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Das neue Corporate Design des Volkswagen Konzerns

Volkswagen AG Logo, Quelle: Volkswagen AG
Volkswagen AG Logo, Quelle: Volkswagen AG

Volkswagen AG Logo, Quelle: Volkswagen AG

Bei der Volkswagen AG tut sich etwas: das Erscheinungsbild des Konzerns ändert sich. Die Markenauftritte bleiben davon wohlgemerkt unberührt. Neue Schriften, neue Farben und ein neuer Aufbau sind die Eckpunkte des neuen Corporate Designs. Die Hausschrift VW Headline wird durch die Thesis abgelöst. Ebenfalls neu ins Schriftenportfolio aufgenommen werden die Cellini im Schriftschnitt Medium sowie die Verdana für den Einsatz in digitalen Medien, wo sie die Arial ablöst. Verantwortlich für das neue Design ist MetaDesign.

Sukzessive werden nun alle Medien umgestellt. Volkswagen Leasing ist mit der erste Internetauftritt, in dem das neue CD angewandt wurde. Der eigentliche Auftritt des Konzerns ist aktuell noch im alten Design zu sehen. So hat man einen schönen Vergleich.

volkswagen-konzern-wortmarke

Auffällige Änderungen sind vor allem die zentriert angeordnete Wortmarke und der Einsatz der Cellini. Beides bewirkt eine betont klassische Anmutung. Im VW-Leasing-Internetauftritt werden selbst die Seitentitel z.B. “Finanzleasing” in der neuen Serifenschrift gesetzt. Hmmm… die wichtigste Information einer Seite als GIF-Grafik, darf man das? Soll man das? Den “normalen” Besucher wird’s nicht stören, vielleicht bemerkt er es nicht einmal. Aus Nutzersicht ist einzig wichtig, dass der Seitentitel durch eine prominente Position (= viel Freiraum, große Schrift) leicht erfasst wird. Und das ist hier gegeben. Aus Sicht einer Suchmaschine sieht das schon anders aus. Wichtige Begriffe werden durch die Grafik für Googel & Co. so gut wie unbrauchbar. Auch sonst ist der VW-Leasing-Auftritt alles andere als Suchmaschinen optimiert. H1- oder H2-Überschriften oder interne Verlinkungen Fehlanzeige. Das Resultat: mit wichtigen Begriffen z.B. “Fahrzeug Leasing” oder “Fuhrparkmanagement” landet der Auftritt bei Google im Bereich Platz 80 oder noch weiter hinten.

Volkswagen Konzern Corporate Design

Fazit

Schön, dass man sich im neuen Webauftritt von einer klassischen Dreispaltigkeit verabschiedet hat. Der dynamische Aufbau mit fester Größe für den Content-Bereich (440px) ist für große Auflösungen einfach eine Zumutung. Die komplette Website wird so auseinander gerissen. Die Wortmarke “Volkswagen” gibt es nun zusätzlich zur VW Headline(=Marke) auch noch in der Thesis(=Konzern). Sieht gut aus, gewiss. Aber bedarf es wirklich einer neuen Wortmarke, um dem Konzern ein neues Erscheinungsbild zu verleihen? Der VW-Leasing-Internetauftritt hätte sicherlich auch mit der in VW Headline gesetzten Wortmarke ein Erscheinungsbild, das sich von der Automarkenwelt absetzt. Ein Alleinstellungsmerkmal ist sicherlich die zentrierte Ausrichtung. Die lieben Suchmaschinen sind nicht alles, aber wenn man nicht gefunden wird sieht auch keiner das schöne Design – wenn man es denn schön findet. Ich bin gespannt auf Eure Meinung.

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Dieser Beitrag hat 23 Kommentare

  1. Ich denke nicht. Du musst Dir eher vorstellen, dass VW ein riesen Konzern, vergleichbar mit einer Behörde ist. Das Problem ist IMO eher Schlampigkeit. Schau Dir mal die VW-Seiten an! Eine sieht anders aus, als die andere. Einheitlichkeit? Logo ist doch drauf! Da werkeln einfach zu viele Pappnasen dran.

    Und auf Agentur-Seite sieht es nicht besser aus: Meta auch schon mal bessere Tage gesehen hat (oder was soll das mit dem EU-Logo?). Viel mehr merkt man ihnen aber an, dass sie keine Webdesigner sind. Da macht der CD-Praktikant halt auch die Website. Und dann kommt sowas raus. Auf den Rest des Konzerns hatte dieses Projekt wahrscheinlich keinen Einfluss. Deshalb kommt jetzt dieses Wischwasch raus.

