Skip to content

Das neue Logo von Microsoft

Microsoft Logo, Quelle: Microsoft
Microsoft Logo, Quelle: Microsoft

Microsoft Logo, Quelle: Microsoft

Was sich in den vergangenen Monaten andeutete, ist nun offiziell. Die Firma Microsoft hat ein neues Logo. 25 Jahre lang nach Einführung des bisherigen Schriftzugs bekommt das Software-Unternehmen ein neues Signet, eines mit einer vorgestellte Bildmarke, die den meisten Windows-Nutzer bekannt vorkommt.

Microsoft Logos

Schritt für Schritt wurden in den letzten Wochen und Monaten wichtige Markenlogos von Microsoft geändert, erst das Windows-Logo, dann das Office-Logo und zuletzt das Xbox-Logo. Dass Microsoft nicht nur im großen Stile das Interface-Design seiner Anwendungen ändert, sondern im einem Zuge dessen auch das Erscheinungsbild all(!) seiner Marken, ist keine Kleinigkeit.

Modern UI
Die Umstellung auf das Metro-Style-Design respektive „Modern UI“, wie es seit kurzem nun heißt, dürfte eine der umfassendsten Designprozesse überhaupt sein. Gewissermaßen als Krönung folgt nun, wenige Wochen vor Produkteinführung von Windows 8, die Umstellung des Konzernlogos.

An die Stelle des schräg gestellten, mittlerweile sehr vertrauten Schriftzugs rückt eine Wortbildkombination, die einem sehr vertraut erscheint. Bei der Vorstellung des neuen Windows-Logos habe ich noch den Verlust der für das Windows-Betriebssystem so typischen Farbigkeit kritisiert. Aus Sicht des Brandings war dies ein schwerer Schlag. Hier nun werden (Rot-)Orange, Grün, Blau und Gelb wieder reaktiviert, um sie sogleich in das Erscheinungsbild des Unternehmens aufzunehmen. Während im Windows-Logo die Kacheln perspektivisch im Raum angeordnet wurden, erscheinen sie hier verzerrungsfrei. Schlicht, einfach, einfach gut, könnte man sagen. Als Schrift kommt auch in diesem Fall die Hausschrift von Microsoft, die Segoe, zum Einsatz. An der Ligatur der Buchstaben „ft“ hielt man fest. Soviel Konstanz muss sein.

Hier ein kurzes Video, in dem sich alle im dt vorgestellten Logos als schlüssiger Markenverbund präsentieren.

Dieser Beitrag hat 86 Kommentare

  1. […] Ein großer Schritt für Microsoft, ist doch das bisherige Logo vielen Leuten vertraut. Wann unternehmen Unternehmen diesen Schritt? In der Regel dann, wenn ein großer Schnitt gemacht wird, wenn etwas Großes neu beginnt. Mit Windows 8 veröffentlicht Microsoft in den nächsten Wochen den größten Schnitt seit Windows 95, mit Windows Phone 8 steht Microsofts vielleicht letzte Chance im mobilen Sektor wohl in den Startlöchern. Ein spannendes Jahr für die einst unangefochtene Nummer 1 im privaten Bereich, dass nun mit einem neuen, frischeren Logo angegangen wird. Mir gefällt’s … und euch? (via) […]

  2. Das geniale des neuen Marken-Auftrittes kam mir erst spät in den Sinn:

    Microsoft-Logo: 4 Quadrate
    Windows-Logo: 4 Quadrate bilden ein perspektivisches Fenster
    Office-Logo: 4 Quadrate bilden einen 3D-Kubus
    Xbox-Logo: 4 Quadrate werden zu einer Kugel gebogen

    @Michael Kausch:
    Wenn Sie sich wirklich mit der “Marken-Historie” beschäftigt hätten, dann wüssten Sie auch, dass diese vier Farben nicht nur die Windows-Farben waren sondern in allen großen Microsoft-Produkten verwendet wurden. Office, Visual-Studio, Dynamics CRM und MSN nutzten diese Farbkombinationen. Sie waren also schon immer Teil des Markenauftrittes. Es macht nur Sinn, dies nun zu vereinfachen indem die 4 Farben nur noch im Firmenlogo verwendet werden und die einzelnen Produkte einfarbige Logos erhalten.

    Zudem ist Microsoft schon länger viel offener und wie ich finde in großen Teilen auch kreativer als Apple. Bei Microsoft findet zumindest ein akzeptabler Austausch mit Entwicklern über Blogs und soziale Netzwerke statt. Apple ist dagegen total abgeschottet. Und Metro geht nicht auf das Bauhaus zurück sondern auf die Erfahrungen aus der Entwicklung des Windows Media Center (zweidimensionale Listen!) mit dem Einfluss der Schweizer Typografie. Die in letzter Zeit erst dazugekommene Kachel-Optik geht ganz eindeutig auf die fiktiven LCARS-Menüsysteme des Star-Trek-Designers Michael Okuda zurück. Nix Bauhaus.

