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Die Lübecker Museen – Zweiter Besuch

Lübecker Museen Logo

Ein kleiner Rückblick. Im März 2007 wurde das neue Logo der Lübecker Museen vorgestellt. Seinerzeit gab es außer dem Logo und einer ersten Broschürenreihe keine weiteren Produkte der Corporate Design-Linie, die man hätte bewerten können. Mittlerweile gibt es zu jedem der beteiligten Museen eine eigene Abwandlung des Hauptlogos. Der durchaus vielversprechende Ansatz, den das Logo aufgrund seiner Form verhieß, löst sich nun auf. Das Logo wird im wahrsten Sinne des Wortes auseinander genommen.

Die kubistische anmutende Outline des Logos wird zerschnitten, um die jeweilige Silhouette eines Gebäudes in sich aufzunehmen. Grundform und Silhouette vollziehen dabei einen Stilbruch. Offenkundig soll zusammengehen, was nicht zusammengehört – abstrakte Formgebung und naive Gebäude-Illustration.

Das sieht mir sehr nach einer Kopfgeburt der Städter aus. Sehr schade für die Form und tragisch für die verantwortlichen Kreativen, dass ihr schönes Konzept so zerpflückt wurde. Eine typografische Lösung oder aber ein Weg, bei dem die Unterscheidung rein per Farbcode kenntlich gemacht wird, hätte ich lieber gesehen.

Dieser Beitrag hat 32 Kommentare

  1. Schade. Der Ansatz ist super. Das ursprüngliche Logo hätte aber schon die Konturen aller Museen enthalten müssen, so dass sie dann nur noch von Museum zu Museum “freigeschaltet” werden. Dafür hätten sie natürlich einen einheitlichen Illustrationsstil und Typo finden müssen.

    Das ist eben das Problem, mit solchen “Kleinstädtern”. Die halten sich alle für sehr wichtig und es gibt keinen, der wirklich das sagen hat, auch wenn er so tut. Studio Andreas Heller hätte bei der Präsentation des Konzeptes schon darauf bestehen müssen, dass die anderen Museen dabei sind und die Entscheidung mittragen. Dann hätte man zwar am Anfang mehr Absprachen und Zirkulationen benötigt, aber am Ende wäre sicherlich was runderes raus gekommen. Schade.

  2. Das ist das Beste, was ich in Sachen Corporate Identity seit langem gesehen habe. Die, die generative Ansätze heute noch als “spannend” und “experiementell” betrachten, selbst aber Corporate Design fast als eine Art Uniform einsetzen, kann ich nur wiedersprechen. In der Vielfalt liegt die Kraft, eine individuelle Typografieanwendung finde ich konsequent und sympathisch, das Verändern von Standpunkten in einer künstlerischer Darstellungsweise finde ich richtig und eine Logosammlung dieser Art, die in der Masse die Wirkung ihrer Ursprungsidee noch verstärkt statt wie sonst leider so oft zu verwässern, finde ich gelungen. Das macht meinen Augen Spaß, das versteht man, das ist echt. Und grade in einer Museenlandschaft finde ich Gewichtung eher Richtig als Falsch, eine Hervorhebung ohne “Alleinstellung” eher angenehm, statt verwirrend und eine Sympatische Abstraktion auf Piktogrammbasis eher erfrischend als abgelutscht. Ist für mich gelungen. Die Implementierung würde ich gerne sehen.

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