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„Discover the potential“ – Neue Marke für die Türkei

 

Die Türkei bekommt ein neues Markenzeichen, mit dem zukünftig in der Türkei hergestellten Ware gekennzeichnet werden sollen. Auf einer Veranstaltung der Vereinigung türkischer Exporteure (TİM) wurde das neue Zeichen von Präsident Erdoğan vorgestellt. Einen Verbesserungsvorschlag hatte Erdoğan am Rande der Zeremonie auch gleich parat.

Das neue, türkis-farbene Markenzeichen soll dazu beitragen, die Wahrnehmung türkischer Produkte zu verbessern. Die neue Wortmarke wird das bisherige „Made in Turkey“-Logo ersetzen. „Discover the potential“, gesetzt ist der Museo Sans, lautet der zugehörige Slogan.

Erdoğan erklärte hingegen, dass ihm der Begriff „Potenzial“ nicht sonderlich gut gefällt. Er hielte das Wort „güç“ (Stärke/Macht) für passender (Quelle: todayszaman.com). Für Erdoğan sei die Marke ein Zeichen des „neuen Selbstbewusstseins der Türkei“. Mehmet Büyükekşi, Vorstandsvorsitzender bei TİM, ergänzte: nicht „Discover the potential“ sei die Marke, sondern die Türkei selbst (Quelle: hurriyetdailynews.com).

Verantwortlich für die Kreation zeichnet Saffron Brand Consultant (Istanbul).

Turkey – Discover the potential
Turkey – Discover the potential

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Dieser Beitrag hat 20 Kommentare

  1. Irgendwie tue ich mir ein bisschen schwer mit dem Schriftzug und weiß gar nicht, was ich davon halten soll. Ich kann auch mit eigentlich fast allen Formen etwas anfangen, bis auf das Dreieck, das auf der Website auch häufig Verwendung findet. Das ist mir irgendwie zu generiert – woher leitet sich das ab? Die restlichen Formen kennt man bzw. kann man sich herleiten, wenn man mal in der Türkei war.

    Ich muss mir eingestehen, dass ich das bisherige „Made in Turkey“-Logo nicht kannte, aber vielleicht klappt das mit dem neuen Logo ja besser. Ob es das – in der Form – braucht, ist die andere Frage.

      1. Perfekt, danke.

        Ich habe das eher mit den Formen in Moscheen, Kirchen etc. assoziiert und wäre nicht auf „Wachstum“ oder ähnliches gekommen dabei, weil eben der Rest sehr dekorativ ist.

      1. Erinnert mich irgendwie an einen arroganten Blogger, der sich über konstruktiv assoziierende Leser, die ihn ganz nebenbei durch ihre Existenz finanzieren, auch noch lustig macht…

      2. Georg, es ist aber einfach wirklich nervig, wenn manche Kommentare immer dieses “Sieht aus wie…” bringen. Es ist eine leere Information und keine Grundlage für einen Diskurs und wirkt darüber hinaus auch noch ziemlich kindlich. “Sieht aus wie…” wirkt anklagend und das kann man diesem völlig unterscheidenden Designansatz der Türkei nunmal nicht antun! Unilevers Leitidee ist eine komplett andere.

        1. Danke Bademeister. Gut beschrieben, warum „erinnert mich an…“-Kommentare auch aus meiner Sicht einer Diskussion wenig förderlich sind. Spannender fände ich es, wenn man derlei Assoziationen, die ja jeder von uns hat – in diesem Fall drängt sich Unilever geradezu auf –, selbst in Frage stellte. Oftmals würde man dann nämlich feststellen, dass einem solchen Vergleich die Relevanz fehlt. Ähnlichkeiten in der Formgebung können zum Beispiel dann relevant sein, wenn damit Ähnliches beworben wird, dann kann die Ähnlichkeit zum Problem werden. Es ist nicht zu erwarten, dass die Türkei zukünftig in Eis-am-Stiel macht oder in Duschgel. Wozu also beide miteinander vergleichen? So unkommentiert entsteht doch sehr schnell der Eindruck, als würde man den Verantwortlichen der Kreation irgendetwas unterstellen. Ich kann darin jedenfalls nichts Konstruktives erkennen.

  2. Ich denke von der Farbgebung und den Elementen überhaupt nicht an die Türkei, DIE Brücke von Europa nach Asien zum Orient. Da fehlen mir alle einschlägigen Elemete und Farben, die man instinktiv mit dem Land in Verbindung bringt.
    Außerdem wird der Schriftzug mit seinen Bestandteilen auf einem kleinen Label an einem Produkt gar nicht mehr erkennbar sein. Ich verstehe leider das ganze Zeichen nicht.

  3. Mit einiger Phantasie wecken die geometrischen Formencluster, die den Schriftzug konstituieren, Assoziationen an das Land zwischen Orient und Okzident – soweit, so eigenständig, verständlich und nachvollziehbar. Allerdings soll diese Marke ja nicht mehr als die Herkunft von Waren oder Dienstleistungen aus der Türkei kennzeichnen – es handelt sich also um ein Sekundär- oder gar Tertiärbranding, das als Ad-On den jeweiligen Markenauftritt der Waren oder Dienstleistungen bloss ergänzt. Vor diesem Hintergrund und der im Zusammenhang damit anzunehmenden reduzierten Abbildungsgröße, kommt mir das Zeichen viel zu komplex und die auffällige Farbe viel zu markant vor. Apropos Farbe: Wie sinnvoll ist es, eine z.B. durch die Nationalflagge geprägte Landesfarbe ersetzen zu wollen?

      1. die farbe hellblau hat eine tiefergehende nationale und volksgruppen-übergreifende bedeutung – in der türkei und bei den türkisch-stämmigen asiatischen völkern. neben rot und weiss (wobei im türkischen diese farben in erster linie poetisch aber auch nationalistisch angehaucht sind und im sprachgebrauch respektvoll ‘umschrieben’ werden…) ist ‘gök’ (hellblau) die farbe des himmels, die die reitenden völker in den frühen jahrhunderten in den mongolischen steppen neben braun (erde) als einzige farbe dauerhaft vor augen hatten. diese farbe bedeutet (neben ‘himmel’) auch soviel wie ‘heranwachsend’, ‘unreif’ (in verbindung mit obst), ‘(zu) jung’ oder (umschrieben) ‘am anfang’… und ist auch ein jungenname (meist mit beigabe: gökhan (junger herrscher), gökcen, gökmen etc.).
        diese farbe hilft (weil sie so geschichtsträchtig ist) umfassende aussagen zu ‘ent-polarisieren’, denn rot und weiss sind zu sehr nationalistisch behaftet und bezieht eben die türkisch-stämmigen ‘brüder und schwestern im geiste’ nicht mit auf. für den heutigen stand der allg. türkischen kultur, haben diese asiatischen völker extrem viel beigetragen und diese ehrt man/bezieht diese mit ein, in dem himmelblau zum einsatz kommt. das versteht man in der türkei auch ohne worte.

  4. Ich finde das Logo gar nicht schlecht. Vielleicht sind meine Englischkenntnisse nicht allumfassend, aber ich finde “Discover the potential” klingt recht klein und armselig. Mit Potenzial verbinde ich ein Meer an Möglichkeiten, die aber noch nicht genutzt wurden, wohl aber genutzt werden können. Das wird der Türkei meines Erachtens nicht gerecht.
    Aber vielleicht ist es auch mein Englisch …

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