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Dortmund steht vor Einführung eines neuen Corporate Designs

Dortmund Logo (kurz), animiert, Bildquelle: Stadtverwaltung Dortmund, Bildmontage: dt
Dortmund Logo (kurz), animiert, Bildquelle: Stadtverwaltung Dortmund, Bildmontage: dt

Die Stadtverwaltung Dortmunds steht vor der Einführung eines neuen Corporate Designs. Offiziell vorgestellt wurde das Design seitens der Stadtverwaltung bislang nicht. Ein vom Stadtrat beschlossenes Konzept gibt allerdings einen ersten Ausblick auf das zukünftige visuelle Erscheinungsbild, mit dem Dortmund „als Marke nachhaltig gestärkt“ werden soll, wie es in einer vom Stadtrat verfassten Beschlussvorlage heißt.

Schon im Herbst 2023 wurde in Dortmund ein Markenprozess in Gang gesetzt, mit dem das Ziel verfolgt wird, Dortmund als Marke zu stärken. Im Hinblick auf den Wettbewerb um den besten Standort, in dem sich Kommunen befinden, sei es essenziell wichtig, so die Stadtverwaltung, als Stadt über ein einheitliches und professionelles Erscheinungsbild in allen Kommunikationskanälen zu verfügen. Nur so könne man langfristig punkten. Das aktuelle Corporate Design stamme aus dem Jahre 2005 und sei unter gänzlich anderen Bedingungen entwickelt worden, wie es in einem Sitzungspapier heißt. Es spiegele keine ganzheitliche Markenstrategie wider und passe nicht (mehr) zur heutigen Arbeitsweise einer modern kommunizierenden Stadtverwaltung.

Dortmund Corporate Design – Anwendungsbeispiele, Quelle: Stadtverwaltung Dortmund
Dortmund Corporate Design – Anwendungsbeispiele, Quelle: Stadtverwaltung Dortmund
Dortmund Corporate Design – Anwendungsbeispiel Website, Quelle: Stadtverwaltung Dortmund
Dortmund Corporate Design – Anwendungsbeispiel Logo an Fassade, Quelle: Stadtverwaltung Dortmund
Dortmund Corporate Design – Anwendungsbeispiel Kampagne, Quelle: Stadtverwaltung Dortmund
Dortmund Corporate Design – Logo Varianten, Quelle: Stadtverwaltung Dortmund
Dortmund Corporate Design – Anwendungsbeispiele, Quelle: Stadtverwaltung DortmundDortmund Corporate Design – Anwendungsbeispiel Website, Quelle: Stadtverwaltung DortmundDortmund Corporate Design – Anwendungsbeispiel Logo an Fassade, Quelle: Stadtverwaltung DortmundDortmund Corporate Design – Anwendungsbeispiel Kampagne, Quelle: Stadtverwaltung DortmundDortmund Corporate Design – Logo Varianten, Quelle: Stadtverwaltung Dortmund

Auf Basis des im Rahmen des Markenprozesses entstandenen Stadtnarra…

Dieser Beitrag hat 19 Kommentare

  1. Da möchte man fast Dortmunder sein. Ich finde es ein spannendes und gut durch dekliniertes Erscheinungsbild. Einzig die Sonderversion des Logos finde ich typografische etwas unglücklich und irgendwie herbei-erzwungen. Ob es diese Version wirklich braucht, bezweifle ich.
    Ansonsten ein klares, einfaches und unprätentiöses Erscheinungsbild, das sicherlich einige Jahre halten wird.

  2. Der großgeschriebene “DORTMUND”-Schriftzug gefällt mir gar nicht. Das “M” und das “N” gehen total unter.
    Im Kopf kippt der Schriftzug zu DORTrUID in meinem Kopf. Als hätte man in der zweiten Hälfte des Wortes plötzlich die verqueren Buchstabenkombinationen von 80er Jahre Tech-Logos wieder entdeckt.

  3. Ich finde die Stilisierung des Adlers wenn auch nicht perfekt umgesetzt so doch ziemlich lässig. Das DO ist zwar plakativ aber irgendwie auch nichts besonderes. Anders wäre das natürlich, wenn man das gleichzeitig auch als neuen Slogan (engl. do für anpacken, machen) nutzen würde. Aber davon lese ich hier nichts. Die Sonderversion finde ich im Ansatz gut aber in der Umsetzung auch noch nicht überzeugend.
    Die Farbigkeit wirkt frisch und zeitgemäß, die Schriftwahl dagegen eher Retro und wenn man sich mit deren Schöpfer intensiv befasst auch irgendwie unglücklich, wie ich finde. Da gibt es inzwischen genügend bessere Alternativen und wohl auch günstigere auf dem Markt, wenn man sich die Lizenzstrategie von Monotype in den letzten Jahren so anschaut.
    Der Rest der Gestaltung ist ziemlich basic und generisch. Das kann in diesem Fall praktisch sein aber ist eben nicht sehr innovativ und eigenständig.

