Skip to content

DFB präsentiert neues Trikot der Nationalmannschaft

DFB Trikot 2019, Quelle: DFB
DFB Trikot 2019, Quelle: DFB

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat gestern die neue Spielkleidung der Herren-Nationalmannschaft vorgestellt. Die Trikots mit Streifen-Optik werden, sofern sich die Mannschaft qualifiziert, auch bei der EURO 2020 zum Einsatz kommen.

„Handgemalte Nadelstreifen-Optik trifft auf aktuelle Straßenmode“, so umschreibt der DFB die Gestaltung der neuen Spielkleidung im Rahmen der gestrigen Vorstellung. Oliver Bierhoff, DFB-Direktor Nationalmannschaften und Akademie, sieht in dem Trikot-Design die Verbindung aus Tradition und Moderne. Spieler Serge Gnabry bekennt: „das Trikot hat Style“.

Entworfen wurde das Trikot und die neue Spielkleidung von Designern bei Adidas. Im vergangenen Jahr wurde die seit 60 Jahren bestehende Kooperation zwischen dem DFB und Adidas als offizieller Ausrüster des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bis ins Jahr 2026 verlängert. Erstmals zum Einsatz kommen wird die Kleidung mit neuem Design am kommenden Samstag im EM-Qualifikationsspiel gegen Weißrussland in Mönchengladbach (RTL überträgt ab 20:45 Uhr). Mit einem Sieg kann die DFB-Mannschaft die EM-Teilnahme klar machen.

DFB Heimtrikot Nationalmannschaft 2019, Quelle: DFB
DFB Heimtrikot Nationalmannschaft 2019, Quelle: DFB

Bei den vom DFB als „Nadelstreifen“ bezeichneten Linien handelt es sich in Wirklichkeit um Linien, die mit Hilfe eines schwarzen Layout-Markers gezeichnet wurden und daher deutlich breiter ausfallen. Bei näherer Betrachtung ist gut zu erkennen, dass es sich tatsächlich um von Hand gezeichnete Linien/Streifen handelt, die entsprechend unregelmäßig sind, mal dicker, mal dünner und mal teilt sich der Steifen in zwei Linien. Die Ärmel schließen in den Nationalfarben Schwarz, Rot, Gold ab, wobei die Gewichtung ungleichmäßig und der goldene Rand deutlich dünner gehalten ist als das schwarze und rote Band.

Ob das neue Trikot für den Handel ein Verkaufsschlager wird, hängt freilich weniger vom Design als vom sportlichen Abschneiden der DFB-Elf ab. Dem Schicksal des 2018er-Trikots, das nach dem blamablen WM-Aus der DFB-Elf in Russland zum Ladenhüter und zur Ramschware verkommen ist, soll dem neuen Trikot, so hoffen Fans, möglichst erspart bleiben. Und nun sind die dt-Leser gefragt:

Wie gefällt dir das neue Trikot der DFB-11?

Ergebnis anzeigen

Wird geladen ... Wird geladen ...

Mediengalerie

Weiterführende Links

Dieser Beitrag hat 35 Kommentare

  1. Gemessen an den Trikots der letzten Jahre finde ich es recht gelungen. Die ganzen Versuche, das Schwarzrotgold mit der Brechstange zu integrieren, waren meist nur peinlich und ohne jede Eleganz. Ich finde eigentlich immer noch das klassische Design (schwarze Hose, weißes Hemd) völlig ausreichend. So gesehen geht das hier in die richtige Richtung (im TV oder im Stadion werden die dünnen Streifen kaum zu sehen sein).

    Mich würde mal interessieren, wie es mit senkrechten Streifen ausgesehen hätte. Senkrechte Streifen verbinde ich viel eher mit Fußball-Tradition, siehe Juventus, Inter, Barca …

  2. Also, wenn’s der AfD nicht gefällt finde ich es super!

    ;-)

    Aber im Ernst: mir gefällt das Design diesmal wirklich. Den Schlafanzugvorwurf kann ich nicht nachvollziehen, man sieht im Sommer in der Tat viele gestreifte Sachen. Die hier vorgeschlagenen Ideen a la “Bundesadler in Grau unterlegen” finde ich dagegen abgelutscht. Schon X-mal selbst in unteren Ligen gesehen mit irgendwelchen Löwen, Adlern oder sonstigen Bestandteilen aus Stadtwappen. Und überhaupt: wenn man sich schon über Trikots aufregt bietet die Unsitte der raderdoll-verhunzten Karnevalstrikots bei uns im Rheinland wahrlich genug Anlass.

