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Das Plakat der Kieler Woche 2019

 

Kieler Woche 2019 Plakat, Quelle: Stadtverwaltung Kiel
Kieler Woche 2019 Plakat, Quelle: Stadtverwaltung Kiel

Am kommenden Wochenende startet die Kieler Woche. Das Plakat der diesjährigen Segelveranstaltung ist „spritzig wie ein Wassertropfen“, so befand jedenfalls die von der Stadt Kiel bestellte Jury, die das blau-weiß-magentafarbene Motiv zum Sieger des Wettbewerbs kürte und damit zum Gesicht der Kieler Woche 2019 machte.

Fünf internationale Büros mit sechs eingereichten Entwürfen waren für das Design 2019 im Rennen. Die Jury, in der neben vier Fachjuroren und vier Sachjuroren erstmals eine neunte Jurorin aus der Kieler Bevölkerung saßen, entschied sich letztlich für den Entwurf des Berliner Designers Daniel Wiesmann. Das von Wiesmann gestaltete Plakat zeichne sich „durch ein komplexes, dynamisches Zusammenspiel von grafisch klarer Form und avancierter Typografie aus“, so das Juryurteil. „Besonders der ungewöhnliche, gelungene Umbruch des Titels Kieler Woche 2019 macht gerade in seiner humorvollen Fokussierung auf die wichtigsten Bestandteile neugierig und zieht den Betrachter in seinen Bann. Der Titel Kieler Woche wurde schon lange nicht mehr derart selbstbewusst als eigenständige grafische Form im Plakat in Szene gesetzt.“

Das Plakat der Kieler Woche wird seit 1959 in einem jährlich stattfindenden Designwettbewerb ermittelt, zudem Designer aus dem In- und Ausland eingeladen werden. Das Siegermotiv kommt während der Segel- und Festwoche auf Plakaten und Flaggen zum Einsatz und schmückt darüber hinaus zahlreiche Medien und Anwendungen wie Kaffeebecher, Schlüsselbänder und andere Werbeartikel.

Kieler Woche 2019 – Branding, Quelle: Stadtverwaltung Kiel
Kieler Woche 2019 – Branding, Quelle: Stadtverwaltung Kiel

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Dieser Beitrag hat 20 Kommentare

  1. Moin Moin,
    weiß jemand wie es mit der Vergütung (auch für die Verlierer) bei diesem Wettbewerb aussieht?

      1. Das ist so nicht ganz richtig. Alle dürfen nämlich eben nicht mitmachen. Die Jury sucht und lädt Gestalter dazu ein teil zu nehmen.

    1. Es ist dies, wie Ernst-Martin bereits schrieb, eben kein offener Wettbewerb. Ich hatte Anfang des Jahres eine E-Mail an das für die Kieler Woche zuständige Referat gerichtet. Hier die Antworten:

      Wer ist für die Besetzung der Jury verantwortlich?

      Nach Beschluss des Hauptausschusses vom 07.05.2003 und der Ratsversammlung vom 15.05.2003 trifft im Wettbewerb für ein Corporate Design der Kieler Woche eine Jury die endgültige Entscheidung. Diese besteht aus vier Fach- und vier Sachjuror/innen.
      Zu den Fachjuroren gehören zwei ständige GutachterInnen (vorgeschlagen durch die VorgängerInnen, bestätigt durch den Hauptausschuss), die/der Vorjahressieger/in und die/der Leiter/in des Kieler-Woche-Büros.
      Zu SachjurorInnen im Wettbewerb für ein Corporate Design der Kieler Woche werden ernannt:
      · Geschäftsführer/in der Point of Sailing Marketing GmbH
      · Präsident/in der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Vorsitzende/r des Kultur- und Wissenschaftssenates der Landeshauptstadt Kiel
      · Vorsitzende/r des Vereins zur Förderung der Kieler Woche
      · Vorsitzende/r des Aufsichtsrates der Kieler Woche Marketing GmbH

      Zu StellvertreterInnen der SachjurorInnen werden bestimmt:
      · Organisationsleiter/in der Kieler-Woche-Segelregatten
      · Generalmusikdirektor/in bei den Bühnen der Landeshauptstadt Kiel
      · Stellvertretende/r Vorsitzende/r des Vereins zur Förderung der Kieler Woche
      · Stellvertretende/r Vorsitzende/r des Aufsichtsrates der Kieler Woche Marketing GmbH

      Die Jury hat in diesem Jahr ein neuntes Mitglied dazubekommen, dies wurde durch den Hauptausschuss beschlossen.

      Wer entscheidet, welche Gestalter zum Wettbewerb eingeladen werden?

      Alljährlich wählt unser Gutachtergremium fünf Grafikdesignerinnen und -Designer aus dem In- und Ausland aus, die von der Landeshauptstadt Kiel auf Beschluss unseres Hauptausschusses dann zur Teilnahme am Wettbewerb eingeladen werden.

      Wie hoch ist das Preisgeld, das der Sieger erhält? Wie hoch ist die Aufwandsentschädigung, die jeder der teilnehmenden Gestalter erhält?