  4. Nur eine Agentur von ausserhalb kann ein Mockup von einem Shirt mit umgebrochenem Namen in die Präsentation nehmen.
    Alle Dortmunder*innen kennen die “DORT ↓ MUND”-Tshirts und es wird keine zwei Wochen dauern bis man die neue Variante davon gegenüber vom HBF wird kaufen können mit Poppins und Pfeil statt Adler.

  5. Ich schwanke zwischen Begeisterung und gehobener Augenbraue. Das Wappenzeichen und das »DO«-Kürzel und die Kombi aus fettem Schwarz und den grellen Farben gefallen mir sehr gut.

    Das grelle Grün hingegen ist genau der inflationäre Farbton, der einem von AOK über Boehringer Ingelheim und Škoda bis Taxfix derzeit überall um die Augen gehauen wird, da hätte ich einen Gelb- oder Orangeton (vielleicht auch als Remineszenz an das frühere Wappenzeichen) eigenständiger gefunden.

    Auch das Font-Pairing finde ich nicht gelungen. Der Poppins fehlen genau die Originalität und die Saftigkeit, die die Gill Sans (Nova) Ultra mitbringt. In den fetten Schnitten will sie der Gill Sans Ultra ähnlich sehen und wirkt neben ihr doch immer irgendwie fremd. Ich hätte entweder das komplette Erscheinungsbild in Schnitten der Gill Sans (Nova) gehalten, oder – falls man sie denn als zu »retro« empfindet – durchweg eine modernere, originelle Ultra-Black mit ähnlichem Duktus gewählt, wie z.B. die Deuterium von Kostić.

    Alles in allem aus meiner Sicht ein guter Ansatz, aber in der Ausführung nicht richtig überzeugend, stimmig und frisch zuende gedacht.

    (Die Gill Sans Ultra war übrigens Anfang/Mitte der 1970er Jahre die Schrift des ersten Erscheinungsbildes der Supermarktkette real,– (damals noch »real-kauf«) )

  6. Das DO ist eigentlich sehr schick. Aber … warum gab es keinen Größenausgleich beim O? Jetzt wirkt es kleiner als das D, weil die Kreis oben und unten nicht übersteht. Das ist schade.

    Das DORTMUND überzeugt mich allerdings gar nicht. Wenn das Überlappen der Schrift nicht funktioniert, dann lässt man es halt. Aber dass hier ist unleserlich und dazu noch inkonsequent, weil es im DORT teilweise Überlappungen gibt und im MUND die Schrift komplett überlappt, wodurch das N z.B. fast verloren geht und das M kaputt aussieht.

  7. Übrigens ist ungewöhnlich, dass es hier bei den Headlines anscheinend möglich sein wird, dass sich Ober- und Unterlängen überschneiden. Konsequent von der Gestaltung. Aber ggf. manchmal schwerer zu lesen. Siehe: »Wir sorgen für ihre Sicherheit.«

  8. Was mich eigentlich stört, ist dass Dortmund sich zwar selber feiert, aber nicht die dort ansässigen Agenturen, denen man so etwas wichtiges wie das CD der Stadt nicht anvertrauen kann. Das lassen wir dann doch besser die Profis machen, die weniger unprätentiös sind.

  9. Auf den ersten Blick spannend, finde ich bei genauerer Betrachtung die teilweise Drei- bis Vierteilung des Logos verwirrend (Adler → DO → Stadt Dortmund). Das Bild zerfällt in einzelne Teile und lässt mich unterbewusst mehr über die Einzelteile grübeln, als über das Gesamtbild: „Warum muss es ein Adler sein?“ „Was ist mit DO gemeint?“ Oben wurde ja schon das englische Do! erwähnt, meine erste Assoziation war Donnerstag.

    Schade finde ich, dass bisher die Bürgerïnnen anscheinend wenig einbezogen wurden. Die Fotos sehen mehr nach Stock als nach „direkter Ruhrpott-Schnauze“ aus (kann sich in der tatsächlichen Anwendung noch ändern). Außerdem spielen lizenzfreie Fonts anscheinend keine Rolle, keine Agentur aus DO, soweit ich sehen kann keine Kommunikation/Mitnahme während des Entwicklungsprozesses, …

    Ich bin gespannt, wie es angenommen wird.

    1. Der Adler, auch wenn ich das + Do auch etwas übertrieben finde kommt tatsächlich aus einer Umfrage nach der der Adler aus dem Stadtwappen beibehalten werden sollte (https://sessionnet.owl-it.de/dortmund/bi/getfile.asp?id=2124389&type=do). Im Designrahmenkonzept steht zudem auch da in der ersten Implementationsphase Fotos mit echten Dortmundern statt der Stockfotos gemacht werden sollen. Es sind wohl bereits Beispiele vorhanden. Siehe https://sessionnet.owl-it.de/dortmund/bi/si0057.asp?__ksinr=2000547

  10. Als Nicht-Dortmunder würde mich interessieren, ob die Farben einen Bezug zu Dortmund haben. “Einfach modern und jung” wäre keine zufrieden stellende Antwort, denn ein Design für eine Stadt soll ja die ganze Stadt erkennbar machen. Dortmund gehört unter den Großstädten zu denen mit dem höchsten Durchschnittsalter.
    Kann das jemand beantworten?

