Die Stadt Wien ordnet ihr visuelles Erscheinungsbild. Knapp zwanzig Jahre nach Einführung des letzten Corporate Designs will die Stadtverwaltung nun ein neues, nunmehr einheitlich gestaltetes Gesicht zeigen, auch um damit Bemühungen in den Bereichen Digitalisierung und Medienkompetenz zu unterstreichen. Dass der Weg dort hin lang und steinig werden wird, war im Grunde abzusehen. Dennoch dürfte die Stadtverwaltung angesichts der Kritik, die ihr von Teilen der Politik entgegen schlägt, überrascht sein.
Unter dem Motto „Der Mensch in der Mitte“ soll die städtische Kommunikation, die in den letzten zwanzig Jahren zusehends an Klarheit eingebüßt hat, wieder zu mehr Wiedererkennbarkeit finden. Um sowohl gegenüber Bürgern wie auch städtischen Mitarbeitern klar und eindeutig auftreten und kommunizieren zu können, wurde für die Stadt Wien eine neue Markenstrategie und ein darauf aufbauendes Markendesign entwickelt.
„Für den neuen Markenauftritt haben wir uns ein Gesamtpaket überlegt“, so Bürgermeister Ludwig. „Die neue Marke stellt den Mensch in den Mittelpunkt. Das neue Design bietet Wiedererkennbarkeit, schnelle Orientierung für die BürgerInnen und Bürger. Wir haben viele Logos zu einer starken Marke gebündelt.“






[…] Das Rebranding der Stadt ist gelungen, finde nicht nur ich, sondern zum Beispiel auch das Designtagebuch. Dass natürlich irgendwer (über die Kosten) motzt, ist eh klar. Wien, halt. […]
Der Typo erinnert mich an Klarna
Ich bin auch begeistert von diesem Projekt. Das Gesamtkonzept, die vielen Details, schönen Elemente, die Schrift. Großartig. Der einzige Dämpfer ist auch für mich das alternative “t” im Logo. Es wirkt fast lächerlich. Auf der Startseite, als ich nur das Logo gesehen habe, dachte ich noch etwas wie “Nanu, ist das deren Ernst? Ich dachte immer, Wiener nehmen sich und ihre Stadt viel ernster”.
Ich bin mir sicher, bei diesem großartigen Gesamtwerk hat man sich auch bei dem “t” etwas gedacht, allerdings ist es immer doof, wenn davon keiner etwas weiß bzw. wenn Fremde dadurch ebenfalls angesprochen werden sollen.
[…] Mehr Infos zum Thema Design im Designtagebuch: https://www.designtagebuch.de/die-stadt-wien-bekommt-ein-einheitliches-erscheinungsbild/ […]
Schade, dass man im Artikel zuerst nur das Logo sieht. Das hätte mich fast dazu verleitet, ihn nicht zu lesen, weil mich die Typo erstmal abgeschreckt hat. Es lohnt sich aber dranzubleiben und vor allem die Marken-Website anzuschauen: das Konzept und die handwerkliche Umsetzung begeistern mich total. Das ist wirklich ein innovatives und frisches neues Erscheinungsbild bis ins Detail. Inzwischen haben ich mich auch mit der “Wiener Melange” angefreundet, auch wenn ich finde, dass sie im Logo nicht optimal wirkt, aber dazu haben ja bereits einige andere entsprechend kommentiert.
1. Gedanke: seit wann liegt Wien in der Schweiz?
Ach nee, ist ja ein schlankes weißes Kreuz.
2. Gedanke: wieso Dänemark?
Ja, zugegebenermassen als jemand, der sich weder mit historischen Wappen noch Wiener Geschichte auskennt, aber soll soll ich ein Logo nicht gerade auch für Aussenstehende…?