  2. Danke für deine Meinung, Pixel!

    Also was MetaDesign angeht, deren Werke finde ich in letzter Zeit auch lächerlich. Vor allem eben das EU2007.DE-Logo – ich weiß wirklich nicht, ob das ein schlechter Scherz sein soll, über den ich lachen kann, oder ob ich über diese Peinlichkeit heulen lieber sollte. Insbesondere die Website eu2007.de ist schon geradezu eine visuelle Ohrfeige, wenigstens ist die zumindest ansatzweise barrierefrei…

  3. > Da macht der CD-Praktikant halt auch die Website.

    Na ja, ganz so wird es sicherlich nicht laufen. Aber auch aus meiner Sicht sieht man den Meta’schen Projekten an, dass das Medium Internet nicht im Mittelpunkt steht. Die Schwerpunkte liegen im Bereich Branding und CD. In der Regel wird eine Website nur oberflächlich “skizziert”, Stichwort “moodboard”. Navigationskonzept, Usability und Barrierefreiheit bleiben dabei nahezu ausgeblendet. Mit diesen rudimentären Vorgaben muss dann ein anderer Dienstleister arbeiten und “das Beste draus machen”. Es würde stark am Image kratzen, wenn man solche Seiten von eigenen Praktikanten realisieren lassen würde.
    @David: Ich vermute mal beim Auftritt eu2007.de hatte Meta nicht die Finger im Spiel. Dem Impressum kann man entnehmen, dass dieser von der Firma Babiel realisiert wurde.

  4. Das alte “G” hatte schon was einprägsameres, aber alles in allem ist der neue Schriftzug nicht schlecht.

  5. ich kann das nicht nachvollziehen. mit einem fingerschnips, *schnips; und schwups, weg ist die marke. von meta hätte ich so einen unsinn nicht erwartet.

  6. Anmerkung zu Beitrag 13 von Achim Schaffrinna.

    Ich bin gerne bereit über Usability, Navigationskonzepte, Informationsarchitektur zu diskutieren, gerne auch dabei ausgeklammert, Sachzwänge die Entwicklungensarbeiten mit Kunden so mit sich bringen.

    Noch mehr Spaß würde eine solche Diskussion machen wenn man das Gefühl hätte, der Diskussionspartner macht einen entsprechend qualitativen und kompetenten Eindruck. Werden solche Kritikpunkte jedoch in der oben beschrieben Form vorgetragen, finde ich das doch zu einem gewissen Grade frech. Vor allem wenn ich mir dann anschaue vor welchem Hintergrund dieses geschieht. Die Seite des Autoren scheint alle wesentlichen Richtlinien zu IA, Navigationskonzepten, Userverhalten, Usability zu ignorieren – aber vielleicht ist das ja auch Absicht.-)

    Vielleicht hilft dem Autor des Kommentares und seiner Arbeit in den angesprochenen Punkten Usability und Navigationskonzepte eine Diskussion weiter. Gern empfehle ich auch Literatur zu den angesprochenen Themen – oder auch ein Praktikum bei einer entsprechend qualifizierten Agentur.

  7. @Torsten Mayer-Rothbarth,
    Erst einmal vielen Dank für Ihren Kommentar. Auch ohne dass Sie es erwähnen wird glaube ich deutlich für welche Firma Sie arbeiten.

    Statt wie von Ihnen einleitend geäußert, gehen Sie aber in keinerlei Hinsicht auf die im Design Tagebuch genannten Kritikpunkte ein, um sich an einer Diskussion zu beteiligen, was aber vermutlich sehr fruchtbar wäre. Stattdessen greifen Sie eine Äußerung von mir über Ihre Firma auf, die tatsächlich etwas allzu locker daher kam, um aber mindestens ebenso frech meine Arbeit in Frage zu stellen. Statt also Hintergrundinformationen einzubringen, die den ein oder anderen Schritt im Zuge der Entwicklung eines neuen Corporate Designs für den Volkswagen Konzern vielleicht nachvollziehbarer gemacht hätten, werden Sie persönlich. Soweit zum Thema “frech”.

    Mit der von Ihnen angesprochenen “Seite des Autors” meinen Sie meine “Referenzseite”, die über die Jahre etwas Staub angesetzt haben mag. Denken Sie aber nicht, dass der Auftritt eines Konzerns andere Kriterien erfüllen sollte, als eine private Website einer einzelnen Person? Wenn Sie sich eine Minute Zeit genommen hätten, um meine “tatsächliche” Arbeit zu beurteilen, dann wäre Ihnen aufgefallen, dass ich bei Cybay New Media für das Design (nicht die Programmierung) für zahlreiche Projekte namhafter Kunden verantwortlich bin. Volkswagen und die Finanzsparte VW FS AG gehören übrigens auch dazu. Mir ist es recht, wenn jemand meine Art der Gestaltung kritisiert. Den “Schmerz” muss jeder Kreativer einstecken. Aber die Tatsache, dass Sie den Grad der Qualifikation im Bereich Usability, Navigationskonzept und Nutzerführung anhand einer einzigen eher privat ausgerichteten Website beurteilen wollen, zeigt einfach, dass Sie sich nicht annähernd die gleiche Mühe machen meine Arbeit kennen zu lernen, wie ich die Ihrer Firma.