    Nee, kann gut mit dem Ding leben, finde aber mal wieder den Preis pervers. Kostet in der Herstellung in Vietnam oder Pakistan wahrscheinlich keine 10 Euro. Daher für mich auch dieses Mal keine Option. Da reicht mir dann ein Retrotrikot oder ein vernünftiger Schal.

    1. Richtig. Nadelstreifen (englisch pin stripe) sind Längsstreifen. Anzüge, bei denen die Nadelstreifen quer verlaufen sind absolut selten. Auch deshalb ist für mich unverständlich, dass der DFB hier von Nadelstreifen spricht.

      1. Ich denke das ist in dem Fall einfach etwas “Lost in translation” da das pinstriping anscheinend auch als Nadelstreifen übersetzt wird. Das kommt dem ganzen dann schon wieder näher, sind es doch handgezogenen Linien.

  3. Mensch ist das schön, so langsam und behutsam beginnt man ja die Nationalflagge auf die Trikots zu integrieren. Noch schämt man sich ein bissel, weshalb die Stripes auch immer schmaler werden und schließlich im dünnsten goldenen endet. Quasi als Pseudo-Flagge, wer eine sehen will erkennt sie, Hater können sich selbst beschwichtigen dass es nur farbliche Akzente sind.
    Und so machen für Adidas auch die Querstreifen nicht etwa dick und werden zu “Nadelstreifen”. Man redet sich halt immer noch vieles so wie mans gern braucht und will zudem jedem gerecht werden hierzulande.
    Das der farbige Spieler natürlich an erster Stelle im Bild steht, versteht sich von selbst, natürlich.
    Ja, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. ; )

    1. @Worn.

      Da reicht schon Deutschland. Flächendeckend wäre schön so mancher Bürger froh in HD streamen zu können. Da sind die Streifen das kleinste Übel.

      Zum Trikot selber. Muss man live gesehen haben. Von den Bildern her könnte es auch ein normales Sommershirt sein. Vielleicht sollen die Trikots ja alltagstauglich werden.

    2. Der “farbige” Spieler wurde bestimmt ausgesucht, um Nazis zu ärgern. Dass er dann noch vor dem hübschen blonden Stürmer aus Leipzig steht, ist dabei nur die Kirsche auf der Sahne.

  4. Der Rücken ist ja mehr oder weniger von den Streifen befreit, was gar nicht zur Front passen will.

    Ich frage mich, ob bei dem Trikotdesign allgemein die eigentlich goldene Regel, keine feinen Muster auf Textilien im Fernsehen zu tragen, bewußt ignoriert wird, weil Fußball eh in mind. HD angeschaut wird / werden soll. Oder anders: Hätte man vor 15 Jahren so ein Design als Fernsehschirm-untauglich abgelehnt?

    Für Deutschland mag das zwar realistisch sein, dass alle HD und ‘ne flotte Signalqualität haben; aber man vergisst mir da zu sehr, dass es um internationale Events geht, die weltweit ausgestrahlt werden. Und in so manchen Schwellenländern wird die Sache zwar auch verfolgt, aber nicht zwingend in bester Auflösung. Dann dürften die Deutschen eher unschön wirken durch das nervöse Pixelflimmern aufgrund der feinen Linien. Mir scheint, als wird dies viel zu wenig bedacht und die internationale Publikumsmasse mit VGA-artiger Auflösung unterschätzt. Auch bei Ergebniseinblendungen etc. erkenne ich dies.

    1. Und was genau soll den Betrachtern beim Empfang in mäßiger Qualität bei dem Anblick durch den Kopf gehen? Ich vermute, dass bei diesen speziellen Zusehern die schlechte Qualität völlig normal ist und die Trikots der Deutschen sicher nicht das Einzige im Bild ist, was flackert… Man denke dabei an die LED-Werbebanner am Spielfeldrand, die selbst bei HD (je nach Aufnahmewinkel oder in Slow-Motion) fürchterlich flackern.

