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Das Wappen des Heiligen Stuhl

Coat of arms of Pope Benedict XVI, Quelle: Wikipedia
Coat of arms of Pope Benedict XVI, Quelle: Wikipedia

Da Ostern vor der Tür steht mal etwas in Sachen Gestaltung im Kreis des Klerus. Schon seit vielen Monaten ist Benedikt XVI in Amt und Würden. Erst kürzlich jedoch bin ich in der Sendung Report auf das eigens für ihn erstellte Wappen aufmerksam geworden.

Wie eine Signatur verkörpert das Wappen die Persönlichkeit des Oberhauptes der katholischen Kirche. Ganz besonders tritt dies durch das Emblem von Benedikt XVI zu Tage. Die im Schild dargestellten Motive Mohr, Bär und Muschel symbolisieren jeweils wichtige Stationen bzw. prägende Einflüsse im Leben von Papst Benedikt.

Der „Korbiniansbär” spielt eine wichtige Rolle in Bezug auf die Christianisierung. Er symbolisiert gewissermaßen die “Zähmung der Heiden”. Der Bär ist auch Bestandteil des Stadtwappens von Freising, wo Josef Ratzinger von 1946 bis 1951 Theologie studierte. Die Muschel ist als Zitat von Benedikts Lieblingstheologen, dem Heiligen Augustinus zu verstehen. Die Muschel ist nach einer Legende über Augustinus ein Symbol für das Eintauchen in das unergründliche Meer der Gottheit. Man könnte es auch als Brückenschlag hin zum Buddhismus und seinem Oberhaupt dem Dalai Lama verstehen, dem “Ozean des Wissens”. Das ist jedenfalls meine Interpretation. Auch die Darstellung des gekrönten Mohrs (Caput Aethiopum, Haupt eines Äthiopiers) geht auf die Geschichte des Fürstbistums Freising zurück und könnte als Zeichen für den Austausch der Kulturen und Religionen gedeutet werden. Die letzte Reise von Benedikt in …

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare

  1. Schon eine Ehre für (meine Heimatstadt) Freising, dass der Bär so prominent dort erscheint. Ja, ein schönes Städtchen, Freising. Schade nur, dass die Herren im Stadtrat immer noch keinen Profi an Freisings Website gelassen haben: https://www.freising.de/

    Vielleicht könnte man ja etwas Druck machen – und die Website in die Spooky-Rubrik mit aufnehmen? ;)

    Zum Thema: interessant finde ich die Zurückhaltung bei den Farben des Wappens – nur zwei, die sehr harmonisch wirken, wie ich finde.

  2. > Vielleicht könnte man ja etwas Druck machen – und die Website in die Spooky-Rubrik mit aufnehmen?
    Also das Potential ist in jedem Fall da! Sehr gut finde ich, dass der Klick auf “Freisinger Bär” die DENIC aufruft!? :-)))

  3. Papst darf man auch mit “b” schreiben.

    “Der Verzicht auf die Krone bringt wunderbar Benedikts Grundeinstellung zum Ausdruck.”
    — Manchmal liest sich dein Text, als wärst du erzkatholisch.

  4. > Manchmal liest sich dein Text, als wärst du erzkatholisch
    *grins* Da hast Du wohl nicht ganz unrecht. Aber ich kann Entwarnung geben. Ich bin Atheist, was nicht heißt, dass ich keinen Glauben habe.

    Da sieht man mal, wie leicht man jemanden durch Formsprache für sich gewinnen kann.

  5. “Papst Benedikt kommt mir aber auch als recht demütiger Kirchenführer vor.”

    Wow. Wir Freisinger/Münchner hätten sowas aber nie über jenen erzkonservativ-hardcore-katholischen Kardinal Ratzinger gesagt – damals, vor dem “Bene-Bene”-Hype…

  6. Ein Glück, dass die Zeiten des katholischen “Fürstentums” nach aussen hin vorbei sind, was der Vatikan wirklich treibt bleibt wohl für die meisten Aussenstehenden, lieb gläubigen Katholiken unersichtlich… :)

    Ganz nebenbei wollte ich noch sagen, dass mir der Blog (das Tagebuch) wirklich super gefällt, wirklich einer der wenigen Blogs wo man wirklich gerne stöbert statt überfliegt, dein professioneller aber ungezwungener Schreibstil gefällt mir wirklich gut.

    inspirerend und informativ
    bitte immer weiter so… :-)

    Gruß
    Christopher P’

  7. Meint noch jemand, dass die Kirche mal ein Redesign bräuchte? Bisschen modischer… den Bären durch Knut ersetzen und so ;)

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