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Douglas im neuen Look

Douglas Logo (2013), Quelle: Douglas
Douglas Logo (2013), Quelle: Douglas

Die Parfümerie-Filialkette Douglas modernisiert derzeit ihren Markenauftritt. Im Zuge einer strategischen Neuausrichtung möchte man bei der Douglas-Holding die Parfümerien-Marke, wie es heißt, als Taktgeber im europäischen Beauty-Markt etablieren.

Das Rebranding erfolgt vor dem Hintergrund der Ende letzten Jahres eingeleiteten Übernahme der Douglas-Holding durch den US-Investor Advent International. Ziel sei eine „klare Fokussierung auf den gehobenen Beauty-Markt mit einem „Hauch von Luxus“ und innovativen Einkaufs- und Service-Erlebnissen“, wie es in der im Juli veröffentlichten Pressemeldung heißt, in der die Maßnahmen angekündigt worden sind.

Der Wechsel von dem zwar frischen, aber doch stets ein wenig billig wirkendem Türkis hin zu „Vintage Mint“ und Schwarz, ist unter den genannten Zielvorgaben nachvollziehbar. Mehr als einen Hauch von Luxus erzeugt das neue Farbkonzept allerdings nicht, wenn überhaupt. Vor allem das in der Form weiterhin unveränderte Douglas-Logo, eine reine Wortmarke, wirkt vergleichsweise fett, neigt der Schriftzug doch tendenziell dazu, „zuzulaufen“. Anders formuliert: die Wortmarke trägt zu dick auf. Rein optisch hat sie mehr mit Hertie gemein, denn mit den Guccis und Pradas dieser Welt. Bei rund 1.200 Filialen, über die Douglas verfügt, wäre eine Anpassung der Logoform selbst sicherlich noch einmal mit höheren Kosten verbunden.

Douglas Logo – vorher und nachher
Douglas Logo – vorher und nachher

Interessant ist der Spagat, den die Marke derzeit im Online- und im Filialgeschäft vollzieht, vor allem visuell. Offenbar fungieren die digitalen Medien und die eCommerce-Sparte als Motor und werden dementsprechend priorisiert. „Nach und nach“ werde man die Filialen auf das neue Design umstellen, heißt es auf der Facebook-Fanpage von Douglas. Bis dahin werden Kunden mit den zwei Gesichtern der Marke zurecht kommen müssen. Konsistent ist der Markenauftritt auch in der Onlinewelt noch nicht, wie ein aktuelles Weihnachten-Visual zeigt.

Update 15.11.2013: Gestern veröffentlichte Douglas ein erstes Video im neuen Look.

Der Webauftritt wurde zum 22. Oktober relauncht. So sah Douglas.de bislang aus (Screenshot).

Douglas Webauftritt

Dieser Beitrag hat 35 Kommentare

  1. “Innovative Einkaufs- und Service-Erlebnisse”. Wenn ich was erleben will, gehe ich lieber zu Globetrotter und nicht zu einem Parfumeristen, der sich und seiner Kundschaft die blasierte Langweiligkeit eines Luxuslebens schönreden muss.

    Dass hier ein “Einkaufs- und Service-Erlebnis” verkauft wird, spricht nicht gerade für die Qualität der Produkte.

  2. Der Vergleich mit Tiffany ist hervorragend. Einen “Hauch von Luxus” erreicht man halt nicht mit klobiger Typografie und großen %-Störern in jedem zweiten Teaser. Beim Screendesign der Tiffany setzte man auf Ruhe, Harmonie und Eleganz mit edler Serifenschrift, großen und guten Produktbildern und vor allem viel Luft im Layout. Bei Douglas spricht der Preis. Und so nehme ich die Marke Douglas eigentlich auch wahr. Ich meine, Douglas ist doch kein Premium-Anbieter. Klar, sie haben natürlich Parfums von Gucci, Prada und Hèrmes im Sortiment, aber auch die 20-Euro-Eau-de-Toilettes von Puma, Adidas oder Bruno Banani. Douglas ist Massenmarkt. Ich wohne in Düsseldorf und kann hier spontan 8 verschiedene Filialen nennen. So gesehen ist Douglas ein wenig das, was beispielsweise Esprit im Modemarkt ist: Ein Händler, den es an jeder Ecke gibt, den jeder mal besucht und der für jedes Portemonnaie was auf Lager hat. Luxus ist das sicher nicht. Insofern denke ich, Douglas ist mit der neuen Ausrichtung eher schlecht beraten.