    1. Im sogenannten Design-Rahmenkonzept wird auf die Farbwahl an keiner Stelle eingegangen. Was darauf schließen lässt, dass es offenbar keine unmittelbare „logische“ Ableitung/Herleitung gibt. Die gewählten Farben („DO-Blau“, „DO-Grün“, „DO-Lila“, „DO-Rot“ leiten sich augenscheinlich weder vom gelb-rot-schwarzen Wappen ab, noch von der offiziellen Flagge. Das gewählte „DO-Rot“ ist ein völlig anderes als das klassische Rot, das im Wappen und in der Flagge enthaltene ist. Im aktuellen Webauftritt dortmund.de kommen allerdings ähnliche Akzentfarben zum Einsatz, wie sie für den neuen Markenauftritt ausgewählt wurden. Die einzelnen Farbwerte wurden evolutionär weiterentwickelt, das Farbschema hingegen insgesamt signifikant verändert. So jedenfalls mein Eindruck.

  11. Was mir grundsätzlich gar nicht gefällt, ist, dass man eine Agentur aus Hamburg beauftragt hat. Ein Schlag ins Gesicht für Dortmunder Designer. Oder schieden die Dortmunder Agenturen schon in einer Vorauswahl aus?

    Die Gestaltung an sich zeigt gute Ansätze. Bin mir nicht ganz sicher, ob man das DO wirklich so ineinander schieben musste. Ist nicht wirklich ein kreativer Geniestreich. Die Gill mag ich eigentlich ganz gern für Mengentext, aber so fett als Headline wirkt sie zu Retro. Da hätte es sicherlich bessere Optionen gegeben.
    Das ausgeschriebene Dortmund im Logo finde ich schrecklich. Viel zu gewollt und kompliziert. Das M wirkt instabil weil es eines seiner “Beine” beraubt wurde. Auf den ersten Blick lese ich es als Dortfund.
    Die Wahl der Farben finde ich sehr erfrischend. Und die vertikale Version des Logos macht sich wirklich gut auf Merch.

  12. Für eine Stadtmarke way too zeitgeistig und als Wahldortmunder würde ich meinen auch so gar nicht passend. Das man da keine Dortmunder Agentur rangelassen hat, ist erwartungskonform und spricht für die Stadt(verwaltung).
    Das ganze Markenkonstrukt wirkt auf mich unstimmig im Hinblick auf den Kontrast von Bildmarke zu Wortmarke, die Schrift läuft im kleinen zusammen und ich bin gespannt auf die Anwendung im städtischen Kontext.
    Auf den ersten Blick sicherlich zeitgemäß-chique, aber eben auch so beliebig (Poppins…wtf!?)= und mit handwerklichen schwächen.

    Das Thema Dort ⬇️ Mund wurde ja schon angesprochen…einfach ultrapeinlich.

  13. Im Übrigen ist das neue Corporate Design quasi ein Remake des Dortmunder Stadt-Designs der 60er und 70er Jahre. Das erklärt auch den Retro-Touch. Einige hier bemängeln ja die fehlende Verbindung zu Dortmund – dabei ist das alles schon mal da gewesen! Zwei aktuelle Videos auf dem YouTube-Kanal der Stadt leiten dies in Teilen her und erklären die “neue” Gestaltung. So gab es z.B. die DO-Wortmarke schon lange Zeit vorher (siehe 0:11 in Video 1 und 0:43 in Video 2) und auch die Gill Sans als Headline-Font wird nun wieder zum Leben erweckt. Die vier Farben basieren auch lose auf denen der 60er-Jahre, wurden allerdings augenscheinlich nochmal angepasst: sie sind jetzt etwas entsättigter, was vor allem beim Grün sehr deutlich auffällt – vermutlich wollte man sie CMYK-fit machen, um im Printbereich nicht auf teuere Sonderfarben zurück greifen zu müssen. Gelb kommt bewusst nicht vor, um das Stadtdesign deutlich vom BVB-Design abzugrenzen.

    Als in Dortmund lebende Person finde ich das ganze ziemlich passend und ich bin froh, dass man sich für eine junge, moderne Anmutung, ab vom staubigen Bürokratie-Grau, entschieden hat – das war nämlich die vorherrschende Tonalität der letzten 20 Jahre in denen es quasi keine richtige visuelle Identität gab.

    Video 1: https://youtu.be/8A_rvtikxY8
    Video 2: https://youtu.be/uZ6jbZe_90Y

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