ließ die Einzelteile viel besser zu einer geöffneten Box verschmelzen. Jetzt könnte es auch eine sehr stark stilisierte (8-Bit-) Blume aus einem Super-Mario-Titel sein.

        1. Die Überlappung des alten Logos ließ die Einzelteile viel besser zu einer geöffneten Box verschmelzen.

          Aber genau diese eindimensionale, rein auf eine Box-Darstellung abzielende Deutungsebene wollte man ja gerade aufgelöst wissen, um stattdessen ein Zeichen zu erhalten, das mehr ist als bloß eine Box, das neben der gewohnten Assoziation (Schachtel) auch andere Deutungen erlaubt, um so das (unterstellte) vielfältige Nutzungsangebot des Dienstes zu unterstreichen.

          Egal, ob man die alte Form besser findet als die neue: Die neue Formgebung ist jedenfalls eine adäquate visuelle Umsetzung für das verfolgte Konzept.

      2. “um stattdessen ein Zeichen zu erhalten, das mehr ist als bloß eine Box”

        Ja, und raus kam dabei eine Darstellung, die sogar noch weniger ist als bloß eine Box, nämlich nichts. Weiter unten schrieb jemand “Wellpappehersteller aus dem benachbarten Industriegebiet” und das trifft es wie ich finde ganz gut. Die Abstraktion hat einen Grad erreicht, der das Logo nur noch zu Einzelflächen zufälliger Größe und Anordnung erodieren ließ. Generisch.

        Nicht mal die DropBOX ist geblieben. Man wollte “mehr” sein und nun ist man gar nichts außer isometrische Kacheln.

      3. @Achim:

        Und so scheiden sich die Geister :)

        “Aber genau diese eindimensionale, rein auf eine Box-Darstellung abzielende Deutungsebene wollte man ja gerade aufgelöst wissen, um stattdessen ein Zeichen zu erhalten, das mehr ist als bloß eine Box”

        Nun sind es halt nur Rauten. Und warum man diese Deutungsebene loswerden will, ist mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel. Die symbolisiert doch genau das, um was es geht: Box auf, Dateien rein, Box zu. Wem’s gefällt.

        “das neben der gewohnten Assoziation (Schachtel) auch andere Deutungen erlaubt, um so das (unterstellte) vielfältige Nutzungsangebot des Dienstes zu unterstreichen.”

        Die Frage ist für mich aber, wer diese Deutungen anstellt. Das macht man hier, wo Augenmerk auf Design und, falls vorhanden, Assoziation gelegt wird. Beim Konsumenten halte ich es für unwahrscheinlicher, dass er bewusst oder unbewusst beim betrachten eines so schlichten Logos die wildesten Assoziationen im Kopf aufstellt.

        “Egal, ob man die alte Form besser findet als die neue: Die neue Formgebung ist jedenfalls eine adäquate visuelle Umsetzung für das verfolgte Konzept.”

        Mag sein, dabei nimmt es dem Logo allerdings auch alles, wofür es vorher stand. Die Schachtel ist auch für mich visuell nicht mehr nachvollziehbar und hier liegt der Punkt. Die visuelle Identität, bei der mit einem schnellen Blick erkennbar war, um wen es sich handelt, ist flöten gegangen. Schade.

        1. Und warum man diese Deutungsebene loswerden will, ist mir ehrlich gesagt auch ein Rätsel.

          Nun, wohl deshalb, weil Dropbox eben kein Paketdienstleister ist. Es ist nachvollziehbar, dass man bei Dropbox nicht mehr mit DPD und anderen Logistikunternehmen auf der gleichen visuellen Deutungsebene stehen möchte.

          Nun sind es halt nur Rauten.

          Es sind nicht einfach nur Rauten. Ein solches Zeichen bestehend aus fünf respektive sechs Rauten ist, so weit mir bekannt, einzigartig. Angesichts der Einfachheit der Form ist das schon eine Leistung. Der Vorwurf, das Zeichen sei generisch, erscheint mir jedenfalls ungerechtfertigt.

  3. Ganz ganz schrecklich. Dropbox springt somit auch auf den Zug auf, sein Corporate Design knallbunt zu färben – so wie ALLE es derzeit tun. Versteht mich nicht falsch, dieser Trend ist mir durchaus sympathisch (z.B. wie es Spotify gemacht hat), allerdings passt es meines Erachtens nicht zu Dropbox. Es schaut nun aus wie eine hippe Agentur aus – nicht mehr wie ein Cloud-Dienstleister. Wenn man den Namen austauscht könnte es im Grunde alles sein. Hier fehlt einfach nun die Persönlichkeit. Zudem ist es ziemlich schade, dass die schönen Illustrationen weggefallen sind, die dem User auf eine nette Art und Weise geholfen haben, Prozesse zu verstehen. Hier hätte man eher die Illustrationen vom Design her weiterentwickeln sollten und nicht restlos streichen.

  4. In der bewegten Darstellung ergibt das Logo Sinn und stell mit den sich durchmischenden Flächen auch eine passende Metapher dar. Die Farbe ergänzt das ganze noch einmal konsequent.
    Aber leider leidet für mich die statische Darstellung an der Positionierung und letztendlich auch gerade an der Reduktion der Formen.

