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Das neue Logo der Grünen – diesmal ganz basisdemokratisch

Grüne neues Logo

Im zweiten Anlauf konnten sich nun also die Grünen auf ihrer Bundesdelegiertenkonferenz in Nürnberg für ein neues Logo begeistern. Die Version mit offener Bildmarke hat von den Delegierten die meisten Stimmen erhalten. Ich lag mit dem an dieser Stelle geäußerten Tipp also ganz richtig. Es ist vielleicht nicht die bestmögliche aller denkbarer Versionen eines Grünen-Logos aber das neue Parteizeichen erzielte einen breiten Konsens. Vor allem in einer Partei ist dies nun einmal das alles entscheidende Kriterium.

Von den drei zur Auswahl gestellten Versionen ist es noch am nächsten am Vorgänger. Insofern ist das neue Logo kein revolutionärer sondern ein evolutionärer Schritt, der viel vom Bewährten mitnimmt. Gleichzeitig wurde aufgrund der Einheitlichkeit der Typo das politische Ungleichgewicht der verschiedenen Lager innerhalb der Partei weitestgehend aufgelöst. Schade ist nur, dass man es nicht hinbekommen hat aus “Bündnis 90 / Die Grünen” EINE Partei zu machen – “Die Grünen”. Ab Mitte März 2008 wird das neue Logo eingeführt.

Dieser Beitrag hat 25 Kommentare

  1. @Achim: das wird es so wohl auch. Klar, du hast ja auch recht.
    Aber: “die breite Masse” war eigentlich nie die Zielgruppe der Grünen. Und dass eine kursive Futura in versal weniger statisch ist als die Typo in Vorschlag 2, wage ich zu bezweifeln. ;) Und ja, ich gebe zu, meine Kritik wurzelt auf persönlichem Geschmack. Sorry.

  2. Ich frag mich die ganze Zeit, ob dieser grüne Kasten jetzt zum Logo dazu gehört, oder nur als Hintergrund gemeint ist. Was passiert mit dem Logo, wenn es zum Beispiel auf einem Foto steht…?

  3. [Zitat]”Liefere unter Berücksichtigung der Vorgaben die bestmögliche Lösung FÜR DIE SACHE UND FÜR DEN KUNDEN. Das dies nicht immer die ausgefeilteste Gestaltung oder gar etwas Originäres entstehen lässt, ist nun einmal ein Umstand, mit dem wohl jeder Gestalter leben muss”[/Zitat]

    Jawohl, das klingt so richtig und so schön nach Schulbuch – aber einmal mehr ist es das beste Rezept für kränkliches Mittelmaß. “Berücksichtigung der Vorgaben”… welche Vorgaben waren das?
    Ich finde das neue Logo spröde, stumpf, altbacken. Was für ein Rückschritt.

  4. Magst Du uns auch sagen warum es spröde, stumpf, altbacken und ein Rückschritt ist? Woran lieber ink, machst Du das “kränkliche Mittelmaß” fest? Was ist überhaupt in Bezug auf ein Logo für die Grünen “Mittelmaß”? Glaubst Du tatsächlich nur avantgardistische Lösungen erfüllen ihren Zweck?
    Etwas nur “gut” oder “schlecht” zu finden, mag ja durchaus eine Berechtigung haben. Ohne eine Begründung oder einen Beleg erscheint solch eine Aussage aber eher kraftlos, findet Du nicht?

  5. Also es ging mir hier wirklich um die Sache, nicht um das Abqualifizieren Deiner Meinung. Da hab ich nicht den richtigen Ton getroffen, Entschuldigung.

    Das mit der “avantgardistischen Lösung” hast Du mir aber jetzt in den Mund gelegt. Von Avantgarde hab ich nicht gesprochen. Aber auch solides Handwerk sieht in meinen Augen anders aus.Welche Belege für die Mittelmässigkeit des Logos soll ich da bringen… da reichen doch zwei Augen, schaut euch das Logo an. Diese Typografie, lieber Himmel, die war vielleicht mal zeitgemäß als die Grünen noch mehr Bewegung und weniger Partei waren. Und von der Typografie lebt das Logo nun mal… die Positionierung der offenen (eigentlich schönen) Sonneblume reißt da auch nichts mehr raus. Dem Logo geht jegliches Profil, jeglicher Charakter ab, den das alte Logo in all seiner Unvollkommenheit wenigstens noch ein bisschen vorzuweisen hatte.

    Du schreibst, dass das Logo auf breiter Basis Gefallen und Zuspruch erhalten muss. Ja, natürlich, das muss der angestrebte Idealfall sein. Das muss aber nicht bedeuten, dass deswegen die breite Masse dazu befragt und zur Abstimmung geladen werden soll. Das ist ein ganz grundsätzliches Problem und hat was mit Kompetenzen und Qualifikation zu tun. Diese ganze Logofindung erscheint mir als eine ziemlich verkorkste Angelegenheit.

    Irgendwer schrieb hier, dass gutes Design keine Basisdemokratische Angelegenheit ist. So polemisch und überheblich das klingen mag, es ist wahr. Welches Selbstverständnis haben wir eigentlich noch von unserer Arbeit?

  6. > jeglicher Charakter ab, den das alte Logo in all seiner Unvollkommenheit wenigstens noch ein bisschen vorzuweisen hatte
    Klar, das neue Signet zeigt wahrlich nicht das Optimum aber hier noch einmal das alte “Logosammelsorium” hochzuhalten kann es ja auch nicht sein. Ich hätte es auch interessant gefunden, wenn man die alte Typo (Frankfurter Medium) in einem Entwurf fortgeführt hätte. Von wegen “Verlässlichkeit und Kontinuität”. Macht sich dann aber in den Präsentationen schlecht, wenn man den Schriftnamen nennt. “Futura” klingt einfach schöner… ;)

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