    Im Moment ist Microsoft ganz klar an der Spitze der Entwicklung im Interface-Design. Selbst in diesem Blog scheinen das viele noch nicht so zu sehen, aber beim genaueren Betrachten ist die große Innovation bei diesem “Modern UI”-Design ja nicht die verwendeten Schriften oder die Farben, sondern dass die Inhalte selbst zur Benutzeroberfläche werden (“chromeless UI”). Die Inhalte kommen an die Oberfläche (deshalb auch “Surface”), wohingegen besondern Apple noch ein starker Verfechter des sog. Informationsraumes ist, in dem man es sich mit bunten pseudo-realistischen Elementen, Reflexionen und Schatten gemütlich macht.

    Dieser Skeuomorphismus in Apples UI-Design ist eigentlich absolut inakzeptabel. Etliche Produkte (vor allem Calender) erinnern an das furchtbare Microsoft-Bob-Experiment.

  3. Mir gefällt das neue Design, nun wo man es auch weitgehend kennt (und nicht nur einzelne Bestandteile wie das Office-Logo, usw.), wirklich gut. Wenngleich es auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig ist, dass nun Microsoft mit vier bunten Quadraten versehen ist und nicht mehr das Kernprodukt Windows, strahlt gerade das meines Erachtens die Vielfältigkeit der Produkte des Konzerns aus. An solche Veränderungen kann man sich durchaus gewöhnen, vor allen Dingen wurden von vielen Kunden in der Vergangenheit meines Erachtens die Namen Microsoft und Windows für das Betriebssystem synchron verwendet.

    Zugleich spiegelt es aber auch die hohe Abhängigkeit des Weltkonzerns von einigen wenigen Produkten wider. Besonders stark kommt das meines Erachtens dabei zum Ausdruck, dass lediglich drei der vier Grundfarben des Konzerns mit Produkten verbunden werden können. grün steht für die XBox, rot für Office und blau für Windows. Wofür steht aber das vierte (gelbe) Quadrat? Die Vielfältigkeit, die ich oben ja schon anschnitt, wird so quasi konterkariert, wenngleich sich die Farben aus dem Microsoft-Logo und den einzelnen Produkten beim. Aber man sollte vielleicht seine Ansprüche auch nicht zu hoch ansetzen, für einen Konzern, der sich – zumindest designtechnisch – gerade völlig neu aufstellt. Dem sollten nun zwangsläufig Produkte folgen.

    Viele sehen in der Schlichtheit eine Annäherung an Apple. Diese Vermutung mag durchaus berechtigt sein. Für mich stellt es den Versuch eines Befreiungsschlages hervor – die Loslösung vom Alten und einen Neuanfang. Die Anlehnung an Apple mag vielleicht nicht glücklich sein, dennoch steht sie für die Gegenwart. Was mir vor allen Dingen gefällt ist, dass Microsoft es – zumindest meines Erachtens – hinbekommen hat, Apple dabei noch zu übertrumpfen. Wenn ich mir die Produkte aus dem Hause Apple anschaue, sind sie wie das neue Microsoft-Design vor allen Dingen schlicht (auch schon die Verpackung selbst). Darüber geht es aber auch nicht hinaus. Schwarz, grau und weiß sind die elementaren Farben (mit Ausnahme der iPod nanos und iPod shuffles), zumindest für meinen Teil verbinde ich diese eher mit Trostlosigkeit, Ödnis, Monotonie und Langeweile. Microsoft wirkt dahingegen mit seinen vier Grundfarben sowie weiteren Farben im oberen Clip und auf der in den Beiträgen vorgestellten Verpackung, bunt und so nicht nur die am Anfang beschriebene Vielfalt aus, sondern vor allem aber Freude, Spaß und Wärme. Die Vorfreude auf die Produkte steigt dadurch – auch das kann ich nur für mich behaupten – vielmehr. Wie ich aber oben schrieb, müssen die Produkte auch nach dem Auspacken noch Spaß machen und dürfen dann eben nicht enttäuschen (auch das hübscheste Design hilft nur wenig, um über eine Enttäuschung auf Grund von Produktfehlern oder aber anderen Skandalen hinwegzutäuschen).