    Hätte ich das Dropbox-Logo nicht gekannt, wäre mir eine aufgeklappte Kiste darin kaum in den Sinn gekommen. Zu sehr stört die nervös platzierte untere Fläche, die scheinbar im Begriff ist, irgendetwas zu tun, aber nicht so Recht ihren Platz gefunden hat und nun dort etwas herumhängt wie jemand abseits der Tanzfläche, von dem man nicht weiß, ob er überhaupt ein Partygast oder bloß zufällig hereingestolpert ist.
    Auch ich tue mich schwer damit zu entziffern, welche Form nun vorn oder hinten oder ob alle auf derselben Ebene sitzen sollen. Vielleicht hätte man eine abgestufte Farbe, wie in der Animation vorgeschlagen, dort aufgreifen können, um verschiedene Ebenen zumindest anzudeuten.

    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Anordnung die beste von verschiedenen, durchgespielten Alternativen ist, aber trotzdem bleiben bei mir die mehr oder weniger wichtigen Probleme bestehen, mit denen man durchaus leben kann, aber die für mich leider noch kein Optimum darstellen.

  5. Insbesondere die patchwork-artige Illustrations-Ebene finde ich spannend und deutlich eigenständiger, als das was es bisher gab. Die vielen bunten Farben und vollflächigen Bilder/Illustrationen entstammen dem aktuellen gestalterischen Zeitgeist, aber erinnern mich persönlich zu sehr an WeTransfer, die damit ja schon jahrelang arbeiten. Ob Dropbox nun einfaches ein (sehr gut gemachtes) Produkt zur Daten-Aufbewarung ist oder doch ein Schmelztiegel, der kreative Arbeit beflügelt sei dahingestellt. Für mich als Otto-Normal-2GB-Dropbox-User ist es mit Sicherheit ersteres.

  6. Musste wegen den jetzt parallel verlaufenden »Deckel«-Kanten der Box sofort an die bayerische Raute denken. Durch diese Vereinfachung der Form leidet etwas die Erkennbarkeit der Schachtel. Die Animationen finde ich dafür recht schön.

    Obwohl ich auch einen DB Account besitze stellt sich mir aber immer die Frage: »Will ich all meine Daten eigentlich auf US-Servern abspeichern?«

    1. Hah! Zum Glück war ich schlauer, mich für Google Drive entschieden zu haben! Da bleiben meine Daten nämlich so unangetastet wie Justin Bieber während seiner Autogrammstunde!

      1. Ich hoffe einfach mal das ist Ironie…

        Die Google Drive Server stehen auch nicht in Deutschland (nichtmal in der EU). Und Hacks oder Leaks gab es eigentlich schon bei jedem Cloudspeicher-Anbieter, wie auch bei Google Drive: https://nakedsecurity.sophos.com/2014/07/10/google-drive-security-hole-leaks-users-files/

        Ich finde die Diskussion um die Sicherheit von Cloud-Diensten und Serverstandorte mittlerweile einfach nur lästig. Seit Jahren wird das jedes einzelne Mal wieder aufgewärmt und durchgekaut. Es gibt genug Konkurrenz um sich Anbieter (und damit Serverstandort) aussuchen zu können und wer bei Cloudspeichern eine hundertprozentige Sicherheit erwartet, für den ist Internet sicherlich noch #Neuland.

        Um das Zitat aus dem Artikel nochmal zu bringen:

        for a better understanding of how you should approach security in the cloud, simply replace all instances of the words “in the cloud” with the words “on somebody else’s computer.”

  7. Meiner Meinung nach ist die Weiterentwicklung der Marke wirklich gelungen.
    Mich hat die filigrane Linie unter dem Deckel schon immer gestört. Dass die untere Fläche jetzt etwas abgesetzt steht macht visuell total Sinn. Endlich ist der alte Umzugskarton ausgeräumt und macht Platz für eine dynamische total gut wiedererkennbare Marke.
    Die Illustrationen passen gut und geben denn Unternehmen eine eigenständige visuelle Sprache.
    Das bunte Farbenspiel im Branding finde ich jedoch auch etwas Zuviel des guten.

    Alles in Allem schönes Redesign

  8. Aus einem zuvor schon uninspiriertem Logo mit einem nur wenig mehr als funktional zu beschreibendem CD drum herum, ist jetzt ein völlig egales Logo geworden. Quasi mumifiziert in bunter Überabstraktion und mit der Strahlkraft eines Wellpappeherstellers im benachbarten Industriegebiet. Der Name selbst reduziert die Marke bereits auf die Funktion eines Schuhkartons, in den ich meinen Datenmüll in die Vergessenheit versenken kann. Ich hätte ehrlich nicht gedacht, das es möglich wäre dieses Logo in Sachen Beliebigkeit noch weiter zu steigern. Da hilft auch die blumige Anpreisung von Herrn Jitkoff nichts. Chapeau! Ganz großer Wurf.

  9. Die Bildmarke mag nett sein, aber die Typografie und Farbgebung der Kampagne finde ich schrecklich. Die Vielfalt der Inhalte will man wohl symbolisieren. Kann sein, Dropbox sollte aus meiner Sicht funktionieren, sich aber im Hinterhalt aufhhalten und beim funktionalen Blau, Weiß, Schwarz bleiben mit minimalistischer Typografie. Das Logo an sich hat sich gut weiter entwickelt.

  10. Die Modifizierung ist nur minimal aber durch die Reduzierung und Verwendung nur einer Raute hat das Signet deutlich ein Prägnanz gewonnen. Die vielfaltigen Einsatzmöglichkeiten der Raute sind ein zusätzlicher Gewinn. Ich find das Redesign sehr gelungen.

  11. Fancy Logoanimation hin oder her – alles, aber “fokussiert [..] bleiben” kann ich angesichts der total missglückten Perspektive überhaupt nicht. Mein Gehirn ist völlig überfordert damit, zwischen Necker-Würfel, dem Versuch bündige Kanten zu finden und dem Erkennen der bayerischer Landesflagge hin- und herzuswitchen.

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