Mit dem Designpreis Brandenburg würdigt das Ministerium für Wirtschaft und Energie des Landes Brandenburg bereits zum zehnten Mal herausragende Arbeiten, Projekte und Konzepte aus dem Designbereich. Besondere Wertschätzung sollen die Leistungen sowie das Wirken der Brandenburger Kultur- und Kreativwirtschaft im Teilmarkt der Designwirtschaft erfahren.
Zur Teilnahme aufgerufen sind Designer, Agenturen und Unternehmen aus Brandenburg, im Auftrag Brandenburger Unternehmen und Institutionen agierende Agenturen und Designer sowie Studierende sowie Absolventen aller Brandenburger Hochschulen. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 31. Mai 2017. In diesem Zeitraum können Bewerbungen eingereicht werden. Die Einreichung für den Designpreis Brandenburg ist kostenfrei.
Der Designpreis Brandenburg ist mit Preisgeldern im Gesamtwert von 20.000 Euro dotiert. In jeder der ausgelobten Kategorien wird es drei Preistragende geben. Am 9. Oktober 2017 werden in der Schinkelhalle am Kulturstandort Schiffbauergasse in Potsdam im feierlichen Rahmen vor geladenen Gästen die Preistragenden geehrt.
Alle Informationen zum Bewerbungsverfahren sowie dem Online-Bewerbungsformular sind auf der Internetseite des Wettbewerbs designpreis-brandenburg.de zu finden.
Wenn Licht- und Produktdesigner Kommunikationsdesign und Kommunikationsdesigner Licht- und Produktdesign beurteilen sollen, kann man auch gleich Metzger und Elektroniker in die Jury stecken.
Denn nur der Metzger kann beurteilen ob die Wurst schmeckt.
Das nicht. Nur kann der Metzger beurteilen, ob die Wurst handwerklich gut gemacht ist. Das hat mit Geschmack erst einmal wenig zu tun.
Jeder kann beurteilen, ob im eine Wurst schmeckt. Aber ob es objektiv betrachtet eine gute Wurst ist, kann nicht jeder beurteilen. Und Produktdesign ist von Kommunikationsdesign so weit weg wie Fleischwaren von Backwaren.
Mir erscheint die erhobene Kritik völlig überzogen.
Es ist nicht erforderlich, dass eine Jury, um beispielsweise Kommunikationsdesign zu beurteilen, ausschließlich mit Kommunikationsdesignern besetzt ist. Es wäre dies aus meiner Sicht sogar ein erheblicher Makel, würden bei einem Kommunikationsdesignpreis ausschließlich Kommunikationsdesigner in der Jury sitzen. #Interdisziplinarität
Mit Prof. Matthias Beyrow, Prof. Katrin Hinz sowie Andreas Jacobs sind drei Kommunikationsdesigner in der neun-köpfigen Jury. Ich habe keinen Zweifel daran, dass die von mir geschätzten Kollegen im Zusammenspiel mit den anderen sechs Mitgliedern aus artverwandten Disziplinen zu einem fairen und guten Urteil finden werden. Damit schließe ich auch die beiden anderen Kategorien Produktdesign und Lichtdesign ein.
Einer derart stark besetzte Jury die Kompetenz abzusprechen, denn so liest sich Dein Kommentar lieber Marcus, grenzt schon ein wenig an Hochmut, wenn ich das sagen darf.
Ich fasse mal zusammen:
+ keine Teilnahmegebühren
+ 20.000 Euro Preisgeld
+ stark besetzte Jury
+ angesehener Staatspreis
Bei keinem der üblichen Geschäftsmodellwettbewerben gibt es eine solch positive Bilanz. Auch wenn man über Designpreise oftmals nur den Kopf schütteln muss – in diesem Fall sehe ich dafür keinen Anlass.
Fleisch- und Backwaren sind auch artverwandt. Und dennoch würde man bei einem Backwettbewerb keinen Metzger in die Jury stecken, selbst wenn es der kompetenteste Metzger der Welt wäre. #Interdisziplinarität
Kommunikationsdesign (oder Design im Allgemeinen) muss doch primär funktionieren.
Und es funktioniert, wenn es jeder versteht:
Du, ich, die nette Oma von nebenan, der Metzger und der Bäcker und die Heinzel aus der Jury. Ich finde es die absolut richtige Entscheidung, die Jury nicht komplett mit KD’ern zu besetzen.
Du hast es selber gesagt: “Jeder kann beurteilen, ob im eine Wurst schmeckt.”
Und wenn eben so kommuniziert wird, dass die Botschaft ankommt, ist es eben gutes Design. Feddig is’ der Lack.