    Dass Microsoft gute Produkte herstellen kann, hat der Konzern durchaus in der Vergangenheit bewiesen: XBox, Windows Phone und Office sind allesamt von hoher Qualität und erhalten einiges an Lob. Wenn Windows 8 diese Qualität ebenfalls erreichen sollte, bleiben nicht mehr viele Gründe zu meckern. Ich selbst bin vor einigen Jahren bei Apple gelandet (hauptsächlich wegen meiner persönlichen Erfahrungen mit Windows), kann aber weiterhin den Microsoft-Produkten viel abgewinnen. Die Büro-Software für Computer schlechthin ist, trotz kostenloser Alternativen, auch weiterhin für mich Office (selbst der unter Apple-Jüngern viel verehrte Steve Jobs soll ja stets begeistert gewesen sein von diesem Produkt). Die XBox-Konsole soll sehr gut sein (will ich nicht zu hoch loben, weil ich sie nicht besitze, allerdings ist mir bei dem Produkt auch noch nicht viel Kritik zu Ohren gekommen, bei meiner Nutzung empfand ich sie aber als ganz gut). Windows Phone ist eine Spitzensoftware, die sich auch abseits des ständigen Patentstreits von Apple und Samsung durch ein eigenes Design unter Beweis stellen kann. Meines Erachtens übertrug sich diese ständige Abneigung gegen Microsoft vor allen Dingen aus den Windows-Produkten heraus – wenn dem ein Ende gesetzt werden kann, kann der Befreiungsschlag gelingen.

  4. @Torsten: bei Windows, Office und Xbox handelt es sich ja nicht nur um drei Produkte sondern um drei große Konzernbereiche mit sehr vielen Einzelprodukten. Nur allein Xbox als Beispiel: Hardware, Zubehör, Spiele, Services und bald auch Musik- und Film-Dienste.

  5. Es ist sehr schade, was mit wirklich “prägnanten” und auch durchaus zeitlosen Logos passiert. Unter dem “Deckmantel” der Reduktion werden Ansätze gefahren, die mit Eigenständigkeit und TYPOgraphischer Kunst nicht mehr viel zu tun haben. Ehrlich – jeder von uns, hat eine derart einfallslose Bildmarke schon mal in seinem Scribble-Portfolio gehabt – und dann verworfen, weil eben zu “nichtssagend”. Aus meiner Sicht hätte man das prägnante Windows Logo ausdünnen und aufs Wesentliche reduzieren sollen. Dann hätten man einen ähnlichen Effekt wie bei Apple erzielt. Hier wirkt die Reduktion auch nur, weil die Grundbildmarke so genial und symphatisch ist. Für mich ist das Fazit: das Logo – wäre es nicht Microsoft – würde keiner wirklichen Prüfung stand halten. Setzt man die Kritereien an, die man über gutes Logodesign gelernt hat, findet man darin nämlich keine dieser wieder. Schade….

  6. @TobiHa: Toll, nach der Logik hätte man fast jede Schriftart in die neue MS-Schrift umändern können. Einfach wie in Punkt 3 mehrere wesentliche Eigenschaften einer Schriftart ändern – voilà fertig ist das “kopierte” MS-Logo.

    Und eigentlich müsste man ja eher Apple fehlende Innovation vorwerfen, die haben ja einfach nen bestehenden Font genommen, statt nen eigenen zu entwickeln. ;)

  7. @Patrick: Was die Schriftwahl angeht, so blies Microsoft bei der Einführung der Segoe bereits ordentlich Wind entgegen … ähnelt die Schrift doch frappierend der Frutiger Next (siehe Wikipedia: “Plagiatisvorwürfe”). So ist es m. M. nach ehrlicher, gleich eine bestehende zu verwenden und dazu zu stehen. Aber die Diskussion muss man nicht schon wieder führen – zumal es einem Déjà-vu gleichkommt, wenn man sich die Einführung der Arial bei Microsoft ins Gedächtnis bringt (hätte man da nicht gleich zur Helvetica greifen können?) …

    Aber zurück zur Segoe: Dass sich Grotesk-Schriften mit Renaissance-Charakter ähneln, ist gemein hin bekannt. Myriad, Frutiger oder Thesis Sans sind vom Grundgerüst her sehr ähnlich (die “Klassiker” Gill oder Syntax sind da eigenständiger – aber eben etwas altbackener, um nicht zu sagen “angestaubt”). Die Herleitung vom Apple-Logo hinkt somit – und muss ironisch betrachtet werden (klar).
    So hätte eine mutige Überarbeitung von Buchstabendetails der Segoe für das Logo (und nur dafür) zur besseren Wiedererkennung Wunder gewirkt. Die ft-Ligatur ist in jedem Fall zu dezent und deutlich weniger markant als das ehemals eingekerbte o.

  8. @Patrick: Die Ironie im vorangestellten Post habe ich schon verstanden! Den Hinweis zur Segoe konnte ich mir aber nicht mehr verkneifen …

Kommentare sind geschlossen.

An den Anfang scrollen