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DEVK führt sukzessive neues Erscheinungsbild ein

DEVK Corporate Design, Quelle: Radikant
DEVK Corporate Design, Quelle: Radikant

Die DEVK Versicherungen erhalten ein neues Erscheinungsbild. Das neue Erscheinungsbild, das seit einigen Wochen sukzessive ausgerollt wird, deckt das gesamte Produktspektrum, die Kunden- sowie die Mitarbeiterkommunikation und sämtliche digitalen Interfaces inklusive Social Media ab.

Mit rund 6.000 Mitarbeitern und 1.200 Geschäftsstellen zählen die DEVK Versicherungen zu den größeren Versicherern in Deutschland. Bereits 2019 wurde ein Designprozess eingeleitet, der zum Ziel hat, die DEVK im stark umkämpften Versicherungsmarkt wieder stärker sichtbar zu machen und die visuelle Eigenständigkeit zu verbessern. Gleichzeitig habe die Herausforderung bestanden, die Erstellung von Anwendungen zu erleichtern. Das bisherige Corporate Design sei aufgrund zu vieler Richtlinien in der täglichen Arbeit zu unflexibel und kompliziert gewesen. Die meisten digitalen Touchpoints hätten in den CD-Vorgaben zudem noch keine Berücksichtigung gefunden.

Hinsichtlich der strategischen Ziele sei es vor allem darum gegangen, ein Corporate Design zu entwickeln, das dabei hilft, das Markenversprechen „Wir helfen Menschen tatkräftiger als alle anderen“ mit jeder kommunikativen Maßnahme an jedem Touchpoint zu vermitteln. Ein Corporate Design, das seine Wirkung sowohl nach außen als auch nach innen entfalten kann. Um der spezifischen Organisationsstruktur der DEVK gerecht zu werden, habe man dabei auf starre, komplizierte Designrichtlinien verzichtet.

DEVK Layout
DEVK Layout, Quelle: Radikant

Bis auf das Logo wurden alle identitätsstiftenden Gestaltungselemente verändert. Zu den markanten Kernelementen zählen fortan die Hausschrift Ahkio, die im Sinne einer Displayschrift an prominenter Stelle zur Anwendung kommt. Die Farbpalette wurde aufgefrischt und um neue Töne erweitert. Das Layout einschließlich Raster wurde grundsätzlich neu justiert. Auch das Icon-Set wurde überarbeitet.

Entstanden ist das neue Corporate Design in Zusammenarbeit mit der Agentur Radikant (Köln). Die Implementierung des Designs erfolgt sukzessive und wird von Mitarbeitern der DEVK übernommen. Der aktuelle Nachhaltigkeitsbericht oder auch die Website devk-anpacken.de wurden bereits im neuen Design gestaltet.

Kommentar

Ganz allgemein: Die Entwicklung eines Corporate Designs bedeutet, Vorgaben zu schaffen, in dem sich die Marke im Visuellen bewegt. Viele Jahrzehnte lang wurden in Manuals/Styleguides umfangreiche, sehr konkrete, bisweilen strikte Vorgaben gemacht, wie sich eine Marke zu bewegen habe, wie viele Millimeter oder Pixel Abstand, um ein Beispiel zu nennen, ein Logo zum Rand (Schutzzone) haben darf. Mittlerweile sind Designrichtlinien weniger restriktiv, so auch in diesem Fall. Vorgaben gleichen eher einem Designkorridor. Die größere Flexibilität eines Corporate Designs ist vor allem der enorm großen Anzahl unterschiedlicher Anwendungen und Ausgabegeräten geschuldet, die es heutzutage zu berücksichtigen gilt, im Print und natürlich im Digitalen.

Wenn sich Marken und Unternehmen ein neues Erscheinungsbild zulegen, vollzieht sich dieser Wandel in aller Regel nicht von heute auf morgen. Das Redesign bei der DEVK ist hierfür ein gutes Beispiel. Zum Teil dauert es viele Jahre bis ein neues Corporate Design durchgängig in allen Medienkanälen und Anwendungen sichtbar ist.