      Wo ich zustimme, ist die Darstellung des OnScreen Designs, also Spielstand und div. Textinfos, die für hochauflösende und große Bildschirme heute relativ klein dargestellt werden. Bei einem kleinen Röhrenfernseher mit 40cm Bildschirmdiagonale (abzüglich 16:9 Balken) kann es schon einmal schwierig werden. – Aber das ist hier ja nicht das Thema. ;-)

  5. Das Adidas-Logo steht super zwischen den zwei Linien. Die Zahl steht dazu auch richtig gut. Das runde Logo auf der rechten Seite sieht dazu mehr als eigenartig aus. Der Ärmelabschluß mit schwarz, rot und gold hat einen zu großen Schwarzanteil, sieht dadurch wie eine Trauerbinde aus. Durch die Querstreifen (gute Idee mit handgezeichneten Streifen) sollen die Sportler breiter erscheinen, nehm ich an. Insgesamt nicht schlecht, aber auch nicht gut.

  6. Puhh, mal wieder ein echtes Looser-Trikot. Weiß ist im Fussball die absolute Verliererfarbe.

    Ich empfehle allen Interessierten die psychologischen Studien zum Thema Farbwahl im Sport, respektive der Bundesliga. Da gibts auch ein paar schöne Anekdoten (u.a. als die Engländer, denen die Studien deutlich bekannter sind, erfolgreich gegen das schwarze Trikot der Deutschen wetternden – „Return of ze Black Shirts“. Genützt hat es damals im Spiel gegen die Deutsche Nationalmannschaft trotzdem nix).

    Kleien Auswahl der bekanntesten Studien:

    Hagemann, Norbert & Strauss, Bernd & Leissing, Jan. (2008). When the Referee Sees Red …. Psychological science. 19. 769-71. 10.1111/j.1467-9280.2008.02155.x.

    Frank, M. G. and T. Gilovich (1988). “The dark side of self- and social perception: black uniforms and aggression in professional sports.” Journal of Personality and Social Psychology 54(1): 74-85.

    Attrill, M. J., et al. (2008). “Red shirt colour is associated with long-term team success in English football.” Journal of Sports Sciences 26(6): 577-582.

    Dijkstra & Preenan (2008), “Red Enhances Human Performance in Contests. When all factors are equal, red tips the balance.“ Durham University. https://community.dur.ac.uk/red.advantage/index.html/wordpress/research/

    Dreiskaemper, D., et al. (2013). “Influence of red jersey color on physical parameters in combat sports.” Journal of Sport & Exercise Psychology 35(1): 44-49.

    A. J. Elliot & A. Henk (2011). Perception of the color red enhances the force and velocity of motor output. Emotion. 2011 Apr;11(2): :445-9. doi: 10.1037/a0022599. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21500913.

    Robinson, R. (1982). USAF Europe in color.

    1. “Weiß ist im Fussball die absolute Verliererfarbe.”

      Das sehen Fußballkenner wahrscheinlich anders, wenn sie an das weiße Ballett von Real Madrid und ihre 13 Champions League-Titel denken… Oder eben an die Deutsche Nationalmannschaft, die nach Brasilien die zweitmeisten WM-Titel und neben Spanien die meisten EM-Titel geholt hat. Außerdem haben 12 der letzten 14 SuperBowl-Sieger ebenfalls weiße Trikots getragen.

      1. Ist nunmal statistisch so, dass es eine signifikante Korrelation zwischen der Farbe der Trikots und der Anzahl der Siege/Niederlagen gibt. Das heisst aber noch lange nicht, dass es zwingend einen kausalen Zusammenhang geben muss. Und selbstredend spielen für den Erfolg einer Mannschaft ein paar Variablen mehr eine Rolle, als ausschliesslich die Trikotfarbe ;-)
        Ich empfehle daher die Studien zu lesen, die mal einen empirischen Blick auf das Thema Fussballtrikot werfen. Das Thema wird hier ja mehrheitlich subjektiv und gefühlsbetont diskutiert.

    2. Das die Trikots der deutschen Nationalmannschaft schwarz weiß sind, hat aber einen historischen Hintergrund und kommt noch von den preußischen Nationalfarben: schwarz und weiß. Anfang der 1900er gab es das erste Länderspiel der Nationalmannschaft und seitdem haben die Farben sich nicht geändert. Außer natürlich die des “Auswärts-Trikots”.

      1. Wieso „aber“? Ist doch kein Widerspruch. Farben stehen meistens im Kontext kultureller Bedeutung. Z. B. „Trauerfarben“ in unterschiedlichen Ländern (in China, Indien, Pakistan u.a. übrigens Weiß). Die kulturelle Bedeutung hat Einfluss auf die Wahrnehmung von Farben und damit oft auch auf deren psychologische Wirkung.

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen