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Deutsche AIDS-Stiftung mit neuer visueller Identität

Deutsche AIDS-Stiftung Logo, Bildquelle: Deutsche AIDS-Stiftung,
Deutsche AIDS-Stiftung Logo, Bildquelle: Deutsche AIDS-Stiftung,

Deutsche AIDS-Stiftung Logo, Bildquelle: Deutsche AIDS-Stiftung,

Die Deutsche AIDS-Stiftung, 1987 gegründet, stellt sich im Bereich der Aufklärung und Gesundheitsförderung neu auf. Vor diesem Hintergrund wird auch das visuelle Erscheinungsbild der Stiftung modifiziert, und zwar in signifikanter Weise.

Seit über dreißig Jahren arbeitet die Deutsche AIDS-Stiftung daran, so der Auftrag gemäß ihrer Satzung, die Lebensbedingungen von HIV-positiven und an Aids erkrankten Menschen zu verbessern und ihr Selbstvertrauen zu stärken. In Zukunft werde die Stiftung vermehrt Projekte fördern, die informieren, aufklären, Prävention verstärken und den Zugang zu ärztlicher Versorgung erleichtern. „Das oberste Gebot für den Erfolg gegen Infektionskrankheiten, das zeigt uns auch die Corona-Pandemie, lautet: Aufklärung, Prävention, Testung, Therapietreue und Teilhabe. Genau diese Bereiche sollen die Arbeit der Deutschen AIDS-Stiftung künftig bestimmen“, erklärt Dr. Kristel Degener, Geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der Stiftung.

Im Zuge der inhaltlichen Neuausrichtung wird auch die visuelle Kommunikation angepasst. Die Rote Schleife, seit je her weltweit das Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und AIDS-Erkrankten, wird nun auch zum alleinigen visuellen Absender und Erkennungszeichen der Deutschen AIDS-Stiftung.

Deutsche AIDS-Stiftung Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Deutsche AIDS-Stiftung, Bildmontage: dt
Deutsche AIDS-Stiftung Logo – vorher und nachher, Bildquelle: Deutsche AIDS-Stiftung, Bildmontage: dt

Bereits seit Jahrzehnten wird die Rote Schleife auch von der Deutschen AIDS-Stiftung im Rahmen ihrer Kommunikation verwendet, zusätzlich zum eigentlichen Logo. Die Ende der 1980er-Jahre vom Künstlerkollektiv General Idea entworfene AIDS-Bildmarke (Abb. oben links), welche in Form und Aussehen an das Werk „LOVE“ des US-amerikanischen Pop-Art-Künstlers Robert Indiana angelehnt ist, hat nunmehr als Logo der Stiftung ausgedient. Die Wortmarke „Deutsche AIDS-Stiftung“ wurde in einer serifenlosen Schrift („Radikal“) neu gesetzt und verläuft nunmehr über drei statt zwei Zeilen. Dunkelblau und Rot kommen fortan als Primärfarben zur Anwendung. Dabei soll die Farbwahl Blau, so die Intention, die für die Arbeit der Stiftung erforderliche Ausdauer, Verlässlichkeit, Rationalität und Stärke vermitteln.

Der Webauftritt der Stiftung (aids-stiftung.de) wurde vor wenigen Tagen relauncht. Verantwortlich für das neue Corporate Design ist die Werbeagentur Milk (Köln).

Kommentar

Die Rote Schleife und die AIDS-Bildmarke haben sich in der Vergangenheit nicht wirklich ergänzt, sie standen im Gegenteil eher in Konkurrenz zu einander. Mit der Festlegung auf die Rote Schleife auch als Bildmarke des Logos ist der Fokus und die Kommunikation klarer, ähnliches lässt sich hinsichtlich des veränderten Farbkonzeptes sagen. Wodurch das visuelle Erscheinungsbild an Prägnanz gewinnt. Die deutsche Farbnote wird nicht vermisst, rückblickend und im direkten Vergleich erscheint diese gar aufdringlich und auch unpassend, denn das Betätigungsfeld der Stiftung ist ja keinesfalls nur auf Deutschland begrenzt. Die Farbwahl Blau/Rot ist zudem nachvollziehbar, da diese in der Tat gut geeignet ist, Vertrauen in die Marke zu stiften. Nicht zufällig setzen das Deutsche Rote Kreuz, Targo Bank, Axa, VGH oder auch HansaPlast auf ein solches Farbkonzept, alles Marken, bei denen Vertrauen und Verlässlichkeit zentrale Aspekte innerhalb der Markenkommunikation sind.

Die frisch relaunchte Website aids-stiftung.de bedarf allerdings noch einiges an Pflege und Optimierung, denn zahlreiche Links führen Besucher derzeit noch ins Leere.

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Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Unbedingt ein Schritt nach vorn und die Schleife gut umgesetzt. Typo nüchtern zweckmäßig und angemessen, ABER was ist das für eine sperrige Anordnung der Elemente zueinander?

  2. Absolut: sachlich – prägnant – nachhaltig – angemessen – modern – passend. Allerdings wäre die Anordnung der Schleife links neben des Schriftzuges passender/stimmiger!

  3. Schönes Logo, bei dem ich aber auch eine Variante mit Schleife links vorgesehen hätte. Die Website ist fürchterlich.

  4. Auf jeden Fall positiv: Der Bindestrich wurde im Logo beibehalten, viele hätten den bei dem jetzt dreizeiligen Aufbau bestimmt weggelassen.
    Schönes Detail ;)

    1. Der Bindestrich sitzt nur leider viel zu tief und klebt am S.
      Darüber hinaus ist die ft-Ligatur ganz putzig. Streng genommen dürfte sie hier allerdings nicht stehen, da es sich um eine Wortfuge handelt, an der Ligaturen aufgelöst werden.

  5. Variante mit Schleife links, das sehe ich überhaupt nicht.

    Dass die Schleife an der linken Satzkante drunter steht, ist besser.
    Es ist erstens formal eigenständiger und zweitens anwendungstechnisch smart:

    Warum smart: Damit steht diese Wortbildmarke in den Anwendungen klarer abgegrenzt zum Raum nach unten. Ja, die Schleife schafft es erst, dass in den Anwendungen von den Anwendern instinktiv Abstand gehalten wird. Die Schleife funktioniert also nicht nur als Designelement und als Symbol, sondern auch als Abstandshalter. Finde das schlau.

    Wer des öfteren für größere Organisationen Logos entwickelt oder überarbeitet hat, der rechnet als Designer automatisch damit, dass die einen oder anderen Anwender das Logo quetschen, Hauptsache Platz gespart. Die Anwender sind ja nicht immer Designer, sondern Marketingverantwortliche, Ehrenamtliche, BWL-Assistenten, Setzer, Druckereien usw. Da kann man nicht pauschal von allen das gleiche Auge für erforderliche Räume und eleganteren Weißraum erwarten.

    Wäre die Schleife links, müsste man als Designer umständliche Anweisungen schreiben, wie nah der Anzeigeninhalt oder der Inhalt der Redaktion dran sein darf. Und es muss dann auch überprüft werden. Das machte früher schon keiner und macht heutzutage auch keiner mehr: umständliche Anweisungen in übergewichtigen CD-Manuals lesen und als Dritter diese Setzungen auch noch überprüfen.

    1. Danke für deinen Kommentar, der auch bei als Hobbydesigner wieder ein Stück weit die Augen öffnet. Ich halte die Lösung auch deswegen für sinnvoll, weil das Logo als Wort-Bild-Marke (den korrekten Begriff müsste ich jetzt nochmal nachschlagen) auch als Absender auf den Social-Media-Kanälen genutzt wird.

      Ich habe mich auch zunächst gefragt, ob das überhaupt sein muss, vor dem Hintergrund von Solidaritätsbekundungen, etc. mit der roten Schleife, erscheint es aber wichtig, den die Schleife nicht ohne den Namen stehen zu lassen (am Welt-AIDS-Tag müsste man wahrscheinlich schon sehr genau hinschauen, um den richtigen Account zwischen den anderen Absendern zu finden).

      Die nahezu quadratische Form aus Schrift und Schleife ist meines Erachtens und nach einer schnellen Sichtung auf meinen (mobilen und stationären) Endgeräten gut lesbar, wobei die Schleife, je kleiner die Darstellung, etwas unterzugehen scheint (am schwersten ist die Lesbarkeit bei Facebook-Beiträgen, nicht als Seitenlogo). Bei einer Anordnung mit der Schleife links, würde die Schriftgröße nach erster Einschätzung nochmal minimiert, was diese Verwendung wahrscheinlich ausschließen würde. Insofern scheint mir die Anordnung auch in dieser Hinsicht pragmatisch gedacht zu sein und das ziemlich gut vorausschauend.

  6. Die nahezu quadratische Form aus Schrift und Schleife …

    Gut beobachtet.
    Daher bin ich im Zweifel, ob Sie/du wirklich ein Laie … .

    Quadratisch ist tatsächlich sehr oft das Optimalste. Geht zwar nicht immer – manche Logos und Schriftzüge sind halt sie sind – doch quadratisch ist gut.

  7. Grundlegend natürlich wesentlich besser als das alte, weil zeitgemäßer. Was mich jedoch stört, ist dass es nicht nur zeitgemäß sondern geradezu zeittypisch ist. Der selbe SchriftLook, der halt gerade modern ist, ein Blauton, der an das RGB-Blau angelehnt scheint – ein Ton, der auch seit zwei Jahren zu Tode verwendet wird… da wurde leider nicht viel in Eigenständigkeit investiert.

  8. Aus meiner Sicht ist dieser “fahnenhafte”, asymmetrische Aufbau sehr gelungen, weil ungewöhnlich: das ganze, dreizeilige Gewicht der Typographie steht schließlich auf der Schleife. Aber die ist ja offensichtlich so stark, dass sie das aushält.

    Auf die Ligatur in der “Stiftung” hätte man tatsächlich verzichten können.

Kommentare sind geschlossen.

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