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Die gruseligsten Seiten im Netz – Deutscher Wetterdienst

Deutscher Wetterdienst DWD

Alle reden über das Wetter. Mal ist es zu heiß. Mal zu stürmisch. Es gibt Tornados in Innenstädten und Überschwemmungen aller Orten. Unwetter und Missernten bedrohen die Existenzen vieler Menschen und sogar der ehemalige amerikanische Vizepräsident Al Gore redet in seiner groß angelegten Klimakampagne ausschließlich nur noch über das Wetter und den bevorstehenden Klimawandel. Das Thema Wetter respektive Klima ist aktueller denn je. Wetterseiten wie wetter.de, wetter.com oder wetter.msn.com buhlen um die Gunst der Nutzer und übertreffen sich gegenseitig mit ihren technischen Funktionen, wenn es darum geht z.B. die Wetterdaten der anvisierten Urlaubsorte bestmöglich aufzubereiten. DWD logo Auch beim Deutschen Wetterdienst (DWD) spricht man über das Wetter. Vermutlich so intensiv, dass man für das Thema Internet keine Zeit mehr hat.

Flaute auf der Startseite

Die Hauptdomain fungiert als Tunnelseite, die kein Mensch braucht. Die Seite enthält zwei Länderflaggen und den als Erklärung gedachten Zusatz “Für Internetexplorer und Netscape ab Version 4 optimiert.” Realsatire. Dieser gut gemeinte Hinweis aus den Neunzigern erklärt jedoch nur eines. Kompetenz mag man gewiss in der Meteorologie haben – in Bezug auf die Neuen Medien scheint sich der DWD noch im Winterschlaf zu befinden.

Weitere “Schlechtwetterzonen”

  • Unzulängliche Seitentitel (“SundL”)
  • Gesamtbreite lediglich 760 Pixel
  • Unterschiedliche Position der Hauptnavigation auf Startseite und den nachfolgenden Seiten
  • Zahlreiche Inhalte werden ohne Kenntlichmachung im PopUp-Fenster geöffnet. Einige erzeugen sogar eine Größenveränderung des Browserfensters!
  • Logo und weiteres Bildmaterial extrem pixelig
  • Schlechte Lesbarkeit der Hauptnavigation aufgrund von Hintergrundgrafiken
  • Veraltete und umständliche Einbindung von Animation per JPEG und JavaScript (noch nie gesehen)
  • Fehlende Integration der Suche (öffnet in neuer Seite)

Deutscher Wetterdienst DWD

Da bleibt nur zu hoffen, dass nicht nur das Wetter besser wird, sondern auch ein Institut wie der Deutsche Wetterdienst die Zeichen der Zeit erkennt und seine Webpräsenz aus der Eiszeit in die Gegenwart holt. Viel Erfolg dabei. Herzlichen Glückwunsch zum Spooky-Award des Monats Juli!

Übrigens… die Kachelmann’schen Wetterseiten Meteomedia (meteomedia.ch) sind keine Spur besser. Ich habe lange nach einem Institut gesucht (auch international), dass sich ansatzweise zeitgemäß im Web präsentiert und damit an dieser Stelle eine Empfehlung wert wäre. Fehlanzeige.

Danke an Carsten für die Nominierung.

Dieser Beitrag hat 17 Kommentare

  1. Viel kann man zu deinen ““Schlechtwetterzonen“?” nicht mehr sagen, außer das man sich bei der Umsetzung der Seite alle Standards verweigert und somit den Spooky-Award des Monats Juli durchaus “verdient” hat ;o)

  2. Du hast die Subdomain vertauscht. Bitte wetter.msn.com, nicht msn.wetter.com =)
    Aber wirklich gruselige Seite vom DWD

  3. tja, da hat sich seit dem letzten mal – vor 2 oder 3 jahren – nicht viel geändert. übrigens sehen einige “reguläre” wetter-dienstleister, z.b. wetteronline.de, auch nicht grade zum anbeißen aus.

    bis sich da mal was ändert, werden wir sicher noch jahre, wenn nicht gar jahrzehnte warten dürfen. oder die website wird wegen unrentablität (bzw. wegen schierer verblödung und idiotie der dafür verantwortlichen) geschlossen. so kann mans natürlich auch machen.

    cu, w0lf.

  4. Also nun muss ich den DWD mal ein wenig in Schutz nehmen: Anfang des Monats (oder war es letzten Monat) prangte unten auf der Seite ein weitere toller Button mit einem Link zu einer Info-Seite zum neuen Webauftritt des DWD. Dort stand ein Zeit lang geschrieben, dass der DWD zwar eine neue Webseite hat, diese aber nach wenigen Stunden aufgrund von Performanceproblemen wieder vom Netz musste.
    Vielleicht also kam der Spooky ein wenig voreilig … auf der anderen Seite natürlich schon fast überfällig ;)

  5. Zustimmung in allen Punkten bis auf einen: Es gibt auch in Zeiten von hochauflösenden Monitoren noch gewichtige Gründe, Websites für 800er-Auflösungen zu entwickeln.

Kommentare sind geschlossen.

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