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Danish Crown erneuert visuelle Identität

Danish Crown Visual Identity, Quelle: Danish Crown
Danish Crown Visual Identity, Quelle: Danish Crown

Danish Crown Visual Identity, Quelle: Danish Crown

Danish Crown, nach eigenen Angaben einer der größten Schweineexporteure der Welt, hat seine visuelle Identität erneuert. Der veränderte Look sei Teil der Ausrichtung des Unternehmens hin zu einem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und Transparenz.

Mit 6.800 angeschlossenen Farmern und 29.000 Mitarbeitern ist Danish Crown Europas größter Fleischverarbeiter. Der Ursprung des Unternehmens liegt im Jahr 1887, als sich in Dänemark 500 Landwirte zu einer Schweineschlachtgenossenschaft zusammenschlossen. Seit 1990 firmiert das Unternehmen, das derzeit über 75 Standorte verfügt und in 23 Ländern aktiv ist, unter dem Namen Danish Crown. Die zur Unternehmensgruppe gehörende Tulip Food Company firmiert fortan unter dem Namen Danish Crown Foods.

Anfang des Jahres hatte Danish Crown bekannt gegeben, die Treibhausgasemissionen bis 2030 über die gesamte Kette vom Erzeuger zum Verbraucher um 50 % senken zu wollen. Mittlerweile stammten 90 % der dänischen Schweine aus nachhaltig geprüften Betrieben, so das Unternehmen. Um diese Transformation auch nach außen hin sichtbar zu machen, wurde nun die visuelle Identität erneuert.

Auszug der Pressemeldung

We want to create a closer link between our farmers and our consumers and to make it easier for consumers to make climate-friendly choices. Today, we are setting a clear direction for owners and employees; and we are sending a clear message to our customers and society in general about our vision to create a more sustainable future for food. We are changing the old Danish Crown corporate brand into a new brand identity that brands both company and products, says Jais Valeur, CEO Danish Crown. We have given ourselves a challenge to produce more sustainably. Our farmers and employees want to deliver that change and we have to be better at communicating our story, says Jais Valeur.

Danish Crown – Corporate Font, Quelle: Danish Crown
Danish Crown – Corporate Font, Quelle: Danish Crown

Zur neuen visuellen Identität gehören unter anderem eigens für das Unternehmen entwickelte Schriften – Danish Crown Display und der Danish Crown Text (siehe Abb. oben). Die traditionelle Hausfarbe von Danish Crown, Rot, wurde aufgehellt. Schwarz wurde gänzlich aus dem Gestaltungskonzept gestrichen, stattdessen wurden Grün und Rosa als weitere Primärfarben aufgenommen. Das Unternehmenslogo wurde in einem evolutionären Schritt angepasst und auf die neue Hausschrift sowie das veränderte Farbspektrum umgestellt, der zentrische Grundaufbau bleibt erhalten. Der Webauftritt danishcrown.com wurde vor wenigen Tagen umfassend relauncht – zeitgleich wurde unter brandhub.danishcrown.com das zugehörige Markenportal ins Netz gestellt.

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Dieser Beitrag hat 36 Kommentare

  1. Ich möchte weder dem Verbraucher alleine noch den Unternehmen alleine die Verantwortung für die missbräuchliche Verwendung des Begriffes Nachhaltigleit geben. Im Falle von Danish Crown finde ich 50% weniger CO2-Emmision bis 2030 aber schon einen guten Weg zu einer nachhaltigeren Fleischproduktion. Ich bestreite auch nicht, dass Danish Crown das sicher nicht ohne wirtschaftliches Kalkül macht. Wenn dem Verbraucher das nicht nachhaltig genug ist, kann er diese Produkte von Danish Crown meiden und auf nachhaltigere Produkte ausweichen. Ob das teurer für ihn wird oder er wirklich das nachhaltigere Produkt auswählt, liegt dann aber nicht in der Verantwortung des Unternehmens.

    Ich finde aber auch, dass Unternehmen nicht mit Nachhaltigkeit werben dürfen sollen, die keine nachhaltigen Grundsätze und Produktionsprozesse verfolgt. Vielleicht würde ein Öko-Label „Nachhaltiges Produkt“ helfen – aber auch solche Auszeichnungen sind immer wieder Umstritten.

    Volkswagen hat übrigens nicht nur nicht nachhaltig gearbeitet, Volkswagen hat betrogen. Ansonsten gilt in Deutschland immer: Im Zweifel für den Angeklagten. Und kleine Schritte sind besser als keine Schritte, um das große Ziel zu erreichen. Und zum Schluß: 50% weniger CO2 in der Fleischproduktion ist ein wirklich großes Ziel.

  2. Wow, wenn ich das hier als Designer und Vegetarier (leider noch kein Veganer, aber auf dem Weg dorthin) lese, dann freut es mich, dass hier so eine intensive Diskussion entstanden ist.

    Handwerklich finde ich den Markenauftritt gelungen. Mit Blick auf die angestrebten Ziele, die Branche und den internationalen Wirkungskreis finde ich das Redesign durchaus gelungen.

    Was mich allerdings stört, ist nicht das Greenwashing, sondern das, ich nenne es mal „ethicswashing“. Und das nicht nur auf unternehmerischer Ebene, sondern in unserer Gesellschaft als Ganzes.

    Ich selbst bin erst durch unsere Haustiere auf das Thema Tierwohl und Tierschutz gekommen, und bin dort immer tiefer reingerutscht bzw. mich dann damit auseinander gesetzt. Und das, obwohl ich mich immer als Tierfreund gehalten habe. Und wenn man sich mit diesem Thema ehrlich auseinandersetzt, stößt man eher früher als später zwangsweise auf das Thema tierische Produkte und Fleisch, und das damit einhergehende Leid. Eine gnadenlose, gewinnorientierte Vernichtungsindustrie. Sicher, es gibt Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen kann man dafür keine andere Bezeichnung als „Vernichtungsindustrie“ finden. Dass man sich nicht ehrlich mit dem Thema auseinandersetzt, ist sicher zum Teil Selbstschutzmechanismus, und zum großen Teil elterliche/gesellschaftliche Vertuschung (komischerweise gibt es nur Kinderbücher über Bauernhöfe, nicht aber über Schlachthöfe) und werbliche Indoktrination. Und da kommen wir Designer in’s Spiel, und die inhaltliche Verantwortung, die Joachim früher einmal angesprochen hat.

    Bevor ich mich mit dem Thema auseinandergesetzt habe, war Fleisch ein mehr oder weniger von den Tieren abgegrenztes Produkt im Supermarkt. Wenn ich an die Nutztiere dachte, dann hatte ich immer Weiden und Bauernidylle vor den Augen. Ich, als erwachsener (eigentlich halbwegs gebildeter) Mensch, dachte doch tatschlich, dass Kühe generell immer Milch geben. Dass sie jedes Jahr künstlich zwangsvergewaltigt werden, ihnen dann die Kälber nach wenigen Stunden oder Tagen weggenommen werden, Kuh und Kalb tagelang nacheinander schreien, die Kälber in Iglus (nichts anderes als Zellen) gehalten werden, um dann selbst als Milchkuh in Anbindehaltung zu enden oder als männliches Kalb direkt in die Schlachterei zu gehen, davon wusste ich nichts. Vielleicht geahnt, aber dank Gesellschaft und Werbung ausgeblendet. Kalbschnitzel war super lecker, aber keine getötete Babykuh. Schweine in Ställen ohne Tageslicht, kleine Ferkel denen betäubungslos die Haut aufgeschnitten, die Hoden herausgepresst und abgeschnitten, der kleine Ringelschwanz mit einer Art Lötkolben ebenfalls abgeschnitten wird, und dann einfach wieder auf den Spaltboden ausgesetzt werden, davon wusste ich nichts. Wer einen Hund hat und ihm schon mal beim Schlafen zugeschaut hat, der weiß auch dass sie Gefühle haben und träumen. Und Schweine und Co. sind nicht anders. Die Tiertransporte auf den Straßen. Vorher dachte ich immer nur, schnell überholen weil die so stinken. Wie viel Tierleid diese Todes-Transporte“ verursachen … unangenehmer Gedanke. Wegdrängen. Und wenn ich dann noch Transporter mit einem glücklichen, lächelnden Comicschwein sehe, dann bekomme ich einen Würgereiz. Ich selbst war vor kurzem noch Teil dieser Wegschau-Gesellschaft und bin es teilweise immer noch.

    All das nur mit Blick auf den ethischen Aspekt. Den riesigen umweltschädlichen (die Agrarindustrie ist der größte Treibhausgas-Verursacher) und gesundheitlichen (unverhältnismäßiger Verzehr von Fleisch) Aspekt einmal außen vor gelassen. Die Moral der Eltern darf niemals unseren eigenen Ansprüchen genügen. Ansonsten hätten wir noch immer Sklaverei, (noch mehr) Rassismus und Sexismus. Und als Designer muss ich mich fragen, ist das hier „ehticswashing“ oder nicht? Sicher wäre es zu begrüßen und dann wahrscheinlich auch zu unterstützen, wenn das Unternehmen in vielen Belangen Vorreiter wäre und wesentliche Verbesserungen für Tierwohl und Umwelt initiieren würde. Aber ohne das Unternehmen zu kennen, ist es wahrscheinlich doch eher einfach nur großer Fleischindustrie-Konzern der sehr, sehr viel mehr falsch als richtig macht. Als selbstständiger Grafikdesigner habe ich das Glück, dass so ein Unternehmen niemals auf mich zukommen wird. Aber wenn, dann würde ich aus moralischen Gründen ablehnen.

    So, sorry für den langen Text, aber das musste einfach mal raus. 😊

    1. gut dass du dir gedanken machst. aber welcher teil deiner ernährung macht, dass du nicht vegan bist? wenn du milchprodukte zu dir nimmst wäre das bei dem was du schreibst verwerflich und genau der kern des problems, das du beschreibst.

      mal ganz abgesehen davon wie pervers es ist überhaupt milch von einer anderen spezies zu konsumieren. oder hast trinkst du auch katzenmilch? oder hast eine hamster schon mal an nem ziegeneuter nuckeln sehen?

      alles brainwashing von großkonzernen. unnatürlich ohne ende. power des marketing

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