      Es gibt ein Präsentationshonorar für jede/r Teilnehmer/in, die/der einen bis drei Entwürfe eingereicht hat – auch die/der Sieger/in.
      Die/Der SiegerIn erhält zudem ein Ankaufshonorar für das Design, eine Umsetzungspauschale für die Souvenirs, die immer umgesetzt werden. Weitere Designvorschläge werden extra vergütet. Reise- und Unterkunftskosten trägt die Stadt Kiel.

      1. Warum wird eigentlich die Präsidentschaft der CAU für die KiWo befragt und nicht die der Muthesius Kunsthochschule?

  2. Warum hat die Kieler Woche kein Erscheinungsbild und zeigt jedes Jahr den Einfallsreichtum, welcher auf die Marke einzahlt. Es könnte Nachhaltigkeit sein.

  3. Hier mal ein dickes Dankeschön an das “designtagebuch”! Man bekommt einen schönen Blick über den Tellerrand serviert-auch wenn sich subjektive Geschmäcker oder Überzeugungen auch mal kontrovers begegnen…

    Die Plakatentwürfe für die Kieler Woche dieses Jahr finde ich auch nicht so prickelnd, aber sie stehen in einer Reihe mit den Plakaten der Jahre zuvor…ich dachte es geht dabei ums Segeln, aber das bildet sich nicht immer ab-Schade!

    Schönen Tag noch!

  4. Ich bin jetzt – so denke ich – seit 2006 treuer Leser des Designtagebuch und jedes Jahr bei der Präsentation des Kieler Woche Plakats frage ich mich wieder, warum man für so ein Event nicht einfach mal ein schönes Plakat machen kann.
    Das ist immer so gekünstelt und übergestaltet, dass es für mich als Süddeutscher überhaupt keine Lust auf Meer, Schiffe und Segeln übermittelt. Es ist immer so fürchterlich Abstrakt.
    Bei den diesjährigen Entwürfen finde ich z.B. das von Monika Starowicz am besten, da es mit seinen aquarell-Wasserlinien und den Segeln wirklich etwas wie Reisen auf dem Meer übermittelt und die Fantasie in diese Richtung gestalten lässt. Schade, dass man oft maximal abstrakt und eher typographisch an die Sache herangeht.

    1. Als Kieler sehe ich das komplett anders. :) Die Plakate leben grad davon, dass sie eben nicht klassisch Wasser, Segel, Schiffe usw. zeigen, denn das wäre ziemlich langweilig. Schau dir doch mal die Plakate zum Oktoberfest in München an… Bierkrüge, Brezel, dicke Wirtin… gähn…

  5. Was ist ein schönes Plakat, man definiere.

    Plakatkunst ist nicht: Einfach nur gefühlig konkrete, nicht abstrakte und schöne Windjammer touristisch-kommerziell abzubilden.

    Beispiel: Die Plakatkunst in Krakau https://cracowpostergallery.com/pl/ ist über die Landesgrenzen berühmt – aber bestimmt nicht, weil sie gefälliges grafisches Belcanto betrieb. Sondern weil sie abstrahierte und auffällt. Führend in Idee und Design. Und gerade eben, weil sie nicht Spitzweg-“nett” ist.

    Oder einfach zu nah am Sujet (und daher auch werblich langweilig) wie bei Monika Starowicz.

    Gefälligkeit ist der Feind der aufmerksamkeitsstarken Idee.

    1. Bei den Krakauer Plakaten ist aber auch immer ein schon und aufwändig gemachtes Bildmotiv mit dabei. Die würden mir jetzt auf der Stelle alle gefallen.
      Ich weiß dass sicher in den Kieler Woche Plakaten viel Arbeit drin steckt, aber das Ergebnis sieht halt dann so schlicht aus, dass es ein paar Kurven, ein bisschen Text und ein wenig Farbüberlagerung ist.
      Da muss ich für mich dabei bleiben, es ist schade wenn man heutzutage so viele tolle Möglichkeiten hat und dann nur Drops und Fonts dabei rauskommen.

      1. Das ist – vielleicht – die Verführung des Digitalen heutzutage, dass die Kieler Plakate aussehen, als wäre man ohne große geistige Motivvorplanung zu früh gleich an den Rechner und hätte schnell mal flächiges digitales ‘unintentional art by accident’ mit dem Swirl oder Tropfenpinsel gemacht.

        Unintentional art by accident (analog hier): https://www.boredpanda.com/unintentional-art-by-accident/?utm_source=google&utm_medium=organic&utm_campaign=organic

      2. Der große Unterschied ist, dass das KiWo-Motiv eben auch z.B. als Boots-Flagge funktionieren muss. Ein aufwendig gebautes Bildmotiv wird da leider nicht hinhauen.

    2. Am Wettbewerb hat auch eine polnisch-stämmige Grafikerin teilgenommen, die sich ausdrücklich auf die Geschichte der Plakatgestaltung bezieht anstatt neuen Trends hinterherzulaufen.

  6. Ich vermisse die Einfachheit und (bisweilen) Genialität vergangener Jahre. 1964 ist wohl schwer zu toppen …

    Was die diesjährige Auswahl betrifft, so muss ich Jens weiter oben in einem Punkt zustimmen. Die anderen Entwürfe im Wettbewerb dieses Jahr spielen eine Liga tiefer (Kreisklasse?).

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