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„DESIGN-PILOT“ visualisiert den komplexen Prozess der Produktentwicklung #DesignThinking

Designpilot

Designpilot

DESIGN-PILOT“ ist eine Web-Applikation, die den komplexen Prozess der Produktentwicklung vom Pflichtenheft bis zum fertigen Produkt veranschaulicht. Das an der Hochschule Coburg entwickelte Instrument soll Orientierung bieten, um den digitalen Wandel in der Industrie erfolgreich zu vollziehen.

Designer fungieren im digitalen Wandel als Katalysator im Entwicklungsprozess und werden so zur Schnittstelle zwischen den Disziplinen, wie es seitens der Verantwortlichen im Rahmen der Projektvorstellung heißt. Der „DESIGN-PILOT“ versteht sich als Werkzeug und roter Faden, der Kreativität steigere, Prozesse strukturiere und den interdisziplinären Austausch fördere. „Design-Thinking hoch X“, wie es Professor Wolfgang Schabbach nennt, der die Webanwendung mit Studierenden im Rahmen von Studienprojekten entwickelt hat, teilweise mit Unternehmen unter realen Bedingungen.

Design als Innovations-Instrument beim digitalen Wandel in der Industrie – die Web-App „DESIGN-PILOT“ unterstützt Designer, Manager und Ingenieure im interdisziplinären Entwicklungsprozess. Über acht Phasen des Produktentwicklungsprozesses werden Entwicklungswerkzeuge, Design-Basics und Kreativtechniken präsentiert und anwendbar gemacht. Das Forschungsprojekt DESIGN-PILOT wurde vom bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Technologie sowie von bayern design gefördert.

Auszug der Pressemeldung

Designer sind bei den Herausforderungen in der Wirtschaft von morgen mehr denn je als Problemlöser gefragt. Komplexe Technologien und digital vernetzte Systeme müssen in einfache und bedienbare Produkte oder Bedienkonzepte verwandelt werden. Zudem muss der Designer die ökologische Verwertbarkeit, Ästhetik und Anforderungen der Fertigung beachten. Design in der Produktentwicklung sollte daher heute integriert und im Austausch mit verschiedenen Abteilungen wie Vertrieb, Konstruktion und Management, stattfinden. Um den Design-Prozess auch für Ingenieure und Marketer verständlich und anwendbar zu machen, wurde an der Hochschule Coburg die Weblösung DESIGN-PILOT entwickelt. Diese stellt Entwicklungs-Werkzeuge, Design-Basics und Kreativtechniken bereit. In den jeweiligen Etappen von der Initiierung, dem Entwurf und der Gestaltung über die Konstruktion bis zur Produkteinführung präsentiert der DESIGN-PILOT diese Werkzeuge in Form von Infografiken und Best-Practice-Beispielen wie etwa die Anleitung einer Wettbewerbs- oder SWOT-Analyse.

Kommentar

Prädikat lesenswert!

Gleichwohl könnte die Zugänglichkeit und Usability der Webanwendung besser sein. Denn leider funktioniert die Suche nur eingeschränkt. Lediglich die in der Hauptnavigation gelisteten Wörter werden erfasst, nicht jedoch der Inhalt der Unterseiten. An Stelle der horizontalen Navigation hätte ich zudem einen konventionellen Aufbau begrüßenswert gefunden. Beispielsweise wären unterschiedliche Farben für Links und visited Links sinnvoll, sodass in der Fülle der Unterseiten ersichtlich ist, welche Bereiche man bereits gelesen hat. Denn beim Zurückspringen ausschließlich zur „top“ der Seite sucht man verzweifelt nach dem Begriff, auf dem man zuvor geklickt hat. Hier stimmt einfach die Verankerung/Verlinkung nicht. Ebenso hilfreich wäre eine „Nächste-Seite“-Navi, die es ermöglichte, das Angebot linear zu konsumieren. Ungeachtet dessen ist der DESIGN-PILOT ein ungemein gehaltvolles Informationsangebot, das nicht nur Ingenieuren und Marketern als Orientierungswerkzeug dient.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen Hinweis.
    Ein schöner Ansatz, wie sich an Sätzen wie »Komplexe Technologien und digital vernetzte Systeme müssen in einfache und bedienbare Produkte oder Bedienkonzepte verwandelt werden.« sehen lässt. Leider scheint aber kein (Kommunikations-)Designer an der Umsetzung beteiligt gewesen zu sein. Auf eine nichtssagende Homepage folgt eine unglaublich umfangreiche und unverständliche Übersicht von allem möglichen. Oh, da ist ja noch Hamburger-Menü links oben – und dahinter kommt man zur Einführung …
    Und welches Designverständnis liegt diesem Ansatz zugrunde? Ausführungen wie »[D]er Designer [muss] die ökologische Verwertbarkeit, Ästhetik und Anforderungen der Fertigung beachten. Design in der Produktentwicklung sollte daher heute integriert und im Austausch mit verschiedenen Abteilungen wie Vertrieb, Konstruktion und Management, stattfinden« lassen mich an an weiteren Reflexion über Design und den Designprozess seitens der Beteiligten zweifeln. Jedenfalls im Produkt- und Industriedesign ist die Zusammenarbeit mit den anderen Abteilungen schon immer gegeben. Hier scheint unter Design jedoch nur ein nachträgliches Verpacken und Aufhübschen verstanden zu werden, das jetzt erweitert werden soll.
    Ist diese ganze Sache nicht vielleicht vielmehr ein Instrument, um sich, um die Hochschule Coburg wichtig zu machen?
    Hilft das »dem Design«, also uns Designern bei der alltäglichen Arbeit von Akquisition über Briefing bis zum Projektabschluss? Nein, es schreckt ab, wenn unsere Auftraggeberinnen jetzt eine meilenange Liste von Designprozessschritten zum Abhaken bekommen, garniert mit Dutzenden Kreativtechniken. Sie werden sich fragen: Müssen die alle absolviert und angewandt werden? Oder kann man beliebig irgendwelche raussuchen, weil sie gut klingen oder mit dem Lieblingsbuchstaben beginnen? Ich kann das nicht sehen, ich sehe nur »Ist das kompliziert, damit will ich nichts zu tun haben!« Ist es nicht völlig schnuppe, wie meine Arbeitsweise heißt, wenn wir uns verstehen und das Ergebnis die Bedürfnisse der Auftraggeberin erfüllt und ihre Zielgruppe erreicht? Mit so unübersichtlichen und überkomplexen Systemen gewinnen wir nichts.

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