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Diplomarbeit Informationsdesign im TV

knowledge // Der Nahostkonflikt

Die Diplomarbeit von Axel Rudolph beschäftigt sich mit einem fiktiven TV-Format mit dem Namen ’knowledge’, welches “wissenswerte Inhalte des aktuellen Zeitgeschehens visuell ansprechend für junge Menschen aufbereitet“, so der Autor. Der zu sehende Beispielbeitrag erklärt in 5 Minuten die Wurzeln des Nahostkonfliktes und ist dabei eine sehr schöne Aufbereitung des Themas Informationsdesign.

Dieser Beitrag hat 83 Kommentare

  1. @Peter:
    Ein Vortrag z.B. soll ja auch so sein, man soll nur Stichworte und Anschauungsmaterial zeigen, während man vorträgt. Sonst kommt der Zuhörer durcheinander, wenn er den gleichen Text, den er gerade liest, auch noch vorgelesen bekommt. Da konzentriert man sich entweder aufs Lesen oder aufs Hören, aber bei beidem gleichzeitig konzentriert man sich nur darauf, den Takt zu halten. Ein spannender Vortrag oder Film wäre das nicht. Daher finde ich es genau richtig.

  2. Klar, toll gemacht, aber …
    mir macht das eher Sorge, dass man sich mit den Formaten einem gefühlten Niveau der Zuschauer anpassen muss. Diese Tendenz führt doch im Allgemeinen überhaupt zu einer Abwährtsspirale. Außerdem halte ich es für eben nicht gut, wenn solch wichtige Konflikte nur über Geschichten erzählt werden. Dann kommt es allein auf den Geschichtenerzähler an. Jugendliche und Kinder sollten mit Basis von Fakten und nachvollziehbaren Quellen (was hier keineswegs gewährleistet wird und eigentlich ein wissenschaftliche Grundprinzip sein sollte: Wo kommen die Bilder her? Wer hat die Zahlen bereitgestellt? etc.) lernen. Es mag sein, dass das optisch-ästhetische Bedürfnis sich wandelt und eine grafische Neugestaltung notwendig macht, wer aber damit eine automatische Verknappung, Reduzierung oder Vereinfachung der Informationen (ohne den Hinweis auf weitere Literatur und auf die eigene Unzulänglichkeit) meint, der liegt im Interesse der Zuschauer komplett daneben!

  3. @Ralf: Weil du Arte ansprichst – wesentlich besser als dieser Arbeit hier gelingt es der Sendereihe “Mit offenen Karten/Le Dessous les Cartes” komplizierte Themen in kurzen (~10 min) Beiträgen zu vermitteln. Vielleicht meinst du die Sendung sogar mit deinem Beitrag?

  4. “Daher ist ein Lösung des Konfliktes so schwierig” – wunderbar nichtssagend :)

    Bis auf die know!edge Schrift / Wortmarke ist es ein feines tolles Produkt, wohlgeformt und einfach gekonnt.

    Vom Inhalt her ist es schwierig. Ich weiß nicht, ob dieser Beitrag nich pro-Palästina Stimmung impliziert. Das wäre so bspw. bei logo oder dergleichen in staatlichen Sendern hierzulande wegen “Schwankungen” der Unbefangenheit nicht sendefähig. Da darf nicht ein Fleck auf Israel kommen. Hier kann man, so man will auch herauslesen, dass der Ursprung keine Römer / Osmanenherrschaft, sondern schlichtweg die Staatsgründung und – das bleibt im Bericht außen vor – die millitärische Unterstüzung und orgiastische Hochrüstung selbst war.

    Ich denke aber, und das weiß wohl jeder, dass diese Gemengelage von Bedrohten und Bedrohern (mit wechselnden Rollen) viel vielschichtiger gelagert ist.

  5. ich find’s hammer! auch wenn hier jedem irgendein anderer aspekt zu kurz kommt. aber das liegt eben auch an der sensibilität des themas. mutige themenwahl. respekt!

  6. @Marc B.
    Ich gucke auch ab und zu “Mit offenen Karten” auf arte. Das Format ist mit 10-15 Minuten viel länger. Außerdem wird ein Thema häufig auf mehrere Folgen verteilt. Dementsprechend kann man dort auf viel mehr Details eingehen und mehr in die Tiefe einsteigen, als in dem 5 Minuten-Werk hier. Und optisch kommt “Mit offenen Karten” im Look der 70er Jahre daher.

    Die Paukenschläge im Hintergrund finde ich etwas übertrieben. Für eine Diplomarbeit finde ich das Werk aber exzellent. Herzlichen Glückwunsch.

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