Anhand des neuen Designs der DEVK lässt sich zudem schön ein Trend ablesen: der Einsatz scriptualer Typo, um die Marke emotional aufzuladen, um ihr mehr Persönlichkeit, mehr Menschlichkeit zu verleihen. Ziel dabei ist es, auf diese Weise das Vertrauen in die Marke zu stärken. Im Verpackungsdesign werden handschriftliche Fonts zunehmend genutzt, um der Marke Natürlichkeit und den Anschein des Handgefertigten zu verleihen, Stichwort Handmade-Look (Beispiel Berief). In anderen Branchen, beispielsweise in der Touristik, setzt man auf Scriptschriften, eben um der Marke ein menschlicheres Antlitz, ein Gesicht zu geben (Beispiel Ameropa). Dieser Ausrichtung folgt auch das neue Farbkonzept der DEVK, das nicht aus knalligen/lauten Farben besteht, sondern aus abgeschwächten/sanften Tönen. Insgesamt ein passendes, ansprechendes und sympathisches Erscheinungsbild, wie ich meine. Wenn man sich schon die Mühe macht, das Erscheinungsbild so umfassend zu verändern, hätte man meines Erachtens auch das Logo evolutionär und dezent anpassen dürfen, um der Wortmarke eine menschlichere Note angedeihen zu lassen. Der Ausdruck des Logos ist doch etwas hölzern-streng – wie in den 90er-Jahren stehen geblieben.

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Dieser Beitrag hat 8 Kommentare

  1. Ich weiß zwar nicht ob es zum Design gehört, DEVK ist Ärmelsponsor vom 1. FC Köln. Das DEVK-Logo ist allerdings senkrecht auf den Ärmeln und nicht waagrecht angebracht und daher schwer zu lesen. Ich frage mich warum?

    1. Ärmelsponsor gibt es als Wort tatsächlich. Krass.

      Ich habe jetzt nicht ganz verstanden, was scriptuale Typo ist.
      Sind das Schriftarten, die nach Handschrift aussehen?

  2. Grundsätzlich finde ich die Anmutung durchaus ansprechend allerdings kriege ich die drei Kernelemente Logo, Hausschrift und Icons grafisch nicht zusammen. Logo klassisch nüchtern, Schrift emotional aber eckig, Icons abgerundet modernistisch.

    @difo: Vermutlich lässt sich das Logo auf dem Ärmel gestürzt einfach erheblich größer platzieren (ohne es gesehen zu haben).

  3. Also es hätte ja schon etwas geholfen das Logo hier und da abzurunden, damit es zum Gesamteindruck passt. Wirklich schade, dass sich hier wohl nicht mehr getraut wurde. Wäre die grüne Fläche nicht eckig sondern immer zum Bildmotiv hin runder und würde es eine leicht abgerundete Wortmarke enthalten, wäre diese Erscheinung deutlich “runder” (pun intended) und freundlicher.
    Muss mich also vorherigen Kommentaren anschließen – passt alles nicht soooo ganz zusammen.
    Icons finde ich an sich schick, jedoch ist mir in großer Darstellung die Kontur zu dick. Könnte etwas filigraner sein. Farbpalette gefällt mir von allen Elementen am Besten.

    Eine Sache die mir noch ein Dorn im Auge ist, was aber vielleicht am Grafik- und Agenturbackground liegen mag, die Freisteller auf einfarbigen Hintergründen wirken für mich alles andere als emotional, vertrauensvoll oder authentisch. Es wirkt sehr einfach gestrickt mit Stockmaterial und beliebig austauschbar.

  4. Wirkt ungewöhnlich für eine Versicherung, finde ich. Vom Gesamtbild her hab ich eher an einen Biosupermarkt gedacht.

  5. Gerade die Poster könnten auch Wahlwerbung von den Grünen sein. Vom Bild, sowohl als auch vom Text her.

Kommentare sind geschlossen.

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