  3. Der Schriftzug wirkt durch den größeren Kontrast in der Tat noch mal fetter. Schade, dass man die Chance nicht ergriffen hat, ihn ein wenig zu entschlacken.

    Das Mint ist Geschmackssache. Mich erinnert es an die grünen Umschläge von alten Schulheften bzw. Heftern. Wäre das Mint ein wenig heller, wäre die Gesamtwirkung möglicherweise weniger drückend.

    Die Inhalte der weißen Boxen auf der Webseite wirken arg eingequetscht. Dadurch fehlt es an Großzügigkeit. Das Durcheinander an Schriften/Größen etc. macht die Startseite auch nicht ruhiger.

  4. So. Dann kontere ich mal als erstes. Ich finde es voll gut.

    Der Schriftzug wirkt zwar tatsächlich etwas klobig, er hält aber natürlich auch den Wiedererkennungswert aufrecht. Trotzdem sollte man einfach eine echte Negativversion erstellen, die dann eben etwas feiner ist.

    Ansonsten wirkt der Webauftritt modern und zeitgeistig. Sicher nicht so zeitlos wie der vorherige, aber Websites werden ja eh alle 5 Jahre neu gemacht.

    Für mich eine große Überraschung mit viel Potential.

  5. Also das Logo würde jetzt aber mal merklich dünner gehören.
    Das schmiert nämlich ordentlich zu.

    Wir hatten Anfang der 80er Löschblätter in den Schulheften,
    die waren auch “Vintage Mint” – und wir Banausen sagten
    “Gagerl-Grün” dazu … ;-)

  6. Ich schließe mich Fred an: Mir gefällt das neue Grün auch besser! Empfinde es tatsächlich als frischer – insofern, als dass das alte mir zu “90er” war. Aber ich finde auch, dass der Schriftzug hätte verschlankt werden müssen. Und über das Webdesign lässt sich natürlich streiten – ich mag’s.

  7. Wenn man statt Schwarz auf Weiß gesetzt hätte, dann würde das bei dem Mintton wohl noch viel besser rüberkommen. So wirkt alles irgendwie dreckig und düster. Oder halt ein hellers Mint nehmen, wie eben bei Tiffanys, das sind schon fast Welten von dem Eindruck, den man da im Vergleich erhält.

  8. Ich find das ganze nicht sooo übel wie hier manche (übertriebender Weise) rumposaunen.
    Für mich wirkt das ganze nicht mehr ganz so extrem billig und das ganze kommt schon etwas wertiger rüber. Ich kann mir das auch gut in den Stores vorstellen. Vielleicht hätte man anstatt dem Schwarz einen dunklen Braunton verwenden sollen, dann wärs nicht ganz so hart.
    Aber von einem “völligem Fail”oder sogar “Markenzerstörung” ist hier nicht wirklich zu sprechen.

    Auch das für Luxus generell eine dünne Serifenschrift verwendet werden muss sehe ich auch nicht. Das Mint von https://www.tiffany.de/ find ich im übrigen persönlich teilweise viel fürchterlicher und auch billiger – da hilft auch keine “edle Serifenschrift”.

  9. Meiner Meinung nach eine deutliche Verbesserung: Rein visuell und vor allem “nutzbarer” – und das auch im Vergleich zu Tiffanys. Bekanntermaßen sind Serifen am Bildschirm nicht die beste Wahl hinsichtlich Lesbarkeit.
    Der vorherige Look war für mich definitiv immer etwas billiges, grelles, kaltes, ramschiges, …. Der neue dunklere Stil ist dafür eben wärmer, sinnlicher und intimer, was wesendlich besser passt.

  10. Wird ja auch mal Zeit! Dieses Türkis war ja wirklich nicht mehr zeitgemäß! Viel wertiger! Nicht mehr so plastic fantastic! Dass am Logo selbst nicht Hand angelegt wurde, verwundert mich auch ein wenig. Es wirkt wenig wertig, fett, aufgeblasen, nicht fein und fashionable. Das Dropdown-Menü hätte noch besser gestaltet werden können. Doch das Wichtigste: Warum ist die Seite bei einem solch umfassenden Redesign nicht auch gleich responsive angelegt worden?!?! Absolut unverständlich! Aber so wie ich das sehe ist lediglich das Design etwas angefasst worden – mehr nicht.

Kommentare sind geschlossen.

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