    Erinnern Sie sich noch an den Webauftritt Ihrer Agentur, wie er vor gut 3,5 Jahren im Netz zu sehen war? Die Hauptnavigation befand sich zu dieser Zeit am unteren Fensterrand(!). Ich denke Sie würden es auch nicht fair finden, wenn ich Ihre persönliche Qualifikation anhand dieses einen Beispiels oder meinetwegen anhand Ihrer eigenen roten Visitenkarten-Homepage ableiten würde. Ich schaue mir lieber die Referenzliste Ihres Hauses an und bilde mir so eine Meinung. Wenn Sie meine Arbeit beurteilen möchten, würde ich Sie bitten sich vorher einen Überblick zu verschaffen, bevor Sie sich zu einem wenig substantiellen Urteil hinreißen lassen.

    Ich freue mich immer über Buchtipps. Nur her damit. Das Internet ist ein pulsierendes Medium, dass sich ständig ändert. So schnell, dass Bücher über Usability, wenn denn mal ein neues rauskommt, bei Veröffentlichung gleich wieder überarbeitet werden können.

    Ihr süffisant vorgetragener Tipp hinsichtlich eines Praktikums zeigt sehr schön, auf welch hohem Ross manch einer zu sitzen glaubt. Ich nehms Ihnen nicht krumm. Ich habe großen Respekt vor der Arbeit Ihres Hauses, vor allem im Bereich Corporate Design (und früher Typografie). Wenn man sich mal eine Schwäche erlaubt, wie zuletzt mit dem Logo für die EU-Ratspräsidentschaft, wird dies sehr schnell publik und Thema in den allseits bekannten Blogs. So ist das halt.

    Um die Diskussion weiter anzuregen, stelle ich einfach mal ein/zwei Fragen:
    – Wie kann man heutzutage noch eine Verdana in 10pt zu einer Hauptnavigation erklären?
    – Sollten nicht wichtige Dinge groß und weniger wichtige kleiner dargestellt werden?
    – Ist Volkswagen so groß und bekannt, dass nahezu alle Anforderungen an einen für die Suchmaschinen optimierten Auftritt ausgeklammert werden können?
    – Kann man von einer guten Lesbarkeit sprechen, wenn hellblaue Schrift vor einen blauen Hintergrund gestellt wird?
    – Ist es sinnvoll die Hälfte eines Bildschirms bei 1024er-Auflösung mit der Navigation zu bestücken, um für den eigentlichen Content ca.100Pixel Platz einzuräumen?
    – Funktioniert Branding nur, wenn alle gestellten Fragen im Kundengespräch ausgeklammert werden?

    Ich denke Diskussionsstoff gibt es genug.

  8. Das Posting von Torsten Mayer-Rothbarth bestätigt leider meine Vorurteile gegenüber MetaDesign nur noch weiter. Das Posting ist vollkommen inhaltslos, beschreibt die Inhaltslosigkeit aber in einem Dutzend wohlklingender Phrasen. Genau wie MetaDesign selbst, da liest man auch in den Pressemeldungen hochtrabende Texte, wie toll ihre Produktionen doch seien, und am Ende kommen da so Scherze wie das EU2007.DE-Logo bei heraus. Das Witzigste jedoch ist, dass Herr Mayer-Rothbarth eine sachliche Diskussion vorschlägt, sobald aber Achim eine solche anfangen will, lässt der gute Mann nichts mehr von sich hören. Schade, dass das schöne MetaDesign so den Bach runtergeht…

  9. […] Das Logo sitzt nun mittig. Ein neuer Trend? Denn schon der Volkswagen Konzern hatte kürzlich eine zentrierte Lösung präsentiert. Wie ich finde eine schöne Konsistenz zu den TV-Trailern. Der Auftritt erscheint ebenfalls zentriert im Browser. Allein diese beiden Merkmale reichen aus, um sich von den Auftritten der Konkurenzsender deutlich zu unterscheiden. Außerdem fällt als erstes der größere Weißanteil auf. Endlich können so auch Überschriften statt invers in weißer Schrift in Grau gesetzt werden. Nicht nur die Lesbarkeit wird so verbessert, sondern auch das gesamte Erscheinungsbild. […]

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